BONN
Aufgrund eines Antrages des DARC an den Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen können ab sofort 14- bis 16jährige Funkamateure andere Amateurfunkstellen an deren eingetragenem festen Standort mitbenutzen. Bisher galt diese Regelung lediglich für den Betrieb an Clubstationen. Dabei darf die andere Amateurfunkstelle nur in jener Klasse benutzt werden, die der Genehmigung des Mitbenutzers entspricht. Als Rufzeichen hat der mitbenutzende Funkamateur das der benutzten Amateurfunkstelle unter Beifügung seines eigenen Rufzeichens zu verwenden.
BAUNATAL
Ab sofort können Funkamateur aus DL Gastlizenzen in der Türkei beantragen. Dies teilte der Präsident des türkischen Amateurfunkverbandes TRAC, Aziz Sasa, TA1E, mit, der sich zur Zeit in der Bundesrepublik aufhält. Allerdings ist zur Zeit noch kein Mobilbetrieb und kein Betrieb auf 430 MHz erlaubt. Obwohl es in der Türkei drei Lizenzklassen analog der deutschen Amateurfunklizenzen gibt, werden keine Gastlizenzen ausgegeben an Inhaber einer deutschen Lizenz der Klasse C. Funkamateure mit der Lizenzklasse A dürfen mit 75 W PEP auf Kurzwelle von 2829,7 MHz und mit 25 W PEP auf dem 2-m-Band von 144146 MHz arbeiten. Funkamateuren der Klasse B ist Amateurfunkbetrieb auf den KW-Bändern mit maximal 400 W gestattet, wobei der Betrieb auf dem 80-m-Band nur von 3,53,6 MHz erlaubt ist. Gastlizenzanträge mit den ausführlichen Informationen sind in der DARC-Geschäftsstelle erhältlich.
Am 13./14.03. besuchte TA1E auch das Amateurfunkzentrum in Baunatal. Hier ließ er sich über den Amateurfunkdienst in DL informieren. Dabei interessierten ihn das Vereinsleben und die Struktur des DARC ebenso wie die gebräuchlichen Betriebsarten im Amateurfunkdienst. In einem Gespräch mit dem Geschäftsführer des DARC, Karl Diebold, DJ1BM, wurden gegenseitige Erfahrungen ausgetauscht. Obwohl Amateurfunk seit den 30er Jahren in der Türkei bekannt ist, waren die Aktivitäten durch die politischen Ereignisse fast zum Erliegen gekommen. Zur Zeit wird der Amateurfunkdienst in der Türkei wieder neu aufgebaut. Amateurfunkpeilen soll dabei ebenso aktiviert werden wie die neueren Betriebsarten ATV, Packet-Radio usw. Der TRAC hat sich schon seit Jahren dafür eingesetzt, ausländischen Funkamateuren in der Türkei Amateurfunkbetrieb zu ermöglichen.
KASSEL
Die nächste UKW-Arbeitstagung findet am 01./02.04. im Hotel Gude in Kassel statt. Die UKW-Referenten der Distrikte und Mitarbeiter im UKW-Referat werden sich mit folgenden Themen befassen: Meeting des VHF-Komitees der IARU-Region 1 im April 1989, Bandplan und Mikrosatelliten, Situationsbericht über die S6-Kabelkanalbelegung, Digipeater-Genehmigungsrichtlinien für Packet-Radio und ATV sowie ATV-Relaisausgaben im 70-cm-Band. Weitere Themen sind die Teilnahmebedingungen für die VHF-, UHF-, SHF-Wettbewerbe der IARU-Region 1 sowie Conteste und Diplome. In Bezug auf das am 08./09.04. in Düsseldorf stattfindende Meeting des VHF-Komitees der IARU-Region 1 wird sich diese Tagung schwerpunktmäßig mit den vorliegenden Anträgen befassen.
ATHEN
Ab Frühjahr 1989 wird der griechische Amateurfunkverband RAAG eine Bake im 50-MHz-Bereich betreiben. Sie soll mit 25 W und einem Rundstrahler von einem 1100 m hohen Berggipfel bei Athen senden. Als Rufzeichen wird SV1SIX verwendet, die geplante Frequenz ist 50,050 MHz. Als nächsten Schritt erhofft die RAAG die Erteilung einer begrenzten Anzahl von 50-MHz-Lizenzen im Sommer 1989 für Schmalband-Modulationsarten mit 25 W Leistung.
