Bericht über die Hauptversammlung des Amateurrats am 28. und 29. Mai 1988 in Trier


Inhalt

Anlagen zum Protokoll


Geschäftsstelle im Amateurfunkzentrum
Lindenallee 6
3507 Baunatal
08.01.1988
di-as

Versammlung des Amateurrats
Rundschreiben Nr. 1/88
Verteiler: siehe besondere Aufstellung

Einladung

zur Hauptversammlung des Amateurrats am 28. und 29. Mai 1988 im Dorint Hotel Porta Nigra, Porta-Nigra-Platz 1, 5500 Trier, Telefon (06 51) 2 70 10

Liebe OM,
zur Hauptversammlung des Amateurrats am 28. und 29. Mai 1988 lade ich Sie herzlich ein. Die öffentliche Sitzung wird zu folgenden Zeiten durchgeführt:

Samstag, 28. Mai, 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr,
Sonntag, 29. Mai, 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr.

Die Tagesordnung wird noch bekanntgegeben.

Anträge zur Hauptversammlung des Amateurrats müssen bis spätestens zwei Monate vor der Hauptversammlung (bis 28. März 1988) über die Geschäftsstelle beim Vorstand eingegangen sein.

Sofern Sie an der Hauptversammlung nicht teilnehmen können, kann ein Mitglied als Vertreter entsandt werden. Dies ist dem Vorstand schriftlich bekanntzugeben. In diesem Fall ist eine schriftliche Vollmacht zu erteilen. Bitte, benachrichtigen Sie ebenfalls die Geschäftsstelle, wenn Sie weder selbst kommen noch sich Vertreter lassen können.

Mit VY 73

Karl Taddey, DL1PE, 1. Vorsitzender


Tagesordnung

zur Hauptversammlung des Amateurrats am 28. und 29. Mai 1988 in Trier, Hotel Porta Nigra, Porta-Nigra-Platz 1

Tagesordnung;

  1. Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden, Karl Taddey, DL1PE
  2. Ehrungen
  3. Wahl des Versammlungsleiters und Protokollführers
  4. Eröffnung der Hauptversammlung des Amateurrats durch den Versammlungsleiter
  5. Ergebnis der Herbstversammlung des Amateurrats vom 14. und 15 November 1987 und Genehmigung des Protokolls
  6. Bericht des Vorstandes
  7. Berichte der Referenten
  8. Bericht des AR-Sprechers
  9. Berichte der Ausschüsse des Amateurrats
    a ) Satzungsausschuß
    b) Haushaltsausschuß
    c) Personalausschuß
    d) Ehrennadelausschuß
    e) Diplomausschuß
    f) cq-DL-Ausschuß
    g) Langzeitplanungsausschuß
    h) Funktechnikausschuß
  10. Bericht des Vorsitzenden des Beirats der DARC Verlag GmbH
  11. Bericht der Rechnungsprüfer für das Geschäftsjahr 1987
  12. Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 1987
  13. Beratung und Beschlußfassung über die vorliegenden Anträge zur Hauptversammlung des Amateurrats 1988
  14. Herbstversammlung 1988 und Hauptversammlung 1989
  15. Allgemeine Aussprache

Protokoll
über die Hauptversammlung des Amateurrats am 28. und 29. Mai 1988

Versammlungsort: Trier, Hotel Portal- Nigra

Versammlungszeiten: Samstag, den 28. Mai 1988, 14:10–18:00 Uhr
                                Sonntag, den 29. Mai 1988, 09:30–13:30 Uhr öffentliche Versammlung des Amateurrats

Teilnehmer: siehe beigefügte Teilnehmerliste (Anlage 1)

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Tagesordnung Punkt 1: Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden, Karl Taddey, DL1PE

Der 1. Vorsitzende, Karl Taddey, DL1PE, kann aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Versammlung teilnehmen.

Der 2. Vorsitzende, Günther Matz, DJ8BN, begrüßt die Teilnehmer und die zahlreichen Gäste der Hauptversammlung 1988. Der Versammlung stellt er den stellvertretenden Distriktsvorsitzenden von Bayern-Ost, Benno Albrecht, DC6IU, den Stellvertreter des Funkbetriebsreferenten Alfons Niehoff, DL8VC, sowie den Praktikanten der Redaktion cq-DL, Jörg Erbsekorn, DC2ZL, vor. Er entschuldigt den Distriktsvorsitzenden von Hamburg, Norbert Reichelt, DK1GG, der erst am späten Abend in Trier eintreffen wird und übermittelt die herzlichsten Grüße des 1. Vorsitzenden, Karl Taddey, DL1PE, an die Versammlung und wünscht der Tagung einen harmonischen Verlauf.

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Tagesordnung Punkt 2: Ehrungen

Der 2. Vorsitzende bittet die Versammlungsteilnehmer um eine Schweigeminute im Gedenken an die verstorbenen Mitglieder des DARC. Stellvertretend nennt er die Träger der Goldenen Ehrennadel.

Hartmut Wolff, DL6RJ
Johann Vizethum, DL1BZ
Hans-Jürgen Schwatze, DL1PV
Hans Becker, DL6CV
Friedrich Holdmann, DL9BJ
Josef Hoover, DJ3ZU
Friedrich Steenhusen, DJ1FK
Werner Schulze, DL1AP
Kurt Lederner, DL1CW
Hans Gilbert, DL3FR
Kurt Petrs, DJ3TZ
Karl Wismath, DJ3BV
Kurt Zucker, DL6DI
Hans Windruhr, DL6KF
Rudolf Neumann, DL7IA

Für die Verdienste für den Amateurfunk und den DARC überreicht der 2. Vorsitzende die Goldene Ehrennadel des DARC an den 3. Vorsitzenden, Dr.- Ing. Hellmut Schmücker, DK5ML, und an die Distriktsvorsitzenden Dr. Horst Ellgering, DL9MH, Wolfgang Dattelnberg, DL9TD, sowie Ludwig Kalle, DJ4VF, wobei er bei Dr. Horst Ellgering, DL9MH, insbesondere seinen Einsatz bei der D1-Mission hervorhebt.

Mit einer Ehrenurkunde mit Nadel für die 25 jährige Mitgliedschaft im DARC werden der 3. Vorsitzende, Dr.- Ing. Hellmut Schmücker, DK5ML, und der Distriktsvorsitzende von Nordrhein, Karlsried Henrichs, DL1EK, geehrt.

Im Rahmen der Ehrungen beglückwünscht der 2, Vorsitzende den Clubmeister 1987, den Ortsverband Süderbrarup, M15, zum 1. Platz mit 3112 Punkten. Der 2. Platz mit 2967 Punkten fiel an den Ortsverband Goch, L06, und der 3. Platz mit 2955 Punkten an den Ortsverband Leichlingen, R25.

Weiter überreicht er die Wimpel für die Meister der Mobilmeister für den 1. Platz an Paul Pörschke, DJ1IK, für den 2. Platz an Werner Theis, DH1PAL, und für den 3. Platz an Johann Laschko, DL6PX.

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Tagesordnung Punkt 3: Wahl des Versammlungsleiters und Protokollführers

Die Versammlung wählt einstimmig Joachim Immelnkemper, DK2BI, DX-Referent, zum Versammlungsleiter und Wilfried Spieen, DF6ZE, Bereichsleiter Geschäftsstelle, zum Protokollführer.

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Tagesordnung Punkt 4: Eröffnung der Hauptversammlung des Amateurrats durch den Versammlungsleiter

Der Versammlungsleiter eröffnet die Versammlung und gibt seiner Hoffnung auf eine konstruktive Zusammenarbeit Ausdruck. Er stellt fest, daß die Versammlung satzungsgemäß einberufen worden ist. Die Anwesenheit der Amateurrats-Mitglieder wird überprüft. Eine schriftliche Vertretungsvollmacht für den stellvertretenden Distriktsvorsitzenden des Distriktes Bayern-Ost, Benno Albrecht, DC6IU, liegt vor. Die Summe der gültigen Stimmen ergibt 75. Die Versammlung ist beschlußfähig.

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Tagesordnung Punkt 5: Genehmigung des Protokolls der Herbstversammlung des Amateurrats am 14. und 15. November 1987 in Kassel

Beschluß: 75 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen

Damit ist das Protokoll der Herbstversammlung vom 14. und 15. November 1987 genehmigt.

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Tagesordnung Punkt 6: Bericht des Vorstandes

Der 2. Vorsitzende trägt den Vorstandsbericht vor, der als Anlage 2 diesem Protokoll beigefügt ist. Der Geschäftsbericht ist als Anlage 3 dem Protokoll beigefügt.

Zum Geschäftsbericht werden einige Verständnisfragen gestellt. Dr. Horst Ellgering, DL9MH, bittet um Auskunft, warum die Kosten im Notfunk-Referat in 1987 um ca. 2000,– DM überschritten wurden, obwohl zur Herbstversammlung 1987 ein Nachtrag von 5000,– DM gewährt worden sei. Karl Diebold, DJ1BM, führt dazu aus, daß ein Kopierer im Notfunk-Referat angeschafft worden sei. Über die einzelnen Ausgabepositionen werde eine Aufstellung nachgereicht.

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Tagesordnung Punkt 7: Berichte der Referenten

Die Berichte der Referenten liegen in schriftlicher Form vor und sind dem Amateurrat vor der Versammlung zugegangen.

Bericht des Auslandsreferates (Anlage 5)
Bericht des Referates für Amateurfunkpeilen (Anlage 6)
Bericht des Referates für Bild- und Schriftübertragung (Anlage 7)
Bericht des Referates für Funkbetrieb (Anlage 8)
Bericht des Referates für Jugend und Ausbildung (Anlage 9)
Bericht des Notfunkreferates (Anlage 10)
Bericht des Technikreferates (Anlage 11)
Bericht des DX-Referates (Anlage 12)
Bericht des Referates für Funkverwaltungsfragen (Anlage 13)
Bericht des UKW-Referates (Anlage 14)

Der Justitiar Boyke Dettmers, DJ4KD, trägt den in der Anlage 15 beiliegenden Bericht des Justitiars vor.

Zu den Berichten der Referenten gibt es einige Verständnisfragen, Der DX-Referent berichtet, daß es beim Field Day entsprechend den internationalen Regeln keine Mehrmann-Low-Power-Class mehr gibt. Mittlerweile haben alle Transceiver eine Leistung von ca. 100 Watt, und die Problematik sei die Kontrolle der reduzierten Leistung.

Zum Bericht des Funkbetriebs-Referenten kommt die Versammlung auf die Wertung der Clubmeisterschaft 1986 zu sprechen. Der Ortsverband F54 wurde seinerzeit wegen Nichteinhaltung der Wettbewerbsregeln von der Wertung ausgeschlossen. Auch in der Diskussion bleibt es bei dieser Entscheidung.

Auf Wunsch des UKW-Referenten, Günter König, DJ8CY, wird im Bericht des BuS-Referenten eine Formulierung geändert.

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Tagesordnung Punkt 8: Bericht des AR-Sprechers

Hans-Christian Schütt, DL9XN, begrüßt die zahlreichen Gäste und trägt den Bericht des AR-Sprechers vor, der als Anlage 16 dem Protokoll beigefügt ist.

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Tagesordnung Punkt 9: Berichte der Ausschüsse des Amateurrats

Konrad Kriecher, DL4BZ, trägt den Bericht des Satzungsausschusses vor, der als Anlage 17 diesem Protokoll beigefügt ist.

Bernhard Sturms, DJ9MF, berichtet, daß der Haushaltsausschuß seinen Bericht in der letzten Versammlung vorgelegt habe. Wegen der anstehenden Beitragserhöhung habe der Ausschuß mehrfach getagt. Die letzte Besprechung habe 10 Stunden gedauert. Dieses sei sicherlich aus der Bearbeitung zu erkennen. Im Hinblick auf die Anträge des Amateurrates, die auf der jetzigen Tagung beschlossen werden sollen, habe der Ausschuß bereits an diesem Vormittag getagt. Durch die Beitragserhöhung sei ein Rückgang bei den Mitgliedsbeiträgen einkalkuliert worden. Für die gute Beitragsmoral dankte er den Mitgliedern. Den Ortsverbänden und Distrikten dankte er für die Unterstützung bei der Durchsetzung der notwendig gewordenen Beitragserhöhung. Der Mitgliederzuwachs sei trotz der Beitragserhöhung außergewöhnlich hoch im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren.

Dr. Dietrich Seyboth, DJ2MG, berichtete, daß der Personalausschuß in 1987 nicht tätig geworden sei. Zur Zeit beschäftige er sich mit der Suche nach einem neuen Geschäftsführer. Auf Einzelheiten könne er aus naheliegenden Gründen nicht eingehen.

Zum Ehrennadel-Ausschuß berichtete Hans-Christian Schütt, DL9XN, daß von den 12 Vorschlägen 9 zur Verleihung der Goldenen Ehrennadel vorgeschlagen worden seien.

Für den Diplomausschuß schlägt Eberhard Warnecke, DJ8OT, die in der Anlage 18 genannten Diplome zur Verabschiedung vor. Diese werden einstimmig von der Versammlung genehmigt.

Ludwig Weigele, DJ7DW, trägt den in der Anlage 19 aufgeführten Bericht des cq- DL-Ausschusses vor.

Dr. Horst Ellgering, DL9MH, trägt den in der Anlage 20 beigefügten Bericht des Langzeitplanungsausschusses vor.

Zum Ausschuß für Funktechnik berichtet Karlfriedrich Morrison-Cleator, DF8IC, daß der Ausschuß einen Auftrag bekommen habe, eine Stellungnahme bezüglich „Amateurfunk und ISM-Frequenzbenutzung“ auszuarbeiten. Das Memorandum sei den Distriktsvorsitzenden vorgelegt worden. Direkte Maßnahmen bzw. Konsequenzen wurden nicht ergriffen. Gemeinsame Besprechungen waren nicht einberufen worden. Die Absprachen seien schriftlich erfolgt.

Der Bericht des juristischen Arbeitskreises ist diesem Protokoll als Anlage 21 beigefügt.

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Pause von 16:00 Uhr bis 16:35 Uhr.

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Tagesordnung Punkt 10: Bericht des Vorsitzenden des Beirats der DARC Verlag GmbH

Der 2. Vorsitzende trägt in Vertretung für den 1. Vorsitzenden den Bericht des Vorsitzenden des Beirates der DARC Verlag GmbH vor, der als Anlage 22 diesem Protokoll beigefügt ist.

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Tagesordnung Punkt 11: Bericht der Rechnungsprüfer für das Geschäftsjahr 1987

Der Bericht der Rechnungsprüfer für das Geschäftsjahr 1987 ist diesem Protokoll als Anlage 4 beigefügte Ludwig Kalle, DJ4VF, empfiehlt, dem Vorstand Entlastung zu erteilen.

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Tagesordnung Punkt 12: Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 1987

Der Versammlungsleiter stellt den Antrag, dem Vorstand für das Geschäftsjahr 1987 Entlastung zu erteilen.

Beschluß: 72 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 3 Enthaltungen

Damit ist dem Vorstand Entlastung erteilt worden.

Die Versammlung beschließt, an dieser Stelle einen Bericht der Firma Hülsmann und Partner in Düsseldorf einzufügen.

Frau Claudia Gölz und Herr Heinz Dieste berichten über die Öffentlichkeitsarbeit für den DARC in den letzten 12 Monaten. Insgesamt wurden vom 01.06.1987 bis zum 28.04.1988 neun DARC-Reports herausgegeben, die in 367 Tageszeitungen und Illustrierten veröffentlicht worden sind mit einer Gesamtauflage von 10.481.900 Exemplaren. Damit sei ein Leserkreis von ca. 20.000.000 Personen erreicht worden.

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Tagesordnung Punkt 13: Beratung und Beschlußfassung über die vorliegenden Anträge zur Hauptversammlung des Amateurrats 1988

Der Versammlungsleiter kommt darauf zu sprechen, daß die meisten eingereichten Anträge zu spät in der Geschäftsstelle eingegangen seien und zugelassen werden müßten. Den Mitgliedern des Amateurrates empfiehlt er, gegebenenfalls auch über die eine oder andere Formulierung der vorliegenden Anträge nachzudenken. Nur so gebe es eine Chance, alle vorliegenden Anträge noch zu behandeln.

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Ende der Versammlung um 18:00 Uhr. Beginn am 29.05.1988 um 09:30 Uhr.

Bedingt durch eine zusätzlich einberufene interne AR-Sitzung wird der Beginn um 30 Minuten verschoben. Die Anwesenheit der Amateurrats-Mitglieder wird überprüft. Die Summe der gültigen Stimmen ergibt 79.

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Tagesordnung Punkt 13 A: Antrag des Distrikts Baden (A) (UKW-Referat)

Der Amateurrat möge beschließen, daß der DARC e. V. alle Anstrengungen unternimmt, die darauf hinzielen, seinen Mitgliedern die in der DVO zum AFuG zugestandenen Sendebetriebsarten zu ermöglichen.

Antrag und Begründung siehe Anlage 22.

Die Versammlung überweist den Antrag an das UKW-Referat.

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Tagesordnung Punkt 13 B: Antrag des Distrikts Baden (A) (BUS- und UKW-Referat des Distrikts Baden )

Der Amateurrat möge beschließen, den in DL ausgewiesenen Frequenzbereich für Packet-Radio auf die Frequenzen 430,600 bis 430,800 MHz zu verlegen.

Antrag und Begründung siehe Anlage 24.

Der UKW-Referent Günter König, DJ8CY, weist darauf hin, daß bei den Bandplänen im 70-cm-Band ohnehin nicht alles klar sei und es darüber hinaus die National Usings gebe.

Die Versammlung überweist diesen Antrag an das UKW-Referat zur Berichterstattung auf der Herbstversammlung.

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Tagesordnung Punkt 13 C: Antrag des Distrikts Baden (A) (Ortsverband Karlsruhe, A07)

Der Amateurrat möge beschließen, daß bei außergewöhnlichen Ereignissen (Ausstellungen, Messen), die mit Amateurfunk etwas zu tun haben, auf Antrag eines Ortsverbandes vom zuständigen Referenten ein entsprechender Sonder-DOK zugeteilt werden kann.

Antrag und Begründung siehe Anlage 25.

Zu diesem Antrag entwickelt sich eine längere Diskussion, in der der Versammlung vom Funkbetriebsreferenten, DL9XW, klargestellt wird, daß es sich um einen Sonder-DOK für besondere Anlässe handelt und nicht um den Distriktssonder-DOK. Der Antrag wird vom Antragsteller zurückgezogen.

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Tagesordnung Punkt 13 D: Antrag des Vorstandes

Der Vorstand stellt den Antrag, der Amateurrat möge beschließen, im Zuge eines vorgesehenen Nachtragshaushaltes für das Geschäftsjahr 1988, zur Vorlage auf der Herbstversammlung des Amateurrats, einen Betrag von DM 40.000 zur Unterstützung der AMSAT-DL für die Aufwendungen beim Start des DL-SAT (Phase 3 C) zu genehmigen.

Antrag und Begründung siehe Anlage 26.

Die Versammlung stellt einige Verständnisfragen .

