Inhalt 1989 Rundspruch-ArchivGENF
Die Republik der Marschall-Inseln erhielt von der ITU die Rufzeichenzuweisung V7A bis V7Z. Das Inselreich gehört zum Treuhandgebiet der mikronesischen Inseln. Im Amateurfunk wurden bisher Rufzeichen der Reihe KX6AA bis KX6ZZ verwendet. Wann der neue Landeskenner für Amateurfunkstationen Verwendung finden wird, ist derzeit nicht bekannt.
PARIS
Aus Anlaß des 200-Jahr-Jubiläums der französischen Revolution können französische Stationen den Präfix F89 vor ihr eigenes Rufzeichen setzen, also z. B. F89/F6PZ. Stationen in den französischen Überseeterritorien und -departements ersetzen die Präfixziffer ihres Rufzeichens durch „89“, z. B. FO89LZ. Diese Rufzeichenregelung gilt nur an folgenden Tagen: 05.05., 20.06., 01.–31.07., 04. und 08.08.
MÜNCHEN
In Südtirol wird in Kürze ein 70-cm-Relais in einer Höhe von 3300 m über NN errichtet. Es wird mit einem Einzugsbereich gerechnet, der sich von Frankfurt bis Jugoslawien und Italien erstrecken dürfte. Standort des FM-Relais mit dem Rufzeichen IR3DX wird der Schwarzenstein sein. Die geplante Ausgabefrequenz ist 439,375 MHz, mit der Alternative 439,150 MHz. Es soll mit einer Leistung von 50 W ERP an einer Vertikalantenne gesendet werden.
SANTA BARBARA
Am 24.11.88 verstarb der weltbekannte Autor einer Serie von Amateurfunk-Abenteuerromanen „Tommy“ Tompkins, K6ATX. Der Held seiner Storys, auch K6ATX, bringt sich durch seine Hilfsbereitschaft in gefährlichen Situationen, aus denen er sich und andere durch sein im Amateurfunk erworbenes technisches und betriebliches Wissen befreien kann. Mit Büchern wie SOS at Midnight oder DX brings Danger hat sich K6ATX als Freund und Botschafter des Amateurfunks einen bleibenden Namen gesichert.
SHERMAN
Knapp zwei Monate nach seinem zehnten Geburtstag bestand Nathan Moore, N5KSF, am 01.01.89 die Prüfung zur Extra Class, der höchsten Lizenzklasse in den USA. Die QST 3/89 zeigt die Aushändigung des Prüfungszertifikates durch den Leiter der Prüfungskommission. Dabei spielt Familientradition eine Rolle: Nathans Großvater ist AC5D, sein Vater NX5Z und seine Mutter KF5KT.
BARCELONA
Rekordverdächtig ist die Familie Martinez aus Santiago de Compostela/Spanien, was die Zahl ihrer lizenzierten Mitglieder angeht. Derzeit gibt es acht Lizenzen innerhalb der Familie: die Eltern José Luis, EA1JB, und Margarita, EA1QG, die Tochter Maribel, EA1ATG, sowie die Söhne Carlos, EA1RM; Juan, EA1CC; Pepe, EA1SAO; Rafael, EB1CWQ, und Manuel EA1DBJ. Der sechste Sohn, Luis, bereitet sich zur Zeit ebenfalls auf seine Lizenzprüfung vor.
LÜBECK
Der Auslandsreferent Hans Berg, DJ6TJ, hat einen neuen Mitarbeiter. OM Jörg Lahmann, DL3HAA, hat im Auslandsreferat die Aufgabe übernommen, Informationen über Gastlizenzen im Ausland zu sammeln. Zur Aktualisierung der Merkblätter für Gastlizenzen im Ausland können alle Mitglieder beitragen. Es wäre daher wünschenswert, wenn Abweichungen von den existierenden Merkblättern an die DARC-Geschäftsstelle gemeldet würden, die die Änderungen umgehend an DL3HAA weiterleiten. Anträge auf Gastlizenzen sind weiterhin in der DARC-Geschäftsstelle in Baunatal anzufordern. Selbstadressierte Umschläge beschleunigen dabei die Bearbeitung.
