Inhalt 1986 Rundspruch-ArchivDARMSTADT (27.05.)
Das erdmagnetische Feld war während der vergangenen zwei Wochen in unseren Breiten besonders ruhig. Die Ausbreitungsbedingungen, die bei der gegenwärtig niedrigen Sonnenaktivität empfindlich auf magnetische Unruhe reagieren, waren dementsprechend störungsfrei und zumeist leicht angehoben. Das Auftauchen mehrerer Fleckengebiete auf der Sonne, das von einem Anstieg der 10-cm-Strahlung auf maximal 79 Einheiten am 24.05. begleitet war, hat sich bisher nicht störend ausgewirkt. Am 22.05. erreichte die Sonnenflecken-Relativzahl den Wert 61. Zwar liegen für den Zeitraum der Vorhersageperiode keine Anzeichen für wiederkehrende Magnetstörungen vor, es muß jedoch in den letzten Maitagen mit einer Verschlechterung des Funkwetters gerechnet werden, die auf erhöhte magnetische Unruhe, verursacht durch das abrupte Verschwinden zweier Filamente auf der Sonne, zurückzuführen ist.
BERGISCH-GLADBACH / LUXEMBURG
Seinen 2. internationalen Peilwettbewerb veranstaltet der luxemburgische Amateurfunkverband RL am Sonntag, dem 08.06., in Beforp in der Luxemburger Schweiz. Alle Peilfreunde aus DL sind dazu herzlich eingeladen. Der 80-m-Wettkampf beginnt um 10:00 Uhr und der 2-m-Wettbewerb um 14:00 Uhr. Beide Wettbewerbe dauern jeweils 120 Minuten. Am Vorabend findet ein gemütliches Zusammentreffen mit Luxemburger Funkamateuren statt. Weitere Informationen bei Roland Bernard, LX1BD, oder Martin Kraft, DF5TT, und aus der cq-DL 6/86.
BONN
In einem Schreiben des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen wurde den Oberpostdirektionen mitgeteilt, daß die CEPT-Empfehlung T/R 61-01 zum Amateurfunk ab sofort angewendet wird. Danach können Funkamateure aus 25 europäischen Ländern ohne Gastlizenz Amateurfunk in DL betreiben, wenn eine Bestätigung der jeweiligen Fernmeldebehörde vorliegt mit Angabe der CEPT-Klasse der ausgestellten Amateurfunklizenz. Zur Zeit wenden nur Norwegen und Dänemark die CEPT-Empfehlung an, so daß für diese Reisesaison deutsche Funkamateure nur in Norwegen und Dänemark ohne Gastlizenz Amateurfunk betreiben dürfen. Dazu benötigen sie einen Eintrag in ihre Sende- und Empfangsgenehmigung durch ihre zuständige Oberpostdirektion.
Das BPM hat den DARC gebeten, die Funkamateure zu bitten, den Eintrag in ihre Lizenz in diesem Jahr nur dann zu beantragen, wenn kurzfristig eine Reise nach Norwegen oder nach Dänemark bevorsteht.
WUPPERTAL
Am 24./25.05. fand in Wuppertal die diesjährige Hauptversammlung des Amateurrats statt. Der 1. Vorsitzende Karl Taddey, DL1PE, begrüßte die Teilnehmer und die zahlreichen Gäste sowie den 1. Bürgermeister der Stadt Wuppertal. DL1PE stellte die neuen Referenten des DARC vor: für Bild- und Schriftübertragung Armin Bingemer, DK5FH, für Funkverwaltungsfragen Rolf Kadau, DJ7CH, für UKW Karl Weiner, DJ9HO, sowie als Leiter der Bandwacht Ulrich Bihlmayer, DJ9KR. Die Versammlung gedachte der verstorbenen Mitglieder des DARC. Ein Erinnerungsgeschenk erhielten für die langjährige ehrenamtliche Tätigkeit im BuS-Referat Klaus Zielski, DF7FB, im UKW-Referat Heinz-Joachim Schilling, DJ1XK, und im Funkverwaltungsreferat Alfred Müller, DL1FL, der mit langanhaltendem Beifall von der Versammlung verabschiedet wurde.