Beschluß: 79 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen 0 Enthaltungen

Da der DL-SAT Phase 3C auf Frequenzen arbeiten soll, die nicht den Bandplänen der IARU entsprechen, wird dieser Antrag mit folgender Protokollnotiz verabschiedet:

Die Versammlung stellt fest, daß, unabhängig von der finanziellen Förderung des DL-SAT-Projektes, die berechtigten Anliegen des DARC in Zukunft besser berücksichtigt werden sollten. Insbesondere wird erwartet, daß die Bandpläne der IARU, die Bestandteil der DARC-Satzung sind, eingehalten werden. Aus diesem Grunde sollte die Eingabe von 144,425 bis 144,475 MHz nicht in Betrieb genommen werden.

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Tagesordnung Punkt 13 E: Antrag des Funkverwaltungsreferenten

Der Amateurrat möge beschließen:

1. zur Entscheidungshilfe über die künftige Vorgehensweise ist ein Rechtsgutachten einzuholen, das Antwort auf bestehende Rechtsunsicherheiten im Verhältnis AFuG / DVO und FAG geben soll, wie z. B. ...

Antrag und Begründung siehe Anlage 27.

Abstimmung über Zulassung des verspätet eingereichten Antrages:

Beschluß: 79 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen 0 Enthaltungen

Damit ist der verspätet eingereichte Antrag zur Behandlung zugelassen.

Zu diesem Antrag entwickelt sich eine lebhafte Diskussion. Der Justitiar Boyke Dettmers, DJ4KD, berichtet, daß im § 1 Amateurfunkgesetz für den Amateurfunk alles geregelt sei und dieses nicht durch ein Gutachten bestätigt werden müsse. Vor einem ordentlichen Gericht würde dieses ohnehin als Parteigutachten abgetan werden. Darüber hinaus ändere sich die Rechtsprechung dermaßen schnell, daß bei Erscheinen dieses Gutachtens einiges schon überholt sei. Hans-Christian Schütt, DL9XN, bedankt sich bei OM Dettmers für die ausführliche Stellungnahme, bittet jedoch die Versammlung, diesen Antrag zu befürworten. Er sehe auch nicht ein, warum ein Gutachten, das nach bestem Wissen und Gewissen erstellt worden sei, eine Gefahr für die Funkamateure werden könne.

Der Vorstand teilt die Bedenken des Justitiars. Der Antrag kann vom Vorstand nicht mitgetragen werden.

Rolf Kadau, DJ7CH, merkt an, daß er mit dem Vorstand gut zusammenarbeite. Er möchte klar zum Ausdruck bringen, daß es zu diesem Antrag, einen sachlichen Konsens gegeben. habe. Funkamateure, die hier nicht anwesend seien, sollten aus diesem Antrag nicht die Vermutung ableiten können, daß hier eine Diskrepanz mit dem Vorstand bestehen würde.

Beschluß: 69 Ja-Stimmen, 8 Nein-Stimmen, 2 Enthaltungen

Damit ist der Antrag angenommen.

Die Versammlung schlägt Rolf Kadau, DJ7CH, Konrad Krecher, DL4BZ, und Dr. Dietrich Seyboth, DJ2MG, vor, als Ausschuß tätig zu werden und dem AR über den Fortgang zu berichten.

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Die Versammlung stimmt einem Antrag zur Geschäftsordnung auf Unterbrechung von Tagesordnungspunkt 13 zu, zumal die vorliegenden Anträge alle verspätet eingegangen sind. An dieser Stelle wird der Tagesordnungspunkt „Aussprache zur Vorstandssituation“ eingeschoben.

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Hans-Christian Schütt, DL9XN, bedankt sich beim geschäftsführenden Vorstand, daß dieser den erkrankten 1. Vorsitzenden, Karl Taddey, DL1PE, voll vertritt, und wünscht dem 1. Vorsitzenden gute Genesung.

Der Amateurrat habe einige Fragen an den Vorstand. Er Interessiere sich sehr dafür, wie es weitergehe, wie lange und unter welchen Bedingungen der amtsführende Vorstand zu arbeiten gedenke und ob Beschlüsse gefaßt würden, von denen der AR gern gewußt hätte, ob diese erledigt werden oder aufgeschoben würden, bis der 1. Vorsitzende die Geschäfte wieder übernehmen könne. Zur Meinungsumfrage der DARC-Mitglieder würde OM Schütt es begrüßen, wenn der Vorstand zur Herbstversammlung einen Antrag bringen würde. Er stellt weiter die Frage, wie weit die Angelegenheit „Nachfolge des Geschäftsführers“ gediehen sei und welche. Sonstigen Aktivitäten in Kürze geplant seien.

Der 2. Vorsitzende antwortet darauf, daß der 3. Vorsitzende und er selbst sich um die Amtsgeschäfte kümmern würden. Solange der 1. Vorsitzende nicht zur Verfügung steht, würden alle notwendigen Entscheidungen vom 2. und 3. Vorsitzenden gefällt werden. Einen Bruch in der Vorstandsarbeit werde es nicht geben. Zur Meinungsumfrage der DARC-Mitglieder zitiert er einen Brief vom Institut Wickert, das derartige Studien laufend mache und deren Werte auch verbindlich seien. Anläßlich der Ham Radio werde er selbstverständlich alle Aufgaben wahrnehmen, die sonst der 1. Vorsitzende wahrgenommen habe.

Zu der Betreuung der ausländischen Gäste während der Ham Radio ergänzt der 3. Vorsitzende, daß er diese Aufgabe übernehmen werde. Das internationale Meeting möchte er auch konstruktiver gestalten.

Besuche und Verbindungen mit dem Bundestag und der Bundespost müßten mit dem Geschäftsführer abgesprochen werden. Zum Treffen der OPD-Verbindungsleute gebe es nichts Gegenteiliges zu berichten, und dieses könne mit dem Funkverwaltungsreferenten abgestimmt werden.

Hans-Christian Schütt, DL9XN, bedankt sich für die Ausführungen. Der Amateurrat verkenne nicht die Schwierigkeiten der Weiterführung , er sei sich aber auch über den Entscheidungsstau im klaren. Es müßten seines Erachtens auch Entscheidungen in der Zusammenarbeit zwischen dem UKW- und BuS-Referat getroffen werden. Zum Beispiel möchte der BuS-Referent sein Amt aufgeben. Beim Jugend- und Ausbildungsreferat gebe es noch Fragen bezüglich der Verteilung der zur Verfügung gestellten Mittel.

Der 2. Vorsitzende sagt zu, in beiden Angelegenheiten tätig zu werden.

Zur Frage von Ludwig Kalle, DJ4VF, bezüglich der Neuanschaffung der EDV-Anlage in der Geschäftsstelle führt der Geschäftsführer Karl Diebold, DJ1BM, aus, das es primär darum ging, zunächst die Versorgung der QSL-Anlage mit aktuellen Rufzeichen von der EDV-Anlage zu lösen. Seit einigen Tagen ist ein Personal-Computer in Betrieb, der diese Aufgabe übernommen hat.

Auf die Frage wann OM Diebold in den Ruhestand treten möchte, antwortet der Geschäftsführer Karl Diebold, DJ1BM, daß er sein Ausscheiden zum 31. März 1989 terminiert habe, daß man aber darüber gegebenenfalls auf der Herbstversammlung nochmals reden könne, wenn über die Nachfolge mehr Klarheit herrsche. Dr. Dietrich Seyboth, DJ2MG, unterstreicht, daß den AR diese Aussage ehre.

Dr. Dietrich Seyboth, DJ2MG, stellt den Antrag zur Geschäftsordnung, daß sich ein Ad-hoc-Ausschuß mit den Leitlinien für die Arbeit des Notfunkreferates des DARC befassen möge. Die Versammlung stimmt diesem Antrag zu. Der Ausschuß besteht aus Dr. Horst Ellgering, DL9MH, Konrad Krecher, DL4BZ, Lutz Kalle, DJ4VF, sowie Vorstand und Referent.

Der Versammlungsleiter weist darauf hin, daß eine Behandlung der weiteren Anträge unter Tagesordnungspunkt 13 aus Zeitgründen nicht mehr möglich ist, zumal diese Anträge verspätet eingegangen sind. Die Anträge sollen zur Herbstversammlung gegebenenfalls mit antragsgerechter Formulierung termingerecht neu gestellt werden. Die Versammlung stimmt zu.

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Tagesordnung Punkt 14: Herbstversammlung 1988 und Hauptversammlung 1989

Die nächste Herbstversammlung findet am 12. und 13. November1988 im Raum Kassel statt.

Die nächste Hauptversammlung findet am 22. und 23. April 1989 im Distrikt Ruhrgebiet und die Herbstversammlung am 04. und 05. November 1989 im Raum Kassel statt.

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Tagesordnung Punkt 15: Allgemeine Aussprache

Lutz Kalle, DJ4VF, fragt, was der Versand einer neuen Satzung an alle Ortsverbände bzw. an alle Mitglieder kosten würde. Die Kosten sollen ermittelt werden.

Dr. Dietrich Seyboth, DJ2MG, kommt auf ein Familienmitglied aus seinem Distrikt zu sprechen, welches ein gutes eigenes Einkommen habe und darüber hinaus nicht beim Hauptmitglied wohne Er empfiehlt, diesbezüglich in Zukunft strengere Maßstäbe bei der Einstufung in die Beitragsklasse 03 anzulegen.

Die Versammlung stimmt zu.

Der Versammlungsleiter beendet die Sitzung um 13:00 Uhr und wünscht eine gute Heimreise.

Baunatal, den 10. Juni 1988

Wilfried Spreen, DF6ZE
Protokollführer
Joachim Immelnkemper, DK2BI
Versammlungsleiter

Anlage 1

Anwesenheitsliste

Vorstand:
Günther Matz, DJ8BN 2. Vorsitzender
Dr. Hellmut Schmücker, DK5ML 3. Vorsitzender
Amateurrat:
K. Morrison-Cleator, DF8IC DV Baden
Benno Albrecht, DC6IU stellv. DV Bayern-Ost
Bernhard Sturma, DJ9MF DV Bayern-Süd
Wolfgang Rothert, DL7RT DV Berlin
Dr. Dietrich Seyboth, DJ2MG DV Franken
Norbert Reichelt, DK1GG DV Hamburg
Friedrich Edinger, DL5FAU DV Hessen
Dr. Horst Ellgering, DL9MH DV Köln-Aachen
Karlheinz Vennekohl, DK5OD DV Niedersachsen
Karlfried Henrichs, DL1EK DV Nordrhein
Konrad Krecher, DL4BZ DV Nordsee
Wolfgang Dattenberg, DL9TD DV Rheinland-Pfalz
Alfred Reichel, DF1QM DV Ruhrgebiet
Klaus Neumann, DL8FR DV Saar
Hans Dleckmann, DJ1VV DV Schleswig-Holstein
Ludwig Weigele, DJ7DW DV Schwaben
Hans-Jürgen Pohl, DK3RI DV Westfalen-Nord
Ludwig Kalle, DJ4VF DV Westfalen-Süd
Hans-Christian Schütt, DL9XN DV Württemberg
Karl-Heinz Vogt, DL6YH 1. Vorsitzender VFDB
Referenten:
Karl-Heinz Mols, DL9ME ARDF-Referent
Armin Bingemmer, DK5FH BuS-Referent
Joachim Immelnkemper, DK2BI DX-Referent
Hans-Peter Günther, DL9XW Funkbetriebsreferent
Rolf Kadau, DJ7CH Funkverwaltungsreferent
Wolfgang Oepen, DL3OE Jugend- u Ausbildungsreferent
Thomas- D Feise, DC6XT Notfunkreferat
Günter König, DJ8CY UKW-Referent
Mitarbeiter:
Boyke Dettmers, DJ4KD Justitiar
Dr. Hans Schwarz, DK5JI Redaktion cq-DL
Prof. Dr. Jodi Elbers, DJ3XV Redaktion cq-DL
Karl Diebold, DJ1BM Geschäftsführer
Heinrich Kamper, DK4EI Geschäftsführer DARC Verlag
Wilfried Spreen, DF6ZE Bereichsleiter GS
Renate Gudehus, DE1YLR Sekretärin
Eberhard Warnecke, DJ8OT Diplomausschuß

Anlage 2

Vorstandsbericht

Durch die Erkrankung unseres 1. Vorsitzenden fällt mir die Aufgabe zu, über die Tätigkeit des Vorstands im letzten Halbjahr zu berichten. Die wesentliche Arbeit innerhalb des Vorstands wird vom 1. Vorsitzenden getragen, so daß ich diesen Bericht in seinem Namen abgeben möchte.

Der Amateurrat hat auf der Herbstversammlung 1987 die Geschäftsordnung dahingehend geändert, daß über die Durchführung der Beschlüsse der Vorstand auf der folgenden Versammlung des Amateurrats zu berichten hat. Dazu möchte ich folgende Ausführungen machen:

Der Vorstand ist weiterhin im Gespräch mit dem BPM und FTZ, eine Aufhebung der nachteiligen Behandlung des Amateurfunkdienstes durch den Funkstörungsmeßdienst bei Störfällen im Zusammenhang mit Geräten der Unterhaltungselektronik zu erreichen, besonders bei solchen mit S-Kennzeichnung. Eine positive Lösung zeichnet sich ab.

Wegen der Benutzung der Betriebsart A1A zu Übungszwecken im Frequenzbereich 144,120 bis144,140 MHz für Lizenzinhaber der Klasse C sind wir noch im Gespräch mit dem BPM.

Über die Verlegung und eine Erweiterung des SSB-Bereiches im 160-m-Band wurde im November vergangenen Jahres im BPM ein Gespräch geführte Eine Entscheidung darüber steht noch aus.

Die Möglichkeit der Freigabe eines Bereiches im 50-MHz-Band für den Amateurfunk war Gegenstand von Erörterungen sowohl im Bundespostministerium als auch im Bundesverteidigungsministerium. Es besteht jedoch in absehbarer Zeit keine Aussicht auf Zuweisung.

Der Vorstand wird die Gespräche offen halten, um in beiden Fällen – wenn auch nicht kurzfristig, so doch auf längere Sicht – ein für den Amateurfunk positives Ergebnis zu erzielen.

In einer Beschlußfassung des Amateurrats auf der Herbstversammlung im vergangene Jahr wurde der Vorstand gebeten, über die Geschäftsstelle bei einem führenden Meinungsforschungsinstitut ein Angebot über eine Meinungsbefragung der DARC-Mitglieder einzuholen. Die vorgesehene Besprechung mit den infragekommenden Instituten unter Beteiligung des AR-Sprechers ließ sich wegen aufgetretener Terminschwierigkeiten nicht mehr realisieren. Das Angebot wurde deshalb schriftlich eingeholt und liegt inzwischen vor.

Die Ersatzbeschaffung für die derzeit genutzte EDV-Anlage in der Clubverwaltung wird sich verzögern. Der Grund liegt darin, daß der Betrieb der Verteileranlage für die QSL von der derzeit genutzten EDV-Anlage abhängig ist und eine Ersatzlösung größere Probleme mit sich brachte, als ursprünglich zu erwarten war. Seit zehn Tagen läuft nunmehr ein Personalcomputer unter den gleichen Bedingungen wie die derzeit genutzte EDV-Anlage. Die aktuelle Datenübergabe erfolgt noch mit Disketten, soll jedoch mit Installation der neuen zentralen EDV-Anlage über einen Filetransfer gelöst werden.

Der Vorstand wird sich jetzt verstärkt darum bemühen, entsprechend der Beschlußfassung der Versammlung des Amateurrats einen Ersatz für die derzeit genutzte EDV-Anlage zu beschaffen.

Im Rahmen der Vorstandsarbeit wurden vom 1. Vorsitzenden in seiner Eigenschaft als erster Repräsentant des Clubs zahlreiche Gespräche und Verhandlungen mit Vertretern von Bundesministerien geführt und die Kontakte mit Bundestagsabgeordneten gepflegt.

Mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit wurde eine Teilnahme an dem Informationstag Dritte Welt am 10. Juni vereinbart.

Ein ausführliches Gespräch wurde Ende Januar mit dem Referat für humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt geführt. Das Referat wurde über die Möglichkeiten der Hilfeleistung im Ausland durch den DARC informiert.

Die Themen des Gespräches im Bundesverteidigungsministerium Anfang März bewegten sich um die Zuweisung von Frequenzen – wie schon erwähnt – im 50-MHz-Band und um die Betreuung der Amateurfunkgruppen in Bundeswehrstandorten.

Informationen und Anregungen für deren Arbeit ist der wesentliche Bestandteil der Gespräche, die mit Bundestagsabgeordneten geführt wurden. Die Themen waren dabei sehr breit angelegt. Behindertenbetreuung und Hilfe für die Länder der Dritten Welt gehörten ebenso dazu wie die Wiedererlangung der Gemeinnützigkeit für den Club. Die Mitglieder des Amateurrats wurden in einem Schreiben Mitte April über die Gespräche ausführlich informiert.

Die Öffentlichkeitsarbeit wurde verstärkt fortgesetzt. Neben den allgemeinen Themen, die über die Tätigkeit der Funkamateure und den DARC informieren sollen, waren die Pressedienste auf aktuelle Nachrichten. zu Ausstellungen und überregionale Amateurfunkereignisse ausgerichtet. Im letzten Halbjahr zählten dazu die Ausstellung „100 Jahre Heinrich Hertz“ in Karlsruhe, die Chip in Hamburg, die Caravan-Boot-Reisen in München. Der bevorstehende Start des Amateurfunksatelliten DL-SAT-OSCAR 13 ist Thema der aktuellen Pressedienste. Die Mitarbeit am Informationstag Dritte Welt wird über den DARC-Report an die Medien weitergegeben.

Im Rückblick auf das Jahr 1987 brachte die Aktion „60 Jahre Amateurfunk in Deutschland“ einen großen Erfolg für den Amateurfunk und den DARC. Die Aktivitäten der Ortsverbände müssen dabei besonders herausgestellt werden. Noch nie zuvor ist in einem Jahr so viel Informationsmaterial an die Ortsverbände verteilt worden. Das Ergebnis von rund 8,5 Tonnen – mehr als doppelt so viel wie im Jahr zuvor – sprengte fast den Rahmen des Machbaren.

Der Vorstand traf sich im abgelaufenen Geschäftsjahr zu drei Vorstandssitzungen. Hier wurden alle über den täglichen Geschäftsbetrieb hinausgehenden Angelegenheiten besprochen. Wie die verteilten Protokolle zeigen, ist es weitgehend gelungen, zu einer einheitlichen Meinung zu gelangen.

Die zusätzlich durchgeführten Referentenbesprechungen haben sich sehr förderlich für die Zusammenarbeit erwiesen und führten zu einer wesentlichen Verbesserung in der Abstimmung der praktischen Arbeit und der Meinungsbildung zwischen Vorstand und Referenten, insbesondere bei referatsübergreifenden Problemen.

Soweit ein Bericht zur Vorstandsarbeit. Die Erfüllung der Aufgaben erfordert viel Engagement und Entscheidungsbereitschaft. Die Obliegenheiten und Pflichten einer solchen Tätigkeit und der tägliche Umgang mit den vielschichtigen Problemen werden nach außen nicht immer in diesem Maße sichtbar. Jedes engagierte Mitglied wird dies aber erkennen.

