KÖLN-AACHEN-RUNDSPRUCH NR. 31/93 VOM 03.10.1993

Redaktion: Manfred May, DJ1KF


Terminübersicht

G32 15.10.: Amateurfunk-Lehrgang beim OV Windeck, Info: DK6KI
G54 23./24.10.: Tag der offenen Tür in Eitorf, Info DG5KBE
G16 23.10.: Elektronik-Börse in Jülich, Info DH3KR
G40 30.10.: Tag der Begegnung in Köln-Weiler, Info DL2KBK
28.11.: Amateurfunk Electronic Börse „AMTEC SAAR“
KA 04.12.: Arbeitstreffen Rundspruch


Distriktsversammlung in Jülich

Gestern fand die Herbstversammlung des Distriktes Köln-Aachen in Jülich statt. Hauptthema war der Vortrag und die Diskussion um die neue Durchführungsverordnung mit OM Karl Vögele, DK9HU. Die Veranstaltung wurde live in ATV über DBØKO übertragen. Für diejenigen, die die Aussendung nicht verfolgen konnten, bringen wir im Anschluß an den Deutschland-Rundspruch Ausschnitte aus der Übertragung.


Ergebnis der Prüfung für Funkamateure vom 24.09.

Unsere Glückwünsche zur bestandenen Prüfung beim BAPT, Außenstelle Köln, gehen dieses mal nach Leverkusen, Kerpen, Euskirchen und Geilenkirchen.

Es wurden erreicht: 2× die Lizenzklasse A, 1× die Lizenzklasse B und 2× die Lizenzklasse C. 2 Bewerber legten die Zusatzprüfung für eine weiterreichende Lizenzklasse ab.

Als Prüfungskommission waren tätig: OM Willi Bergmann, DL4KB, und OM Alexander Schwarz, DL3KAY, vom BAPT, Außenstelle Köln sowie Hans Pazem, DL1KB, und Ulfried Ueberschar, DJ6AN, vom DARC, Distrikt Köln-Aachen.

Wir gratulieren hiermit herzlich:
Renate Mann, DH4KR ex DG1KEM; Werner Kloss, DH8KW ex DG2KWK; Sascha Langer, DL5KSL ex DH5KS; Jens David, DG1KJD; Jürgen Küppers, DG1KJK.

Wir wünschen den neu lizenzierten viel Erfolg bei den Experimenten auf den Amateurfunkbändern.

Info: Ulfried, DJ6AN, Verbindungsbeauftragter zum BAPT


Amateurfunk auf Kurzwelle ohne CW?

In der vergangenen Woche ist ein Thema sehr kontrovers diskutiert worden: Die Pläne des Bundesministeriums für Post und Telekommunikation, in Zukunft nur noch eine einzige Lizenzklasse im Amateurfunk zu definieren. Hierbei soll Telegrafie als Zugangsvoraussetzung zur Kurzwelle wegfallen. Man hörte im wesentlichen zwei Argumente, die ungefähr gleich stark vertreten werden:

(1) Das geht überhaupt nicht. In der VO-Funk ist festgeschrieben, daß unterhalb von 30 MHz CW notwendig ist. Wir wollen nach wie vor eine Telegrafie-Prüfung.

(2) Dieser Schritt ist lange überfällig. Es gibt heute keine sachlich zu rechtfertigenden Gründe für Telegrafie mehr. Die Mehrheit der Funkdienste auf Kurzwelle benutzt CW nicht mehr. Die Behörde könnte eine CW-Prüfung ausschließlich aus dem Amateurfunk selbst heraus rechtfertigen, und das wäre eine Art von Willkür ohne äußere Notwendigkeit.

Hierzu einige Anmerkungen. Die VO-Funk ist ein Regelwerk, dessen Inhalt nicht automatisch in vollem Umfang Rechtswirksamkeit hat. Vielmehr muß die Bundesrepublik diese Bestimmungen ganz oder teilweise durch Gesetze und Verordnungen erst in nationales Recht umsetzen. Mit anderen Worten: Sie ist frei, die Telegrafie-Forderung unterhalb von 30 MHz anzuwenden – oder auch nicht. Formalrechtlich wäre ein Wegfall der CW-Prüfung also sehr wohl korrekt. Diese Rechtsauffassung wurde mir vergangene Woche durch das BMPT telefonisch bestätigt.

Ob es in unserem Sinne wünschenswert ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Hier haben wir nur ein begrenztes Mitspracherecht. Da unsere interne Diskussion keine klare Mehrheit für einen der beiden Standpunkte der Behörde gegenüber erkennen läßt, wird sie wohl alleine nach ihren Kriterien entscheiden.

