Redaktion: DK5JI
AMATEURFUNK IN ALBANIEN WIEDER FREIGEGEBEN
Seit dem 17.09. gibt es in Albanien seit etwa zwanzig Jahren wieder eine Amateurfunkstation. An diesem Tag nahm die Station ZA1A in Tirana ihren Betrieb auf. Die erste Verbindung erfolgte gegen 12:30 UTC mit der ITU-Station in Genf, 4U1ITU.
ZA1A wird voraussichtlich für vier Wochen betrieben. Die Vorzugsfrequenzen sind: CW: 14.020, 21.020, 28.020 kHz; SSB: 14.145, 21.245, 28.345 kHz.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Station jeweils in einem Frequenzbereich oberhalb ihrer eigenen Frequenz empfängt. Jegliche Anrufe auf der Sendefrequenz von ZA1A werden nicht beantwortet und führen nur zu Störungen.
QSL-Karten für ZA1A gehen an die Northern California DX Foundation, ....., USA. Der QSL-Manager für Karten via Büro ist W6OAT.
Gleichzeitig mit der Betriebsaufnahme von ZA1A begann in Tirana mit Unterstützung durch die IARU ein Amateurfunklehrgang. Das Lehrerteam besteht aus erfahrenen Funkamateuren aus Deutschland, Finnland, Italien, Japan und den USA. Von deutscher Seite nimmt Hans Ehlers, DF5UG, vom Auslandsreferat des DARC als Ausbilder teil.
Inzwischen wurden dem neu gegründeten albanischen Amateurfunkverband acht komplette Kurzwellenstationen zur Verfügung gestellt.
FUNKGERÄTE FÜR DIE SOWJETREPUBLIK KOMI
Mit Unterstützung durch Mitglieder des Distriktes Ruhrgebiet wird derzeit in der im Norden Rußlands gelegenen Sowjetrepublik Komi ein 2-m-FM-Netz aufgebaut. Vorangegangen war eine Spendenaktion im Ruhrgebiet, bei der geeignete Funkgeräte gesammelt und von Helmut Liebich, DL1OY, einsatzfähig gemacht wurden. Mit den Geräten konnte in der Hauptstadt Syktyvkar eine Ortsrunde auf 145,500 MHz eingerichtet werden.
Inzwischen nimmt auch der sowjetische Kosmonaut Anatolij Artsebarskij, U7MIR, an Bord der Raumstation Mir regelmäßig an der Ortsrunde in Syktyvkar teil.
Wie der Vorsitzende des Distriktes Ruhrgebiet, Alfred Reichel, DF1QM, mitteilt, ist die Spendenaktion noch nicht abgeschlossen. Interessenten wenden sich bitte an Alfred Reichel, DF1QM, ....., oder an Helmut Liebich, DL1OY, ......
DX-TELEGRAMM VON RADIO ÖSTERREICH INTERNATIONAL
Der Auslandsdienst des Österreichischen Rundfunks, Radio Österreich International, strahlt jeden Sonntag in der Sendung DX-Telegramm eine Funkprognose für die folgende Woche sowie aktuelle Empfangstips aus.
Ab dem 29.09. erfolgt die Sendung zu folgenden Zeiten: 05:55, 08:55, 11:55, 17:55 und 20:55 UTC. Dazu werden folgende Frequenzen verwendet: 5945, 6155, 12.010, 13.730, 15.410 und 21.490 kHz. Außerdem gibt es eine Sendung um 00:55 UTC auf 9870, 9875 und 13.730 kHz.
KIELER BAKEN AUF 23 CM UND 13 CM WIEDER IN BETRIEB
Seit Anfang September sind die sog. Kieler Baken im 23-cm- und 13-cm-Band wieder in Betrieb. Standort ist die Funkübertragungsstelle der Deutschen Bundespost Telekom Schönwalde am Bungsberg, etwa 40 km östlich von Kiel. Die Baken befinden sich im Locatorfeld JO54IF.