Aber nun zum Haushalt und den Daten des Jahres 1987:

Der Geschäftsbericht sowie die Angaben zur Mitgliederentwicklung für das Jahr 1987 wurden mit den Versammlungsunterlagen verteilt. Zur Vollständigkeit des Vorstandsberichts gehört es, die Versammlung über die Daten und Fakten kurz zu informieren.

Die Zahl der Mitglieder im DARC und VFDB ist im Jahr 1987 um 914 auf 49.724 angestiegen. Das entspricht einer Zuwachsrate von 1,9 %. Im vorausgegangenen Jahr waren es vergleichsweise 924 und ein Anstieg um 2,1 %. Die Zu- und Abgänge lassen aber eine stärkere Fluktuation als im Jahr zuvor erkennen. Während in 1986 insgesamt 2436 Zugänge zu verzeichnen waren, hat sich diese Zahl im vergangenen Jahr auf 2865 erhöht, also um rund 18 %. Andererseits sind aber auch die Abgänge von 1451 im Jahr 1986 auf 1951 im vergangenen Jahr angestiegen. Das sind fast 35 %. Die Ursache für diesen Anstieg liegt zum einen in einer höheren Sterblichkeitsrate unter den Mitgliedern, im besonderen aber dürfte die Beitragsanhebung dafür verantwortlich sein.

Der Anteil der Amateurfunklizenzen zum Gesamtmitgliederbestand ist leicht rückläufig von 75,7 auf 74,9 %. In absoluten Zahlen sieht es so aus, daß von 56.093 Operatorlizenzen 42.011 Mitglied im DARC und VFDB sind. Den geringeren Anteil weisen die Inhaber der Klasse C auf, deren Anteil bei 63,6 % liegt, während die Inhaber von Lizenzen der Klasse B einen Anteil von 83,2 % aufbringen. Die Klasse A hat nach wie vor nur einen sehr geringen Anteil am Gesamtbestand der Amateurfunkgenehmigungen.

Die Genehmigungen für Clubstationen haben mit 98,3 % einen hohen Anteil im Club.

Die Amateurfunkstellen insgesamt in der Bundesrepublik und Berlin-West haben sich im Berichtsjahr von 56.897 auf 58.785, das sind 1888 –3,3 % erhöht. Die stärkste Zunahme von der absoluten Zahl her verzeichnet wiederum, wie im Jahr zuvor, die Lizenzklasse C mit 1019 Neuerteilungen.

Eine starke Ausweitung erfuhr die Zahl der Relaisfunkstellen von 361 auf 423 mit 17,8 %.

Ein kräftiger Zuwachs nach mehreren Jahren mit rückläufigen Zahlen verzeichnete die QSL-Vermittlung. Immerhin haben über 10 % mehr QSL gegenüber dem Vorjahr die Vermittlung des DARC durchlaufen.

Die Steigerung im Inlandsbereich lag sogar bei fast 16 %. Etwa 70 % der QSL entfielen auf diesen Bereich. Insgesamt wurden 5.306.000 QSL vom DARC vermittelt. Das waren arbeitstäglich im Durchschnitt mehr als 25.000 Stück.

Dieses Ergebnis ist auch vor dem Hintergrund zu sehen, daß im Jahr 1987 die Zahl der Amateurfunkgenehmigungen in der Bundesrepublik und Berlin-West mit 3,3 % wesentlich stärker zugenommen hat als im Jahr zuvor. Vor allem war es die Zunahme der Genehmigungen der Klasse C, die diese Entwicklung mit beeinflußt hat.

Die positive Entwicklung im QSL-Bereich wird sich – soweit dies aus den aktuellen Zahlen erkennbar ist – im laufenden Jahr fortsetzen.

Die finanzielle Ausgangslage für das Geschäftsjahr 1987 war dadurch gekennzeichnet, daß aus dem vorausgegangenen Geschäftsjahr ein Jahresfehlbetrag von DM 167.800 übernommen werden mußte. Die mittelfristige Finanzplanung errechnete für die beiden Geschäftsjahre 1986 und 1987 einen Jahresfehlbetrag von DM 394.000. Dieser Betrag fand dann Eingang in den Haushaltsvoranschlag für 1988.

Das Jahresergebnis 1987 fiel – insgesamt gesehen – besser aus, als dies auf der Herbstversammlung des Amateurrats am 14. und 15. November 1987 noch erkennbar war.

Die Einnahmen erreichten die Summe von DM 3.459.095. Gegenüber dem Haushaltsvoranschlag von DM 3.410.000 wurden Mehreinnahmen in Höhe von DM 49.095 erzielt. Diese Mehreinnahmen resultierten aus dem erhöhten Beitragsaufkommen. Die sonstigen Erträge wurden in der Höhe des Voranschlages annähernd erreicht. Die Beitragsleistungen lagen damit um 2,1 % höher als im Geschäftsjahr davor.

Die Ausgaben beliefen sich auf insgesamt DM 3.517.249. Gegenüber dem geänderten Haushaltsvoranschlag auf der Herbstversammlung 1987 in Höhe von DM 3.502.962 entstanden Mehrausgaben von DM 14.287.

Die Ausgaben in den einzelnen Haushaltstiteln zeigen in den gewichtigen Positionen geringfügige Abweichungen.

Die Investitionen bewegten sich mit DM 19.530 im vorgegebenen Rahmen. Nur die notwendigen Anschaffungen wurden getätigt. Demgegenüber waren erhebliche Aufwendungen für Instandsetzungen und Reparaturen am Gebäude und an den Inneneinrichtungen in Baunatal notwendig. Die Dachreparatur am Turm steht noch aus. Eine Rückstellung in der Bilanz ist dafür vorgesehen. Die Instandsetzung des Innenhofes konnte in 1987 wegen der vorangeschrittenen Jahreszeit nicht mehr durchgeführt werden.

Die Einnahmen- / Ausgaben-Rechnung, also die Haushaltsrechnung, für das Geschäftsjahr 1987 schließt mit Mehrausgaben von DM 58.154. Die Mehrausgaben blieben damit mit DM 15.846 unter der Vorausschätzung, wie sie auf der Herbstversammlung des Amateurrats vom 14. und 15. November 1987 angenommen wurde.

Das Vereinsvermögen des Clubs zum 31. Dezember 1987 hat sich durch den Bilanzverlust aus dem Geschäftsjahr 1986 von DM 1.151.475 auf DM 983.680 verringert. Der Jahresfehlbetrag aus dem Geschäftsjahr 1987 in Höhe von DM 138.302 wird diese Situation weiter verschlechtern. Verluste gehen zu Lasten des Vermögens.

Das Umlaufvermögen zum 31. Dezember 1987 weist im Kassenbestand und auf den Konten eine Summe von DM 1.638.555 aus. Die Forderungsausfälle bei den Mitgliederbeiträgen wurden mit Pauschalwertberichtigung in Höhe von DM 17.100 in der Ergebnisrechnung berücksichtigt. Der hohe Geldbestand ist mit auf die Beitragsanpassung ab diesem Geschäftsjahr zurückzuführen.

Wie entwickelt sich das laufende Geschäftsjahr? Der Haushaltsvoranschlag für das Geschäftsjahr 1988 weist eine Unterdeckung von DM 172.000 aus. Der geringere Jahresfehlbetrag aus dem letzten Geschäftsjahr vermindert diese Unterdeckung um den Betrag von DM 88.000. Gegenüber dem Haushaltsvoranschlag werden die Einnahmen voraussichtlich um etwa DM 55.000 höher liegen als angenommen. Allerdings ist heute noch nicht abzusehen, wie sich die Beitragsanpassung letztlich auf die Forderungsausfälle auswirken wird.

Per Ende April wurden DM 3.976.091 an Mitgliedsbeiträgen zum Soll gestellt, das heißt, über diesen Betrag wurden Beitragsrechnungen an die Mitglieder versandt. Nach dem ersten Mahnverfahren Mitte März wurde das zweite am 11. Mai durchgeführt. Die Zahl der Mahnungen lag mit 2111 besser als am 03.06. des Vorjahres, als 2269 Mahnungen versandt wurden. Mit einem Betrag von DM 184.866 lag der Beitragsrückstand mit 4,6 % ebenfalls niedriger als im Vorjahr – damals waren es 5,2 %.

Trotz einer vorsichtigen Einschätzung bei der Zunahme der Mitgliederzahlen geht der Vorstand davon aus, daß wohl das gleiche Ergebnis wie im Vorjahr, also ungefähr eine Zunahme von 2 %, erreicht werden kann.

Die Jahresrechnung per 31. Dezember 1988 wird bei gleicher vorsichtiger Einschätzung ein verbessertes Ergebnis bringen, als dies bei den Vorausschätzungen noch angenommen wurde. Die Entscheidung des Amateurrats auf der letztjährigen Hauptversammlung, den Beitrag in der Beitragsklasse 01 anzuheben, wird die künftigen Anstrengungen des Clubs, die Belange des Amateurfunkdienstes abzusichern und weiter zu fördern, nachhaltig unterstützen. Die Ausgabenpolitik ist voll und ganz auf dieses Ziel auszurichten. Der Vorstand ist überzeugt, daß dieses Ziel von allen Mitgliedern mitgetragen wird.

Auch das vergangene Jahr hat von allen Referenten und Mitarbeitern in der Geschäftsstelle, den Distrikts- und Ortsverbandsvorständen wieder viel Einsatz gefordert. Alle haben sich bemüht, Für den Club erfolgreich zu arbeiten, so daß wir trotz gestiegener Arbeitslast und einer erheblichen Ausweitung der Probleme ruhig in die Zukunft sehen können. Für diese tatkräftige Mitarbeit herzlichen Dank.

Unserem 1. Vorsitzenden Karl Taddey, DL1PE, wünschen wir, daß er nach seiner hoffentlich baldigen Genesung sein Amt noch in diesem Jahr weiterführen kann.


Anlage 3

Geschäftsbericht 1987

ENTFÄLLT IN DER ARCHIV-VERSION

Zusammenfassung

Die Einnahmen sind – auf das Beitragsaufkommen bezogen – im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 % gestiegen. Der Haushaltsvoranschlag ist um 1,6 % überschritten worden.

Die Ausgaben – ohne Investitionen und unter Berücksichtigung der bereits dargestellten Minderung der Druckkosten – haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 % vermindert.

Gegenüber dem Haushaltsvoranschlag für das Geschäftsjahr 1987 sind Mehrausgaben in Höhe von 0,4 % getätigt worden.

Der Haushaltsvoranschlag für das Geschäftsjahr 1987 weist eine Unterdeckung der Ausgaben gegenüber den Einnahmen in Höhe von DM 58.154 aus.

Unter Berücksichtigung der Abschreibungen und der Wertberichtigungen schließt die Jahresrechnung 1987 mit einem Fehlbetrag von DM 138.301,95.

Zusammen mit dem Jahresfehlbetrag aus 1986 in Höhe von DM 167.794,59 vermindert sich das Vereinsvermögen innerhalb von zwei Jahren von DM 1.151.475,48 auf DM 845.378,94, also um 26,6 %.

Nach zwei Jahren mit hohen Fehlbeträgen in der Jahresrechnung und der damit verbundenen Minderung des Vereinsvermögens wird die auf der Hauptversammlung des Amateurrats vom 23. und 24. Mai 1987 in Lübeck beschlossene Beitragsanhebung zur Konsolidierung der Clubfinanzen den gewünschten Beitrag leisten. Die mittelfristige Finanzplanung sieht jedoch in diesem und in den kommenden Jahren Investitionen und Aufwendungen vor, die für die Weiterentwicklung des Clubs und des Amateurfunks dringend geboten sind.

+++

Vermögensübersicht und Jahresrechnung zum 31. Dezember 1987

Die Vermögensübersicht und Jahresrechnung zum 31. Dezember 1987 des Deutschen Amateur-Radio-Club e. V. (DARC) wurde aufgrund der vorgelegten Buchführung und Unterlagen sowie der erteilten Auskünfte von mir erstellt.

Ich habe die Buchführung, die Unterlagen und die Wertansätze auftragsgemäß in folgendem Umfang geprüft:

-Abstimmung der Salden der Geldkonten
-Abstimmung der Debitoren- und Kreditoren-Saldenlisten mit den Sachkonten
-Überprüfung der Anlagekonten und stichprobenweise Überprüfung der Erfolgskonten

Kassel, 28. März 1988

+++

Statistik 1987

A. Amateurfunkgenehmigungen (Bundesrepublik einschl. Westberlin)

1. Amateurfunkstellen insgesamt

  01.01.87 01.01.88 Zunahme % Vorjahr %
Gesamt 56.897 58.785 1888 3,3 (2,8)

2. Operator- oder Individuallizenzen (ohne DA- Lizenzen)

Klasse 01.01.87 01.01.88 Zunahme % Vorjahr %
C 22.125 23.144 1019

4,6

(4,1)
A 1482 1634 152 10,3 (5,6)
B 30.681 31.315 634 2,1 (1,9)
Gesamt 54.288 56.093 1805 3,3 (2,8)

Clubstationen und Relaisfunkstellen

  01.01.87 01.01.88 Zunahme % Vorjahr %
Clubstat. 1626 1696 70 4,3 (4,1)
Relaisf. 361 423 64 17,8 (7,1)
Gesamt 1987 2119 134 6,6 (4,6)

B. Amateurfunklizenzen im DARC

1. Operator- oder Individuallizenzen per 01.01.88 (Zahlen in Klammern per 01.01.87)

Klasse Gesamt DARC Differenz Anteil %
C 23.144
(22.125)
14.719
(14.295)
8425
(7830)
63,6
(64,6)
A 1634
(1482)
1240
(1145)
394
(337)
75,9
(77,3)
B 31.315
(30.681)
26.052
(25.673)
5263
(5008)
83,2
(83,7)
Gesamt 56.093
(54.288)
42.011
(41.113)
14.082
(13.175)
74,9
(75,7)

2. Clubstationen per 01.01.88 (Zahlen in Klammern per 01.01.87)

  Gesamt DARC Differenz Anteil %
Alle
Klassen
1696
(1626)
1668
(1601)
28
(25)
98,3
(98,5)

3. Relaisfunkstellen

Im Datenbestand sind 145 Relaisfunkstellen und 30 Baken erfaßt.

4. Amateurfunklizenzen Stationierungsstreitkräfte per 01.01.88 (Zahlen per 01.01.87)

Alle Klassen einschl. Clubstationen

Gesamt DARC Differenz Anteil %
573
(622)
319
(315)
254
(317)
55,7
(49,0)

5. Hörkennzeichen

Am 01.01.88 sind 2783 (Vorjahr 2648) Hörkennzeichen registriert. Zunahme in 1987 = 5,1 %. (Vorjahr 11,3 %)

C. Mitgliederzahlen

Auswertung Statistik per 31. Dezember 1987 (in Klammer: Zahlen im Vorjahr).

31.12.1986

31.12.1987

Differenz

%

49.684 (48.760) 50.784 (49.684) + 1100 (+924) +2,2 (+1,9)

Auswertung Statistik per 1. Januar 1987 (in Klammer: Zahlen Vorjahr)

01.01.1987

01.01.1988

Differenz

%

48.810 (47.825) 49.724 (48.810) +914 (+985) +1,9 (+2,1)

Die Mitgliederentwicklung in den Distrikten wird in Einzelaufstellungen dargestellt, die diesem Anhang beigefügt sind.

1987 wurden 2.865 Zugänge Verzeichnet, denen 1.951 Abgänge gegenüberstehen.

D. QSL-Vermittlung (Alle Angaben in Millionen)

Jahr Inland Ausland Gesamt %
1973 2,143 1,204 3,347  
1974 2,235 1,249 3,484 +4
1975 2,626 1,480 4,106 +18
1976 3,020 1,569 4,589 +12
1977 3,440 1,758 5,198 +13
1978 3,905 2,106 6,011 +16
1979 4,077 2,360 6,437 +7
1980 4,341 2,620 6,961 +8
1981 3,913 2,403 6,326 –9
1982 4,116 2,326 6,442 +2
1983 3,752 2,198 5,950 –8
1984 3,080 1,996 5,076

–15

1985 3,093 1,936 5,029 –1
1986 2,887 1,929 4,816 –4
1987 3,335 1,971 5,306 +10

E. Zahl der Ortsverbände

01.01.1972 450
01.01.1973 462
01.01.1974 486
01.01.1975 506
01.01.1976 524
01.01.1977 549
01.01.1978 588
01.01.1979 619
01.01.1980 648
01.01.1981 679
01.01.1982 706
01.01.1983 725
01.01.1984 736
01.01.1985 750
01.01.1986 757
01.01.1987 769
01.01.1988 778

Zahl der Ortsverbände im VFDB am 01.01.88 = 78

F. Gastlizenzen

1. An ausländische Funkamateure
1973 255
1974 288
1975 364
1976 525
1977 750
1978 911
1979 976
1980 1081
1981 1156
1982 1020
1983 1071
1984 1117
1985 1013
1986 594 #
1987 287 #

Der Rückgang der Gastlizenzen ist auf die Einführung der CEPT-Lizenz zurückzuführen.

