DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 6/94 VOM 18.02.1994


ÜBERSICHT:


ESTLAND MIT CEPT-LIZENZ

Estland hat als 23. Land von 37 CEPT-Mitgliedsländern die CEPT-Empfehlung T/R 61-01 implementiert. Jetzt können auch die 615 estnischen Funkamateure die CEPT-Lizenz nutzen, nachdem ausländischen CEPT-Linzenzlern schon länger der Funkbetrieb in Estland gestattet war.


50-MHZ-IARU-CONTEST

Auf Beschluß der vorjährigen Konferenz soll künftig an jedem ersten vollen Wochenende im Juni ein 50-MHz-Contest durchgeführt werden, jeweils zwischen 14:00 und 14:00 UTC. Für 1994 fällt dieses auf den 04. und 05.06., gerade in die Mitte der Sporadic E-Saison. Dem Rapport sollen die vier ersten Elemente des IARU-Locators angehängt werden, also z. B. JO54 ohne weitere Zusatz-Buchstaben. Für die Entfernungsberechnung sollen aber die einander zugewandten Grenzen der so entstehenden Felder als Grundlage dienen. Das VHF-Contest Committee der IARU-Region 1 will spezielle Log- und Deckblätter hierfür herausgeben.


EMVU / EMVG-SEMINAR

Ein EMVU/EMVG-Seminar veranstaltet der Distrikt Nordrhein (R) am 09.04. an der Universität Düsseldorf. Das Programm sieht vor solche Kenntnisse zu vermitteln, die künftige Amateurfunk-Durchführungsverordnungen auf dem Gebiet der elektromagnetischen Verträglichkeit verlangen werden. Zum Beispiel Grenzwerte für elektromagnetische HF-Strahlung denen Menschen ausgesetzt werden dürfen und gesetzliche Regelungen. Berechnungsmethoden für Feldstärken und Leistungsdichten von diversen Amateurfunkantennen im Kurzwellen- und UKW-Bereich von Dr. Ralph P. Schorn, DC5JQ.

Desweiteren wird Manfred Dudde, DL5KCZ, referieren über die elektromagnetische Verträglichkeit von Geräten deren Bestimmungen, Normen und Meßtechnik.


PEILSEMINAR AM 18./19.06. IN ERINGERFELD

Die Referate für Ausbildung, Jugendarbeit und Weiterbildung der Distrikte Westfalen-Nord und Hessen richten ein Peilseminar für Jugendleiter und am Peilsport Interessierte aus.

Der Aufbau eines 80-m-Peilsenders aus der JR-Reihe sowie die Einführung in das Peilen auf dem 80-m-Band gehören zu den Seminarschwerpunkten. Der Leiter des ARDF-Referates Rainer Flösser, DL5NBZ, wird in die Geheimnisse des Peilens im 80-m-Band einweihen. Für den Bausatz des Peilsenders entstehen den Teilnehmern Kosten in Höhe von 75,– DM; für die Unterbringung und die Verpflegung werden keine weiteren Gebühren erhoben.

Tagungsort ist das Tagungszentrum in Eringerfeld in der Nähe von Geseke. Schriftliche Anmeldung bei Erich Behrens, DL6FAL, ...... Weitere Informationen bei Georg Keller, DL4YDE, Telefon ..... oder Erich Behrens, DL6FAL, Tel. ...... Anmeldeschluß ist der 16.05.


SONDERAUSSTELLUNG ÜBER HEINRICH HERTZ

Im Deutschen Postmuseum Frankfurt/M. findet vom 03.03.–22.05. eine Sonderausstellung Heinrich Hertz statt. Auf dieser Ausstellung erfolgen Amateurfunkvorführungen durch die Frankfurter Ortsverbände mit Unterstützung des Fördervereins Amateurfunkmuseum. Die Öffnungszeiten sind von Dienstag bis Sonntag von 10:00–17:00 Uhr und Mittwoch bis 20:00 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos. Weitere Auskünfte erteilt das Deutsche Postmuseum, ......


