DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 19/91 VOM 17.05.1991

Redaktion: DK5JI


ÜBERSICHT:


HAUPTVERSAMMLUNG DES AMATEURRATES IN REINBEK

Am 11./12.05. fand in Reinbek die Hauptversammlung des Amateurrates statt. Der 1. Vorsitzende, Günther Matz, DJ8BN, ehrte die Sieger der Clubmeisterschaft 1990. Clubmeister wurde der Ortsverband Melsungen, F36. Den 2. Platz belegte der Ortsverband Senne, N02, und den 3. Platz erreichte der Ortsverband Worpswede, I45. Bei der Ausscheidung um den Jahres-Mobilmeister belegte DK4DC den 1. Platz, gefolgt von DL6PX und DJ9MT. Auch hier wurden die Ausgezeichneten geehrt.

Für 40jährige Mitgliedschaft wurde der ehemalige Geschäftsführer des DARC, Karl Diebold, DJ1BM, ausgezeichnet.

Mit der Wahl des Versammlungsleiters, Prof. Dr. Wolfgang Manz, DJ3EO, und des Protokollführers, Wilfried Spreen, DF6ZE, begann die ordentliche Sitzung des Amateurrates.

Der 1. Vorsitzende ging in seinem Bericht auf die Arbeit des Vorstandes im letzten Jahr ein. Es folgten die Berichte des Geschäftsführers, des Justitiars, des Amateurratssprechers sowie der Referenten und der Ausschüsse des Amateurrates. Auch der Vorsitzende des Beirates der DARC Verlag GmbH legte seinen Bericht vor. Die Rechnungsprüfer für das Geschäftsjahr 1990 erstatteten Bericht und stellten den Antrag auf Entlastung des Vorstandes, der einstimmig angenommen wurde.

Nach den Berichten leitete der Wahlleiter, Bernd W. Häfner, DB4DL, die Neuwahl des Vorstandes ein

Der bisherige 1. Vorsitzende, Günther Matz, DJ8BN, wurde in seinem Amt bestätigt. Zum 2. Vorsitzenden wurde der bisherige 3. Vorsitzende, Karlheinz Vennekohl, DK5OD, gewählt. 3. Vorsitzender wurde der bisherige 2. Vorsitzende, Dr.-Ing. Hellmut Schmücker, DK5ML.

Zum Amateurratssprecher wählte die Versammlung den Distriktsvorsitzenden von Hessen, Fritz Edinger, DL5FAU. Stellvertretender AR-Sprecher wurde der Distriktsvorsitzende von Bayern-Ost, Hans Gschnaidner, DL8KG.

Nach der Wahl wurden die Rechnungsprüfer und die Mitglieder der Ausschüsse neu bestellt. Es wurde beschlossen, die bisherigen Ausschüsse cq-DL und „Funktechnik“ nicht neu zu besetzen bzw. aufzulösen.

Danach befaßte sich die Versammlung mit den vorliegenden Anträgen. Der Amateurrat genehmigte Änderungen der Satzung und der Wahlordnung sowie des Haushaltsplanes in bezug auf die Clubzeitschrift.

Zustimmung gab es auch für die Vereinbarung zwischen dem DARC und der AMSAT-DL.

Der am 26.01. in Gladbeck gefaßte Beschluß der S6-Beauftragten der Distrikte wurde bestätigt. Somit wird die Übernahme der Vorgehensweise der Distrikte Ruhrgebiet und Nordrhein beschlossen.

Der Amateurrat sprach sich für eine Untersuchung der Realisierung von DOKs mit mehr als drei Schreibstellen aus. Außerdem soll noch einmal ein Hinweis in der cq-DL veröffentlicht werden, daß die im Rundspruchplan der cq-DL genannten Frequenzen für die Dauer von Rundsprüchen freizuhalten sind.

Die Planung für das 70-cm-Relaisnetz in den neuen Bundesländern soll schnellstmöglich abgeschlossen werden.

In der Beitragsordnung sollen Partner in Lebensgemeinschaft in ständiger häuslicher Gemeinschaft mit Ehepartnern eines Hauptmitgliedes gleichgestellt werden.