Der Geschäftsführer des VFDB, Günter Schupp, DL6IM, der gewöhnlich über solche Angelegenheiten gut informiert ist, hat in der letzten Woche eine Stellungnahme zum Thema abgegeben. Ich zitiere die wichtigsten Passagen:

„CW als Betriebsart wird auch in einer künftigen DV-AFuG nicht verboten werden.

CW als Prüfungsvoraussetzung zur Erlangung der geplanten einheitlichen (!) Lizenzklasse in Deutschland soll entfallen. Das bedeutet, wenn dieser Verordnungsentwurf verabschiedet wird, daß alle deutschen Funkamateure von DL aus auch alle Kurzwellenbänder nutzen dürfen. Für künftige Prüfungsanwärter gilt das gleiche.

Das bedeutet jedoch nicht, daß damit alle deutschen Funkamateure nach der CEPT-Regelung den Status der CEPT-Klasse 1 haben. Diesen Status haben bzw. erhalten künftig nur Funkamateure, die entweder jetzt eine Genehmigung der Klasse B haben, oder künftig zusätzlich zu ihrer deutschen Lizenzierung eine CW-Prüfungsbescheinigung für Tempo 60 BpM nachweisen können.

Soweit mir bekannt ist, wird auch künftig jede deutsche Prüfungsstelle CW-Prüfungen abnehmen. Diese CW-Prüfung ist dann allerdings nicht erforderlich, um eine deutsche Amateurfunkgenehmigung zu erlangen, wohl aber, um den Amateurfunkbetrieb gemäß CEPT-Klasse 1 in den Ländern zu ermöglichen, die sich der CEPT-Regelung angeschlossen haben. Etwas unklar ist für mich derzeit noch das vorgeschriebene Prüfungstempo in DL, wenn es bei dem gerüchteweisen Tempo 40 bleibt, reicht das auch nicht für eine CEPT-Anerkennung!

Die Regelungen für HAREC, also für Funkamateure, die dauernd oder für längere Zeit ihren Wohnsitz im europäischen Ausland nehmen, trifft die vorgenannte Regelung analog.

Weiterhin dürfen nach meinem derzeitigen Erkenntnisstand künftig, falls dieser Verordnungsentwurf rechtskräftig wird, selbstverständlich alle deutschen Funkamateure aller bisherigen Lizenzklassen auf allen Amateurfunkbändern die Betriebsart CW von DL aus anwenden.“

Soweit Günter Schupp, DL6IM. Ich hoffe, liebe Zuhörer, etwas zur Sachinformation in dieser Angelegenheit beigetragen zu haben.

Info: Dr. Ralph P. Schorn, DC5JQ, Distriktsvorsitzender DARC-Distrikt Nordrhein


Store & Forward via DBØMKA

Vor ca. einer Woche fiel die Interlinkstrecke zwischen DBØWST und DBØMKA aus. Die Überprüfung bei DBØWST ergab keine Anhaltspunkte für einen Defekt beim Digipeater, eine Überprüfung der Funkhardware bei DBØMKA war wegen der krankheitsbedingten Abwesenheit von Wolfgang, DL3OE, bislang nicht möglich. Die Computerhardware der Mailbox sowie die Funkanlagen auf dem Einstieg 430,650 MHz arbeitet jedoch normal.

Seit dem Ausfall versuche ich, den S&F-Betrieb über meine eigene Station als Umsetzer zwischen den Einstiegen DBØME und DBØMKA aufrecht zu erhalten. Dabei behindert jedoch die Ausleseaktivität der Benutzer die Datenübertragung nach DBØMKA in gleicher Weise, wie die Datenübertragung zwischen den beiden Boxen den Benutzerbetrieb beeinträchtigt. Folge ist, daß die im Netz anfallende Datenmenge nicht mehr vollständig nach DBØMKA weitergeleitet werden kann.

Daher werden bis zur Wiederinbetriebnahme der Interlinkstrecke von und nach DBØMKA nur persönliche Nachrichten sowie allgemeine Nachrichten an die Verteiler @WEST und @DBØMKA weitergeleitet.

Fall jemand bereit und in der Lage wäre, die 23-cm-Funkhardware bei DBØMKA zu überprüfen und ggf. instandzusetzen, möge er bitte mit mir Verbindung aufnehmen.

Info: Arno, DG2EAT


Meldungen aus den Ortsverbänden

G17: OV-Lokal

Mit dem Ende der Sommerferien unserer portugiesischen Wirtsleute findet der OV-Abend in gewohnter Weise am ersten Mittwoch des Monats im Bacherhof im Sylztal zwischen Rösrath und Donrath statt. Beginn 20:00 Uhr. Freunde sind wie immer herzlich willkommen. Themen der nächsten Versammlung: 100 Jahre Amateurfunk in Rösrath! Bestätigung des alten oder Auswahl des neuen OV-Lokales.