+++

Entwicklung der Mitgliederzahlen vom 01.01.87 bis 01.01.88

Auswertung; Beitragsgruppenstatistik per 01.01.88

Anzahl der Mitglieder per Zunahme / Rückgang

Distrikt 01.01.87 01.01.88 Anzahl

%

A 3095 3166 +71 +2,3
B 2748 2802 +52 +1,9
C 2696 2761 +65 +2,4
D 1557 1597 +40 +2,5
E 2461 2470 9 +0,3
F 4113 4168 +55 +1,3
G 2714 4168 +43 +1,6
H 3304 3355 +53 +1,6
I 2585 2648 +63 +2,5
K 2268 2323 +55 +2,5
L 1525 1537 +12 +0,7
M 1700 1695 –5 –0,2
N 3150 3195 +45 +1,4
O 2403 2425 +22 +1,0
P 3623 3729 +106 +2,9
Q 859 871 +12 +1,4
R 1868 1899 +31 +1,7
T 1100 1140 +40 +3,6
U 1511 1580 +69 +4,6
Z 3346 3425 +79 +2,4
  48.626 49.542 +916 +1,9
J 184 182 –2 –1,0
Gesamt 48.810 49.724 +914 +1,9

Rufzeichenstatistik Stand: 01.01.88 (01.01.87)

Genehmigungsinhaber Klasse A Klasse B Klasse C Klasse H

Summe

Stationierungsstreitkräfte   307 12   319 (305) +14
Klubstationen   1636 93   1734 (1629) +105
Relais     145   145 (131) +14
Baken   7 12   30 (25) +5
Deutsche Funkamateure 1240 25.574 14.526   41.342 (40.465) +877
Zivile Ausländer   478 191   669 (648) +21
Hör-Rufzeichen       2783 2783 ( 2648) +135
Summe Rufzeichen je Klasse 1240 28.002 14.997 2783 47.022 (45.851) +1171
Mitglieder mit Rufzeichen 1240 26.052 14.719   42.011 (41.113) +898

+++

Anlage 3 Blatt 43 „Beitragsgruppenstatistik per: 01.01.88 nach DOK“ ist in meiner Unterlage nicht eindeutig lesbar und wurde deshalb nicht übernommen! DK3QW

+++

Statistik der Altersstruktur der Mitglieder im DARC per 1. Januar 1988 (im Vergleich zum 1. Januar 1987)

Alter 01.01.87 % 01.01.88 %
bis 25 4718

9,7

4737 9,5
26 bis 35 10.249 21,0 10.176 20,6
36 bis 45 13.300

27,3

13.160 26,5
46 bis 55 12.006

24,6

12.647 25,4
56 bis 65 6099 12,4 6184 12,4
66 bis 75 2028 4,2 2309 4,6
über 75 414 0,8 511 1,0
  48.810 100,0 49.724 100,0

Statistik der Dauer der Zugehörigkeit der Mitglieder zum DARC per 1. Januar 1988 (im Vergleich zum 1. Januar 1987)

Dauer/Jahre 01.01.87 % 01.01.88 %
Bis 5 11.216 23,0 11.118 22,4
Bis 10 16.484 33,8 14.664 29,4
Bis 15 8352 17,1 9965 20,0
Bis 20 4428 9,1 4802 9,7
Bis 25 3165 6,5 3387 6,8
Bis 40 4875 10,0 5412 10,9
Bis 50 120 0,2 179 0,4
Über 50 170 0,3 197 0,4
  48.810 100,0 49.724 100,0

Anlage 4

Bericht über die Prüfung der Rechnungsführung, der Bilanz sowie der Jahresrechnung (GuV) des Deutschen Amateur-Radio-Club e. v. für das Geschäftsjahr 1987

A. Prüfungsauftrag
Anläßlich der Hauptversammlung des Amateurrates am 23. und 24. Mai 1987 in Lübeck wurden die Unterzeichneten zu Rechnungsprüfern gewählt.

B. Prüfungsunterlagen
Die Prüfungsunterlagen wurden vom Buchhalter, Herrn Reintjes, und dem Geschäftsführer, OM Diebold, DJ1BM, den Rechnungsprüfern vorgelegt. Im einzelnen handelte es sich um:

  1. die Bilanz zum 31. Dezember 1987 (lt. Bilanzrichtliniengesetz)
  2. die Jahresrechnung 1987 (GuV)
  3. die Sachkonten-Saldenliste per 31.12.1987, Liste Nr. 47/87 (vom 07.04.88), Seiten 1–9 und die Sachkonten,
  4. die Haushaltsrechnung 1987
  5. erbetene Kontoauszüge und Rechnungsbelege.

C. Prüfungsumfang
Anhand der vom Steuerberater Tonhausen aufgestellten Bilanz zum 31. Dezember 1987 und der Jahresrechnung 1987 wurden auf der Aktivseite die Positionen B. III Umlaufvermögen (Schecks, Kassenbestand, Bundesbank- und Postgiroguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten) und auf der Passivseite die Position C.1 (Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) geprüft.

Unter Verwendung der Sachkontensaldenliste und der Haushaltsrechnung wurden einzelne Positionen geprüft.

D. Prüfungsbemerkungen

E. Schlußbemerkungen
Die Rechnungsführung erfolgte einwandfrei. Die Rechnungslegung wurde ordnungsgemäß erstellt.

Wir schlagen der Mitgliederversammlung die Entlastung des Vorstandes vor.

Baunatal, den 8. April 1988

 

Ludwig Kalle, DJ4VF
Rechnungsprüfer
Norbert Reichelt, DK1GG
Rechnungsprüfer

Anlage 5

Jahresbericht 1987
Auslandsreferat (DJ6TJ)

Für die Referatsarbeit konnten im abgelaufenen Jahr neue Mitarbeiter gewonnen werden:

- Koordination IARU Verwaltungsfragen Norbert Gabriel, DJ7ZY
- Koordinator osteuropäische Länder Heinz Böhme, DL4GH
- Koordinator DL-Funkamateure im Ausland Werner Schack, DK7XW

Joachim Breucha, DJ4GL, ehemals Delegierter zur IARU-Region-1-HF-WG mußte aus beruflichen und privaten Gründen vorläufig sein Engagement einstellen. Dafür müssen wir Verständnis haben und danken ihm an dieser Stelle für seine Arbeit.

Das 1. Quartal des Jahres war mit Vorbereitungs- und Auswertungsarbeiten in Hinblick auf die Region 1 Konferenz stark ausgefüllt. Auf der Regionskonferenz war der DARC mit einer starken Mannschaft vertreten, und zwar aus zwei wichtigen Gründen. 1. waren die Kosten nicht so hoch, da nur eine kurze Anreise notwendig war und 2. erschien es unter diesen Gesichtspunkten als erforderlich, daß neue Leute eine Konferenz kennenlernten, um für spätere Zeiten ein größeres Auswahlpotential zu haben. Die komplette DARC-Delegation war überaus engagiert. Dies wurde auch von anderen Delegationen erkannt, und so einige Unterarbeitsgruppen wurden von unseren Mitgliedern geleitet. Der Auslandsreferent wurde als Vorsitzender des Kurzwellen-Komitees der Region 1 wieder einstimmig in seinem Amt bestätigt.

Zur Jahreshauptversammlung des AR (Lübeck, Mai 87) konnten auf Initiative des Referates der Präsident der IARU Richard Baldwin, W1RU, und der Sekretär der Region 1, Dr. John Allaway, G3FKM, begrüßt werden. In ihren Ansprachen verdeutlichten sie die Bedeutung des DARC innerhalb der IARU.

Die Ham Radio mit ihrem internationalen Treffen verschiedener Funktionäre anderer Verbände kann ebenfalls als Erfolg bezeichnet werden. Dem Referat war es außerdem gelungen, den omanischen Amateurfunkverband ROARS zu bewegen, mit einem Stand präsent zu sein. Dies fand insbesondere in der Presse ein großes Echo.

Das internationale Roundtable-Gespräch auf der INTERRADIO verlief wie immer in einer sehr konstruktiven Weise. Aufgrund langfristiger Einladungen war dieses Jahr ein besonderer Anstieg der Besucherzahlen von unseren skandinavischen Nachbarn zu verzeichnen. Erstmalig waren auch unsere dänischen Nachbarn mit einem Stand vertreten.

Zur TELECOM 87 in Genf wurde der DARC bzw. das Referat durch OM Hans-Heinrich Ehlers, DF5UG, vertreten. Seine tatkräftige Mitarbeit in der Vorbereitung und am Stand fand große Anerkennung.

Über Schriftwechsel, Telefonate und nicht zuletzt persönliche Treffen konnten die bestehenden Kontakte zu den anderen IARU-Verbänden und Regionen intensiviert werden. Der Satz liest sich kurz, ist aber der zeitaufwendigste Faktor für alle Referatsmitarbeiter.

An den Exekutiv-Versammlungen der IARU-Region 1 nahm der Referent in seiner Funktion als Region-1-KW-Komitee-Vorsitzender teil.

Über alle Anlässe bzw. vorhandene Informationen aus dem Ausland wurde sowohl in den Rundsprüchen als auch in zahlreichen Artikeln im cq-DL berichtet.

Neben der Ausrichtung der üblichen internationalen Begegnungen wird das Referat auf die Vorbereitung in Hinblick auf weiteren Ausbau der internationalen Amateurfunklizenz hinarbeiten, nicht nur im Hinblick auf die CEPT-Länder, sondern auch auf weitere bevorzugte Urlaubsländer von DL-Funkamateuren. In dieser Richtung konnten bereits kleine Erleichterungen erreicht werden. Als ein Beispiel soll hier nur erwähnt werden, daß mittlerweile der Mobil-Betrieb in Finnland für Gastlizenzinhaber erlaubt wurde.

Zum Schluß gebührt unser Dank dem AFZ, dem Vorstand, dem AR und unseren Freunden im Ausland und den Referatskollegen. Für den Einsatz sei allen Mitarbeitern im Referat herzlich gedankt. Wir hoffen alle, daß wir unter der Voraussetzung guter Gesundheit und Zeit neben dem „QRL“ weiterhin als Auslandsreferat für den DARC – sprich jedes Mitglied – optimal tätig sein können.


Anlage 6

Jahresbericht 1987
ARDF- Referat (DL9ME)

Neben der Terminplanung für die verschiedenen Peilveranstaltungen der Distrikte, die schon in den letzten Monaten 1986 erfolgte, um den Terminkalender des Clubs zu erreichen, waren Vorbereitungen für die IARU-Region-1-Konferenz im April 1987 in Noordwijkerhout eine der Hauptaufgaben des Referenten in den ersten Monaten des Jahres 1987. Die neuen Statuten der IARU-Region 1 waren in Planung und sollten auf der Konferenz beraten und verabschiedet werden. Vorschläge wurden von vielen Amateurfunkverbänden eingereicht, die je nach Einstellung der Verfasser Schwerpunkte auf sehr unterschiedliche Gebiete legten.

Besonders der Punkt „Zweck der IARU“ gab zu vielen Überlegungen und frühzeitigen Kommentaren Anlaß und hier besonders ein Punkt, der speziell das Referat für Amateurfunkpeilen betraf; Wie würden sich die Delegierten zu den sehr konträren Vorschlägen entscheiden:

a) ist einer der „objectives“ der IARU die Förderung sportlicher Aktivitäten
oder
b) sind sportliche Aktivitäten abzulehnen, d. h., keine Aufnahme und damit Erwähnung in den Statuten.

Es hat nur wenige Punkte mit so konträren Meinungsverschiedenheiten vor der Konferenz unter den Delegierten gegeben, wie bei diesem Komplex, und es war klar, daß der Abbau der extremen Vorstellungen der beiden gedanklichen Lager schnell erfolgen mußte, um zu einem sinnvollen Abschluß zu kommen.

In vielen Einzelgesprächen stellte sich heraus, daß – wie so oft vor so bedeutenden Entscheidungen wie der Erstellung einer Satzung – jeder seinen Standpunkt überproportional darstellt in der Hoffnung, dadurch besondere Beachtung zu finden. In Wirklichkeit lagen die Meinungen der einzelnen Verbände nicht so weit auseinander – wenn ein sinnvoller Sprachgebrauch gefunden werden konnte. Mit großer Mehrheit wurde dann unter Punkt A. 1.3.10 folgender Text in die neue Satzung aufgenommen:

„encouragement of amateur radio Sports“,

d. h., der Zweck der IARU-Region 1 ist die Förderung des „Amateur Radio Sports“ und damit die Förderung der vielen sportlichen Amateurfunkaktivitäten vom Fieldday über den BBT bis hin zum Amateurfunkpeilen.

Uns allen ist bekannt, daß genügend Staaten – übrigens auch unser eigener – erhebliche Finanzmittel für sportliche Aktivitäten zur Verfügung stellen, und es ist verständlich, daß ein Verband, der Mitglied der IARU ist, mit einer Satzung, die, die Forderung sportlicher Aktivitäten vorsieht, es wesentlich leichter hat, solche Mittel zu erhalten. Es bleibt zu hoffen, daß auch der DARC hierdurch eines Tages Mittel erhält. Leider verfügen wir in unserer eigenen Satzung (noch) nicht über einen entsprechenden Passus, aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Nach der IARU Konferenz waren die Vorbereitungen für das Peilseminar in Hochspeyer Anfang Mai über Pfingsten zu treffen, diesmal speziell für Neulinge und Anfänger im Amateurfunkpeilen. Mit ca. 65 Teilnehmern war auch dieses Seminar gut besucht und erfolgreich.

Die Schulung von Funkamateuren im Peilen und das Ausrichten von Peilwettbewerben waren die Hauptthemen der zu diesem Seminar eingeladenen Distrikt-Peilreferenten, die zu ca. 65 % vertreten waren. In diesem Zusammenhang sollte auf die Zusammenarbeit mit dem Jugendreferat verwiesen werden, das die Erstellung guter und preiswerter Peilempfänger und Peilsender entwickelt und fördert, die dem Distrikts-Peilreferenten zur Durchführung von Schulungsmaßnahmen im Peilen zur Verfügung stehen.

Mit einer kleinen Gruppe von sieben Personen wurde das Deutsche Turnfest in Berlin im Juni 1987 besucht und der DARC bei Orientierungsläufen in der Einzel- und Mannschaftswertung vertreten.

Neben den Peilwettbewerben während der Ham Radio wurden internationale Peilwettkämpfe in Luxemburg und Belgien besucht.

Der Peilkoffer mit neun 80-m-Peilempfängern war fast das ganze Jahr über ausgeliehen.

Gegen Ende des Jahres begann die Terminplanung für 1988, die besondere Aktivitäten für die Auswahl der DARC-Mannschaft für die 4. Peilweltmeisterschaft in der Schweiz vorsieht. Eine DARC-Mannschaft wurde für die ARDF-WM gemeldet. Der Referent wird als internationaler Schiedsrichter tätig werden.


Anlage 7

Jahresbericht 1987
Referat für Bild- und Schriftübertragung (DK5FH)

In allen Sachgebieten wurden viele Einzelanfragen beantwortet, wobei viel Zeit von den Sachbearbeitern für die persönliche Beratung der Clubmitglieder aufgewendet wurde. Hierfür möchte ich mich ganz besonders bei meinen Mitarbeitern bedanken.

Im Sachgebiet RTTY bezogen sich die meisten Anfragen auf Computerprogramme. AMTOR und PACKET-RADIO drängen sich immer mehr in den Vordergrund. Fernschreiber sind zu Sammelobjekten geworden.

Im Sachgebiet SSTV konnte ein Hilfsblatt erstellt werden, welches beim Sachbearbeiter in der aktuellen Fassung zu beziehen ist. Durch das Angebot neuer Hard- und Softwarelösungen waren viele „Neueinsteiger“ zu verzeichnen, was sich am regen Interesse beim SSTV-Contest zeigte.

Im Sachgebiet HELL standen die sonntäglichen Aktivitätsrunden im Vordergrund. Der Contest erfreute sich einer guten Beteiligung. Für ein Computerprogramm für den M-10 (Olivetti) konnten viele Hinweise und Tips gegeben werden.

Im Sachgebiet FAX erschienen 10 Ausgaben des FAX-Bulletins, die durch ihre Abstrahlung zusammen mit dem DL-Rundspruch und der aktuellen Wetterkarte eine Zunahme der Aktivitäten mit sich brachten. Eine gute Beteiligung am 6. DARC-FAX-Contest sicherten 60 aktive Stationen. Die regelmäßige Berichterstattung im cq-DL sowie die Vermittlung zahlreicher FAX-Maschinen (mit Hilfe der DBP) führte zu einem Zuwachs an interessierten Stationen.

Im Sachgebiet RTTY-DX konnte wieder regelmäßig ein Beitrag pro Monat für die cq-DL geliefert werden. Es sei an dieser Stelle den vielen Informanten gedankt, ohne die keine DX-Liste erstellt werden könnte.

Im Sachgebiet AG-Microcomputer wurde zum 10. Male der Mikrotreff in Ludwigshafen durchgeführt. Auf der Ham Radio wurde ein Teil des BuS-Ausstellungsstandes gestellt, wobei erstmals die BuS-Software-Infothek eingerichtet wurde. Ebenso war die AG auf der UKW-Tagung in Weinheim vertreten, wo Computerfaksimile-Programme demonstriert wurden.

Im Sachgebiet ATV fand die 19. ATV-Tagung in Weinheim zusammen mit der UKW-Tagung statt. Ebenso wurden die INTERRADIO und die Ham Radio besucht. Sieben ATV-Relaisfunkstellen konnten zur Lizenzierung gebracht werden. Mit den neuen Computerprogrammen wird die ATV-Relaiskoordination durchgeführt. Es konnte die EAWTG-Tagung in England besucht werden, wo die Mitgliederinteressen des DARC vertreten wurden. Mehrere Beiträge wurden zur Videothek des DARC beigesteuert. Ein Problem entstand Ende des Jahres durch die ablehnende Haltung des UKW-Referats zu 70-cm-ATV-Relaisausgaben.

Im Sachgebiet TV-AMATEUR konnte das Heft in gewohnt guter Qualität herausgegeben werden. Ein Doppelheft glich die zeitliche Verzögerung aus. Die Auflage konnte aufgrund erhöhter Nachfrage gesteigert werden. Großes Leserinteresse fand die clubpolitische Berichterstattung zu BuS-Problemen.

Im Sachgebiet PACKET-RADIO hielt der Zuwachs an Stationen im Jahre 1987 unvermindert an. Der Anteil der Stationen, die Packet-Radio betreiben können, beträgt, nach Hochrechnungen aus dem Rhein-Main-Gebiet, bereits jetzt mehr als 10 % der ausgegebenen Amateurfunkgenehmigungen. Davon sind mehr als die Hälfte mehr oder weniger aktiv und belegen die verfügbaren Frequenzen, im wesentlichen z. Z. 144.675 MHz und die für Packet-Radio freigegebenen Frequenzen im Bereich 430–440 MHz. Der Betrieb auf Kurzwelle ist demgegenüber vernachlässigbar. Wie bereits im Jahresbericht 1986 erwähnt, wird dort die Betriebsfrequenz 14.095 kHz ±5 wegen der starken RTTY-Störungen nach wie vor nicht akzeptiert. Als Quasistandard hat sich offenbar weltweit der Bereich 14.105 kHz ±5 eingebürgert, d. h., eine entsprechende Festlegung innerhalb der IARU erscheint dringend geboten, da offenbar kein Verband in der Lage ist, die ursprüngliche Frequenzfestlegung durchzusetzen.

Durch die Beendigung des Genehmigungsstops für Digipeater und Mailboxen wurde die chaotische Betriebssituation der zahllosen ungenehmigten Digipeater und Mailboxen auf einem einzigen Kanal im wesentlichen bereinigt, auch wenn es in einigen Gebieten noch verschiedene Probleme gibt. Nach der Genehmigung von DBØIZ, der von DL1WX betriebenen Mailbox in Langenfeld/Rheinland, im Januar wurden im Laufe des Jahres weitere 39 Digipeater und Mailboxen genehmigt, weitere 20 wurden befürwortet und sind im Genehmigungsprozeß (aufgrund schleppender Rückmeldungen von den OPDs ist der aktuelle Stand unklar). Allerdings gibt es in einigen Distrikten noch einen Nachholbedarf an Digis, gemessen an der Zahl der dort aktiven Funkamateure (insbesondere C, T, U, I, O). Die Ursachen dafür liegen zum Teil in den Distrikten, z. B. werden offenbar in C diverse Anträge nur schleppend bearbeitet oder sogar behindert, zum Teil jedoch auch jetzt noch in den Nachwirkungen des Streits 2 m/ 70 cm.

