HANNOVER
Am 11./12.11. findet in Hannover auf dem Messegelände die diesjährige INTERRADIO statt. Zahlreiche Referenten werden Fachvorträge über das Interessengebiet des Amateurfunks halten. Angeboten werden Themen aus dem GHz-Bereich, Vorträge über den Einsatz von Computern im Amateurfunkdienst, Informationen über Packet-Radio sowie Erfahrungsberichte über weiterentwickelte Antennenanlagen. Andere Themen sind die VDE-Vorschriften, Raumsonden im Plantensystem und Störungen durch Belegung des S6-Kanales im BK-Netz. Ein Vortrag mit Diskussion befaßt sich mit Rechtsfragen des Funkamateurs, z. B. bei Entzug der Amateurfunklizenz. Die zukünftigen Amateurfunk-Satellitenprojekte, der Empfang von wissenschaftlichen Satelliten sowie Einsatz, Aufbau und Inbetriebnahme von Satellitenempfängern für den Amateurfunk in der Schule werden ebenso behandelt. Auch die Konzeption eines Fuchsjagdempfängers ist Thema eines Vortrages, genauso wie die praktische Durchführung eines Amateurfunk-Peilwettbewerbes, wobei die Faszination von Sport und Technik zum Ausdruck gebracht werden soll. Neben den vielen ausländischen Gästen werden in diesem Jahr auch Mannschaften aus dem europäischen Ausland erwartet, die an dem Hochgeschwindigkeits-Telegrafie-Wettbewerb der IARU-Region 1 teilnehmen werden. Der Wettbewerb findet gegenüber der Messe im Messehotel Britannia, Karlsruher Str. 26, statt. Eine Mannschaft aus DL wird vom HSC aufgestellt. Für den Wettbewerb in der offenen Klasse am Samstag, dem 11.11., könne sich Interessenten aus DL am Wettkampfort anmelden. Der Wettbewerb setzt sich zusammen aus Hören von Buchstaben und Ziffern sowie Geben von gemischten Texten.
BAUNATAL
Am 28.09. tagte in Baunatal der Haushaltsausschuß des Amateurrats gemeinsam mit dem Vorstand und dem Geschäftsführer. Thema war der Haushaltsvoranschlag für das kommende Geschäftsjahr 1990. Schwerpunkt der Clubarbeit werden eine verstärkte Aus- und Weiterbildungstätigkeit, eine engere Zusammenarbeit mit den Amateurfunkverbänden in der IARU wie auch weitere Maßnahmen zur Akzeptanz des Amateurfunks in der Öffentlichkeit sein. Der Vorstand des DARC hatte eine Woche zuvor wie bereits gemeldet den Haushaltsvoranschlag für das Jahr 1990 ausführlich beraten.
SOUTH CAROLINA
Bei notwendigem Health-and-Welfare-Traffic im Zusammenhang mit dem Hurrikan Hugo sollen sich US-Funkamateure in South Carolina an ihr National Traffic System wenden. Dies meldete die ARRL mit Bulletin 66 am 26.09.1989. Möglich sei daneben ein Packet-Radio-Verkehr mit N4GHI bei WA3TAI. Für Rückrufe sollte stets eine Telefonnummer angegeben werden. Nicht benutzt werden sollten die Notnetz-Frequenzen tagsüber 7243 kHz, nachts 3915 kHz, außer bei direkter Aufforderung durch die Netz-Kontrollstation, unter Beachtung des Vorrangs direkter Katastrophen-Funkverkehrs.
NEWINGTON
Der Start der vier Amateurfunk-Microsats verzögert sich um mindestens einen Monat. Dies teilte die AMSAT-Nordamerika am 29.09. mit. Ursache sind Fehler in den Abspreng-Vorrichtungen, die die Satelliten von der dritten Stufe der ARIANE trennen sollen. Betroffen sind die ARIANE-Flüge V34, V35 und V36. Mit V35 sollten zwei Microsats der Universität von Surrey/England fliegen, einer des Weber State College/USA und ein AMSAT-Satellit. Danach ist mit ihrem Start nicht vor Anfang Dezember 1989 zu rechnen.
