TORREMOLINOS
Vom 01.08.04. fand in Torremolinos/Spanien die Konferenz der IARU-Region 1 statt. Der DARC war mit einer Delegation unter der Leitung des 2. Vorsitzenden, Dr. Hellmut Schmücker, DK5ML, vertreten. Über die Ergebnisse der Konferenz wird in einer der nächsten Ausgaben der cq-DL berichtet. Ein wichtiger Tagesordnungspunkt betraf den 2-m-Bandplan. Der DARC und zwölf weitere Verbände hatten den Antrag gestellt, zusätzlichen Frequenzraum für schmalbandige digitale Betriebsarten durch die Verlagerung und Verringerung des 2-m-Bandplanes zu schaffen. Dagegen entschied die IARU-Konferenz, keine Änderungen des 2-m-Bandplanes vorzunehmen. Das UKW-Referat des DARC bittet um Verständnis und Akzeptanz für diese Entscheidung. Die Nutzer des 2-m-Bandes werden gebeten, der IARU-Empfehlung zu folgen und insbesondere den Bakenbandbereich zwischen 144,845 und 144,990 MHz von jeglichem Sendebetrieb freizuhalten.
Ein weiterer Antrag beschäftigte sich mit der Abschaffung der für den Amateurfunkbetrieb unterhalb 30 MHz nach VO Funk Artikel 32 vorgeschriebenen Morseprüfung. Der auf den vorangegangenen Konferenzen der IARU-Region 1 schon übliche Antrag wurde auch diesmal abgewiesen. Dreißig der vertretenen Verbände waren für eine Beibehaltung mit der Begründung, der Amateurfunkdienst solle sich nicht selbst abwerten, neun plädierten für eine Abschaffung. Dies waren Farör, Finnland, Frankreich, Gabun, Israel, Portugal, Spanien, Ungarn und Zypern. Eingebracht hatte Israel den Antrag mit der allerdings nicht zutreffenden Begründung, im Seefunk würde in Kürze die Telegrafieprüfung generell abgeschafft. Daraufhin war das Thema in der Radio REF April 1990 seitenlang diskutiert worden. Dabei gehörte Frankreich selbst zu den Ländern, die im Abschlußprotokoll der Seefunk-WARC Genf 1987 die vorgesehene Auswechslung des Seefunkpersonals gegen Funkelektroniker ausdrücklich abgelehnt hatten. Die Konferenz beschloß außerdem, den Beitragssatz der nationalen Verbände an die IARU-Region 1 für die Jahre 1990 bis 1993 von 1,15 auf 1,40 SFr pro lizenziertes Mitglied zu erhöhen. Dies geschah im Hinblick auf die erforderliche Entsendung von Beobachtern der IARU wie auch nationaler Amateurfunkverbände zu den in den kommenden Jahren eingeplanten Funkverwaltungskonferenzen der ITU.
PRAG
Am 14.05.1930, also vor 60 Jahren, wurde in der Tschechoslowakei die erste Amateurfunkstation offiziell lizenziert. Aus diesem Anlaß hat die Fernmeldeverwaltung der tschechischen und slowakischen föderativen Republik ihren Funkamateuren gestattet, auf Antrag wahlweise den Landeskenner OM statt des normalen Kenners OK zu benutzen. Lizenzinhaber der Klasse B verwenden die Sonderpräfixe OM1, OM2 bzw. OM3 statt OK1, OK2 bzw. OK3. Bei Lizenzinhabern der Klasse A gilt OM6 statt OK1 und OK2 sowie OM7 statt OK3. Stationen im Maritimemobile-Betrieb benutzen OM4 statt OK4. Diese Regelung gilt bis zum Jahresende 1990.