HANNOVER
Das Bundesverdienstkreuz am Band erhielt der Vorsitzende des OV Stadthagen, OM Horst Kücken, DK5OH. Die Auszeichnung wurde ihm wegen seiner fast 30jährigen Tätigkeit im Deutschen Roten Kreuz und seines Engagements beim Aufbau des erweiterten Katastrophenschutzes verliehen. In den letzten 15 Jahren war DK5OH Leiter einer technischen Einsatzleitung. Während dieser Tätigkeit nahm er an den ersten Tagungen des DARC-Katastrophenschutzes teil.
BAUNATAL
Wie von dem Bundestagsabgeordneten und Vorsitzenden des Verwaltungsrates der Deutschen Bundespost, Heinrich Windelen, auf der INTERRADIO ’88 angekündigt, wird der DARC 1990 wieder „gemeinnützig“. Die Bundesregierung hat mit der Drucksache BR 76/89 den Entwurf eines Vereinsförderungsgesetzes vorgelegt. Darin werden die Voraussetzungen für die Anerkennung der Gemeinnützigkeit wesentlich erweitert. Die Abgabenordnung wird dahingehend ergänzt, daß die Förderung dem Sport nahestehender Tätigkeiten, von Pflanzen- und Kleintierzucht und ähnliche Zwecke als gemeinnützig anerkannt werden. In der Begründung wird dazu ausgeführt, daß der Amateurfunk als gleichwertige Freizeitbeschäftigung anzusehen ist. Das engagierte Eintreten der Mitglieder, des Vorstands, des Amateurrats und vieler Mitglieder in den Ortsverbänden hat zu diesem Erfolg beigetragen.
MÜNCHEN
Am 11./12.03. findet in München die erste KW-Fachtagung im Distrikt Bayern-Süd statt. Tagungsort ist die Fachhochschule München, Dachauer Str. 98 b in 8000 München 2. Das Programm sieht u. a. Fachvorträge zu den Themenbereichen DX, Conteste, CW sowie Blitzschutz, Funkentstörung und Antennenmeßungen vor. Daneben gibt es eine Ausstellung namhafter Firmen mit Geräten aus dem Kurzwellensektor.
DARMSTADT (28.02.)
Die zweite Hälfte des Monats Februar war von einem sehr markanten Rückgang der Sonnenaktivität gekennzeichnet, in dessen Verlauf die 10-cm-Strahlung am 27.02. bis auf 173 Einheiten abfiel und damit den tiefsten Stand seit Jahresbeginn erreichte. Von diesem Ablauf wurden die F2-Grenzfrequenzen lediglich zwischen dem 19. und 21.02. beeinträchtigt, wo ihre Höchstwerte um 11 MHz schwankten. Seit dem 22. stiegen sie rasch an und konnten am 25./26. mit 15,2 MHz den bisherigen Maximalwert im Zyklus 22 verbuchen. Ebenfalls vom 22.02. an fanden täglich Öffnungen des 50-MHz-Bandes in Richtung Afrika, Südamerika und vereinzelt auch Nordamerika statt. Das Erdmagnetfeld war während dieser Periode überwiegend ruhig. Wegen der unmittelbar bevorstehenden Wiederkehr aktiver Gebiete ist mit einem baldigen Anwachsen der Sonnentätigkeit zu rechnen, in dessen Folge das Funkwetter während der ersten Monatshälfte vermutlich wieder unruhiger werden wird. Die Wahrscheinlichkeit für magnetische Störungen, Grenzfrequenzeinbrüche und Aurora wird voraussichtlich zunehmen. Zum kommenden Wochenende wird eine periodische Magnetstörung erwartet.
Ende des DL-RS Nr. 8/89 vom 03.03.1989
Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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