Unter dem Rufzeichen DBØVC arbeiten die Baken auf 1296,920 MHz und 2320,920 MHz. Die Strahlungsleistung auf 23 cm beträgt 12 W und auf 13 cm 3 W ERP. Auf jedem Band werden vier Hybrid-Doppel-Quad-Antennen verwendet. Sie befinden sich in einer Höhe von 300 m über NN.
Wegen Aufstockung des Turmes der Telekom hatten die Baken ihren Betrieb einstellen müssen. Bei dieser Gelegenheit wurden die Sendeanlagen auf den neuesten technischen Stand gebracht. Am gleichen Standort arbeitet die Baken DFØAAD auf 432,900 MHz.
Hörberichte sind sehr erwünscht und können an die Bakenbauer DL1LB und DL8LAO gerichtet werden.
LANDESTAGUNG FÜR MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHEN UNTERRICHT
Am 01./02.10. findet in der Pädagogischen Hochschule in Kiel die diesjährige Landestagung für mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht statt. Zu dieser Tagung treffen sich mathematisch-naturwissenschaftliche Lehrer aller Schularten in Schleswig-Holstein. Das Sachgebiet Amateurfunk in der Schule wird mit einem Ausstellungsstand vertreten sein.
Unter Anleitung des Sachgebietsleiters im Distrikt Schleswig-Holstein, Otto Thies, DK8LT, werden Schüler der Amateurfunk-Arbeitsgemeinschaft des Gymnasiums Kiel-Elmschenhagen ihre Ergebnisse von Untersuchungen mit dem Amateurfunksatelliten Dove erläutern. Diese Arbeiten stehen im Zusammenhang mit dem Wettbewerb Jugend Forscht - Schüler experimentieren. Dazu sollen die selbstgebauten Gerätschaften der interessierten Lehrerschaft vorgestellt werden. Mit den Vorführungen soll gezeigt werden, daß Amateurfunk in der Schule mit relativ einfachen Mitteln möglich ist.
Zum Empfang der auf sonnensynchronen Bahnen fliegenden Amateurfunksatelliten genügt ein einfacher Empfänger für die Frequenz 145,825 MHz und eine Dipolantenne. Die Materialkosten für den Empfänger liegen bei 60, DM. Damit lassen sich u. a. die Umlaufzeit, die Flughöhe, die Bahngeschwindigkeit des Satelliten sowie der Erdradius bestimmen. Die Satelliten sind mit vielen Sensoren ausgestattet. Mit ihnen werden wichtige Größen im All gemessen. Dazu gehören die Batteriespannung, der Solarzellenstrom, die Satellitentemperatur an verschiedenen Stellen sowie die Komponenten des Erdmagnetfeldes. Mit Hilfe eines Konverters und eines Computers steht das gesamte wissenschaftliche Datenmaterial zur Auswertung zur Verfügung.
Die Ausstellung findet am 01./02.10. in der Pädagogischen Hochschule in Kiel statt und ist an beiden Tagen von 09:0016:00 Uhr geöffnet.
FUNKWETTERBERICHT (17.09. de DJ2RE)
Bisher ist der erwartete Anstieg der Sonnenaktivität ausgeblieben. Seit Ausgabe des letzten Berichts schwankten die Tageswerte der Sonnenfleckenzahl und der 10-cm-Strahlung nur geringfügig um 140 bzw. 180 Einheiten. Begünstigt durch die ruhige Magnetik überstiegen die F2-Grenzfrequenzen erstmals in dieser Jahreszeit die 11-MHz-Marke.
Auf dem 10-m-Band haben sich die Bedingungen deutlich verbessert. Auch im 50-MHz-Bereich kam es nachmittags mehrfach zu Bandöffnungen in Richtung Afrika, die vermutlich auf TEP-Ausbreitung beruhen.
Dagegen ist die Shortskip-Saison auf diesem Band praktisch beendet. Im Vergleich zu den Vorjahren verlief sie recht mäßig. Das zur Zeit vorherrschende ruhige Funkwetter dürfte bis zum Monatsende andauern, und auf den höherfrequenten Bändern werden die DX-Chancen weiter steigen.
Ende des Deutschland-RS Nr. 37/91 vom 20.09.1991
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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