Inhalt 1988 Rundspruch-ArchivDALLAS
Am 27.08. gelang amerikanischen Funkamateuren erstmals eine EME-Verbindung (Erde-Mond-Erde) auf dem 10-GHz-Band. An dem Versuch beteiligt waren WA5VJB und KF5N in Dallas/Texas und WA7CJO und KY7B in Phoenix/Arizona. Vorausgegangen waren zahlreiche Tests. Abgesehen von den technischen Voraussetzungen spielten die Wetterbedingungen eine wesentliche Rolle. Während einer sechstägigen Regenperiode vor dem erfolgreichen Test waren die Versuche wegen starker Dämpfungserscheinungen ohne Erfolg geblieben. Beim Empfang des als verschmiert bezeichneten Signals wurde eine Bandbreite von über 1 kHz festgestellt. Gewöhnlich wird bei EME-Verbindungen mit einer Bandbreite von 100 Hz gerechnet.
STANFORD
Am 22.07. wurde die Bake W6WX/B der Universität Stanford gestohlen. Sie war Teil des weltweiten Bakennetzes der Northern California DX Foundation (NCDXF) auf 14,1 MHz. Da bisher von dem Sender wie auch von den Tätern jede Spur fehlt, soll in Kürze ein Ersatzsender in Betrieb genommen werden.
WASHINGTON
Die FCC hat am 06.09. einen Vorschlag herausgegeben, den Frequenzbereich 18,068–18,168 MHz ab 01.07.1989 für den Amateurfunk freizugeben. Inhaber der Lizenzklassen General, Advanced und Extra sollen dann den unteren Teil bis 18,110 MHz in CW und digitalen Betriebsarten, den darüberliegenden in Telefonie benutzen können. Gegenüber den eher bescheidenen Leistungen in den Ländern, die dieses Band auf sekundärer Basis bereits um 1982 freigaben, soll in den USA ein PEP-Output von 1,5 kW zugelassen werden.
BAUNATAL
Das 31. Jamboree-on-the-Air findet am 15./16.10. statt. Wie in den vergangenen Jahren, werden sich über 300.000 Pfadfinder auf den Frequenzen des Amateurfunks treffen. Funkamateure aus den einzelnen Nationen werden sich und ihre Ausrüstung für diese Kontaktaufnahme zur Verfügung stellen. Über 100 Stationen aus der Bundesrepublik nahmen in den letzten Jahren an dieser Veranstaltung teil. Das JOTA ist kein Wettbewerb oder Contest, sondern es dient lediglich zum Gespräch der einzelnen Pfadfindergruppen untereinander. In DL dürfen nur lizenzierte Funkamateure die Verbindung für die Pfadfinder tätigen.
SALZGITTER
Am 25.09. veranstaltet das Jugend- und Ausbildungsreferat des DARC im Landesjugendverband Niedersachsen eine Lehrveranstaltung „Amateurfunkpeilen“. Zu dieser 80-m-Übungsfuchsjagd mit Peilübungen sind alle Funkamateure und SWLs eingeladen. Die Einweisung durch DLØSGN auf 145,500 MHz beginnt um 10:00 Uhr vom Parkplatz des Hasselberges bei Salzgitter-Salder aus. Anmeldungen zu dieser Veranstaltung sind nicht erforderlich.
ESSLINGEN
Ein Seminar für Lehrer fand am 10./11.09. im Distrikt Württemberg statt. 52 Lehrer aus sieben Distrikten nahmen an diesem Treffen teil. Der Vorsitzende des Distriktes Württemberg, Hans-Christian Schütt, DL9XN, erläuterte die Vorstellungen des DARC hinsichtlich des Amateurfunks in der Schule. Danach stellten Wolfgang Lipps, DL4OAD, und Erich Prager, DJ3JW, Möglichkeiten der Unterstützung durch das Jugend- und Ausbildungsreferat im DARC auf diesem Gebiet vor. Bernd Riedel, DJ5YC, führte mit Hilfe seines Experimentierkoffers Versuchsanordnungen zur Darstellung von Amplituden- und Frequenzmodulation und SSB-Signalen vor. Peter Bölke, DJ6HB, sprach über nachbausichere Empfänger für Arbeitsgemeinschaften und Jugendgruppen. Christian Wirt, DF8UL, führte Experimente mit der Lecherleitung zur Wellenausbreitung vor.
BAUNATAL
Die nächste AGCW-DL-Handtastenparty findet am 01.10. statt. Teilnehmen können alle lizenzierten Funkamateure, die eine Handtaste benutzen, sowie SWLs. Gewertet werden alle QSOs von 13:00–16:00 UTC auf 7010–7040 kHz. Gestartet wird in vier Klassen. Klasse A bis 5 W Output, Klasse B bis 50 W, Klasse C bis 150, sowie Klasse D für SWLs. Weitere Einzelheiten sind der cq-DL 9/8 zu entnehmen.
