Allen XYLs, YLs, OM und ihren Familien in- und außerhalb von Y2 wünschen wir alles Gute zum neuen Jahr, vor allem aber Gesundheit und Erfolg bei persönlichen und kollektiven Vorhaben. Insbesondere diejenigen, die nach der endlich erfolgten Wende dazu dienen, für uns alle bessere Bedingungen zu schaffen.
Am 06.01.90 trafen sich im Radioklub die Arbeitsgruppen Statut, Wahlordnung und Amateurfunk-Anordnung planmäßig. Der Entwurf einer Satzung wurde ausgearbeitet und wird in dieser Woche in alle Bezirke zur breiten Diskussion übermittelt. Zur Anordnung über den Amateurfunkdienst fand eine Beratung von Vertretern aller Bezirke und Herrn Werner Bierbach vom Ministerium für Post- und Fernmeldewesen der DDR statt. In einem gemeinsamen Positionspapier wurde folgendes fixiert:
In der künftigen Anordnung über den Amateurfunk soll die Mitgliedschaft in einer Organisation nicht mehr Voraussetzung zur Erteilung einer Genehmigung sein.
Die Registrierung von Empfangsanlagen soll entfallen.
Eine Unterscheidung nach Inhabern von Einzelgenehmigungen und Mitbenutzern soll in der neuen Anordnung nicht mehr enthalten sein. Eine Übergangsregelung soll die Benachteiligung der jetzigen Mitbenutzer ausschließen.
Zu Fragen des künftigen Paragraphen über den Nachrichteninhalt im Amateurfunk wurde dahingehend Übereinstimmung erzielt, daß in Anlehnung an die Vollzugsordnung für den Funkdienst zum Internationalen Fernmeldevertrag (VO Funk), Genf, Formulierungen erarbeitet werden, die für die Funkamateure überschaubar sind und einen breiteren Spielraum gewährleisten.
Zur weiteren Bearbeitung der Teilbereiche Genehmigungsklassen und Prüfungsbedingungen sowie der Technischen Bedingungen als Anlagen einer künftigen Amateurfunk-Anordnung wurden aus den anwesenden Mitgliedern der Arbeitsgruppe Unterarbeitsgruppen gebildet. Auch Fragen der Rufzeichen-Bildung und Nachweisführung Führung Teilergebnisse werden am 27.01.1990 beraten.
Ein wichtiger Hinweis:
Bis zum Inkrafttreten einer neuen Anordnung über den Amateurfunk wird die bisher gültige gesetzliche Regelung vom 28.02.1986 weiterhin angewendet.
Seit Anfang November vergangenen Jahres können sich alle Funkamateure über die Entwicklung im Radiosport unserer Republik auch in Packet-Radio informieren. Alle Rundsprüche, wichtige Informationen, auch Meinungen und Stimmungen sind in das europäische Store & Forward-Netz der Amateurfunk-Mailboxen eingeschrieben worden. So hat diese informative und präzise computergestützte Betriebsart zur schnellen und genauen Verbreitung wichtiger Informationen des Amateurfunks in dieser schnellebigen Zeit beigetragen.
Bisher arbeiten in Y2 nur der Digipeater Y51K (noch auf der Schmücke) im Dauerbetrieb
und Y51N in Hohenstein-Ernstthal im Testbetrieb. Etwa 100 PR-Stationen sind in der DDR
z. Z. QRV.
Als perspektivische Vergleichszahl seien die rund 4000 Nutzer der Mailbox DKØMAV in Peine
genannt, die im Monat Dezember allein 129 Megabyte an Informationen ausgelesen haben.
Sicher auch eine Perspektive für uns.
Im September trafen sich in Berlin interessierte Funkamateure in einer zentralen Arbeitsgruppe zur Koordinierung der Arbeiten auf dem Gebiet der Digitalen Kommunikation. Ein Netz von Digipeatern, das in der DDR errichtet werden könnte, muß so angelegt sein, daß mit geringstem Aufwand eine maximale Flächendeckung erreicht und die Link-Verbindungen an das internationale PR-Amateur-Netz effektiv eingebunden sind.
In Berlin gingen die OM damals mit der Aufgabe auseinander, sich in ihren Bezirken dazu bei ebenfalls interessierten OM umzusehen und sie zur Mitarbeit bei der Errichtung der Digipeater zu gewinnen.
Aus acht Bezirken gab es bisher eine Rückkopplung. Es fehlen die Meinungen aus Rostock, Schwerin, Potsdam, Magdeburg, Halle, Erfurt und Karl-Marx-Stadt. Wollen in diesen Bezirken keine OM in PR arbeiten? Oder: Läßt man sich was hinstellen, um PR-Betrieb zu machen? Wir rufen alle OM zur Mitarbeit an einem Digipeater-Netz in Y2 auf. Anlaufpunkte sind die AG in den Bezirken oder der Radioklub in Berlin, denn nur durch praktische Erfahrungen und aktive Mitarbeit können wir unser Ziel erreichen.
Ab 1990 findet die Y2-KK-Runde freitags ab 17:00 Uhr) auf 3635 kHz ±QRM statt. Operator ist Ben, Y34SE, der aus Zepernik (JO62SP) arbeitet. Im April 1988 rief Bernd, die Y2-KK-Runde ins Leben. Bisher konnten in der Runde 214 Kreise gearbeitet werden. Im vergangenen Jahr waren 197 Kreise erreichbar. Dabei sind vor allem in der wärmeren Jahreszeit seltene, bzw. normalerweise unbesetzte Kreise durch Kurzausflüge und Expeditionen erreichbar. Das gesteckte Ziel, denjenigen KK-Sammlern aus Y2, die mindestens 150 Kreise bereits bestätigt haben, auch zum Erwerb weiterer Klassen des Y2-KK-Diploms mit vertretbarem Aufwand zu ermöglichen, wurde damit erreicht.
Auch aus anderen Ländern, besonders aus DL, ist seit Sommer 89 das Interesse und die Beteiligung spürbar gewachsen. Diese Runde kann auch für die Ankündigung kurzfristiger Expeditionen in die KK-Exoten genutzt werden. Besser ist natürlich die langfristigere Ankündigung für den Y2-Rundspruch und unsere Zeitschrift Funkamateur. Telefonisch ist Ben über die Nummer des Radioklubs zu erreichen (GDR-Berlin .....).
Noch einige Tips von Ben:
Übernahme und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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