Inhalt 1989 Rundspruch-ArchivFRANKFURT
Am 23.09. fand in Frankfurt eine ordentliche Versammlung des Amateurrates statt. Auf dieser Versammlung stimmten die anwesenden Mitglieder dieses Gremiums der Bestellung eines Nachfolgers für den zum Jahresende ausscheidenden langjährigen Geschäftsführer Karl Diebold, DJ1BM, zu. Mit Wolf Heimerdinger wurde ein Geschäftsführer gefunden, der mit Führungsaufgaben in der Industrie betraut war und über vielseitige Kenntnisse und Erfahrungen aus seiner Tätigkeit in der Unternehmensberatung verfügt. Herr Heimerdinger wird seine Tätigkeit im Club Anfang Oktober aufnehmen.
BODENHEIM
Am 22./23.09. tagte in Bodenheim in der Nähe von Mainz der Vorstand des DARC. Die Haushaltsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr sowie der Haushaltsvoranschlag für das kommende Geschäftsjahr waren die hauptsächlichen Punkte der Tagesordnung. In einem weiteren Punkt befaßte sich der Vorstand mit der Umstrukturierung der Aufgabenbereiche im Jugend- und Ausbildungsreferats des Clubs. Aber auch Themen wie die Belegung des Sonderkanals S6 im Bereich 144–146 MHz im Zuge der Breitbandverkabelung sowie die Nutzung der sekundären Amateurfunkbereiche, insbesondere von 1240–1300 MHz, wurden von den Teilnehmern besprochen. Die Sitzung diente ebenfalls der Vorbereitung der Herbstversammlung des Amateurrates am 04./05.11. in Kassel.
BANGKOK
Mit König Bhumibhol von Thailand wurde ein weiterer Monarch Inhaber einer Amateurfunklizenz. Am 17.08. erhielt er die erste in Thailand ausgegebene Lizenz der Fortgeschrittenen-Klasse. Ihm wurde das Rufzeichen HS1A zugewiesen.
WIEN
Radio Österreich International, der Auslandsdienst des Österreichischen Rundfunks, bringt in seinem wöchentlichen Medien-Magazin „Kurzwellen-Panorama“ Hintergrundberichte und aktuelle Empfangstips aus dem Bereich des Rundfunkfernempfangs. In einer bis zum Jahresende vorgesehenen Serie „Computer Spezial“ soll nun auch Computersoftware für Funkamateure vorgestellt werden. Dazu gehören Programme für Logbuchführung, Contestauswertung, Satelliten-Bahnberechnung und Funkprognosen. Zu jedem in dieser Serie präsentierten Programm kann kostenlos ein Datenblatt angefordert werden. Das Kurzwellen-Panorama ist an jedem Samstag ab 05:05 UTC alle drei Stunden bis 20:05 UTC u. a. auf 6155 kHz zu hören. Weitere Frequenzhinweise und nähere Informationen sind erhältlich bei: Kurzwellen-Panorama, Radio Österreich International in A-1136 Wien.
SANKT ENGLMAR
Als Abschluß des 35. Bayrischen Berg-Tages 1989 findet die traditionelle BBT-Preisverteilung am 14./15.10. wieder in Sankt Englmar statt. Einzelheiten zum Programm dieses Treffens und Quartierhinweise finden Sie in der cq-DL 9/89, Seite 599.
STOCKHOLM
Seit dem 01.03.89 sind in Schweden 25 Amateurfunkstationen mit Experimentallizenzen für den Sendebetrieb im 50-MHz-Bereich ausgestattet. Zunächst durften die Stationen nur dann senden, wenn die Fernsehsender abgeschaltet waren. Seit dem 19.09. ist den Stationen ein ganztägiger Sendebetrieb gestattet. Die Testphase ist zunächst bis zum Jahresende befristet. Es wird jedoch damit gerechnet, daß im nächsten Jahr erneut Experimentallizenzen auf 50 MHz ausgegeben werden.
ORLANDO
Zu Beginn dieses Monats fand die Konferenz der IARU-Region 2 statt. Diese Region umfaßt beide Teile Amerikas. Auf der Konferenz wurden u. a. die Bandpläne für Kurzwelle für einige Betriebsarten konkretisiert. Hier ein paar wesentliche Daten für Packet-Radio im 14- und 21-MHz-Bereich: Empfohlen werden für diese Betriebsart 14.085–14.099 kHz (deckungsgleich mit unserer Region 1) sowie 21.090–21.100 kHz (bei uns 21.100–21.120 kHz). Es dürfte zu hoffen sein, daß im Sinne eines friedlichen Nebeneinanders der verschiedenen Betriebsarten diese Regelungen auch eingehalten werden.
TÜBINGEN
Anfang September stellte Radio Tirana die Sendungen auf der Frequenz 7100 kHz im exklusiven 40-m-Band der Funkamateure ein. Damit verließ der Rundfunksender seine letzte Frequenz im Bereich zwischen 7000 und 7100 kHz. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges hatten Rundfunksender aus der Volksrepublik Albanien diesen Bereich über viele Jahrzehnte hinweg mit ihren leistungsstarken Sendern belegt. Teilweise waren bis zu sechs Frequenzen gleichzeitig in Gebrauch. Die starken Signale dieser Rundfunksender machten häufig den Gebrauch dieses Bandes für Funkamateure unmöglich. Dem beharrlichen Einsatz der Frequenzüberwachung des DARC und den vielen Fernschreiben des Fernmeldetechnischen Zentralamtes der Deutschen Bundespost ist es u. a. zu verdanken, daß Radio Tirana endgültig aus dem Exklusivband 40 m verschwunden ist. Zur Zeit ist in der Bundesrepublik Deutschland in dem Bereich als einziger Rundfunksender nur noch die Station Radio Iranas auf der Frequenz 7045 kHz zu hören. Dieser Sender steht in Ägypten und sendet täglich von 18:30–19:30 UTC, parallel auch auf 9400 kHz. Es werden Studioeinrichtungen und Sender von Radio Kairo verwendet. Ende August 1989 hat die Post wieder einmal Radio Kairo angeschrieben, um auch diesen Rundfunksender aus dem exklusiven 40-m-Band zu vertreiben.
DARMSTADT (26.09.)
Der vor zehn Tagen begonnene Abfall der Sonnentätigkeit ist noch nicht zum Stillstand gekommen. Zwar ist die Sonnenregion, die den Aktivitätsschub in der ersten Monatshälfte ausgelöst hatte, nunmehr wieder am Ostrand der Sonnenscheibe erschienen. Aber ihre ausgedehnten Fleckengebiete haben sich auf dem Weg über die Sonnenrückseite bis auf einen unbedeutenden Rest aufgelöst. Dementsprechend fielen die letzten Tageswerte von Sonnenfleckenzahl und 10-cm-Strahlung recht niedrig aus. Für den 24.09. wurden von Boulder/Colorado 125 bzw. 155 Einheiten gemeldet. Besonders auf den hochfrequenten Bändern hat sich die Besserung der Ausbreitungsbedingungen fortgesetzt. So waren im Laufe der letzten Tage auf dem 10-m-Band mehrmals sämtliche Gebiete Nordamerikas zu erreichen. Für Öffnungen des 50-MHz-Bandes reichten die F2-Grenzfrequenzen, die an ungestörten Tagen im günstigsten Fall 11 MHz betrugen, bisher nicht aus. Die Besserung des Funkwetters wird auch in der kommenden Woche anhalten. Mit erhöhter magnetischer Unruhe ist um den 02. und 09.10. zu rechnen.
Ende des DL-RS Nr. 32/89 vom 29.09.1989
Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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