DARMSTADT
Von 1980 bis 1988 wurden an Funkamateure aus Nicht-CEPT-Ländern im Durchschnitt jährlich 240 Kurzzeitlizenzen erteilt. Von 1976 bis 1981 war die Zahl der Lizenzerteilungen an Funkamateure der CEPT-Länder von 415 um 513 auf 928 gestiegen, was einer Zunahme um 124 % entspricht. Nach Wirksamwerden der CEPT-Lizenz Mitte 1986 ging sie bis 1988 auf ganze 14 zurück, das sind 98 % weniger. Das bedeutet offensichtlich eine hohe Arbeitsersparnis für die Deutsche Bundespost. Hoffentlich lassen sich bald durch eine künftige Common Licence Zeit- und Arbeitsaufwand für Funkamateure auch aus Nicht-CEPT-Ländern abbauen. Empfänger für Kurzzeitlizenzen kamen aus maximal 20 CEPT-Ländern, 1988 aber nur noch aus drei.
SEOUL
Die Konferenz der IARU-Region 3 vom 10.14.10.1988 in Seoul befaßte sich auch mit der Frage, ob etwa der Packet-Radio-Betrieb auf KW gegen das Verbot des Drittenverkehrs für Amateurfunkstationen in der VO Funk Nr. 2733 verstoßen könnte. Danach ist es streng verboten, Amateurfunkstellen für die Übermittlung von internationalem Verkehr zu benutzen, der von Dritten ausgeht oder für Dritte bestimmt ist. Andererseits wendet sich der Mailbox-Betrieb aufgrund seiner amateurfunkspezifischen Definition nur an Funkamateure. Gegen einen solchen zahlenmäßig beschränkten Funkbetrieb über Relaisfunkstellen gibt es von der VO Funk her nach Auffassung von Experten keinen Einwand. Auch der Artikel 8, Abschnitt 1 der DVO zum Gesetz über den Amateurfunk besagt, daß der Austausch von Amateurfunknachrichten an bzw. über Dritte in diesem Falle sind es Amateurfunkstellen genehmigt ist.
MOSKAU
In der UKW-Spalte des sowjetischen Magazins Radio gab S. Bubennikov einen Überblick über das Aurora-Geschehen der letzten Jahre. Danach hatten sowjetische UKW-Amateure im Jahre 1983 198 Aurora-Ereignisse erfaßt, 1986 nur 84 und 1987 ganze 74. In den ersten drei Monaten des letzten Jahres seien 15 Aurora-Ereignisse registriert worden, darunter fünf auch auf 430 MHz. Als überragendes Ereignis wurden die Aurora-Bedingungen vom 22.02.1988 eingestuft, als die Schleswig-Holsteiner DK1KR mit UZ3DD über 1675 km und DK3UZ mit UA1ZCL in Murmansk über 2131 km in Kontakt kamen. Das hatte für UA1ZCL einen All-Union-Rekord bedeutet, nur 7 km unter dem europäischen Rekord.
WASHINGTON
Die US-FCC hat die bisher zur Erprobung erteilten 75 Sondergenehmigungen zum Drittenverkehr sprich Mailbox-Betrieb für Packet-Radio-Stationen im KW-Bereich bis zum 05.01.1990 verlängert. Danach will die ARRL der FCC einen Erfahrungsbericht und den Entwurf für entsprechende Regelungen für die US-Amateurfunkbestimmungen vorlegen.
MOSKAU
Um der anhaltenden Kritik wegen des Mangels an preiswerten Amateurfunkgeräten in der UdSSR zu begegnen, bemüht sich die zuständige Organisation DOSAAF um Neukonstruktionen. Wie das Magazin Radio meldete, sollte in Kürze ein Prototyp eines Allband-Transceivers vorgestellt werden. Dieses Gerät sei hauptsächlich für Radioclubs und Kollektivstationen gedacht und sollte etwa 1500 Rubel kosten. Ein im Entwurf befindlicher 1,8-MHz-Mini-Transceiver ist mit 100 Rubel (ca. 300, DM) veranschlagt, was etwa einem halben Monatseinkommen in der Sowjetunion entspricht.
