Redaktion: DF6ZE
SONDERRUNDSPRUCH DES DARC-VORSITZENDEN DR. HORST ELLGERING, DL9MH
Der Vorsitzende Dr. Horst Ellgering, DL9MH, hat am 05.12. in einem Sonderrundspruch die Hintergründe der Verhandlungen zwischen DARC und BMPT und die Einschätzung des DARC e. V. erläutert. Der vollständige Text des Sonderrundspruches ist in Packet-Radio im File DARC veröffentlicht.
AKTIVITÄTSWOCHENENDE DISTRIKT SCHLESWIG-HOLSTEIN (M)
Interessierte Contester werden bereits bemerkt haben, daß in der CQ DL Ausgabe 12/93 auf der Seite 858 einige Daten vertauscht worden sind. Das Aktivitätswochenende findet selbstverständlich am Samstag und Sonntag zu den angegebenen Zeiten statt. Gestartet wird in folgenden Klassen: A-KW (CW/SSB), B-KW (nur CW), C-UKW (CW/SSB/FM), D-SWL KW + UKW (nur Nichtlizenzierte). Alle Multiplikatoren zählen nur einmal pro Klasse -nicht pro Band-. Bei Clubstationen müssen auch die Operateure angegeben werden. Urkunden gibt es für die 20 punktbesten Stationen pro Klasse, zusätzlich für die fünf besten YL-Stationen und in den Klassen A und B auch für die besten DH-Stationen. In die OV-Wertung im Distrikt M, kommen alle OVs mit mindestens 3 Logeinsendungen, (d. h. Stationen mit Sonder-DOK zählen nicht für die OV-Wertung). Urkunden gibt es für die 10 besten OVs. Neben den angegebenen Diplomen können noch beantragt werden, das Ochsenweg-Diplom und das Klosterfest-Cismar-Diplom. Verbindungen über Umsetzer sind nicht gestattet. Logs sind einzusenden an Wolfgang Dethlefs, DK7LA, ......
In den vergangen Tagen sind beim DARC e. V. zahlreiche Beschwerden von AMSAT-Mitgliedern eingegangen, über offenbar von einigen Funkamateuren beabsichtigte Benutzung des 13-cm-Satellitenbandes (Mode S) für ATV-Betrieb. Alle ATV-Freunde seien deshalb hiermit nochmals an den internationalen IARU-Bandplan erinnert, der ATV nur im „Allmode“-Bereich zwischen 2322 und 2400 MHz vorsieht.
Oberhalb von 2400 MHz ist nach dem Bandplan ausschließlich Satellitenfunk vorgesehen. Gemäß der VO-Funk ist OSCAR-Betrieb auf 13 cm leider nur in diesem ISM-Bereich zugelassen, so daß der ohnehin störempfindliche Satellitenfunk QRM nicht ausweichen kann. Diese Frequenzwahl erfolgte also nicht durch die IARU, sondern beruht auf einer gesetzlichen Vorgabe. Die auf diesen Frequenzen schon schwierigen Verhältnisse sollten nicht durch, von anderen Funkamateuren ausgehenden, bandplanwidrigen Funkbetrieb zusätzlich verschlechtert werden.
Zum Ende dieses Jahres stellt das Forschungsinstitut Fi34 des FTZ in Darmstadt (Leitung Dr. Thomas Damboldt, DJ5DT) seine Einspeisung von solaren und geomagnetischen Daten und die darauf basierenden Vorhersagen in das BTX-System der Telekom ein. Dem Institut sind neue Aufgabengebiete (EMV, EMVU) zugewiesen worden, da es offensichtlich nicht genügend Interessenten gibt, die die Kosten der bisherigen Leistung über Gebühren zu tragen gewillt sind. Die durch BTX zugänglichen Solar- und Magnetik-Daten waren die Grundlage für die Abstrahlung des „Funkwetters“ durch die Bake DKØWCY auf 10,144 MHz. Der Rechner bei DKØWCY hat durch täglich mehrere automatische BTX-Abrufe sich die neuesten Werte geholt und sie in Telegrafie wieder ausgestrahlt.
Die Betreuer DD7HA, DK4LI und DK4VW, sind im Moment dabei, einen eigenen Zugang zu den Daten über Internet aufzubauen und die Hard- und Software wieder für den automatischen Betrieb entsprechend zu modifizieren. Wir bitten schon im voraus um Verständnis, wenn unser Funkwetter-Service über DKØWCY möglicherweise nicht ganz ohne Unterbrechung erfolgt – die Bake wird dann in dieser Zeit nur Aurorawarnungen abstrahlen können.
Am 05.02.1994 findet die nächste GHz-Tagung in Dorsten mit einem interessanten Tagungsprogramm statt. Wie in der Vergangenheit wird auch wieder ein Tagungsband erstellt werden. Wer einen schriftlichen, technisch oder betriebstechnischen Beitrag leisten möchte, wird gebeten, diesen bis Ende 1993 an Peter Hörig, DL4BBU, ....., zu senden.
SPEKTAKULÄRER ANSTIEG KANADISCHER LIZENZZAHLEN
Am 01.10.1993 waren in Kanada 41.014 Funkamateure lizenziert. Vor der Neustrukturierung der kanadischen Amateurfunkbestimmungen und -Klassen im April 1990, waren es 25.227 gewesen. Die Steigerung um 15.787 Lizenzen = 63 % in 3½ Jahren bedeutet demnach eine durchschnittliche jährliche Steigerungsrate von rund 15 %! Die RAC, Radio Amateurs of Canada berichten außerdem, daß fast 72 % der 41.000 Lizenzinhaber die höchste Lizenzklasse erreicht haben. Weiter fiel ihr Durchschnittsalter: 1987 waren 60 % über 50 Jahre alt, 1993 nur noch 54 %.
FUNKWETTERBERICHT (07.12. de DJ2RE)
Nach der am Monatsanfang aufgetretenen mäßigen Magnetstörung haben sich inzwischen die Ausbreitungsbedingungen wieder nahezu normalisiert. Die Maxima der F2-Grenzfrequenz liegen z. Z. geringfügig oberhalb von 7 MHz, so daß auf den höheren Bändern ab 20 MHz nur noch selten DX-Verkehr möglich ist. Ebenso haben sich seit ca. 3 Wochen auf dem 50-MHz-Band keine nennenswerte sporadisch-E-Übertragungen mehr ereignet. Sonnenfleckenrelativzahl und 10-cm-Strahlung schwanken gegenwärtig um 70 bzw. 100 Einheiten. Abgesehen von einer kurzen Verschlechterung die zwischen dem 14. und 16.12. erwartet wird, wird sich die normale bis mäßige Fernausbreitung zunächst noch fortsetzen. Mit einer stärkeren Störung, ist vom 28.–31.12. zu rechnen.
Ende des Deutschland-RS Nr. 45/93 vom 10.12.1993
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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