Redaktion: DK5JI
UMWELTVERTRÄGLICHKEIT VON ELEKTROMAGNETISCHEN FELDERN
Am 02.11. fand im Bundesministerium für Post und Telekommunikation in Bonn ein Expertengespräch zum Thema Umweltverträglichkeit von elektromagnetischen Feldern statt. An dem Gespräch nahmen Vertreter von 17 Amateurfunkvereinigungen teil. Der DARC wurde vertreten durch Dr. Horst Ellgering, DL9MH; Prof. Dr. Jodi Elbers, DJ3XV; Rolf Kadau, DJ7CH; Bernd W. Häfner, DB4DL; Boyke Dettmers, DJ4KD, sowie Dr. Hans Schwarz, DK5JI.
Bei allen Teilnehmern bestand Einvernehmen über die Notwendigkeit, den Schutz von Personen vor dem Einfluß durch elektromagnetische Felder zu gewährleisten. Ebenso erklärten sich die Vertreter der Amateurfunkvereinigungen grundsätzlich damit einverstanden, daß entsprechende Regelungen in die neue Amateurfunkverordnung einfließen sollen. Hier solle die VDE-DIN-Norm 0848 zugrunde gelegt werden, soweit sie den Amateurfunk betrifft.
Dagegen sprachen sich zahlreiche Teilnehmer gegen die vorgesehene Pflicht zur Ausstellung von Bescheinigungen aus. Nach Ansicht des DARC ergibt sich die Fähigkeit zur Einhaltung des Personenschutzes aus der durch Prüfung nachgewiesenen Fachqualifikation der Funkamateure. Eine Einschaltung einer Behörde solle nur im Konfliktfall erfolgen, wobei die Kosten von dem im Konflikt Unterliegenden zu tragen seien.
Zur Festlegung der technischen Parameter für ein zu erwartendes Gefährdungspotential wurde eine fünfköpfige Expertengruppe berufen. Sie wird ihre Ergebnisse in vier bis fünf Wochen vorlegen.
NEUER ENTWURF ZUR DV-AFUG VERZÖGERT SICH
Der neue Entwurf zur Durchführungsverordnung zum Gesetz über den Amateurfunk hat sich verzögert. Nach Angaben des BMPT wird der Entwurf nicht vor der zweiten Monatshälfte im November vorliegen. Der Entwurf war zunächst für Ende Oktober angekündigt worden.
DEUTSCHLAND ÜBERNIMMT GESCHÄFTSFÜHRUNG DER CEPT
Auf der 15. Vollversammlung der CEPT in Athen hat Deutschland am 04.09. mit Wirkung vom 01.10. für drei Jahre die Geschäftsführung der CEPT übernommen. Bisher war Griechenland mit der Geschäftsführung beauftragt gewesen. Präsident der CEPT ist jetzt Staatssekretär Frerich Görtz. Er wird das CEPT-Sekretariat im Bundesministerium für Post und Telekommunikation in Bonn einrichten, unterstützt durch das bisherige Verbindungsbüro in Bern. Nach der CEPT-Vollversammlung arbeiten die drei Ausschüsse der CEPT im wesentlichen in eigener Verantwortung. Es sind dies der Europäische Ausschuß für Regulierung Post (CERP), der Europäische Ausschuß für Regulierungsfragen Telekommunikation (ECTRA) und der Europäische Funkausschuß (ERC), an welchen das Europäische Funkbüro (ERO) in Kopenhagen angeschlossen ist.
Das ERC wählte auf seiner Tagung in Madrid vom 20.–23.10. Joachim Siegfried Strick vom BMPT zum Vorsitzenden. Strick war bisher stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses. Er ist Inhaber einer Amateurfunkgenehmigung mit dem Rufzeichen DL7MU.
Das ERC nahm einen Bericht der Arbeitsgruppe RR über ihre Sitzung in Wien entgegen. Danach ist die Revision der CEPT-Empfehlung T/R 61-02 noch nicht abgeschlossen.
