DÜSSELDORF
Am 08./09.04. fand in Düsseldorf eine Tagung der VHF/SHF-Arbeitsgruppe der Internationalen Amateur-Radio-Union (IARU), Region 1 statt. Es nahmen 41 Delegierte von 15 Amateurfunkverbänden teil. Geleitet wurde das Meeting vom Vorsitzenden dieser Arbeitsgruppe, C. van Dijk, PAØQC. Die Tagung hat die Aufgabe, Beschlußvorlagen für die 1990 in Spanien stattfindende Konferenz der IARU-Region 1 zu erarbeiten. In der Regel werden Beschlüsse der IARU auf den alle drei Jahre stattfindenden Konferenzen gefaßt. bei dringenden Angelegenheiten kann das Exekutivkomitee der IARU Empfehlungen einer Arbeitsgruppe vorläufig in Kraft setzen, falls diese Empfehlung in der Arbeitsgruppe eine Zweidrittel-Mehrheit erhält. Die Tagung befaßte sich mit fünf Hauptthemen: Bandpläne, Baken, Relais, Conteste und technische Standards. Die Schwierigkeiten nehmen zu, auf den Mikrowellenbändern zumindest für Europa gemeinsame Bandpläne aufzustellen, da in den einzelnen Ländern die Frequenzzuweisungen sehr verschieden sind. Auch die Zuweisung neuer Digipeater-Kanäle auf dem 430-MHz-Band fand nicht die erforderliche Mehrheit. Die Probleme auf diesem Band sind in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich. Die nächste IARU-Konferenz muß sich mit diesem Thema nochmals befassen. Sehr deutlich wurde festgestellt, daß die IARU keine Packet-Radio-Netze auf dem 144-MHz-Band zuläßt und auch keinen Einstieg von diesem Band in Packet-Radio-Netze auf anderen Bändern erlaubt.
VELBERT
In einem Rundschreiben vom 30.03. an alle OVs verabschiedete sich der 1. Vorsitzende Karl Taddey, DL1PE, und bedankte sich gleichzeitig bei allen Mitgliedern für die Unterstützung, die er während seiner Amtszeit erfahren hat. Dabei erwähnte er auch die Schwerpunkte, die er für seine Tätigkeit gesetzt hat. Dazu gehören die Darstellung des Clubs in der Öffentlichkeit, die Achtung vor Meinungen der anderen, die Bildung eines Wir-Gefühls sowie die Sicherung der Finanzen des Clubs. Der Amateurfunk sei in der breiten Öffentlichkeit nachhaltiger bekannt geworden. Rundfunk, Fernsehen und druckende Medien interessierten sich mehr für den Club. Den Ortsverbänden stehen durch die Umverteilung der vorhandenen Mittel mehr Geld zu Erfüllung der satzungsgemäßen Aufgaben zur Verfügung. Dies sei auch eine Anerkennung der Arbeit an der Basis. Selbst wenn einige Punkte seines Arbeitsplanes unterschiedliche Beurteilung gefunden haben, so legten die Zahlen deutlich klar, daß der DARC finanziell gesund sei. Wenn nicht alle Vorhaben wie geplant umgesetzt werden konnten, so konnte es teilweise an der fehlenden notwendigen Überzeugungskraft gelegen haben oder daran, daß die Probleme von seinen Mitmenschen nicht anerkannt worden sind. Die Mehrheit der Ortsverbände hat aktiv mitgearbeitet, was auch nach Außen hin sichtbar wurde, durch die Teilnahme an Wettbewerben oder die Ausrichtung von Veranstaltungen. Dem Club und seinen Mitgliedern wünscht er weiterhin viel Erfolg.
MOSKAU
Seit drei Jahren warten sowjetische Funkamateure auf das Erscheinen einer angekündigten nationalen Rufzeichenliste. Nach einer Leseranfrage hat die Zeitschrift Radio im November 1988 die Antwort der Chefherausgeberin des Verlagshauses der DOSAAF/USSR, I. Ryazanova, wiedergegeben. Danach sollte das zweibandige Werk nach dem Stand von 1986 noch Ende 1988 in einer Auflage von 60.000 Exemplaren herauskommen und voraussichtlich 1,5 Rubel kosten (etwa 4,50 DM).
