DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 2/90 VOM 19.01.1990


BAUNATAL

Das 6-m-Band ist in Dänemark und in der Schweiz ab Januar für den Amateurfunkverkehr auf sekundärer Basis im Bereich von 50–52 MHz freigegeben. Eine Beeinflussung der primären Funkdienste ist nicht gestattet. Die dänische Regierung sieht keine spezielle Sondergenehmigung vor. Hier gilt die Genehmigung ohne weitere Einschränkung für alle Lizenzklassen. In der Schweiz ist dagegen eine schriftliche Sendeerlaubnis von der Generaldirektion der PTT einzuholen. In Dänemark gelten die Betriebsarten und Leistungsbeschränkungen analog dem 2-m-Band. Hier gilt je nach Lizenzklasse eine Endstufeneingangsleistung von 100 bis 500 W. In der Schweiz sind maximal 100 W ERP gestattet. Auch in Schweden ist seit dem 01.01.1990 auf Antrag Amateurfunkbetrieb im Bereich von 50–51 MHz erlaubt. Die maximal zulässige Leistung beträgt 50 W ERP, wobei es im Bereich der Fernsehsender auf Kanal 2 Leistungsbeschränkungen auf 10 bzw. 3 W gibt. Eine Beeinflussung der primären Funkdienste ist hier ebenfalls nicht gestattet.


BAUNATAL

Mit Schreiben vom 30.12.1989 hat der BuS-Referent Ekki Plicht, DF4OR, um die Entbindung von seinen Aufgaben als BuS-Referent zum 31.12.1989 gebeten. Der Vorstand bedauert diese Entscheidung. Für seine engagierte Mitarbeit im Club spricht der Vorstand DF4OR Dank und Anerkennung aus. Mit der Leitung des Referats wurden folgende Funkamateure beauftragt: Walter Michel, DJ3FC, als Sprecher des Referates sowie Jürgen Sturhahn, DL8LE, und Thomas Beiderwieden, DG9YAG. Die Aufteilung der Aufgabengebiete ist dem OV-Rundschreiben 1/90 vom 11.01. zu entnehmen.


GLADBECK

An den derzeit laufenden Hilfsaktionen des Deutschen Roten Kreuzes in Rumänien sind wieder Funkamateure beteiligt. Am 23.12. richtete der Landesverband Nordrhein des DRK einen Hilferuf an den Vorsitzenden des Distriktes Ruhrgebiet, Alfred Reichel, DF1QM. Darin bat das DRK um personelle Unterstützung durch Funkamateure, die mit Gerätschaften des DRK von der Grenze zwischen Ungarn und Rumänien und später aus Rumänien eine Funkbrücke zum DRK-Stab in Bonn/Meckenheim aufbauen sollten. Seit dieser Zeit sind DJ3EB, DK8JB und DL6KU in Rumänien im Einsatz. Der Hauptfunkverkehr läuft in kommerziellen Frequenzbereichen. Von Zeit zu Zeit wird jedoch auch Funkbetrieb auf 14.332 kHz unter dem Rufzeichen YO/DFØAND durchgeführt. Wie inzwischen verlautet, hat das Internationale Komitee vom Roten Kreuz in Genf die Einsatzleitung übernommen. Die Beauftragung der Funkamateure ist zunächst bis Ende Januar 1990 vorgesehen.


BAUNATAL

Die Länderliste für das DXCC-Diplom des amerikanischen Amateurfunkverbandes ARRL wurde um zwei Länder erweitert. Es handelt sich um die Pazifik-Insel Banaba, Präfix T33, und Conway Reef, Präfix 3D2. Banaba ist Teil der Republik Kiribati, und Conway Reef gehört zu Fiji. Für beide Länder werden Verbindungen nach dem 15.11.1945 anerkannt. QSL-Karten von Stationen aus diesen Ländern dürfen erst nach dem 01.03.90 bei der ARRL zur Anerkennung für das DXCC-Diplom vorgelegt werden.