STUTTGART
Einen Großraum-Mobilwettbewerb veranstaltet der Distrikt Württemberg am Sonntag, dem 02.10. Der Wettbewerb findet zwischen 08:00 und 10:00 UTC auf KW und UKW gemäß den Regeln der Fahrzeugplakette des DARC statt. Von einem selbstgewählten Gebiet aus kann jeder OM an diesem Wettbewerb teilnehmen. Anmeldungen zur Wettbewerbsteilnahme und Ausschreibungsanforderungen erfolgen nur durch Übersendung eines mit Rufzeichen, Vor- und Zunamen sowie Anschrift versehenen Adreßaufklebers und 3,– DM in kleinen Briefmarken vom Distrikt Württemberg, Mobilreferat, .....
BAUNATAL
Aktuelle Meldungen aus dem DX-Geschehen enthält der DX-Rundspruch des DARC-DX-Referates. Es wird an jedem Freitag durch DKØDX auf etwa 3745 kHz ausgestrahlt. Ab dem 29.09., d. h. nach der Umstellung auf Winterzeit, erfolgt die Sendung bereits um 18:00 Uhr nach Ortszeit also eine Stunde früher als bisher.
HANNOVER
Die Transponder von AMSAT-OSCAR 13 – DL-SAT – werden ab dem 21.09. voraussichtlich wie folgt eingeschaltet sein: MA 3 bis MA 15 Mode B, MA 150 bis MA 200 Mode JL, MA 200 bis MA 240 Mode B, MA 240 bis MA 3 abgeschaltet.
DARMSTADT (13.09.)
Die ausnehmend guten Ausbreitungsbedingungen der vergangenen Woche, die besonders auf den Bändern oberhalb von 20 MHz DX-Verkehr mit allen Erdteilen ermöglichten, haben seit dem 10.09 eine Unterbrechung erfahren. Die Tageswerte von Sonnenfleckenzahl und 10-cm-Strahlung sind drastisch abgesunken und haben sich der 100-Einheiten-Marke genähert. Ein ähnlicher Rückgang ist bei der solaren Röntgenstrahlung zu beobachten. Die negativen Auswirkungen auf die F2-Grenzfrequenz, die noch am 08.09. kurzzeitig über unserem Gebiet fast 10 MHz erreichte, wurde durch eine in den Morgenstunden des 11.09. wirksam werdende Magnetstörung verstärkt. Am gleichen Tage erfolgte Aurora-Alarm durch die Bake DKØWCY. Zur Zeit macht sich bereits eine leichte Erholung bemerkbar, die sich voraussichtlich ab Monatsmitte infolge der Wiederkehr aktiver Sonnengebiete verstärken wird. Für die Dauer der Vorhersageperiode werden normale bis angehobene Bedingungen erwartet. Nachdem bereits in der letzten Augustwoche im 50-MHz-Bereich keine Short-Skip-Übertragungen mehr aufgetreten waren, geht nun auch auf dem 10-m-Band die diesjährige Sporadisch-E-Saison ihrem Abschluß entgegen.
SONDERMELDUNG FÜR DEN DL-RS 32/88 VOM 16.09.1988
MIAMI
Aus Anlaß der Zerstörungen und Bedrohungen durch den Hurrikan Gilbert hat das Field Office in Miami die Frequenzen 14.325 kHz und 14.275 kHz ±5 kHz als Notfunkverkehrsfrequenzen für Hurrikan-Meldungen des Nationalen Hurrikan-Zentrums festgelegt. Amateurfunkverkehr auf diesen Frequenzen darf sich nur auf Hilfeleistungsfunk und Emergency-Service beziehen.
DARMSTADT
Eine Sondergenehmigung im internationalen Katastrophenfunkverkehr erteilte das Fernmeldetechnische Zentralamt (FTZ) allen deutschen Funkamateuren, die Nachrichten über die Naturkatastrophe im karibischen Raum weiterleiten. Die Sondergenehmigung gilt nur für internationale Funkverbindungen. Verbindungen zwischen Amateurfunkanlagen und Fernmeldeanlagen sind nicht erlaubt. Die Sondergenehmigung gilt so lange, bis wieder ausreichend öffentliche Nachrichtenverbindungen ins Katastrophengebiet bereitstehen oder bis sie vom FTZ widerrufen wird.
Ende des DL-RS Nr. 32/88 vom 16.09.1988
Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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