ESSEN
Die diesjährige Hauptversammlung des Amateurrats findet am 22./23.04. in Essen statt. Die öffentliche Versammlung im Hotel Scandic Crown beginnt am Samstag, um 14:00 Uhr. Der 1. Vorsitzende Karl Taddey, DL1PE, wird den Rechenschaftsbericht des Vorstandes vortragen. Der Amateurratssprecher und die federführenden Mitglieder der Ausschüsse des Amateurrats werden über ihre Tätigkeit berichten. Satzungsgemäß stehen Neuwahlen auf der Tagesordnung. Gewählt werden die drei Vorsitzenden des DARC sowie der AR-Sprecher und dessen Stellvertreter. Für das Amt des 1. Vorsitzenden wird der derzeitige 2. Vorsitzende Günther Matz, DJ8BN, vorgeschlagen. Für das Amt des 2. Vorsitzenden bewerben sich Dr. Hellmut Schmücker, DK5ML, sowie Karlheinz Vennekohl, DK5OD. Beide bewerben sich auch für das Amt des 3. Vorsitzenden sowie Rolf Kadau, DJ7CH und Frank Knecht, DJØQZ. Der Versammlung liegen mehrere Anträge zur Beschlußfassung vor. Zur Unterstützung der cq-DL Redaktion soll eine zusätzliche Planstelle eingerichtet werden. Zur Aufgabenteilung des Vorstandes und des Geschäftsführers liegt ein Antrag zur Änderung der Satzung und Geschäftsordnung vor. Die Themen weiterer Anträge sind: Sonderbetriebsarten wie Packet-Radio und AMTOR auf den WAE-Bändern 10, 18 und 24 MHz sowie Packet-Radio im 70-cm-Band; zusätzliche Mittel für die Aus- und Weiterbildung und der Abschluß einer Rechtschutzversicherung für DARC-Mitglieder. In DARC-Publikationen soll nur noch der weltweite QTH-Locator angegeben werden und in der cq-DL wird jeweils die Veröffentlichung eines Leitartikels bzw. Meinungsbeitrages vorgeschlagen. Die Änderung der Bedingungen der VHF/UHF/SHF-Wettbewerbe soll diskutiert werden. Bis Ende April wird der Sonder-DOK HV 89 noch von folgenden Clubstationen vergeben: DLØDRG, DLØDL, DLØER, DKØEN, DLØUP.
BAUNATAL
Auf Einladung der Amateurfunk Föderation der ASSR der Komi in Syktywkar wird eine Jugendgruppe des DARC im Mai in die UdSSR reisen. Aus diesem Anlaß war Raimund Schmidtke, UA9XSG, in der vergangenen Woche zu einem Informationsgespräch in der DARC-Geschäftsstelle in Baunatal.
DARMSTADT (11.04)
Die vor einer Woche fällig gewordene Wiederkehr des großen Aktivitätsgebietes verlief enttäuschend: die sehr kompakte Fleckengruppe hatte sich auf dem Wege über die Rückseite der Sonnenscheibe völlig aufgelöst. Nur ein Fackelgebiet markierte die frühere Position der aktiven Region. In der Nähe dieses Gebietes hat sich eine neue Fleckengruppe, die am 03.04. als eine zunächst unansehnliche Region den Ostrand der Sonne überquert, bedeutend ausgedehnt. Sie produzierte am 09.04. einen größeren Ausbruch im Röntgenstrahlen- und Radiowellenbereich dem sich am 10.04. in der nördlichen Breite ein deutlicher Grenzfrequenzabfall anschloß. Die bisher höchsten Tageswerte im April erreichte die Sonnenfleckenrelativzahl mit 230 und die 10-cm-Strahlung mit 204 Einheiten am 08.04. Seitdem hat ein stetiger Rückgang eingesetzt. Es ist weiterhin mit sehr wechselhaften Ausbreitungsbedingungen zu rechnen. Zwischen dem 15. und 17. wird eine periodische Magnetstörung erwartet.
Ende des DL-RS Nr. 14/89 vom 14.04.1989
Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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