BAUNATAL

Funkamateure in Estland dürfen in ihrem Rufzeichen den bisherigen Landeskenner UR auf Wunsch in ES ändern lassen. Die nachfolgende Ziffer bezeichnet jeweils den Verwaltungsbezirk, in dem die Station ihren Standort hat. Die bisher verwendeten Suffixe bleiben bestehen. Anfang Dezember gab es in Estland 563 Rufzeichen, davon 60 Clubrufzeichen und 13 weibliche Funkamateure.


DARMSTADT

Die Zahl der Amateurfunklizenzen in der Bundesrepublik Deutschland stieg im Jahre 1989 auf 63.215. Dies entspricht einem Zuwachs von 3,6 %. Die 60.215 Individual-Lizenzen teilen sich zu 54 % in die Klasse B, zu 43 % in die Klasse C und zu 3 % in die Klasse A. Die Zahl der Clubstationen stieg um 4,8 % auf 1873, die Zahl der UKW-Relaisfunkstellen um 11 % auf 512. Die Stationen der Gaststreitkräfte nahmen um eine zu, die Zahl ihrer Clubstationen sank um 4 auf 37. Der Anteil der 1154 zivilen Ausländer an den Individual-Lizenzen beträgt weiterhin 1,9 %.


BAUNATAL

Y2/DLØHES/p war am 30.12.89 das Rufzeichen der Clubstation des Distriktes Hessen in Heiligenstadt/DDR. Anläßlich des „Dankeschön“-Festes der DDR-Gemeinde betrieben 15 Funkamateure aus Witzenhausen und Heiligenstadt die westdeutsche Clubstation in einer kleinen Eisdiele in Heiligenstadt. Dabei konnte den Besuchern Amateurfunk im praktischen Betrieb vorgeführt werden. Auch der Bürgermeister von Heiligenstadt verfolgte mit großem Interesse die Arbeit der Funkamateure und würdigte das gemeinsame Wirken der beiden Amateurfunkverbände RSV und DARC als beispielgebend für die neue Entwicklung in seinem Land.


FRANKFURT

Der Landesjugendverband Hessen im DARC veranstaltet in Verbindung mit dem BuS-Referat das zweite Einsteigerseminar über die Betriebsart Packet-Radio. Das Seminar findet statt am 28./29.04. im Schloß Ehringerfeld in der Nähe von Geseke. Themenschwerpunkte sind die Grundlagen dieser Betriebsart, Stationsaufbau, Hard- und Software mit verschiedenen Rechnermodellen, Digipeaterprinzipien sowie praktische Vorführungen. Es steht eine begrenzte Anzahl von Seminarplätzen zur Verfügung.Anmeldungen schriftlich an den Vorsitzenden des Landesjugendverbandes Hessen im DARC, Erich Behrens, ......


FUNKWETTERBERICHT (Darmstadt, 16.01.)

Bei mäßiger bis niedriger Sonnenaktivität sind die Höchstwerte der F2-Grenzfrequenzen im Mittel nunmehr bis auf etwa 12 MHz abgesunken. Dieser Rückgang ist nicht nur auf den jahreszeitlichen Verlauf zurückzuführen. Es wird auch von dem nun deutlicher werdenden Abfall der Sonnenaktivität mitbestimmt. Dieser Abfall drückt sich u. a. in einer seit Monatsbeginn anhaltenden Abnahme der 10-cm-Strahlung und der Röntgenstrahlung der Sonne aus. Die Tageswerte der Sonnenfleckenrelativzahl und der 10-cm-Strahlung für den 14.01. betragen 178 bzw. 173. Auf den höherfrequenten Bändern werden sich die Ausbreitungsbedingungen wie bisher normal bis mäßig gestalten. Mit Öffnungen des 6-m-Bandes ist nur noch in Ausnahmefällen zu rechnen. Möglicherweise tritt ab kommenden Wochenende eine Besserung der Bedingungen ein, da spätestens zu diesem Zeitpunkt die Wiederkehr aktiver Sonnengebiete erwartet wird.


Ende des DL-RS Nr. 2/90 vom 19.01.1990

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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