Die große Zahl der Digipeater und Mailboxen sorgte zwar zum einen für eine Entzerrung des Betriebs durch die Verteilung auf mehrere Frequenzen, andererseits zeigte sich jedoch auch, daß die vorhandenen Frequenzen in einigen Bereichen bereits jetzt wieder überlastet sind. Es wird zur weiteren Entzerrung langfristig angestrebt werden müssen, neben dem Duplexkanal R95, der im Berichtsjahr zusätzlich zu R97 zur Verfügung gestellt wurde, weitere Duplexkanäle auf 70 cm bereitzustellen. Durch die erhebliche Reduzierung des „Hidden-Stations-Problems“ ist die effektive Verbesserung im Vergleich zu einem Simplexkanal bei größerem Verkehrsaufkommen mit dem Faktor 6–8 anzusetzen. Möglichkeiten bieten sich hier ggf. im Anschluß an die RTTY-Kanäle an. Im übrigen besteht der Eindruck, daß durch den regen Packet-Betrieb auf 70 cm ein erheblicher Beitrag zur Verteidigung des Bandes geleistet wird. Die gleiche Situation wird sich vermutlich auf 23 cm ergeben, wenn die Zahl der Interlinkstrecken zunimmt (s. u.). Durch die Freigabe weiterer Frequenzen für Packet-Radio erst im Laufe des Jahres 1987 war es erforderlich, nachträglich einige Frequenzänderungen von bereits genehmigten Digipeatern durchzuführen. Als unbürokratisches Verfahren wurde in diesen Fällen dem Verantwortlichen schriftlich die neue Frequenz mitgeteilt, der wiederum mit diesem Schreiben bei der zuständigen OPD die Änderung seiner Lizenz beantragte.

Die Digipeater und Mailboxen sind heute nur zu einem kleinen Teil in ein Netz eingebunden, bei dem die Verbindung zwischen den diversen Digis und Boxen auf einer anderen als der Benutzerfrequenz hergestellt wird. Ursache dafür ist zum einen die nur zögernd anlaufende Bereitstellung geeigneter 23-cm-Stationen bei den Betreibern, zum anderen die bisher nur unzureichende Verfügbarkeit geeigneter Knotenrechner. Die teilweise eingesetzte Netrom-Software ist m. E. nur als Übergangslösung brauchbar. Funktionsfähige Netze mit für den Benutzer unzugänglichen Interlinkstrecken existieren bisher im Bereich Nordlink (Benutzer auf 144,675 MHz, Interlink auf 70 cm) für die Digis DBØFD, DBØFC, DBØFE und die Boxen DKØMAV und DBØKG sowie von Bad Hersfeld (DBØMW) über Frankfurt (DBØKT, DBØGV, DBØDA) nach Stuttgart (DBØID) (Benutzer auf 70 cm, Interlink auf 23 cm). Allerdings ist 1988 mit einer erheblichen Zunahme der Vernetzung zu rechnen, da sowohl inzwischen erprobte Konzepte für leistungsfähige 23-cm-Transceiver als auch Knotenrechner zur Verfügung stehen werden. Für eine sinnvolle Koordinierung der Interlinkfrequenzen ist es erforderlich, im ersten Quartal 1988 ein Treffen aller Digipeater- und Mailboxverantwortlichen durchzuführen (geplant im Rahmen des für Februar/März vorgesehenen 4. überregionalen Frankfurter Packet-Treffen).

Die Querelen im Raum Münster konnten im Laufe des Jahres beigelegt werden. Allerdings gab es erneut erhebliche Auseinandersetzungen über die Frage 2 m oder 70 cm als Digipeater- und Netzeinstiegsband. Insbesondere aus dem norddeutschen Raum gab es von diversen OM an exponierter Stelle massive Anwürfe gegen den DARC, z. B. auch vom BuS- Referenten des Distrikts E, der sogar das Gerücht in die Welt gesetzt hatte, daß der Packet-Radio-Sachbearbeiter die Genehmigungsbehörde um Mithilfe bei der Eliminierung von Digis auf 2 m gebeten habe. Die Versuche des o. a. Referenten, eine Mehrheit der Distrikte zu einem Absetzungsantrag des Packet-Radio-Sachbearbeiters zu bringen, waren im Berichtsjahr ergebnislos. Wenn es auch bei der Einführung neuer Techniken sicher immer wieder Widerstände und Querelen geben wird, so muß hier doch klar erkannt werden, daß durch das Medium Mailbox Gerüchte und Verleumdungen sehr schnell durch DL und halb Europa verbreitet werden und von Seiten des BuS-Referates eine sorgfältige Informationspolitik betrieben werden muß, um dieser Desinformation entgegenzutreten. Hier gab es in der Vergangenheit einige Mängel, die hoffentlich in Zukunft abgestellt sind. Zur Verbesserung der Information trug bei, daß für die cq-DL DG9YAG als regelmäßiger Berichterstatter in Sachen Packet-Radio gewonnen werden konnte.

Im übrigen gab es im abgelaufenen Jahr wieder zahllose Anfragen zu allen Aspekten von Packet-Radio, was im Einklang mit der Zunahme der aktiven Packeteers steht. Die weitere Entwicklung sieht sicherlich sehr positiv aus. Zielsetzung für die nächsten Gespräche mit der Genehmigungsbehörde sollte es sein, die bestehenden Möglichkeiten hinsichtlich Protokoll und Modulationsverfahren weiter zu erhalten, den unbemannten Betrieb in der Form zuzulassen, daß eine Mitteilung empfangen und bestätigt werden kann sowie die Übertragung von Programmfiles in C, Basic o. ä. in einer noch zu definierenden Form zu ermöglichen. Wir stehen nach wie vor erst am Anfang einer Entwicklung mit sehr vielen Möglichkeiten (z. B. TCP / IP oder andere Protokolle, digitale Bild- und Sprachübertragung u. ä.), und es wäre fatal, diese Möglichkeiten durch enge Restriktionen abzublocken und aufhalten zu wollen.

Im Sachgebiet BETRIEB (Contest und Diplome) wurden 12 Conteste ausgewertet, mit einem Arbeitsaufkommen von 107 Logs. Es wurden 123 Diplome, viele Sticker, Plaketten und Pokale ausgegeben. Auf der Ham Radio und der INTERRADIO wurde umfassend über Diplome und Conteste in den Bus-Betriebsarten informiert.

Im Herbst wurde eine Arbeitstagung aller BuS-Distriktsreferenten in Kassel veranstaltet. Die Teilnahme an der lARU-Konferenz 1987 zeigte die große Bedeutung der BuS-Betriebsarten auch auf internationaler Ebene. Hier ist besonders die Interessenvertretung der Mitglieder des DARC nötig. Durch eine gute Zusammenarbeit mit den anderen Referaten wurde die Bewältigung des so umfangreichen Themengebietes ermöglicht. Ein Gespräch im FTZ ebnete den Weg für 47 Sondergenehmigungen für Packet- und ATV-Umsetzerstationen, die 1987 erwirkt werden konnten.


Anlage 8

Jahresbericht 1987
Funkbetriebsreferat (DL9XW)

Sachgebiet Mobilfunk (DK4KW)

Es wurden 64 Mobil-Wettbewerbe durchgeführt, in denen 1.683 Teilnehmer gezählt wurden. Hier ist erstmals ein Rückgang von 12 % festzustellen. Verlagert hat sich die Zahl der Teilnehmer erheblich auf 70 cm mit einer Zuwachsrate von 80 %, wohingegen auf 80 m erneut ein Rückgang um 18% gezählt wurde.

Ein Wettbewerb konnte wegen erheblicher Zeitüberschreitung bei der Rückgabe der Ergebnislisten nicht für die DARC-Fahrzeugplakette gewertet werden.

1987 wurden 33 DARC-Fahrzeugplaketten für mindestens 24 Punkte,
18 Silberkränze für mindestens 50 Punkte und
32 Goldkränze zusammen mit dem Titel des Mobilmeisters für 100 Punkte verliehen.

In der Jahresmeisterschaft der Mobilmeister sind 79 Mobilmeister in die Wertung gekommen, das bedeutet ein Plus von 41 % gegenüber 1986.

Sachgebiet DLD (DL9XW)

Vom Sachgebiet werden neben dem DLD-Kurzwelle noch das DARC-AFZ-Diplom dauernd und zeitlich das auslaufende DARC-WCY-Diplom und das DARC-DL-60-Diplom bearbeitet.

Im abgelaufenen Jahr sind insgesamt 2.339 Diplome verliehen worden, das sind 300 % mehr als 1986. Den Löwenanteil verbucht das DARC-DL-60-Diplom. Das DLD konnte mit + 36 % erstmals wieder eine erfreuliche Steigerung verbuchen.

Sachgebiet DOK-Börse

Die beiden Börsen auf 80/40 und 15 m werden nach wie vor sehr stark nicht nur von deutschen Funkamateuren in Anspruch genommen. Mit insgesamt 5.663 Teilnehmern in 203 Betriebsstunden sind sie die meist frequentierten Einrichtungen des Referats.

Die DOK-Börse läuft im 10. Jahr unter der verantwortlichen Leitung von DK9KE, jeden Dienstag bei 3.695 kHz und fast jeden Sonnabend bei 7.070 kHz mit einer durchschnittlichen Börsendauer von 2½ Stunden.

Das DOK-DX-Net findet täglich auf 21,158 MHz statt. Nach Besserung der Ausbreitungsbedingungen gegenüber 1986 wurden in 276 Betriebsstunden 11.658 Teilnehmer gezählt, die aus 69 europäischen und 61 DX-Ländern stammen.

Für die DOK-Börse ist dem Vertreter des Leiters der DOK-Börse das Call DKØDOK bereitgestellt worden.

Die ARRL hat DK9KE in Anerkennung der ausgezeichneten Leitung und Betriebsabwicklung in den beiden Börsen das A1-OP-Diplom verliehen Congrats dazu.

Sachgebiet DARC-Clubmeisterschaft (DL1EK)

Wie in den Vorjahren, wurde auch 1987 die Auswertung der DARC-Clubmeisterschaft nach der Ausschreibung in der cq-DL 1/1987 vorgenommen. Als Berechnungsgrundlage dienten die von den veranstaltenden Referaten herausgegebenen Ergebnislisten. Leider mußten immer wieder Änderungen berücksichtigt werden, da bei den Auswerteteams menschlich verständliche Übertragungsfehler eingetreten sind. Vom WAE-Auswerter wurde erstmals eine Diskette zugesandt; das bedeutet eine enorme Arbeitserleichterung.

An ca. 30 Ortsverbände wurden nach den jeweiligen Auswertungen der einzelnen Wettbewerbe Zwischenergebnisse versandt; diese Ortsverbände hatten, wie in der Ausschreibung vermerkt, adressierte Freiumschläge zugesandt.

Im Laufe des Jahres wurde die Auswertung von einem Apple-II- auf einen NEC-Computer umgestellt. Vor der Umstellung mußten pro Wettbewerb ca. 8 Stunden Auswertezeit mehr aufgewendet werden; jetzt hat sich die notwendige Zeit auf ca. ein Wochenende je Contest reduziert, beim WAE durch die Disketten-Zusendung sogar auf nur einen Tag.

Durch ein anderes Rundungsverhalten des neuen Rechners gab es einen umfangreichen Schriftverkehr mit einem Ortsverband, der darin eine Benachteiligung sah. Weil jedoch für alle Ortsverbände im gleichen Maße berechnet wurde, kann beim besten Willen keine Benachteiligung einzelner Ortsverbände erkannt werden.

Überhaupt hat die negative Kritik an der DARC-Clubmeisterschaft sehr stark zugenommen. Entweder sollte für 1989 eine neue Ausschreibung erarbeitet werden oder der Wettbewerb sollte gestrichen werden.

Zwei Ortsverbände wurden aus der Wertung je eines Wettbewerbes ausgeschlossen; ein weiterer Ortsverband ist wegen grober Verstöße zeitlich von der Teilnahme an der DARC-Clubmeisterschaft ausgeschlossen worden.

Sachgebiet Sonder-DOK (DF7ZH)

Der Sonder-DOK „DL 60“ für 1987 übertraf alle Vorstellungen in der Geschichte zur Vergabe der Sonder-DOKs. In Bezug auf „Öffentlichkeitsarbeit über den Äther“, verbunden mit dem DL-60-Diplom, wurde die geplante PR des Vorstandes und AR voll erfüllt.

So wurde der Sonder-DOK „DL 60“ an 85 Clubstationen vergeben, was umgerechnet in Aktivitätstagen einer Summe von 678 Tagen entspricht. Die 11 Sonderstationen DBØHQ/60, DFØAFP/60, DFØBUS/60, DKØDX/60, DLØAND/60, DLØDBP/60, DLØDL/60, DLØFUB/60, DLØHFG/60, DLØSWL/60 und DLØUKW/60 wurden in die Berechnung nicht eingeschlossen.

Es wurden 296 Genehmigungsschreiben, Ablehnungen, Beratungen und Zwischenberichte versandt; telefonisch wurden 156 Anfragen beantwortet.

Dank der mehrfachen ausführlichen Publikationen in der cq-DL sowie im DL- und DIG-Rundspruch ließen die Anfragen mit Beginn des 3. Quartals nach. Die Richtlinien für die Vergabe von Sonder-DOKs wurden überarbeitet und vom 1. Vorsitzenden des DARC und dem Referenten für Funkbetrieb genehmigt. Grundsatz war, möglichst nur noch einen Sonder-DOK pro Kalenderjahr mit angehängter Jahreszahl herauszugeben, weil die Sonder-DOKs „ARS“, „SDK“ und „SDV“ nicht mehr sehr gefragt waren.

Die aktualisierten Richtlinien sind an alle Distriktsvorsitzenden und Referenten über die Geschäftsstelle Baunatal verteilt worden.

Seit Übernahme des Sachgebietes wurden generell alle Anträge auf Zuteilung eines Sonder-DOKs, die nicht den Richtlinien entsprachen, an den OVV zurückgeschickt mit der Bitte um regelgerechte Antragstellung bzw. Befürwortung über den zuständigen Distriktsvorsitzenden.

Die Sonder-DOKs, laufende Sonder-DOKs sowie Ex-Sonder-DOKs sind auf Datenbanksystemen gespeichert. Das Datenschutzgesetz wurde / wird eingehalten.

Zu bemängeln war und ist die fehlende Anzeige der Distriktsvorsitzenden bei Vergabe des distriktseigenen Sonder-DOKs; diese Daten werden für die DLD-Auswerter dringend benötigt. Erlaubt sei der Hinweis auf den Bericht über die HV des AR vom 26.–27. Mai 1984 auf Seite 113, TOP 17.

Allgemein

Für die vom Referat für die DARC-Clubmeisterschaft ausgeschriebenen und betreuten Wettbewerbe ist eine rückläufige Teilnehmerzahl zu vermerken. Beim 1. DARC-10-m-Wettbewerb im Januar 1987 und beim erstmals mit dem ehemaligen Pik-As-Contest gekoppelten Weihnachtswettbewerb 1987 gingen die Logeinsendungen bei beiden Wettbewerben um fast 25 % zurück.

Es mag sein, daß dies auf eine gewisse Wettbewerbsmüdigkeit schließen läßt, weil fast an jedem Wochenende während des gesamten Jahres irgendein nationaler oder internationaler Wettbewerb läuft.

In der Mitarbeiterbesprechung im September 1987 wurden neue Richtlinien für die Referatstätigkeit erarbeitet und zum Teil bis Jahresende bereits verwirklicht.

Allen ehrenamtlichen Mitarbeitern des Referates – das sind 24 DLD-Auswerter und sieben verantwortliche Sachgebietsleiter – sei an dieser Stelle für ihren uneigennützigen Einsatz für den DARC ganz aufrichtig gedankt.


Anlage 9

Jahresbericht 1987
Jugend- und Ausbildungsreferat (DL3OE)

Die Hauptarbeit in ersten Teil des Berichtsjahres galt der Verabschiedung der neuen Jugendordnung des DARC e. V. Sie wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Satzungsausschuß geschaffen und bei der Hauptversammlung des Amateurrates verabschiedet.

Wenn auch anzunehmen ist, daß durch diese Jugendordnung die Zahl der jugendlichen Mitglieder im Club nicht automatisch anwachsen wird, sie war dringend notwendig, um in den Ortsverbänden und den Distrikten die Gründung von Jugendgruppen bzw. Distrikts-Jugend-Verbänden nach einheitlichen Leitlinien zu ermöglichen. Es ist zu hoffen, daß diese Möglichkeit im verstärkten Maße genutzt wird.

Auch das Treffen der Mitarbeiter des Referates mit den Referenten für Jugend- und Ausbildung aus den einzelnen Distrikten stand im Berichtsjahr ganz im Zeichen der auszuarbeitenden Jugendordnung, So konnten die Überlegungen und Wünsche dieses Personenkreises bei den Zusammenkünften des Referenten mit dem Satzungsausschuß vorgetragen werden. An dieser Stelle möchte ich den Mitarbeitern bei dieser Tagung für ihren Einsatz und ihre wertvollen Hinweise und Ratschläge danken.

Ein wichtiger Punkt sowohl in der Jugendarbeit in den Ortsverbänden wie auch im Rahmen der Aktivitäten im Sachgebiet „Amateurfunk in der Schule“ ist der Einsatz von ARDF in einer einfachen Form. Es hat sich gezeigt, daß gerade die einfache Fuchsjagd für viele Jugendliche ein reizvoller Einstieg in den Amateurfunk sein kann, der auch gut von Schulklassen genutzt werden kann. Aus diesem Grund fanden Gespräche mit dem ARDF-Referat statt, die weitergeführt und vertieft werden sollen.

Für das Referat wurde im Rahmen der JR-Reihe für Jugendgruppen und Schulen von DF8CA und DL5NBZ sowohl ein 80- wie auch ein 2-m Fuchsjagdsender mit Zeitsteuerung entwickelt und inzwischen schon in sehr vielen Exemplaren aufgebaut.

Das Referat war im Berichtszeitraum selbstverständlich wieder auf den großen Ausstellungen des Clubs Ham Radio in Friedrichshafen und INTERRADIO in Hannover durch einen eigenen Stand vertreten. Vorbereitung und Durchführung dieser inzwischen scheinbar schon zum Standart gehörenden Aktivitäten erfordern aber in jedem Jahr den Einsatz eines bestimmten Personenkreises, der aber oft an die Grenze des Zumutbaren geht. Ich möchte in dem Bericht auch einmal auf diesen Aspekt der Referatsarbeit aufmerksam machen; die dort geleistete arbeit erstreckt sich nicht nur auf die Präsenz bei den Veranstaltungen, es gehört wesentlich mehr dazu! Den vielen „stillen“ Mitarbeitern herzlichen Dank. Ab und zu einmal eine Anerkennung auch von anderer Seite würde da ganz gut tun.

Im August nahm die Referatsleitung an der Tagung der OPD-Beauftragten aus den Distrikten teil. Diese notwendige Tagung sollte als eine bleibende Einrichtung jährlich stattfinden, da wir nur so einen richtigen Überblick über die Wirkungen der Ausbildungsarbeit vor Ort bekommen können und unsere Arbeit dementsprechend steuern können.

Erstmals wurde im Berichtsjahr ein Seminar für Ortsverband-Vorsitzende anläßlich der Herbstversammlung im Distrikt Köln-Aachen durchgeführt. Die Resonanz dieser Veranstaltung bei den Teilnehmern zeigte, daß solche Seminare notwendig und nützlich sind und zur Verbesserung der Clubarbeit beitragen. Sie können auch in Zukunft auf Wunsch von Mitarbeitern des Referates in den Distrikten durchgeführt werden.