MOSKAU
Anläßlich des vierten Treffens der Staatsoberhäupter Gorbatschow und Reagan wurde in Moskau die Sonderstation R4GR betrieben. Vom 29.05.04.06.1988 führten die Operateure 6089 QSOs durch, davon ein knappes Viertel mit Kollegen aus den USA, wie das sowjetische Magazin Radio schrieb. Das Interesse aller Funkamateure sei groß gewesen, und es seien zeitweise bis zu 170 Verbindungen pro Stunde abgewickelt worden.
RUMISBERG
Ende 1988 waren in der Schweiz 4440 Amateurfunklizenzen erteilt, 136, das sind 3 %, mehr als im Vorjahr. Davon wurden 3576 von den 4557 USKA-Mitgliedern gehalten, die ihrerseits damit zu 78 % lizenziert waren. Bei 141 Abgängen betrug der reale Zuwachs an Mitgliedern 6.
KARLSRUHE
Zum Sommersemester 1989 werden an der VHS Karlsruhe wieder Kurse zum Erwerb der C-Lizenz angeboten. Die Veranstaltung ist für zwei Semester konzipiert. Im jetzt beginnenden ersten Teil werden vor allem die Grundlagen von Physik, Elektrizitätslehre und Hochfrequenztechnik vermittelt, die notwendig sind, um die im zweiten Semester behandelten Fragestellungen zu behandeln. Anmeldungen bitte an die Volkshochschule Karlsruhe e. V., ...... Telefonische Anfragen bitte direkt an den Kursleiter, Peter Rachow, DK7IH, ......
DORSTEN
Der OV Herrlichkeit Lembeck, N38, veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem UKW-Referat des Distriktes Westfalen-Nord am 11.02.1989 die 12. GHz-Tagung in Dorsten. Alle Teilnehmer sind eingeladen, Geräte, Module, Antennen usw. mitzubringen und auszustellen. Organisiert wird diese Ausstellung von Peter Hörig, DL4BBU.
MÜNCHEN
Vom 04.12.02. findet in München die Ausstellung Caravan und Boot C-B-R 89 statt. Zum dritten Mal beteiligt sich auch der Distrikt Bayern-Süd des DARC mit einem Stand. Die Ausstellungsstation ist zu finden auf dem Münchner Messegelände, Halle 7, Stand 723.
DARMSTADT (24.01.)
Der erwartete Rückgang der Sonnenaktivität hat am 17.01. begonnen und zu einer drastischen Abnahme der Sonnenfleckenzahl und der Intensität der 10-cm-Strahlung geführt. Beide Größen näherten sich am Wochenanfang der 100- bzw. 200-Einheiten-Marke. Die Grenzfrequenz der F2-Schicht wurde von diesem Abfall jedoch bisher nur wenig beeinflußt. Nach wie vor liegen die höchsten Mittagswerte zwischen 13 und 14 MHz. Eine kräftige Aurora ereignete sich am 20. gefolgt von einem schwächeren Ereignis am 22.1. In diesem Zusammenhang sei auf die Bake DKØWCY auf 10,144 MHz hingewiesen, die mit anerkennenswerter Zuverlässigkeit Aurora-Warnungen ausstrahlt (siehe cq-DL 2/88, S. 122). Aller Voraussicht nach wird der derzeitige Aktivitätsabfall in den nächsten Tagen zum Stillstand kommen und Anfang Februar von einer erneuten Aufwärtsbewegung abgelöst werden. Erhöhte magnetische Unruhe, Beeinträchtigung der nächtlichen Fernausbreitung auf den niederfrequenten Bändern wird wahrscheinlich vom 31.01. bis zum 02.02. auftreten.
Ende des DL-RS Nr. 3/89 vom 27.01.1989
Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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