Als Sieger der Clubmeisterschaft 1985 konnte der OV Ahlen, N34, aus der Hand des 1. Vorsitzenden einen Pokal mit Gravur entgegennehmen. Den 2. Platz belegte der OV Leichlingen, R25, und den 3. Platz der OV Worpswede, I45.
Das Protokoll der letzten Herbstversammlung vom 19./20.10.1985 in Kassel wurde genehmigt.
In seinem Bericht informierte der 1. Vorsitzende über die Kontaktaufnahme mit Bundestagsabgeordneten, mit Mitgliedern der für uns wichtigen Bundestagsausschüsse sowie über Gespräche mit Ministerien. In diesem Jahr fanden bereits Arbeitstagungen des Auslandsreferates, des Arbeitskreises „Neue Betriebstechniken“ und des neuformierten UKW-Referates statt, die unter anderem der Vorbereitung auf die HF/VHF Working Group Tagung der IARU-Region 1 in Wien dienten. Im FTZ wurde ausführlich über Störfälle bei Geräten mit einer S-Kennzeichnung gesprochen. Mit Rechtsanwälten aus den Distrikten wurde über die Rechtsberatung der Mitglieder diskutiert. Zur Erinnerung an die Gründung der UKW-Gruppe vor 50 Jahren hatte der Vorstand viele Oldtimer zu einer Veranstaltung nach Baunatal eingeladen. Weiterhin sollen die begonnenen Anstrengungen zur Wiedererlangung der Gemeinnützigkeit und der beabsichtigten Änderung des Gemeinnützigkeitsrechts durch Bundesregierung und Bundestag verstärkt fortgesetzt werden. Zum Geschäftsbericht sagte DL1PE, daß bei der Mitgliederentwicklung im DARC eine effektive Zunahme von 803 Mitgliedern verzeichnet werden konnte. Unter den Newcomern befänden sich erfreulicherweise wieder viele Jugendliche. Der erweiterte Umfang der cq-DL brachte den Mitgliedern einen Informationszuwachs von 21 %. Die Ausgaben bewegten sich insgesamt im Rahmen des Haushaltsvoranschlages. Die Liquidität des Clubs hat sich im Geschäftsjahr 1985 weiter verbessert. Der Vorstand erwartet für das laufende Geschäftsjahr eine ausgeglichene Haushaltsrechnung. Die Mitgliedsbeiträge für 1987 reichen in gleicher Höhe wie bisher aus, wenn die Verpflichtungen und Aufgaben des Clubs nicht durch zusätzliche Ausgaben erweitert werden.
Nach den Berichten der Referenten, Ausschüsse und der Rechnungsprüfer wurde dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt.
Der 1. Vorsitzende legte ein Programm vor, das sich mit der Zielsetzung und den aktuellen Vorhaben im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit befaßt. Vom Jugend- und Ausbildungsreferat wurden die Ergebnisse einer Untersuchung zur effektiveren Arbeit im Referat bekanntgegeben und Anregungen für künftige Aktivitäten besprochen. Die Versammlung beschloß eine Änderung in § 12 der Satzung. Die Beschlußfassung eines weiteren Antrages empfiehlt den Ortsverbänden, mehr Lokal-QSOs vom 2-m-Band auf das 70-cm-Band zu verlegen. Der Satzungsausschuß wurde beauftragt, auf der Basis des Satzungsentwurfes des Jugend- und Ausbildungsreferates des DARC einen Lösungsvorschlag zur Schaffung einer Jugendorganisation vorzulegen. Der Amateurrat fordert alle Mitglieder des DARC auf, die in den Bandplänen der IARU-Region 1 ausgewiesenen „usages“ als Mittelpunkt von Aktivitäten der genannten Betriebsarten strikt einzuhalten. Die vom UKW-Referenten vorgelegten Anträge an die IARU-Region-1-Konferenz 1987 wurden von der Versammlung mit großer Mehrheit verabschiedet. Die Wiederanerkennung des europäischen QTH-Kenners wurde von der Versammlung abgelehnt.
Ende des DL-RS Nr. 21/86 vom 30.05.1986
Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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