Info: Ulfried, DJ6AN

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G32: OV-Treffen

Der Ortsverband Windeck trifft sich jetzt wieder regelmäßig alle 14 Tage im neu renovierten Dorfgemeinschaftshaus Hurst, dem ehemaligen Sängerheim. Der nächste Treff ist am 15.10. um 20:00 Uhr.

Info: Klaus Dieter, DB7KK


Veranstaltungen

Der Ortsverband Windeck, G32, führt einen neuen Lehrgang zur Vorbereitung auf die Amateurfunkprüfung durch. Eine Einführungsveranstaltung wird am 15.10. um 19:00 Uhr im Sängerheim Hurst angeboten. Vorabinformationen erhalten Sie:

in Pracht von OM Hans-Jürgen Poppel, .....,
in Hurst von OM Klaus-Dieter Strauss, ....,
und in Dattenfeld von OM Michael Patt, ....., und OM Barthel Schäfer, ......

Info: Michael, DK6KI

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G54: Tag der offenen Tür

beim OV Eitorf am 23/24.10. im Heidehof in Eitorf-Lindscheid. Hierzu sind alle Funkfreunde aus Nah und Fern recht herzlich eingeladen. Nähere Infos erfolgen zu einem späteren Zeitpunkt im Rundspruch.

VY 73 de Erwin, DG5KBE

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Pulheim

Der Ortsverband Pulheim, G40, lädt am 30.10. ab 09:00 Uhr zum 9. traditionellen Tag der Begegnung in Köln-Weiler, Gymnasium Fühlinger Weg ein. Aussteller werden ab 08:00 Uhr eingelassen. Da Don, DJØZM, in diesem Jahr leider verhindert ist, hat sich Rolf, DF9KH, freundlicherweise bereiterklärt, mit seinem Funkmeßplatz auszuhelfen. Somit haben wir wieder Gelegenheit, eigene, oder erworbene Funkgeräte messen zu lassen.

Kostenlose Tischreservierungen – mit den Maßen 60 × 200 cm – nimmt wieder Robert, DL2KBK, unter der Rufnummer ..... entgegen. Bei seiner Abwesenheit nimmt sein Anrufbeantworter Ihre Reservierung an, allerdings nur, wenn Sie nicht vergessen, Ihren Namen, bzw. Rufzeichen und die Anzahl der Tische anzugeben.

Info: Robert, DL2KBK


Überregionale Amateurfunk-Aktivitäten

Am vorletzten Wochenende fand in Langenfeld-Richrath eine überregionale Amateurfunk-Ausstellung statt, die von den Ortsverbänden Hilden, R04, und Langenfeld, R08, ausgerichtet wurde. Angeregt durch Funk und Presse fanden viele Besucher aller Altersklassen den Weg in die Werkstätten für Behinderte in Langenfeld.

Ganz besonders erfreulich war die Tatsache, daß alle drei Bürgermeister aus Langenfeld zu dieser Ausstellung kamen. Speziell die Betriebsart ATV hatte es den offiziellen Vertretern angetan, konnte doch auf zwei Monitoren gleichzeitig in eindrucksvoller Weise demonstriert werden, wie Funkamateure sich im Fernsehen sehen und gleichzeitig auch noch unterhalten können.So nebenbei wurde von der ATV-Sendestation angefragt, ob es vielleicht möglich wäre, dem OV Langenfeld wieder ein Clubraum zu überlassen. Die Antwort des Bürgermeisters: „BEANTRAGEN“!

Der Distriktsvorsitzende des Distriktes Nordrhein, Dr. Ralph Schorn, DC5JQ, führte die Besucher persönlich durch die Interessengebiete des Amateurfunks und erklärte in eindrucksvoller Weise die dort gezeigten Aktivitäten. Ein Ø-V-1 und andere früher viel verwendete Geräte fanden insbesondere bei älteren Menschen großen Anklang.

Es kamen – auf die beiden Tage verteilt – etwa 40 Besucher, also Nicht-Funkamateure und etwa gleich viele Funkamateure. Jeder konnte individuell und mit viel Zeit beraten werden. Die beiden stärksten angesprochenen Fragen waren: „Wo ist der nächste Treffpunkt?“ und „Wie komme ich zur Amateurfunklizenz, wo ist der nächste Kursus?“ Vier Redakteure besuchten die Ausstellung und berichteten darüber in ihren Zeitungen. Ganz besonders muß in diesem Zusammenhang die außerordentlich gute und kameradschaftliche Zusammenarbeit der Ortsverbände Hilden und Langenfeld genannt werden, die bei der Planung und Durchführung dieses Projektes entstand.

Info: Alfred, DF9JD


73 de Manfred, DJ1 KF


Ende des Köln-Aachen-RS 31/93 vom 03.10.1993

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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