KASSEL
Die nächste Arbeitstagung des Referates für Bild- und Schriftübertragung findet am 14./15.10. in Kassel im Hotel Gude statt. Der BuS-Referent Ekkehard Plicht, DF4OR, hat dazu die Mitarbeiter des BuS-Referates sowie die BuS-Referenten der Distrikte eingeladen. Themen der Arbeitstagung sind die Darstellung des BuS-Referates anläßlich der INTERRADIO 1989 in Hannover und die Teilnahme an weiteren Messen. Besprochen werden soll auch die Teilnahme an der Tagung der IARU-Region 1 in Spanien im Jahre 1990. Die Versammlung wird sich weiterhin befassen mit der Bandplanung im VHF-, UHF- und SHF-Bereich, mit Inhalten und Konzeptionen der Betriebsart Packet-Radio sowie BuS-Betriebsarten auf Kurzwelle. Diskutiert werden sollen auch die vorliegenden Anträge, die Zusammenarbeit des BuS-Referates mit anderen Amateurfunkvereinen sowie der Etat des BuS-Referates für 1990.
BREDSTEDT
Am 14.10. begehen in diesem Jahr die blinden Funkamateure den Tag des weißen Stockes. An diesem Tag veranstaltet die Interessengemeinschaft blinder Funkamateure Deutschlands e. V. (IBFD) einen Kurzcontest für alle lizenzierten Funkamateure und SWLs. Der Contest findet am 14.10. zu folgenden Zeiten statt: von 14:0015:00 UTC auf 14, 21 und 28 MHz, von 15:0016:00 UTC auf 7 MHz, von 16:0017:00 UTC auf 3,5 MHz und von 17:0018:00 UTC auf 144 MHz. Es sind alle Betriebsarten zugelassen, Relaisverbindungen zählen nicht. Jede Verbindung mit den Stationen DLØIBF und DFØIBF zählen zehn Punkte, mit anderen IBFD-Clubstationen fünf Punkte, mit IBFD-Mitgliedern zwei Punkte und mit allen anderen Stationen einen Punkt. IBFD-Mitglieder und IBFD-Clubstationen geben den Rapport und die Abkürzung IBFD, alle anderen Teilnehmer nur den Rapport. Für KW und UKW erfolgt eine eigene Wertung. Alle Erstplazierten erhalten einen Preis. Die Logs sind bis zum 01.11.1989 einzusenden an: Gerd Heinitz, DL2LBC, ......
DARMSTADT (03.10)
Seit dem 27.09. steigt die Sonnenfleckenrelativzahl erneut steil an, nachdem sie am Tage zuvor bis unter 100 Einheiten abgefallen war. Eine ähnliche Tendenz ist bei der 10-cm-Strahlung zu beobachten. Nach einer Meldung aus Boulder/Colorado erreichten beide Größen am 01.10.199 bzw. 198 Einheiten. Aus der gleichen Quelle verlautet, daß das Maximum des gegenwärtigen Zyklus Nr. 22 für Anfang 1990 erwartet wird, seinen Vorgänger hinsichtlich der Aktivität bereits überholt hat. Die Höchstwerte der F2-Grenzfrequenz schwankten in den letzten Tagen um 11 MHz. Obgleich diese Werte für reguläre F2-Übertragung des 50-MHz-Bereiches nicht ausreichten, kam es zwischen dem 27.09. und 02.10. an mindestens vier Tagen im 6-m-Band zu Kontakten zwischen Mitteleuropa und dem mittleren und südlichen Afrika. Nach der Aurora am 26.09. blieb die Magnetik bisher ungestört. Am 29. begann ein energiereiches Protonenereignis, das die seit 30 Jahren höchste an der Erdoberfläche gemessene Neutronenstrahlung hervorrief. Es löste erhöhte Dämpfung der Radiowellen im Polargebiet aus. Diese Störung ging voraussichtlich am 03.10. noch zu Ende. Am 02. und 03.10. rotierten weitere Fleckengebiete um den Ostrand der Sonne. Somit ist bis Mitte Oktober mit erhöhter Aktivität und angehobenen Ausbreitungsbedingungen auf den oberen Bändern zu rechnen. Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Sonneneruptionen bleibt mäßig bis hoch.
Ende des DL-RS Nr. 33/89 vom 06.10.1989
Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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