Wie in den Vorjahren konnten auch im Berichtszeitraum wieder eine Reihe überregionaler Ausbildungslehrgänge von den jeweiligen Distriktsreferenten in Zusammenarbeit mit dem Referat durchgeführt und mit Mitteln des Clubs gefördert werden. Neben den in vielen Ortsverbänden des Clubs für unsere Mitglieder angebotenen Vorbereitungskurse zur Ausbildungsmöglichkeit sind diese überregionalen Intensivkurse noch immer sehr gefragt, denn nicht immer können die OV-Kurse von allen Interessenten genutzt werden und dann ist die einzige Möglichkeit zur Lizenz zu kommen oft nur der Besuch eines DARC- Intensivlehrgangs. Wir sollten auch weiterhin unseren Mitgliedern diese Alternative anbieten.

Mitarbeiter des Referates waren an der Schaffung des Fragen- und Antworten-Kataloges für die Lizenzprüfung beteiligt, der nunmehr erschienen ist.

Für das Sachgebiet „Amateurfunk in der Schule“ konnte ein neuer Sachgebietsleiter als Mitarbeiter im Referat gewonnen werden. Die bisher gemachten Erfahrungen haben gezeigt, daß auf dem Weg über die Schule und durch den interessierten Lehrer eine Ansprache der Jugendlichen erfolgreich sein kann. Daher sollte auch in Zukunft dieser Bereich der Referatsarbeit noch weiter verstärkt und auch durch den Einsatz geeigneter Mittel noch mehr gefördert werden, um so letztendlich in verstärkten Maße unseren Nachwuchs zu finden.

Im Berichtszeitraum wurde die Möglichkeit untersucht, den internationalen Jugendaustausch zwischen den lARU-Mitgliedsverbänden in die Wege zu leiten. Mit den Vertretern von einigen Verbänden wurden auf der Ham Radio und auf der INTERRADIO Vorgespräche geführt, die aber bisher noch keine Erfolge zeitigten. Es hat sich gezeigt, daß jeweils nach einer gewissen Anfangseuphorie bei den Gesprächspartner leider „Funkstille“ eintritt.

Im Sachgebiet Behindertenbetreuung fanden wieder Ausbildungskurse in Oberwesel und in Saulgrub statt. Die „Tönende CQ DL“ wird nach wie vor in über 350 Exemplaren von dem Berliner Team in bewährter Qualität jeden Monat erstellt. Hier ist eine Erneuerung und Erweiterung der Kopieranlagen für die Kassetten dringend erforderlich, da nur mit guten und ausreichenden Maschinen eine der Größe des Clubs entsprechende gute Arbeit geleistet werden kann. Inwieweit die Aktivitäten auf diesem Gebiet noch erweitert werden können, wurde von Seiten des Referates geprüft, zeigten aber bei den angesprochenen Verbänden und Institutionen nicht immer die gewünschte Resonanz.

An dieser Stelle sei Allen, die sich für die Sache der Jugend und der Ausbildung im Club einsetzen herzlich gedankt.


Anlage 10

Jahresbericht 1987
Notfunkreferat (DC6XT)

Im Berichtszeitraum wurden die angekündigten Vorhaben im Notfunkreferat weitgehend realisiert.

Neben den bereits aktiven Mitarbeitern (Auslandseinsatzleiter, Verantwortlicher DLØAND, MAR ) konnten weitere Mitarbeiter gewonnen werden, die folgende Arbeitsbereiche übernahmen:

- Technik
- Information und Ausbildung
- Nachbarverbände

Diese Mitarbeiter haben sich im letzten Vierteljahr in ihre Arbeitsbereiche eingearbeitet.

Im Zivilschutz-Magazin wurde ein Artikel über den DARC veröffentlicht, auf den durchweg positive Reaktionen und auch einige Anfragen betreffs der zuständigen Mitarbeiter in Ländern und Kreisen eingingen. Außerdem war eine Ausgabe des DARC-Reports der Notfunkarbeit im weitesten Sinne gewidmet.

Auf der Ham Radio in Friedrichshafen und auf der INTERRADIO in Hannover war das Notfunkreferat mit Ständen vertreten.

Das vom Notfunkreferat entwickelte Radiogramm ist bereits weit verbreitet, in allen Distrikten wird der Befähigungsnachweis des Notfunkreferates eingesetzt. Das Notfunk-Merkheft ist überall verteilt worden, hierzu sind bereits zahlreiche Korrekturen und Erweiterungen erarbeitet worden; diese werden 1988 verteilt werden.

Über die Arbeitstagung des Notfunkreferates im September in Eringerfeld sind Berichte verteilt worden.

Die Auslandseinsatzgruppe ist vergrößert worden, ihre technische Ausstattung soll 1988 vervollständigt werden.

Außer diversen Übungen sind keine Einsätze nötig gewesen.

Die Clubstation des Notfunkreferates DLØAND war im Berichtszeitraum unter dem Rufzeichen DLØAND/60 mit dem Sonder-DOK „DL60“ mehrfach aktiv.

Rund vierzig Mal waren die Funkamateure im MAR aktiv, es ging in den meisten Fällen um die schnelle Beschaffung von ausgefallenen Medikamenten. Die Kosten konnten im wesentlichen aus Spendenmitteln bestritten werden.


Anlage 11

Jahresbericht 1987
Technikreferat (DL1BU)

Die Arbeiten im Berichtsjahr betrafen vorwiegend Messungen und Auswertung von Beeinträchtigungswerten bei Video-Recordern und ähnlichen Geräten (TVI, BCI u. ä.). Von DL9TJ, DJ7CH und DL1BU wurden die den Amateurfunk vor allem berührenden VDE-Bestimmungen VDE 0872 in den neu zunächst als Gelbdruck, dann als Weißdruck endgültig publizierten Teilen durchgesehen. Diese wurden davor in zahlreichen Unterkomitee-Sitzungen mit den zuständigen Gremien der DKE beraten und von uns im Sinne der Erzielung hoher Grenzwerte begleitet.

Unverändert sind zahlreiche Messungen an VHF-UHF-Antennen und KW-Antennen auch in diesem Berichtsjahr durchgeführt wurden, die teilweise zu Veröffentlichungen in der cq-DL oder als Vortragsthemen bei Tagungen zu Publikationen in Tagungsscripten führten. Weiteres Material für zukünftige cq-DL- Beiträge liegt hier vor.

Wieder intensiv aufgenommen wurden Messungen an Transceivern und Zubehörgeräten, die in der Folgezeit die Wiederaufnahme einer kontinuierlichen Berichterstattung in der Vereinszeitschrift führen wird. Ein wesentlicher Teil des Auslandsbezugs der cq-DL beruht nach vielen Äußerungen auf dieser Berichterstattung über Antennen und Geräte.

Darüber hinaus ist ein neuer Typ von Berichten über Geräte vorbereitet worden, der ab Mitte 1988 in der cq-DL erscheinen soll.

Erklärungen der Meßverfahren und der physikalischen Grundlagen der gemessenen Werte wurden vor nunmehr zwölf Jahren im ersten Testbericht (FT-221, cq-DL 7/76 ab Seite 230) ausführlich erläutert. In den Berichten der folgenden Jahre konnten dann aus Platzgründen nur noch zusätzliche oder neue Informationen einfließen.

Um auch für die jüngeren Leser der Testberichte bestimmte physikalische Zusammenhänge zu erläutern und am praktischen Beispiel zu verdeutlichen, sind Grundsatzartikel über bestimmte Geräteeigenschaften vorbereitet worden, die dann als „Vergleichstestbericht“ erscheinen und nicht nur die Meßdaten eines einzelnen Gerätes bringen, sondern nach Erklärung der Meßverfahren und der Bedeutung für den praktischen Funkbetrieb die Ergebnisse mehrerer Geräteauswertungen gegenüberstellen.

Dabei ist an Eigenschaften wie Empfängerempfindlichkeit, Rauschen, Intermodulation, Bandbreite, Regeleigenschaften, Großsignalstörungen, Sendeleistung, Anpassung, Frequenzstabilität, Sender-Intermodulation u. ä. gedacht.

Diese Kombination von Erklärung der Zusammenhänge und den an mehreren Geräten gefundenen Messergebnissen wird den Kreis derer erweitern, die Nutzen aus den Berichten ziehen können. Dies kommt im übrigen dem „Lehr- und Ausbildungsauftrag“ des DARC entgegen und verbindet vielfach „trockene“ Materie mit allgemein diskutierten Geräteeigenschaften.

Berichte über Antennen und TVI- BCI- „Elektromagnetische Verträglichkeit“ werden die Berichterstattung abrunden.


Anlage 12

Jahresbericht 1987
DX-Referat (DK2BI)

Im Jahre 1987 arbeitete das DX-Referat in der bewährten Aufteilung der einzelnen Sachgebiete. Grundsätzliche Fragen wurden zwischen dem DX-Referenten und den Sachbearbeitern bei Bedarf besprochen. Eine Mitarbeiterbesprechung fand anläßlich der Harn Radio in Friedrichshafen statt, wo das DX-Referat wie schon in den vergangenen Jahren einen „DX-Treffpunkt“ in Form eines Standes auf der Ausstellung präsentierte.

OM Herbert Ade-Thurow, DL2DN, hat neben der regelmäßigen monatlichen Erstellung von Beiträgen für die DX-Meldungen der cq-DL auch die Koordination der Auswertung von Logs des WAEDC und das Aufstellen der Ergebnislisten übernommen. Die Auswertung des WAEDC 1987 verursacht einen größeren Arbeitsaufwand als in den vergangenen Jahren, da einerseits mehr Logs eingegangen sind, andererseits aber von einigen Teilnehmern die geänderten Regeln noch nicht zur Anwendung gebracht wurden. Bei der Vielzahl der ausländischen Teilnehmer und Teilnehmer aus Übersee müssen die Ergebnisabrechnungen der Logs aus diesem Grunde korrigiert werden, um ein für alle Teilnehmer gerechtes Endergebnis zu erzielen. Erstmals im Jahre 1987 wurde die Gesamtdauer der einzelnen Teile des WAEDC auf 36 Stunden reduziert. Eine weitere Reduzierung der Dauer der einzelnen Wettbewerbe des Europa-DX-Contestes würde der internationalen Bedeutung dieses Wettbewerbs als größtem europäischen internationalen Wettbewerb entgegenstehen.

OM Walter Geyrhalter, DL3RK, bearbeitete auch im Jahre 1987 in altbewährter Weise die DARC-DX-Diplome WAE, EUDX-D, Europa-Diplom. Darüber hinaus gestaltete OM Geyrhalter, wie schon seit mehr als 20 Jahren, das wöchentlich erscheinende DX-MB in deutscher und englischer Sprache. Die Gesamtzahl der eingegangenen WAEDC-Logs wurde an die Auswerter weitergeleitet.

OM Erich Wagner, DL1LD, druckte wöchentlich die ca. 750 Exemplare des DX-MB bzw. des DX-NL (englisch) und verschickte es an die Abonnenten in ca. 40 Ländern.

OM Hans-Georg Göbel, DK1RV, strahlte im Jahre 1987 regelmäßig den wöchentlichen DX-Rundspruch am Freitagabend aus. Von den Teilnehmern dieser immer größer werdenden DX-Runde wird die Präzision der dort verbreiteten DX-Meldungen und ihre Aktualität immer wieder positiv bemerkt.

OM Harry Jakob, DL8CM, bearbeitete auch im Jahre 1987 wieder die Fieldday-Wettbewerbe des DARC. Leider konnten anläßlich der Fieldday-Wettbewerbe nicht alle Stationen inspiziert werden, jedoch mußte bei den inspizierten Stationen festgestellt werden, daß in den vergangenen Jahren die Regelverstöße zugenommen haben. Im Jahre 1988 werden die Kriterien für die Teilnahme an den Fieldday Wettbewerben nochmals enger gefaßt, und jegliche Regelverstöße führen zur Disqualifikation der teilnehmenden Stationen.

OM Eberhard Warnecke, DJ8OT, gab allen Interessenten in schriftlichen und mündlichen Anfragen Auskunft über die DX-Diplome und verteilte für die wichtigsten Diplome Antragsformulare gegen Rückumschlag.

OM Arthur Maurer, DL8BL, bearbeitete die QSL-Manager-Liste des DX-Referates und bearbeitete eingehende Anfragen nach QSL-Adressen bzw. QSL-Managern.

Im Jahre 1987 wurde damit begonnen, eine QSL-Manager-Datei auf PC-Basis aufzubauen, die z. Z. bereits ca. 15.000 QSL-Informationen enthält und täglich weiter ergänzt wird. Diese Datei soll kurzfristig allen Interessenten zugänglich gemacht werden und über ein System des Diskettenaustausches immer wieder bei den Interessenten aktualisiert werden.

Große Problematik lag im Jahre 1987 in der offensichtlichen Zunahme von Log-Fälschungen in Wettbewerben, die leider nur mit großem Arbeitsaufwand, wenn überhaupt, nachzuweisen sind.

Das DX-Referat ist jedoch fest entschlossen, jegliche Verstöße gegen Wettbewerbsregeln mit Disqualifikation zu ahnden und bittet gleichzeitig alle Teilnehmer an den Wettbewerben um Verständnis, daß die Auswertung bis hin zur Ergebnis-Veröffentlichung durch die zusätzlichen Prüfungen verzögert wird.

Im April 1987 hat der DX-Referent an der IARU-Region-1-Tagung in Holland teilgenommen zur Vertretung der DX- und Contest-Interessen im Rahmen der DARC-Delegation.

Der DX-Referent bedankt sich bei allen Mitarbeitern des Referates und beim DARC- Vorstand sowie der Geschäftsstelle für die gute Zusammenarbeit im Jahre 1987.


Anlage 13

Jahresbericht 1987
Funkverwaltungsreferat (DJ7CH )

Meine Tätigkeit in 1987 war vor allem den Problemen

  1. Gesetz zur Verhinderung des Mißbrauchs von Sendeanlagen und den Folgen dieses Gesetzes (z. B. Vfg. 251),
  2. 50-MHz-Band,
  3. 160-m-Fonie-Teil,
  4. Erweiterung der allgemeinen Amateurfunkempfangsgenehmigung um GHz-Bänder,
  5. Patenschaften für Funkamateure unter 16 Jahren als Ersatz für den Betrieb an Clubstationen,
  6. Mitarbeit in der Schlußphase der Fertigstellung des Fragenkataloges für Funkamateure gewidmet.

Zu 1.:
Es ist mit einer weiterhin harten Haltung des BPM zu rechnen. Auch ist sich der DARC selber nicht in der Behandlung dieser Frage einig. Der Referent stellt daher zur HV Mai 1988 einen Antrag, der eine Klärung der Rechtssituation herbeiführen soll. Die Aktivitäten zur Suspendierung der Vfg. 251 wurden eingestellt.

Zu 2. und 3.:
Es fand ein Gespräch im BPM statt. Das BPM wird sich bemühen, eine Regelung mit den Militärfunkdiensten zu finden, um den 160-m-IARU-Bandplan auch in DL anwenden zu können. Wir werden über den Fortgang informiert.

Hinsichtlich 50 MHz sieht das BPM keine Chance, zu einer noch so begrenzten Zuweisung zu kommen.

Meinung des Referates: Durch Bandbeobachtung wäre der derzeitige Belegungszustand festzustellen. Die anderen IARU-Mitgliedsverbände sollten bei ihren Verwaltungen darauf hinwirken, daß bei der nächsten WARC eine Zuweisung für den Amateurfunkdienst (zumindest als Fußnote) für 50 MHz erreicht wird. Der DARC sollte ausgewählte Stationen benennen, für die während des kommenden Sonnenfleckenmaximums eine zeitlich befristete Genehmigung evtl. durchzusetzen wäre.

Zu 4.:
Genehmigung wurde zwischenzeitlich ausgeweitet.

Zu 5.:
Auch das BPM steht nach FTZ nun einer Regelung positiv gegenüber. Vom Jugendreferat werden Vorschläge für eine Regelung ausgearbeitet.

Neben den Kontakten zum BPM/FTZ wurden die informellen Kontakte zu Personen, die anderen Institutionen und Verbänden angehören und Berührung mit dem Amateurfunkdienst haben, weiter ausgebaut. Insbesondere wurden die Belange und Leistungen des Amateurfunkdienstes unseren politischen Gästen bei der Ham Radio und der INTERRADIO nahegebracht.

In 1988 wird es darauf ankommen, die Rechtslage der Funkamateure aufgrund des novellierten FAG gegenüber dem BPM zu klären, daraus Konsequenzen zu ziehen und die Möglichkeit einer Novellierung des FAG im Rahmen der Postreform zu nutzen. Damit könnten noch offene Probleme einer Lösung nähergebracht werden.

Das Problem der mangelnden elektromagnetischen Verträglichkeit von Geräten der Unterhaltungselektronik kann nur durch Verbraucheraufklärung gemeistert werden.

Für die gute Zusammenarbeit mit Vorstand, Geschäftsstelle, Referenten und Amateurrat möchte ich mich bedanken.


Anlage 14

Jahresbericht 1987
UKW-Referat (DJ8CY)

Nach Übernahme des Amtes des UKW-Referenten im DARC ab März 1987 kamen auf mich viele neue Aufgaben zu. Der Einstieg wurde mir, dank der Bereitschaft der Referats-Mitarbeiter, weiterhin für das UKW-Referat tätig zu sein, wesentlich erleichtert.

Ich möchte mich hierfür auch an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken.

Die Vorbereitung der Teilnahme an der IARU-Region-1-Konferenz und die Teilnahme im April 1987 nahm viel Zeit in Anspruch. Das UKW Referat konnte durch seine sachliche, qualifizierte und konstruktive Mitarbeit im Committee B der IARU die DARC-Interessen gut vertreten und das Vertrauen der Mitgliedsverbände weiterhin steigern. Als besonders wichtig erscheint mir hierbei, daß der DARC innerhalb der IARU an dem Grad seiner kontinuierlichen, fachlichen Mitarbeit von langjährig teilnehmenden Mitgliedern gemessen wird. Dies sollten wir nicht aus dem Auge verlieren, wenn es darum geht, die Interessen der DARC-Mitglieder wirkungsvoll zu vertreten. Die Ergebnisse der Konferenz wurden in der cq-DL bekanntgegeben und während der UKW-Referententagungen ausgiebig behandelt.

Im März und Oktober 87 fanden zweitägige UKW-Arbeitstagungen in Kassel statt, an welchen neben dem 1. Vorsitzenden Karl Taddey, DL1PE, der Amateurratssprecher Hans-Christian Schutt, DL9XN, sowie die UKW-Referenten der Distrikte teilnahmen. Themen waren Informationen und Diskussionen der IARU-Region-1-Konferenzanträge und deren Ergebnisse, Behandlung von Relaisfunkstellenanträgen, Bandplandiskussionen, Koordinationspunkte zum BuS-Referat, Baken, Contestbetrieb und Störungsprobleme auf den UKW-Bändern. Das dabei ermittelte Meinungsbild der Distrikts-UKW-Referenten wurde kurzfristig den Entscheidungsträgern im DARC mitgeteilt und diente als Vorgabe für die weitere Arbeit des Referates.