Die Neufassung der Ausschreibungen für das DLD wurden vom Amateurrat bestätigt. Die ehemaligen Diplome des RSV sollen nicht durch den DARC übernommen werden.

Außerdem beauftragte der Amateurrat den Vorstand, die geplante neue Referatsstruktur nach gründlicher Beratung im Amateurrat und nach intensiver Abstimmung mit den betroffenen Referaten durchzuführen.

Ferner sprach sich die Versammlung für die Bereitstellung von bis zu 20.000 DM aus, die zur Unterstützung von Amateurfunkaktivitäten deutscher Astronauten an Bord der D2-Mission und der sowjetischen Raumstation Mir dienen sollen.

Abgelehnt wurde ein Antrag auf Sondergenehmigungen für ATV im gesamten ISM-Frequenzbereich 2400–2500 MHz.

Ebenso sprach sich der Amateurrat gegen eine Berücksichtigung von Mitgliedern bei der nächstjährigen Abrechnung der Beitragsanteile an Ortsverbände und Distrikte aus, wenn sie nach dem 30.06. eines Jahres eintreten und den Mitgliedsbeitrag entrichtet haben.

Der Amateurrat beschloß, die Hauptversammlung im Jahre 1992 am 23./24.05. in Ettal zu veranstalten. Die Herbstversammlung 1992 findet am 24./25.10. in Suhl statt.

Einen ausführlichen Bericht über die Hauptversammlung veröffentlicht die cq-DL in ihrer Juniausgabe.


GB1MIR/U AN BORD VON MIR

Vom 21.–28.05. wird sich die britische Astronautin Helen Sharman an Bord der sowjetischen Raumstation Mir aufhalten. Im Rahmen des britisch-sowjetischen Weltraumprojekts JUNO wird eine Reihe britischer Schulen in verschiedene Experimente eingebunden. Die Astronautin wird unter dem Rufzeichen GB1MIR/U Amateurfunkverkehr durchführen. Sechs lizenzierte YLs des Harrogate Ladies College halten unter dem Rufzeichen GBØJUNO Kontakt mit GB1MIR/U und vermitteln Verbindungen mit acht weiteren Schulen in Großbritannien.

Der erste Funkkontakt zwischen GB1MIR/U und GBØJUNO ist für den 21.05. gegen 16:15 UTC vorgesehen. Weitere Verbindungen sind geplant. GB1MIR wird auf 145,550 MHz in FM senden. Es wird darum gebeten, diese Frequenz für die Dauer der Sendungen freizuhalten. Ein allgemeiner QSO-Verkehr ist eventuell am 25.05. möglich.


UKW-TAGUNG IN WEINHEIM

Bei der Ankündigung der UKW-Tagung in Weinheim wurde in verschiedenen Quellen ein falscher Termin genannt. Nach Informationen der Veranstaltungsleitung findet die diesjährige UKW-Tagung am 21./22.09. statt. Die cq-DL hatte bereits in ihrer Januarausgabe das richtige Datum mitgeteilt.


FUNKWETTERBERICHT (14.05. de DJ2RE)

Die vorübergehende mäßige Steigerung der Sonnenaktivität hat während der letzten Woche zu einer leichten Erhöhung der mittäglichen F2-Grenzfrequenzen geführt. Diese schwanken gegenwärtig um 10 MHz.

Sonnenfleckenrelativzahl und 10-cm-Strahlung erreichten zwischen dem 11. und 12.05. mit 162 bzw. 244 Punkten den bisherigen Monatshöchstwert. Sie gehen seitdem jedoch wieder schnell zurück. Außerdem ums vom 21.–25.05. mit einer Zunahme der magnetischen Unruhe gerechnet werden. Sie ist auf verstärkt auftretenden Sonnenwind zurückzuführen. Es ist zu befürchten, daß sich recht massige Ausbreitungsbedingungen einstellen werden, die bis zum Monatsende anhalten können.

Das Wiederaufleben der Sonnentätigkeit zwischen Januar und April hat den zeitlichen Verlauf der gleitenden Monatsmittel der Fleckenrelativzahl wenig beeinflußt. Es ist nur ein schwach ausgebildetes Nebenmaximum zu erkennen.


Ende des Deutschland-RS Nr. 19/91 vom 17.05.1991

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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