Am 31.10. fand in Marburg die diesjährige Hauptversammlung der AMSAT-DL statt. Peter Gülzow, DB2OS, berichtete in seiner Eigenschaft als Kommandostation über den Betrieb der Satelliten OSCAR 13 und OSCAR 21 mit RUDAK II. Dr. Karl Meinzer, DJ4ZC, informierte detailliert über den Stand der Arbeiten am Projekt Phase III-D. Eine Diskussion unter reger Beteiligung der anwesenden Mitglieder über verschiedene aktuelle Fragen bildete den Abschluß der offiziellen Versammlung. Anschließend bestand die Möglichkeit, das Modell des Phase-III-D-Satelliten im Labor der AMSAT-DL zu besichtigen.
Am 31.10. und 01.11. fand in Friedrichsbrunn im Ostharz die Arbeitstagung Bild- und Schriftübertragung des VHF-/UHF-/SHF-Referats statt. Neben den Mitarbeitern des Referats und den Distriktsreferenten nahmen auch Vertreter weiterer Amateurfunkvereinigungen, wie Nordlink, Ampack Bayern und ADACOM, an der Konferenz teil.
Ein Themenschwerpunkt war die neue Durchführungsverordnung zum Gesetz über den Amateurfunk. Dabei wurden erneut die Unterschiede deutlich, die in den Auffassungen bezüglich Koordination und Schutz von Sonderfunkstellen sowie zukünftiger Gültigkeit der Bandpläne der IARU zwischen dem DARC und den vertretenen Vereinen bestehen. Darüber hinaus wurden Maßnahmen zur Verringerung von Mißbrauch im Packet-Radio-Netz diskutiert. Unter der Voraussetzung, daß alle Mailboxen und Digipeater auch weiterhin frei zugänglich bleiben, wird die Einführung eines Passwortschutzes beim Einschreiben von Nachrichten angeregt. Geeignete Verfahren sollen untersucht und zur Anwendung empfohlen werden.
Den Abschluß der Konferenz bildete das Koordinierungsverfahren für knapp 60 Neu- und Änderungsanträge. Damit gibt es inzwischen mehr als 300 genehmigte Sonderfunkstationen im deutschen Packet-Radio-Netz.
ARBEITSTAGUNG DES HF-REFERATES IN DRESDEN
Am 31.10. und 01.11. tagte in Dresden das HF-Referat. Neben den Berichten aus den einzelnen Sachgebieten wurden Anträge an die Konferenz der IARU-Region 1 im Jahre 1993 besprochen, die über den Vorstand eingereicht werden.
Ausführlich diskutiert wurde die mögliche Koordination automatisch arbeitender Stationen im Kurzwellenbereich. Dazu gehörte auch die Betrachtung der Möglichkeiten, wie die derzeitige Situation mit den Empfehlungen der IARU-Region 1 in Einklang gebracht werden kann.
Das HF-Referat hat beschlossen, in der cq-DL eine Rubrik einzurichten, in der technische und betriebstechnische Beiträge aus dem HF-Gebiet veröffentlicht werden sollen.
Der VFDB veranstaltet am 22.11. in Berlin eine Fuchsjagd. Um 10:00 Uhr beginnt der 80-m-Wettbewerb. Der 2-m-Teil folgt um 13:30 Uhr. Treffpunkt wie auch Start- und Zielort ist das Hotel Waldfrieden in Groß-Glienicke am Sacrower See. Eine Einweisung erfolgt auf 145,500 MHz. Anmeldeschluß ist 15 Minuten vor dem Start. Eine Unterkunft steht allen Teilnehmern kostenlos zur Verfügung. Übernachtungen können über folgende Anschrift vermittelt werden: Brigitte Schiller, DL7AFJ, ......
Durch ein Versehen bei der Layoutgestaltung der Novemberausgabe der cq-DL wurde die Ausschreibung dieses Wettbewerbs nicht veröffentlicht. Nach Angaben des ARDF-Referates des Distriktes Berlin wird dieser Wettbewerb daher ausnahmsweise trotz der fehlenden Veröffentlichung für das DARC-Fuchsjagddiplom gewertet.
Der Funkwetterbericht muß in dieser Woche aus technischen Gründen leider entfallen. Wir hoffen, in der nächsten Woche wieder einen Funkwetterbericht veröffentlichen zu können.
Ende des Deutschland-RS Nr. 39/92 vom 06.11.1992
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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