Als Bearbeiter der UKW-Rundschau in der cq-DL konnte OM Dr. Roland Milker, DL2OM, gewonnen werden. Durch seine qualifizierte Arbeit, für die wir ihm dankbar sind, hat die Attraktivität dieser Seiten gewonnen.

Das Rufzeichen DLØUKW/60 wurde anläßlich der 60-Jahr-Feier bei 6 Contest-Terminen an verschiedenen Orten der Bundesrepublik aktiviert.

Die GHz-Aktivitäten wurden vom GHz-Sachbearbeiter durch diverse Fachvorträge auf Amateurfunkveranstaltungen des In- und Auslandes sowie einer Reihe von Veröffentlichungen von Bauvorschlägen in der cq-DL weiter vorangetrieben. Hierin zeigt sich besonders der experimentelle Charakter des Amateurfunks und der hohe Leistungsstand des DARC im internationalen Vergleich. Gerade diese Aktivitäten sind besonders zu fördern, da sie zu einem Anwachsen der Nutzung der GHz-Bänder und somit zu einem Erhalt dieser Bänder beitragen.

Vom Sachbearbeiter Relais wurden im Berichtszeitraum 31 Relaisanträge bearbeitet, für die UKW-Arbeitstagungen aufbereitet, vorgelegt und behandelt. Vielfach galt es, beratend die Relaisstellensituation und Relaisstellendichte, auch gegenüber dem benachbarten Ausland, darzustellen. Ein über lange Jahre ungelöstes Problem der 2-m-Relais im norddeutschen Raum konnte unter Beteiligung der tangierten Distrikte befriedigend gelöst werden. Bedingt durch die nahezu vollständige Nutzung der zur Verfügung stehenden 70-cm-Relaisfunkstellen-Frequenzen gestaltet sich die Koordination auch auf diesem Band immer schwieriger. Durch einen Ringtausch von Frequenzen konnten die gegenseitigen Störungen durch die Benutzer der 70-cm-Relaisfunkstellen im Raum Mayen/Duisburg gelöst werden. Wegen der sekundären Zuweisung im 13- und 23-cm-Band muß mit Problemen und eventuellen Änderungen gerechnet werden. Die Relaisliste umfaßt inzwischen 17 Seiten und wird wöchentlich aktualisiert. Sie kann, nach unterschiedlichen Kriterien sortiert, auf Anforderung vom Relaissachbearbeiter bezogen werden bzw. liegt in den Distrikten vor.

Der Bakensachbearbeiter erarbeitete ein Pflichtenheft für Bakensender und koordinierte im Berichtszeitraum 13 UHF/SHF-Baken sowie Nichtsatellitentransponder. Die aktuelle Bakenliste wurde im cq-DL veröffentlicht.

Mit umfangreichen Berichten zu Sporadic-E-Bandöffnungen wurde allgemeines Interesse an diesen Ausbreitungsmöglichkeiten erweckt. Gleichfalls wurde auf FAI-Überreichweiten hingewiesen, einen Phänomen, dessen Erforschung durch Funkamateure möglich ist und dessen Durchführung auch durch den DARC gefördert werden sollte. Da insbesondere das 2-m-Amateurfunkband hierfür in Frage kommt, kommt der Sicherstellung der für solche Verbindungen zur Verfügung stehenden Frequenzen hohe Bedeutung zu.

Als besonders wichtiger Schwerpunkt der Referatsarbeit wurde die Verbesserung der Präsentation auf Ausstellungen, Messen und Tagungen in Angriff genommen. Dank der tatkräftigen Hilfe aus dem Kreis der Distrikts-UKW-Referenten nebst XYLs sowie der Mitarbeiter im UKW-Referat konnte hier eine wesentliche Verbesserung erzielt werden. Ihnen allen sei hier nochmals herzlich gedankt. Auf der Ham Radio wurde bevorzugt die Arbeit des Referates dargestellt und das Gespräch gesucht, während zur UKW-Tagung in Weinheim und auf der INTERRADIO in Hannover der experimentelle Charakter des Amateurfunkdienstes im UHF- und SHF- Bereich in den Vordergrund gestellt wurde.

Neben zahlreicher Korrespondenz und Telefonaten mit Mitgliedern, AR-Mitgliedern, Referenten, der Geschäftsstelle und dem Vorstand nahm die Koordination, insbesondere mit dem BuS-Referat, einige Zeit in Anspruch.

Insbesondere bei meinen Mitarbeitern im Referat darf ich mich für die geleistete umfangreiche Arbeit bedanken, die oft mit erheblichem Zeitaufwand und persönlichen Einschränkungen verbunden war. Dem Vorstand, der Geschäftsstelle, den Referenten-Kollegen sowie dem Amateurratssprecher, dem Amateurrat und den UKW-Referenten der Distrikte darf ich für die Unterstützung meiner Arbeit und das in mich gesetzte Vertrauen danken und hoffen, daß wir weiterhin das umfangreiche Themengebiet UKW zur Zufriedenheit unserer Mitglieder bewältigen.


Anlage 15

Jahresbericht 1987/1988 des Justitiars

In Erfüllung der Aufgaben des Justitiars, die in der juristischen Beratung des DARC und seines Vorstandes, der Bearbeitung von Rechtsangelegenheiten des DARC sowie der Vertretung in Rechtsstreitigkeiten im Auftrage seines Vorstandes besteht, hat der Justitiar den DARC und seinen Vorstand bei der Lösung aller anstehenden juristischen Probleme beratend unterstützt, insbesondere in Fragen des Vereinsrechts und Funkrechts.

Daneben wurden alle anrufenden Mitglieder in funkrechtlichen Fragen fernmündlich beraten sowie Rechtsstreitigkeiten einzelner Mitglieder schwerpunktmäßig bearbeitet, soweit es sich dabei um grundlegende rechtliche Probleme des Amateurfunks und die damit verbundene Wahrung der Rechte des Funkamateurs handelte. Neben vielen anderen seien zwei Verfahren hier einmal besonders erwähnt.

In einer vom Justitiar seit August 1985 geführten Klage eines betroffenen Funkamateurs gegen die Deutsche Bundespost vor dem Verwaltungsgericht Frankfurt am Main hat die Oberpostdirektion Frankfurt nach Mitteilung des betroffenen Funkamateurs jetzt den angefochtenen Sendebeschränkungsbescheid aufgehoben, nachdem das Verwaltungsgericht nun endlich der Deutschen Bundespost eine Frist zur Klagerwiderung gesetzt hatte, innerhalb derer diese aber (leider) nicht erfolgte. Der Justitiar hatte von diesem Verfahren bereits in seinem Vorjahresbericht Mitteilung gemacht. Es war insofern von besonderer Bedeutung, als es sich dabei um einen vom Justitiar bearbeiteten ersten Fall von Sendeleitungsbeschränkungen und Sendezeitbeschränkungen zu Lasten eines Funkamateurs aufgrund von Einströmungen der Senderausstrahlungen in einen Videorecorder bei Wiedergabebetrieb handelte, und dieses Verfahren geeignet war, die herrschenden Unklarheiten der Rechtslage bei der Störung von Videorecordern im Wiedergabebetrieb zu beseitigen. Durch die Aufhebung des der Klage zugrundeliegenden Sendebeschränkungsbescheides der Post ist jedoch das Rechtschutzbedürfnis des betroffenen Funkamateurs auf eine gerichtliche Entscheidung entfallen, so daß das streitige Verfahren nicht weiter betrieben werden kann. Das Verwaltungsgericht wird aber noch eine Kostenentscheidung treffen müssen, und es bleibt abzuwarten, ob das Gericht in seinen Entscheidungsgründen auf die Problematik eingeht.

Ein weiterer zur Zeit in der Berufungsinstanz vor dem Oberlandesgericht Frankfurt schwebender Zivilprozeß gegen einen Funkamateur konnte in erster Instanz vor dem Landgericht Frankfurt im Berichtszeitraum für den vom Justitiar vertretenen Funkamateur bereits gewonnen werden. Er war als Grundstückseigentümer von seinem Grundstücksnachbarn auf Entfernung seiner Antennenanlage mit der Begründung verklagt worden, der Nachbar müsse von seiner aufgrund einer Hanglage der Grundstücke höher gelegenen Terrasse stets auf die Antennenanlage sehen, die unschön sei und Geräusche mache, und er habe auch Funkstörungen in seinen Geräten. Durch diesen Anblick erleide sein Grundstück einen merkantilen Minderwert, und außerdem seien in diesem Baugebiet Außenantennen baurechtlich nicht erlaubt. Nachdem der in erster Instanz unterlegene Nachbar gegen das Urteil Berufung eingeklagt hatte, hat das Oberlandesgericht Frankfurt in diesem Frühjahr an Ort und Stelle einen Ortstermin abgehalten und hierbei den Prozeßparteien Vergleichsvorschläge unterbreitet, nach deren Inhalt die Antennenanlage des Funkamateurs auf dem höhergelegenen Grundstück des klagenden Nachbarn installiert wird. Beide Parteien scheinen nicht abgeneigt, dieser Lösung zu folgen, die dem Funkamateur unter anderem auf den UKW-Bändern eine bessere Reichweite ermöglicht.

Schließlich bleibt zu erwähnen, daß der Justitiar auch in diesem Berichtszeitraum wieder mehrere öffentliche Vorträge bei großen Amateurfunkveranstaltungen über aktuelle Rechtsfragen mit anschließender Fragestunde gehalten hat.

Weitere Vorträge werden in diesem Jahr folgen.


Anlage 16

Bericht des AR-Sprechers

Tätigkeitsbericht des AR-Sprecher

Als AR-Sprecher nahm ich folgende Termine wahr:

10.05.1987: Distriktsvers. Baden
15.06.1987: Pressekonferenz HAM RADIO Friedrichshafen
18.–22.06.: 1987 HAM RADIO Friedrichshafen
10.–11.07.1987: Tagung Arb.-Kreis „Recht“ und Besprechung AFuZ
07.–08.08.1987: Tagung Verb.-Beauftr. OPDen
18.–20.09. 1987: UKW-Tage Weinheim
08.–09.10. 1987: Haushaltsausschußtagung Kassel
10.–11.10.1987: BBT St. Engelmar
23.10.1987: UKW-Arb.-Tagung Kassel
30.10.1987: AR-Intern Kassel
06.–08.11.1987: INTERRADIO Hannover
05.02.1988: Gründung Rechtausschuß AR, Kassel
23.–24.02.1988: Vorbesprechung HAM RADIO ’88 Friedrichshafen
26.–28.02.1988: AR-Intern Kassel
11.–12. 03.1988: UHF/VHF München
19.03.1988 UKW-Tagung Kassel

Aufwand 767,5 Std. ohne Vorbereitungszeit (ca. 20 Wochen); 11.358 km Reiseaufwand.

Aufgrund der derzeitigen Konstellation des amtierenden Vorstandes möchte ich nicht näher auf den Vorstandsbericht eingehen. Er spricht meiner Meinung nach genügend für sich selbst. Eine Einladung an den AR-Sprecher zu Vorstandssitzungen erfolgte gegenüber den vergangenen Jahren nicht mehr. Der amtierende Vorstand konnte zu dieser Maßnahme keine Begründung angeben.


Anlage 17

Bericht des Satzungsausschusses

Nachdem sich der Ausschuß in dem vorherigen Berichtszeitraum wegen der Neufassung der Jugendordnung und der damit zusammenhängenden Änderungen von Satzung und Geschäftsordnung mehrfach treffen mußte, hat sich der Satzungsausschuß seit der Hauptversammlung vom 23./24. Mai 1987 in Lübeck nur einmal getroffen, und zwar am 11./12. Sept.1987 in Hannover.

Es wurden Fragen der effektiveren Arbeit der Vereinsorgane und ihre Zusammenarbeit untereinander andiskutiert im Hinblick auf mögliche Satzungsänderungen. In erster Linie ging es jedoch um Regelungen, die sicherstellen sollten, daß der Vorstand über die Durchführung der Beschlüsse des Amateurrates in der jeweils folgenden AR-Versammlung berichten sollte, ebenso wie ein Bericht von Ausschüssen des Amateurrates über einzelne Aufgabe, die ihnen zugewiesen worden sind, ebenfalls in der folgenden Versammlung.

Diese Überlegungen des Satzungsausschusses führten zu dem Beschluß der Herbstversammlung des Amateurrates vom 14./15. Nov. 1987, wonach die Geschäftsordnung in den Abschnitten 6.8. und 7.2. geändert wurde, indem eine entsprechende Berichtspflicht festgeschrieben worden ist.

Trier, den 28./29.Mai 1988

Für das federführende Mitglied des Satzungsausschusses, DL8KG

Konrad Krecher, DL4BZ


Anlage 18

Diplomausschuß

Mitglieder des Ausschusses:
Bericht DL1EK, DL9TD, DJ8OT

Im Berichtszeitraum November 1987 bis Mai 1988 wurden 24 Anfragen und Anträge auf Anerkennung von Diplomen an den Diplomausschuß gerichtet. Im Vorfeld wurden 17 Antragsteller zurückgewiesen oder bearbeitet, so daß nur sieben Anträge in die engere Beratung kamen.

Der DARC-Diplomausschuß bittet den Amateurrat, folgenden Vorschlägen zuzustimmen:

1. DL-YL 88, neues, offizielles Diplom des DARC, Managerin DL3LS

Die Ausschreibungen wurden auf der Herbstversammlung des DARC 1987 anerkannt. Jetzt wurde der Entwurf, von DL1PS angefertigt, vorgelegt, der anerkannt und ausgeführt werden kann.

2. DIG-CEPT-DIPLOM, Herausgeber Diplom Interessen Gruppe (DIG)

Die Ausschreibungen wurden auf der Herbstversammlung des DARC 1987 anerkannt. Jetzt wurde der Entwurf für das Diplom und den Aufkleber, von DL1PS angefertigt, vorgelegt, der anerkannt und ausgeführt werden kann.

3. NADEL zum DLD 1000, (Kurzwelle, UKW und SWL), Herausgeber DARC-Referate für Funkbetrieb, UKW, Jugend und Ausbildung.

Dieser Erweiterung für die DARC-Deutschland-Diplome kann zugestimmt werden. Der Inhaber eines DLD 1000 kann als äußeres Zeichen eine mit seinem Rufzeichen oder DE-Kennzeichen gravierte Anstecknadel beantragen. Die Innenfläche der Nadel, der Hintergrund des DARC-Abzeichens, ist für KW-DLD in roter, für UKW-DLD in grüner und für DLD-H in weißer Emaille ausgeführt. Das Umfeld ist vergoldet.

4. DIPLOM 750 JAHRE TELGTE, Herausgeber DARC-Ortsverband Telgte. DOK N44.

Das Jubiläums-Diplom (1988 bis 1989) kann in der vorgelegten Form anerkannt werden (wenn möglich, sollte der Text – Mitte unten – geändert werden).

5. SCHMELZER TIEGEL DIPLOM, Herausgeber DARC-Ortsverband Schmelz, DOK Q06.

Nach Änderungen im Entwurf (Text wird vom Diplomausschuß vorgegeben), kann das Diplom anerkannt werden.

6. SUFFIX-DIPLOM, Herausgeber DARC-Ortsverband München-Ost, DOK C11.

Die Grund-Idee und Ausschreibung zu diesem schweren Leistungs-Diplom ist sehr gut. Der Diplomausschuß bittet, einen neuen Entwurf (Gestaltung des Diploms) vorzulegen.

7. SÄUBRENNER-DIPLOM, Herausgeber DARC-Ortsverband Wittlich, DOK K48.

Für dieses Diplom bittet der Diplomausschuß, einen neuen Entwurf der Ausschreibung und des Diploms vorzulegen.

+++

Über die Punkte 1 bis 5 stimmte der DARC-Amateurrat wie folgt ab:

75 Ja-Stimmen, keine Gegenstimme, keine Enthaltung (Der DV G war zur Zeit der Abstimmung nicht im Sitzungssaal ).


Anlage 19

Bericht des CQ-DL-Ausschusses

Seit der Neuwahl der Mitglieder des CQ-DL-Ausschusses im Mai 1987 trafen sich diese zu einer Sitzung am 13.11.1987. Schwerpunktthemen waren

a) die Arbeitsmöglichkeit und Abgrenzung der Aufgaben des Ausschusses
b) Wünsche der Ausschuß-Mitglieder

Als Ergebnis der Besprechung wird festgestellt:

a) Der CQ-DL-Ausschuß versteht sich als Anlaufstelle für den Amateurrat und die übrigen DARC-Mitglieder zum Themenkreis Gestaltung und Inhalt unserer Clubzeltschrift. Er trägt dem Amateurrat und dem Vorstand diskutierte und ausgearbeitete Vorschläge vor. Der Ausschuß ist sich darüber in klaren, daß der Redakteur als Angestellter des DARC den Vorstand alleinverantwortlich arbeitet. Er betont aber auch daß der Redakteur für eine kreative Fortentwicklung der Gestaltung und des Inhalts der CQ-DL. einen großen Teil Eigenverantwortung trägt.

Der Ausschuß wünscht eine gedeihliche Zusammenarbeit mit dem Redakteur.

b) Der Ausschuß hat bisher fast keine Anregungen und Wünsche seitens des AR, der GS und den Mitgliedern erhalten. Der Ausschuß erwartet von AR und den DARC-Mitgliedern in schriftlicher Form Anregungen, Wünsche und Verbesserungsvorschläge zum Themenkreis CQ-DL.

Der Ausschuß regt an, in der CQ-DL eine Spalte „Der Amateurrat informiert“ einzurichten. Hier sollen die Leser über die Arbeit des Amateurrates sowie Probleme und Vorhaben informiert werden. Für den Inhalt dieser Veröffentlichung ist der AR-Sprecher zuständig.

Der Ausschuß wünscht vom DARC-Vorstand Auskunft über den Stand der vor etwa 3 Jahren angeregten und zugesagten Selbstbauserie von Meßgeräten.

Der Ausschuß regt des weiteren an, speziell bei längeren Artikeln, neben der englischen und französischen Kurzfassung diese auch in Deutsch voranzustellen.

27. Mai 1988

Weigele, DJ7DW
Federführendes Mitglied. CQ-DL-Ausschuß.


Anlage 20

Bericht des Langfrist- Planungsausschusses

Zu Beginn der 80er Jahre waren vom damaligen Sprecher des LFP-Ausschusses die für langfristige Überlegungen relevanten Themen zusammengestellt und in einer „Entscheidungsspinne“ geordnet worden. Die seinerzeit versuchte Diskussion dieser „Entscheidungsspinne“, bzw. der in ihr zusammengestellten Themen, führte jedoch wegen der Vielzahl und Komplexität dieser Themen zu keinem verwertbaren Ergebnis.