VERBESSERTE LIZENZBEDINGUNGEN FÜR AUSLÄNDER IN JAPAN

Die japanische Fernmeldeverwaltung will künftig allen ausländischen Funkamateuren aus Ländern, die ein Gegenseitigkeitsabkommen mit Japan haben, sog. Stations-Lizenzen, d. h. ein japanisches Rufzeichen, erteilen. Diese Länder sind bisher Australien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Kanada, die Republik Korea und die USA. Bisher durften Ausländer normalerweise nur auf dem Umweg über die Station eines Amateurfunkclubs mit mindestens zwei Japanern als MITGLIEDER in Japan einen Sender betreiben.


ALFRED MÜLLER, DL1FL, WIRD 80 JAHRE ALT

Am 20.02. wird Alfred Müller, DL1FL, 80 Jahre alt. Für seine besonderen Verdienste im Amateurfunkdienst erhielt Alfred bereits 1954 die Goldene Ehrennadel des DARC e. V. und wurde 1978 Ehrenmitglied des Verbandes. Er war dreimal Distriktsvorsitzender von Schleswig-Holstein und fungiert lange Zeit als Verbindungsbeauftragter zur Fernmeldebehörde Außenstelle Kiel.

International wurde er mehrfach geehrt. Die heutige CEPT-Lizenz, seinerzeit als Europalizenz deklariert, kann er auch auf seine Fahnen schreiben. Bleibende Verdienste erwarb er sich ebenso als Referent des DARC e. V. in Funkverwaltungsfragen, was bis heute sein favorisiertes Fachgebiet geblieben ist. Er hat wesentlich zur Bestandssicherung und Fortentwicklung des Amateurfunkdienstes in der Bundesrepublik beigetragen. viele Funkamateure verdanken Alfred die ersten Schritte auf dem Weg zur Amateurfunklizenz.

Über viele Jahre hat Alfred den Funkwetterbericht für den Deutschland-Rundspruch zur Verfügung gestellt. Wie sehr ihm dieses Thema am Herzen liegt, beweist die Tatsache, daß er seit 01.01.1994 wieder einen Funkwetterbericht für den Deutschland-Rundspruch liefert, weil sich z. Z. noch kein anderer OM bereit erklärt hat dieses Aufgabengebiet zu übernehmen.

Die Redaktion bedankt sich recht herzlich bei DL1FL und wünscht ihm weiterhin gute Gesundheit.


FUNKWETTERBERICHT (15.02. de DL1FL)

Während des ganzen Zeitraumes vom 05.–14.02. litten die Ausbreitungsbedingungen unter der Wirkung von Flares auf der Sonne. Sie verursachten wechselnd starke und schwache Stürme im Erdmagnetfeld, die den DX-Verkehr praktisch lahm legten. Gekennzeichnet waren sie durch Sprünge der Meßwerte „a“ des Erdmagnetfeldes von 8 am 04.02. auf 20 am 05., 46 am 07. und 50 am 08., worauf ein zögerlicher Abfall auf 23 am 14.02. erfolgte. Das ist aber noch das Fünffache dessen für wenigstens passable DX-Bedingungen. So bleiben uns Absorptionen und Tieffadings usw. noch erhalten. Die Werte der Sonnenfleckenzahlen und des solaren Flux, wie sie DKØWCY täglich verbreitet, kamen dadurch nicht zu erkennbarer Auswirkung. Kennzeichnend war, daß 14 MHz tags von Europäern beherrscht wurde, 21 und 28 MHz waren leer, nachts lief nur Europabetrieb auf 1,8 MHz. Nur UKW-Fans konnten die Meldungen „strong aurora“ von DKØWCY am 06. und 11.02. gefallen. Die Erwartung weiter fallender Werte der geomagnetischen Unruhe läßt nur schwache Hoffnungen auf eine baldige Verbesserung der Ausbreitungsverhältnisse zu.


Ende des Deutschland-RS Nr. 6/94 vom 18.02.1994

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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