HERNE
Nachdem OSCAR 13 wieder in die Normallage gedreht wurde, bei der die Satellitenantennen im Apogäum zur Erde zeigen, können wieder ZRO-Tests zur Überprüfung der Empfangsanlage der Benutzer durchgeführt werden. Folgende Termine sind geplant, bei denen der Satellit in Europa hörbar ist: am 26.05. um 22:30 UTC in Mode JL, Elevation 42°, Squintwinkel 14°, am 27.5. um 00:10 UTC in Mode B, Elevation 40° und Squintwinkel 2°, am 3.6. um 02:10 UTC in Mode JL, Elevation 4°, Squintwinkel 17° sowie am 03.06. um 03:50 UTC in Mode B, Elevation 6°, Squintwinkel 6°. Weitere ZRO-Tests sind für den 16. und 30.06. geplant. Die genauen Daten werden jeweils im Rundspruch der vorangehenden Woche bekanntgegeben. Gute Signale sind bei hoher Elevation und geringen Squintwinkel zu erwarten. Die Frequenzen sind für Mode B 145,840 MHz und für Mode JL 435,945 MHz. Eine genaue Anleitung zur Teilnahme ist in der cq-DL 8/89, Seite 495, nachzulesen.
DÜSSELDORF
Die Amateurfunk-Arbeitsgemeinschaft der Realschule Speicher beabsichtigt, anläßlich der Düsseldorf 90 vom 20.24.06. in der Stadthalle in Düsseldorf Funkbetrieb auf KW und UKW vorzuführen. Außerdem werden Briefmarken und Sonderstempel gezeigt, die mit dem Amateurfunk in Zusammenhang stehen. Dieser Teil der Ausstellung wurde von Manfred Bussemer, DL4UE, dem Leiter der Ham Stamp Group, zusammengestellt. Im Vorfeld und während der Ausstellung wird die Sonderstation DAØYGP Verbindungen mit Funkamateuren und Funkphilatelisten in aller Welt aufnehmen. QSL-Karten, die bis zum 20.06. bei dem Verantwortlichen der Sonderstation, DF8WS, eingetroffen sind, werden auf der Düsseldorf 90 den Ausstellungsbesuchern gezeigt. Briefmarkensammler, die die Sonderstation gearbeitet haben, können gegen Einsendung einer Gebühr von 5, DM eine Sonder-QSL mit der von der deutschen Bundespost anläßlich dieser Ausstellung herausgegebenen Sonderbriefmarke und dem dazugehörigen Ersttagsstempel erhalten. Hierfür muß der Antrag bis zum 20.06.1990 eingehen, da die Sonderbriefmarke am 21.06. herausgegeben wird. Anfragen sind zu richten an Wilhelm Schommer, DF8WS, ......
TIMMENDORF/INSEL PÖL
Der Amateur Radio Club Wismar e. V. veranstaltete am 19.05. ein Treffen der Funkamateure der Lübecker und Wismarer Bucht. Zahlreiche Funkamateure aus Y2 und DL nahmen mit ihren Familien an diesem Treffen teil. Ein Diavortrag über die Insel Pöl rundete die Veranstaltung ab.
SPEYER
Die Stadt Speyer feiert in diesem Jahr ihr 2000-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlaß veranstaltet der OV Speyer am 09./10.6. das 7. deutsch-französische Freundschaftstreffen. Neben einer 80-m-Fuchsjagd sind eine Besichtigung der Altstadt von Speyer sowie ein großes Hamfest geplant. Weitere Informationen erteilt Joachim Ney, DF6IC, ......
FUNKWETTERBERICHT (21.05)
Die erhöhte Sonnenaktivität während der letzten Tage hat die Ausbreitungsbedingungen bisher nur wenig beeinflußt. Lediglich am 18.05. trat ein leichter Magnetsturm mit Aurora in Nordeuropa auf. Fleckenzahl und 10-cm-Strahlung steigen zur Zeit zwar noch weiter an, dürften aber spätestens vom 23.05. an wieder abfallen, weil bis dahin die größten Aktivitätsgebiete am Westrand der Sonnenscheibe angekommen sein werden. Sonnenflecken-Relativzahl und 10-cm-Strahlung erreichten am 19.05. je 170 Einheiten. Auf den überwiegend nördlich verlaufenden Verkehrslinien gestalten sich die Ausbreitungsbedingungen weiterhin mäßig. Auf den Südlinien hingegen kann mit normalen bis leicht angehobenen Bedingungen gerechnet werden. Vom 26.05.06.06. wird überwiegend ruhige Magnetik erwartet.
Ende des Deutschland-RS Nr. 20/90 vom 25.05.1990
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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