Auf dieser Erfahrung aufbauend, extrahierte der LFP-Ausschuß 1987 aus der „Entscheidungsspinne“ vier Basisfragen, mit deren Beantwortung die Grundlage für eine weitere Planungsarbeit und Entscheidungsfindung geschaffen werden sollte. Diese vier Fragen waren:

  1. Wie sieht sich der DARC für die Zukunft?
  2. Welche Mitgliederentwicklung wird angestrebt?
  3. Wie soll die zukünftige Organisation des DARC aussehen?
  4. Was erwarten die Mitglieder vom DARC und was soll, oder kann er leisten?

Diese Fragen wurden im Herbst 1987 vom Amateurrat in seiner internen Sitzung beraten. Hierbei wurde, um zu konkreten Ergebnissen zu kommen, erstmalig bei einer DARC-Sitzung nach dem „METAPLAN-“ Verfahren gearbeitet, wobei die Mitglieder des LFP-Ausschusses als „Moderatoren“ fungierten. Der Amateurrat gab zu den vier Grundfragen folgende Antworten:

1. Der DARC soll sich auch in Zukunft in erster Linie als die Vertretung der Interessen des Amateurfunks und in Sonderheit derer seiner Mitglieder verstehen.

2. Das Wachstum der Mitgliederzahl soll nicht forciert werden. Dies würde einen der Hauptziele der zukünftigen Arbeit, nämlich der Erhöhung der technischen Kompetenz der Mitglieder, entgegen stehen.

3. Eine grundsätzliche Änderung der Organisationsstruktur des DARC ist z. Z. nicht erforderlich; es genügen Detailverbesserungen.

4. Die Erwartungen der Mitglieder liegen, neben den „Dienstleistungen“, im Bereich attraktiver Veranstaltungen insbesondere im OV Leben.

Diese grundsätzlichen Feststellungen haben bereits ihre orientierende Wirkung. Sie haben ferner zu bisher zwei konkreten Anträgen geführt: Im Herbst 1987 zu dem Antrag, die Angebote von Meinungsforschungsinstituten zu einer Mitgliederbefragung einzuholen sowie zur HV 1988 dem Antrag, das Sachgebiet „Betreuung der Ortsverbände“ ein zurichten.

Die weiteren Überlegungen des LFP-Ausschusses werden sich zunächst auf die Ausfüllung dieses Antrags beziehen, wobei die Förderung insbesondere der technischen Kompetenz unserer Mitglieder ein wesentlicher Maßstab sein wird.


Anlage 21

Bericht des Juristischen Arbeitskreises des Amateurrates

Dieser neue Ausschuß das Amateurrates ist durch Beschluß dar Herbstversammlung das Amateurrates vom 14./15. Nov. 1987 gegründet worden.

In ihn wurden berufen die Rechtsanwälte Aull, Wittenbernds, Dr. Röll, der Richter am Landgericht Jander, alles Clubmitglieder und OM, die in Sachen Amateurfunk für Clubmitglieder schon tätig gewesen sind, und der Berichtsverfasser als AR-Mitglied.

Im Berichtszeitraum traf sich dar Ausschuß einmal, und zwar am 5. Febr. 1988 in Kassel zu seiner konstituierenden Sitzung. Dar Berichtsverfasser wurde zum federführenden Mitglied gewählt.

Bei dieser ersten Zusammenkunft wurde ein Konzept für die Zusammenarbeit der Ausschußmitglieder erarbeitet.

Der Ausschuß behandelte ferner auf seiner ersten Zusammenkunft, dann aber auch später in Fortführung der Gespräche in schriftlicher Form – gegenseitiger Austausch von Kurzgutachten –, Fragen des Fernmelderechtes und der Auslegung der Satzung des Vereins, den AR insoweit beratend.

Bis auf eine Anfrage eines Ortsverbandes, die aus organisatorischen Gründen noch nicht behandelt werden konnte, sind von einzelnen Ortsverbänden über die Distriktsvorsitzenden oder von Distriktsvorsitzenden selbst noch keine konkreten Anfragen an den Juristischen Arbeitskreis herangetragen worden.

Trier, den 28./29. Mai 1988

Konrad Krecher, DL4BZ
-federführendes Mitglied-


Anlage 22

Bericht des Vorsitzenden des Beirats der DARC Verlag GmbH über das Geschäftsjahr 1987

Der Beirat der DARC Verlag GmbH vertritt die Gesellschafter des Unternehmens. Zu seinen Aufgaben gehört die Überwachung der Geschäftsführung und die Richtlinienkompetenz für die Geschäftspolitik.

Zur Erfüllung ihrer Aufgaben erhalten die Mitglieder des Beirats vierteljährlich aktuelle Daten aus der Betriebsbuchhaltung und treffen sich in der Regel mehrfach im Jahr zu gemeinsamen Sitzungen mit der Geschäftsleitung.

lm vergangenen Jahr 1987 haben drei Sitzungen stattgefunden und zwar am 20. Februar in Kassel, am 18. Juni in Friedrichshafen und am 14. November 1987 erneut in Kassel.

Der Beirat bestand zu Beginn des Geschäftsjahres aus den Mitgliedern
Karl Taddey, DL1PE,
Jürgen Pohl, DK3RI,
Hans- Joachim Immelnkemper, DK2BI,
Hans-Christian Schütt, DL9XW,
und Bernhard Sturma, DJ9HP.

Ab 14.11.1987 schieden durch Neuwahl des Beirats die Mitglieder Bernhard Sturma, Hans Jürgen Pohl und Joachim Immelnkemper aus. An Ihre Stelle traten Lutz Kalle, DJ4VF, Hans Diekmann, DJ1VV und Karl Diebold, DJ1BM.

Der Jahresumsatz stieg 1987 um ca. DM 180.000 auf DM 1.580.000. Die Erhöhung des Umsatzes ist das Resultat der 1986 geschlossenen Vereinbarung zwischen DARC e. V. und DARC Verlag der zufolge der Einkauf der cq-DL neu geregelt wurde. Da diese Regelung Kostenneutralität vorsieht, stehen den gestiegenen Umsätzen Aufwendungen in gleicher Höhe gegenüber.

Der DARC Verlag beschäftigt zur Zeit sechs Vollzeitkräfte und eine Halbtagskraft. Dies sind je ein Mitarbeiter in der Buchhaltung, dem Warenversand und Sekretariat, 2½ Kräfte für die Fertigung der cq-DL und der Geschäftsführer.

Das Jahr begann für den DARC Verlag mit dem Umzug der Fotosatzabteilung und Buchhaltung. Nachdem der Vermieter Eigenbedarf angemeldet hatte, wurden diese Abteilungen innerhalb des Hauses in andere Räume verlegt. Die angemieteten Räumlichkeiten des Verlages befinden sich nunmehr im Erdgeschoß und dem zweiten Geschoß.

Durch die veränderte räumliche Situation ergeben sich, insbesondere beim täglichen Arbeitsablauf immer wieder Schwierigkeiten.

Im abgelaufenen Jahr wurden erneut mehr Seiten für den redaktionellen Teil der cq-DL produziert. Waren es 1985 noch 692 Seiten und 1986 7l6, so stieg die Seitenzahl im letzten Jahr auf 752. Die Fertigstellung der Druckvorlagen erfolgte trotz des Anstieges stets termingerecht, sodaß der nachfolgende Druck und Versand im Kasseler Druckhaus D & V reibungslos erfolgen konnte.

Durch den verwehrten Einsatz von MS-DOS-Rechnern zur Texterfassung insbesondere auf der Ebene der Redaktion und DARC-Geschäftsstelle konnte die Mehrarbeit durch die Umfangserweiterung weitgehend kompensiert werden. Texte unter ASCII/HS-DOS Standard können nun direkt verarbeitet werden. So werden vermehrt auch von Autoren auf Diskette gelieferte Texte nach der redaktionellen Bearbeitung auf dem PC, direkt auf der Fotosatzanlage weiterverarbeitet. Beispiele dafür sind Artikel unter der Rubrik „Computer im Amateurfunk“, und das Jahresinhaltsverzeichnis.

In den weiteren Geschäftsbereichen: Warenverkauf, Anzeigenverwaltung und cq-DL- Auslandsversand stagnierten zwar die Umsätze, jedoch konnte durch Rationalisierung und günstigeren Einkauf der Ertrag dieser Geschäftszweige auf den Vorjahresniveau gehalten werden. Dieses Ergebnis ist als positiv zu werten, da es ohne Erhöhung der Verkaufspreise erzielt werden konnte.

Der DARC Verlag konnte 1987 eine völlig neu gestaltete und genaue Locatorkarte in sein Programm aufnehmen. Außerdem wurden die Idee einer Software-Infothek umgesetzt. Diese Veröffentlichung steht seit Anfang 1988 zur Verfügung. Auf der Ham Radio 87 konnte mit OM Erich Franke, DK6II, eine Absprache über eine Veröffentlichung mit dem Thema „Digitale Betriebstechniken“ insbesondere Packet-Radio getroffen werden.

Des weiteren wurde die UHF-Unterlage Teil III und IV ins Englische übersetzt. Die abschließenden Arbeiten und der Druck dieses Standardwerkes sollen bis Juli 88 erledigt sein. Der DARC Verlag startet damit erstmalig den Versuch auf dem englischsprachigen Buchmarkt für Funkamateure Fuß zu fassen.

Nach diesem kurzen Ausblick auf 1988 kann abschließend gesagt werden, daß der Verlag die ihm in 1987 übertragenen Aufgaben sachgerecht und wirtschaftlich gelöst hat.


Anlage 23

Tagesordnung
Hauptversammlung des Amateurrates Punkt Nr. 13
28 ./29. Mai 1988 in Trier

Antrag A

Text des Antrages:

Antrag des Distrikts Baden (A) (UKW-Referat)

Der Amateurrat möge beschließen, daß der DARC e. V. alle Anstrengungen unternimmt, die darauf hinzielen, seinen Mitgliedern die in der DVO zum AFuG zugestandenen Sendebetriebsarten zu ermöglichen.

Begründung:

Seit etwa 1959 beschäftigen sich Funkamateure mit der Übertragung von Fernsehsignalen auf dem 70-cm-Band und haben damit eine echte Pionierleistung im Amateurfunk erbracht. Ohne ihre Tätigkeit wäre das 70-cm-Band wahrscheinlich auch in DL keine 10 MHz mehr breit ! Auch auf dem 23-cm-Band hat ATV einen sicher nicht unbeträchtlichen Anteil an der Bandbelegung.

Kaum eine andere Technik wie die der Erzeugung, Verstärkung und Aussendung von Fernsehsignalen bietet dem experimentierenden Funkamateur ein idealeres Betätigungsfeld für seine eigene Fortbildung und für das Begreifen der Mechanismen aller bei uns praktizierten Techniken. Zusätzlich leistet ATV einen nicht zu vernachlässigenden Beitrag zur Erhaltung der Amateurfunkbänder.

Antrag wurde an das UKW-Referat überwiesen.


Anlage 24

Tagesordnung
Hauptversammlung des Amateurrates Punkt Nr. 13
Am 28 und 29. Mai 1988 in Trier

Antrag B

Text des Antrages:

Antrag des Distrikts Baden (A) (BuS- und UKW-Referat des Distrikts Baden)

Der Amateurrat möge beschließen, den in DL ausgewiesenen Frequenzbereich für Packet-Radio auf die Frequenzen 430,600 bis 430,800 MHz zu verlegen.

Begründung:

Aus Sorge um die Entwicklungen im Amateurfunk, speziell auf dem Gebiet der neuen Betriebsarten und Techniken, müssen Wege gefunden werden, um die in der letzten Zeit vermehrt aufgetretenen, z. T. unsachlichen und fachlich nicht fundierten Veröffentlichungen und Diskussionen in geregelte Bahnen zu lenken.

Dies muß auch im Hinblick auf unsere benachbarten Funkfreunde geschehen, denen gegenüber wir uns als größter Verband loyal verhalten sollten!

Laut lARU-Bandplan sind drei Frequenzbereiche im 70-cm-Band für Packet-Radio ausgewiesen. Der DARC e. V. hat für DL die Frequenzbereiche um 433,625 bis 433,775 MHz und als Ausweichfrequenz 438,025 bis 438,175 MHz für PR freigegeben.

Das es dabei mit der Betriebsart ATV zu Kollisionen führen kann, hat man dabei leider nicht berücksichtigt. Das „Miteinander“ hat sich in der Zwischenzeit zu einem „Gegeneinander“ gewandelt, was u. E. auch aus den Briefen der USAT von HB9CSU zu ersehen ist.

Da der Frequenzbereich 430,600 bis 430,800 MHz auch in den IARU-Unterlagen für DL zugelassen ist, liegt es nur am DARC, diesen Frequenzbereich für Packet-Radio freizugeben.

Packet-Radio und verwandte Betriebsarten haben ihren Platz im Amateurfunk. Jedoch liegt der Schwerpunkt der Beschäftigung mehr auf der betrieblichen Seite. Der Umgang mit der hier angewandten Technik fördert die technische Experimentierfreudigkeit des Betreibers nicht sonderlich.

Jede Betriebsart sollte ihren Platz haben. Doch ist es nicht einzusehen, daß eine neue Betriebsart, die relativ wenig Platz im Frequenzspektrum benötigt, ausgerechnet eine empfindliche (weil hör- und seh-sensible) Betriebsart wie ATV stören und schließlich verdrängen soll!

Die bisherigen Störungen durch ISM und Ausgabefrequenzen der Relaisfunkstellen im 70-cm-Band sind bisher von den ATV-Amateuren toleriert bzw. hingenommen worden. Eine weitere Beeinträchtigung durch die Betriebsart Packet-Radio kann nicht weiter akzeptiert werden, ohne daß die bandbelebende und experimentelle Tätigkeit von ATV auf Dauer zum Erliegen gebracht wird.

+++

Antrag wurde an das UKW Referat überwiesen Ja-Stimmen

Nein-Stimmen

Enthaltungen


Anlage 25

Tagesordnung
Hauptversammlung des Amateurrates Punkt Nr. 13
Am 28 und 29. Mai 1988 in Trier

Antrag C

Text des Antrages:

Antrag des Distrikts Baden (A) (Ortsverband Karlsruhe, A07)

Der Amateurrat möge beschließen, daß bei außergewöhnlichen Ereignissen (Ausstellungen, Messen), die mit Amateurfunk etwas zu tun haben, auf Antrag eines Ortsverbandes vom zuständigen Referenten ein entsprechender Sonder-DOK zugeteilt werden kann.

Begründung:

Der Ortsverband A07 beteiligt sich zur Zeit gemeinsam mit dem VFDB-Ortsverband Z09 an der von der Stadt Karlsruhe und der Universität Karlsruhe veranstalteten Ausstellung „100 Jahre Radiowellen – Heinrich Hertz Karlsruhe“. Durch direkten Vergleich der beiden Sonder-Clubstationen DFØDBP (mit Sonder-DOK VFDB) und DLØKHZ (mit DOK A07) auf dieser Ausstellung hat sich gezeigt, daß die Aktivität einer Clubstation mit der Möglichkeit der Vergabe eines Sonder-DOKs wesentlich höher ist und dadurch natürlich die Werbewirkung auch auf das breite Publikum größer wird.

Es wird darum gebeten, diesem Antrag zuzustimmen, daß in Zukunft der Leidensweg eines sich in ähnlicher Lage befindenden OVVs kürzer wird.

+++

Antrag wurde zurückgezogen


Anlage 26

Tagesordnung
Hauptversammlung des Amateurrates Punkt Nr. 13
Am 28 und 29. Mai 1988 in Trier

Antrag D

Text des Antrages:

Antrag des Vorstandes

Der Vorstand stellt den Antrag, der Amateurrat möge beschließen, im Zuge eines vorgesehenen Nachtragshaushaltes für das Geschäftsjahr 1988, zur Vorlage auf der Herbstversammlung des Amateurrats, einen Betrag von DM 40.000 zur Unterstützung der AMSAT-DL für die Aufwendungen beim Start des DL-SAT (Phase-3C) zu genehmigen.

Begründung:

Für den Amateurfunksatelliten DL-SAT P-3C mußte eine zusätzliche Startversicherung in Höhe von DM 200.000 abgeschlossen werden (Prämie 20 %).

Dieses war notwendig, um im Falle eines Verlustes von DL-SAT P3-C die Kontinuität des Amateurfunks über Satelliten zu gewährleisten.

Die ursprünglich vorgesehenen Versicherungsmittel sind durch die fast 2-jährige Startverschiebung aufgebraucht worden. Durch private Kredite konnte seitens der AMSAT-DL eine vorübergehende Deckung erzielt werden. Diese Kredite belasten in erheblichem Umfang den Etat der AMSAT-DL, so daß eine kurzfristige Ablösung erforderlich ist.

Es ist zu berücksichtigen, daß gerade der Amateur-Satellitenfunk zu einer hoch einzuschätzenden Popularität für den Amateurfunk bei trägt und die Erhaltung und Zuweisung von Frequenzen in besonderem Maße rechtfertigt.

+++

Antrag ist angenommen
Ja- Stimmen 79
Nein- Stimmen 0
Enthaltungen 0


Anlage 27

Tagesordnung
Hauptversammlung des Amateurrates Punkt Nr. 13
Am 28 und 29. Mai 1988 in Trier

Antrag E

Text des Antrages:

Antrag des Funkverwaltungsreferenten

Der Amateurrat möge beschließen:

1. Zur Entscheidungshilfe über die künftige Vorgehensweise ist ein Rechtsgutachten einzuholen, das Antwort auf bestehende Rechtsunsicherheiten im Verhältnis AFuG/DVO und FAG geben soll, wie z. B.

a) Welche Rechte hat der Funkamateur aufgrund des AFuG im Hinblick auf Besitz, Erwerb, Errichten und Betreiben von Sendeanlagen?

b) Inwieweit werden diese Rechte durch FAG (insbesondere § 5 a FAG) eingeschränkt?

c) In welchen Fällen wird sich das AFuG als lex specialis gegenüber dem FAG nicht durchsetzen bzw. besteht die Gefahr einer Unterordnung des AFuG unter das FAG?

Wie sind in diesem Zusammenhang Genehmigungen nach § 2 FAG zu beurteilen?

2. Mit der Erstellung des Gutachtens ist ein unabhängiges, auf dem Gebiet des Verwaltungs- und Staatsrechts anerkanntes Universitätsinstitut zu betrauen.

Für die Erstellung des Gutachtens ist ein angemessener Betrag als Nachtrag in den Haushalt 1988 einzustellen.

Die Auftragserteilung sollte umgehend erfolgen, damit die Ergebnisse des Gutachtens noch in die Novellierung des FAG eingebracht werden können.

3. Bei wem die Federführung für Auswahl, Beauftragung und Betreuung liegt und in welchen Zeitabständen von dem Federführenden über den Fortgang dem AR zu berichten ist, um in Form eines straffen Projektmanagements den kappen Zeitrahmen einzuhalten.

+++

Antrag auf Zulassung: 79 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen

Der Antrag ist zugelassen

Antrag ist angenommen
Ja- Stimmen 69
Nein- Stimmen 8
Enthaltungen 2


Ende des HV-Protokolls vom 28./29.05.1988

Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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Inhalt 1988 Rundspruch-Archiv