BAUNATAL
Das 5. überregionale Frankfurter Packet-Treffen findet am 15./16.04. statt. Schwerpunkt wird dabei der Austausch von Informationen zwischen den einzelnen Gruppen sein. Zum anderen sollen auch Hard- und Software und Anwendungen für Packet-Radio-Netze behandelt werden. Im Anschluß an jeden Vortrag ist ausreichend Zeit für eine Diskussion eingeplant. Das Treffen beginnt am Sonntag, dem 16.04. um 10:00 Uhr in der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Robert-Mayer-Str. 24 in Frankfurt in der Nähe des Messegeländes. Eine Voranmeldung ist erwünscht und kann gerichtet werden an Klaus-Dieter Friedrich, DH1FAB, .......
HAMBURG
Am 28.02. trat der bisherige Präsident des Deutschen Hydrographischen Institutes, Prof. Dr. Gerhard Zickwolff, DL1TV, nach 15jähriger Amtszeit in den Ruhestand. Unter seiner Regie waren durch DL3TV auf dem damals instituteigenen Vermessungsschiff Meteor grundlegende Kompatibilitäts-Untersuchungen durchgeführt worden. Sie führten zur Freigabe des Maritime-Mobile-Amateurfunkbetriebs auf Seefahrzeugen unter bundesdeutscher Flagge, allerdings erst nach vorheriger Abnahme durch das Fernmeldeamt Hamburg 6.
BAUNATAL
Der Aktivitätswettbewerb des Distriktes Baden findet am 24./25.03. statt. Zu diesem Wettbewerb auf KW und UKW lädt der OV Walzbachtal/Bretten, A36, alle Funkamateure und SWLs ein. Den Erstplazierten winken wertvolle Medaillen. Die Clubstation DKØWT wird wieder mit dem Sonder-DOK IM QRV sein. Die Ausschreibungsbedingungen sind in der cq-DL 3/89 nachzulesen.
BAUNATAL
Für eine längere Fahrradtour durch Belgien, Luxemburg, die Niederlande und England werden noch OM zum Mitfahren gesucht. Horst Venzke, DG2SBV, plant diese Tour für den Zeitraum vom 16.06.06.08. Zur Ausrüstung werden auch QRP-Gerätschaften gehören. Weitere Informationen erteilt Horst Venzke, DG2SBV, ......
DARMSTADT (14.03.)
Ein sehr eindrucksvolles Fleckengebiet, das am 05.03. am Ostrand der Sonne auftauchte und mittlerweile den Zentralmeridian überquert hat, führte eine dramatische Steigerung der Sonnenaktivität herbei. Bis zum 11.03. produzierte diese Region, in der bis zu 55 Einzelflecken zu erkennen sind, 42 mittlere sowie sechs starke Röntgenstrahlungsausbrüche. Mehr als 25 Mögel-Dellinger-Effekte begleiteten dieses Geschehen. Am 13.03. erreichte die 10-cm-Strahlung 256 Einheiten. Auch im Dezimeter- und Meterwellenbereich stieg die Radiostrahlung an diesem und am vorhergehenden Tag deutlich an. Gleichzeitig begann der intensivste Magnetsturm seit August 1942, dem sich eine in den Morgenstunden des 13.03. einsetzende und fast 24 Stunden anhaltende, einzigartige Aurora anschloß. Wegen tiefer Grenzfrequenzeinbrüche und erhöhter Dämpfung infolge eines starken Protonenereignisses sind gegenwärtig die Ausbreitungsbedingungen stark gestört. Die weitere Entwicklung ist zur Zeit noch nicht absehbar. Wahrscheinlich wird jedoch spätestens vom 19.03. an eine Beruhigung eintreten, da dann das Zentrum der Aktivität genügend weit hinter den Westrand der Sonne rotiert sein wird.
Ende des DL-RS Nr. 10/89 vom 17.03.1989
Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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