Redaktion: DF5FL
EINSTELLUNG NICHT NOTWENDIGER TESTSENDUNGEN AUF SONDERKANAL S6
Der DARC hatte seit längerem die Telekom gebeten, zu der Problematik Sonderkanal S6 auf höchster Ebene in der Generaldirektion zu einem Gespräch zu kommen. Der Termin kam am Freitag, dem 27.09., in Bonn nunmehr zustande.
Mit den zuständigen Bereichsleitern Breitbandverkabelung sowie den Fachbereichsleitern Frequenzmangement wurde in einem fast dreistündigen Gespräch die S6-Situation erörtert. Dieses, vor allen Dingen über die medienpolitische Situation geführte Gespräch zeigte klar, daß der politische Auftrag zur Verkabelung durch die Telekom auf allen zur Verfügung stehenden Kanälen und auch auf den Sonderkanälen durchgeführt wird.
Die Telekom sieht sich außerstande, auf S6 zu verzichten und weist unter anderem darauf hin, daß die auftretenden Probleme, insbesondere in der Netzebene 4 und damit hinter dem Übergabepunkt im Haus, durch das Elektrohandwerk zu vertreten seien.
Günter Matz, DJ8BN, machte deutlich, daß eine befriedigende Lösung für alle nur durch die Nichtbelegung des S6-Kanals möglich ist.
Auf Anregung des DARC-Vorsitzenden erklärte sich die Telekom bereit, Testsendungen auf diesem Kanal, die nicht mehr notwendig seien, einzustellen.
Wie der Relaiskoordinator im UKW-Referat des DARC, Eugen Weiler, DC9EL, auf der Weinheimer UKW-Tagung mitteilte, sind bei den über dreißig Änderungsanträgen, die im April bzw. Mai diesen Jahres eingereicht wurden, bis August keine Anzeichen der Bearbeitung erkennbar gewesen.
Dabei geht es um das Genehmigungsverfahren für die 23-cm-Relais, die nach der neuen Norm ihre Eingabe von 12701271 MHz und die Ausgabe von 12981299 MHz haben, entsprechend den Kanälen RS01 bis RS40 im 25-kHz-Raster. Die Kanäle RS31 bis RS40 sind für Packet-Radio vorgesehen. Diese Änderung ist notwendig geworden, nachdem es zu Kollisionen mit einem anderen Nutzer dieses Frequenzbereiches kam.
Nun sind diese Anträge wohl irrtümlich, so Norbert Gabriel vom FTZ Darmstadt, vom Bundesamt für Post und Telekommunikation, wo sie zur Überprüfung auf evtl. Kollision mit anderen Nutzern eingereicht wurden, zum Bundesministerium für Post und Telekommunikation gegangen, anstatt zum Bundesministerium der Verteidigung, von wo die Daten zum Datenabgleich weitergereicht werden, um Kollisionsmöglichkeiten zu erfassen und evtl. Frequenzänderungsvorschläge zu machen.
Im Vorfeld gab es Gespräche mit Vertretern des Bundesministeriums für Verteidigung, bei denen man sich auf zwei Fensterbereiche für FM-Relaisausgaben zwischen 12411242 MHz sowie 12981299 MHz geeinigt hat.
Der OV Hannover-Kirchrode, H49, wird auch in diesem Jahr den Flohmarkt der INTERRADIO in Hannover betreuen. Da es in der Vergangenheit Probleme mit der Vergabe von Tischen gegeben hat, sollen in diesem Jahr die Flohmarktaussteller ihren Tischbedarf im Voraus reservieren. Damit ist sichergestellt, daß Tische in ausreichender Zahl vorhanden sind.
Reservierungen mit Angabe der gewünschten Tischanzahl bitte an: Thomas Cramer, DB8OO, ......
Am Sonntag, dem 29.09., ist die seit langer Zeit geplante Abschaltung der Stromversorgung für die AMSAT-OSCAR-21-Nutzlast durch die Kommandostation vorgenommen worden. Wenn alles klappt, bleibt sie bis zum 05.10. komplett abgeschaltet. Man hofft, daß nach Wiederinbetriebnahme von AMSAT-OSCAR 21 die Selbstoszillation in einem Transponder nicht wieder auftritt und dadurch die RUDAK-Empfänger nicht mehr blockiert werden.
Die AMSAT-NA hat die im Herbst geplanten Termine für die nächsten ZRO-Tests über OSCAR 13 bekanntgegeben. Er ermöglicht das Erkennen von technischen Fehlern der Empfangsanlage und die Optimierung des OSCAR-Empfangs. Eine ausführliche Anleitung zur Teilnahme an den ZRO-Tests ist in der cq-DL 8/89, Seite 495, abgedruckt. Leider liegen die folgenden Termine alle für die USA günstig, für Europa dagegen eher ungünstig:
Samstag, 19.10., 16:00 UTC, Mode L, Elevation 15/Squint 14°;
Samstag, 19.10., 17:30 UTC, Mode B, Elevation 15/Squint 7°;
Sonntag, 27.10., 20:15 UTC, Mode B, Elevation 19/Squint 11°.
Letzten Samstag hat die Station ZA1A in Tirana bereits über 40.000 QSOs in ihren Logbüchern zu verzeichnen gehabt. Die Ausbildung vor Ort läuft wie geplant, so Martti Laine, OH2BH, der Projektkoordinator. Funkbetrieb wird ebenfalls von Durres aus, etwa 20 km von Tirana entfernt und an der Küste gelegen, durchgeführt.
Bislang sind vier Schüler lizenziert worden, und zwar ZA1TAA, ZA1TAB, ZA1TAC und ZA1TAD. Am 03.10. beginnt Luciano Fusari, I5FLN, mit RTTY-Betrieb für vier Tage auf folgenden Frequenzen: 3585, 7035, 14.085, 21.085 und 28.085 kHz; Anrufe werden etwa 10 kHz oberhalb angenommen.
Desweiteren werden neue Arbeitsfrequenzen bekannt gegeben: 1825, 1835, 1845, 3530, 3770, 7003, und 7045 kHz sowie alle WARC-Bänder, VHF, UHF und 50 MHz.
FUNKWETTERBERICHT (30.09. de DJ2RE)
Offensichtlich ist die Periode ruhiger Sonnentätigkeit, die den ganzen Monat über andauerte, nun beendet. Zwei ausgedehnte Fleckengebiete erschienen kürzlich am Ostrand der Sonne. Infolgedessen wird sich sehr bald ein Aktivitätsanstieg einstellen. Am 29.09. erreichte die Sonnenfleckenzahl und 10-cm-Strahlung 150 bzw. 195 Einheiten. Die erhöhte magnetische Unruhe der letzten Tage verhinderte allerdings bisher ein weiteres Anwachsen der F2-Grenzfrequenz, deren Höchstwerte im günstigsten fall knapp unter 12 MHz lagen. An Tagen mit ruhiger Magnetik dürfte diese Grenze bald überschritten werden, und auf den höherfrequenten Bändern, besonders im 28-MHz- und im 50-MHz-Bereich, wird damit eine merkliche Besserung der Fernausbreitung eintreten. Gleichzeitig steigt jedoch die Wahrscheinlichkeit für kurzzeitige Magnetstörungen, die zu Aurora führen können.
Ende des Deutschland-RS Nr. 39/91 vom 04.10.1991
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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