DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 24/84 VOM 15.06.1984


MEUDON

Der solare Flux ist in den vier Wochen seit seinem letzten Maximum von 148 am 13.05. fast kontinuierlich auf 90 am 10.06. gesunken. Mit diesem Rückgang um 40 % lagen die Fluxwerte nach fünf Monaten wieder so niedrig wie am Anfang Januar 1984. Die Tageswerte der beobachteten Sonnenflecken waren von über 100 auf 24 zurückgegangen. Der dadurch verursachte Rückgang der MUF ließ auf den sonst typischen DX-Bändern Short-Skip-Verbindungen überwiegen. Leider ist die geomagnetische Störung nicht entsprechend abgesunken. Wenn auch bisher keine Anzeichen für eine Zunahme der Sonnenaktivität vorhanden ist, so dürfte doch für die nächste Zeit mit einem Anstieg der MUF zu rechnen sein.


POTTERS BAR

Die RSGB erhöht am 01.07. nach fast dreijähriger Laufzeit ihren Jahresbeitrag von 14,50 auf 16,50 £, das sind etwa 14 % mehr. Mit fast 5 % pro Jahr läge man damit immer noch unter der jährlichen Preis- und Lohnentwicklung, heißt es in der Begründung. Künftig soll alle zwei Jahre eine Anpassung erwogen werden. Für Auslandsmitglieder ist eine zusätzliche Erhöhung angekündigt, um die teuren Auslandsporti auszugleichen. Für den DARC ist derzeit für 1985 keine Beitragserhöhung ins Auge gefaßt.


TÜBINGEN

Die Bandwacht hat Anfang Mai die deutsche Fernmeldebehörde informiert. daß die „Israel Broadcasting Authority“ die Frequenz 21.250 kHz mit Rundfunkprogrammen in russisch, jiddisch, ungarisch und hebräisch belegt hat. Das FTZ schickte ein Fernschreiben an die israelische Behörde. Die Frequenz wurde daraufhin am nächsten Tag wieder aufgegeben und war damit für den Amateurfunkdienst wieder nutzbar.


KASSEL

Der OV Kassel, F12, veranstaltet am 25./26.08. die nordhessischen Amateurfunktage – NAT ’84. Den Auftakt bildet ein Anfahrtswettbewerb und eine Selbstdarstellung in der Öffentlichkeit. Weiter werden Vorträge angeboten von Dipl.-Ing. Günter Schwarzbeck, DL1BU, über mögliche Abhilfen bei TVI/BCI, ein Vortrag von Dr. W. Rüdiger und H. Kremer, DF8IQ, über Mikrocomputer im Einsatz bei einer Amateurfunkstation. Ferner gibt Dr. Karl Meinzer, DJ4ZC, Auskunft über Amateurfunksatelliten in der Zukunft. An Meßplätzen können Besucher ihren Empfänger oder Sender prüfen lassen. Der Funkstörmeßdienst der DBP wird mit einem Meßwagen und Meßbeispielen vertreten sein. Selbstverständlich findet auch an beiden Tagen ein Flohmarkt statt, für den Abmeldungen bei Oskar Möller, DL1FBS, ....., erbeten werden. Nach dem Seniorenstammtisch am 25.08. um 17:00 Uhr findet am Abend um 20:00 Uhr ein großes HAM-Fest im Hermann-Schaft-Haus statt.


HENNEF

Der überregionale Ausbildungskurs zur Vorbereitung auf die Lizenzprüfung aller Klassen im Schullandheim Eichenberg bei Landau an der Isar hat noch einige Plätze frei. Interessenten, die an diesem Lehrgang vom 04.–21.08. teilnehmen möchten, werden gebeten, sich mit ihrem Jugendreferenten oder dem Referatsleiter für Jugend und Ausbildung Wolfgang Oepen, DL3OE, ....., in Verbindung zu setzen.


FRIEDRICHSHAFEN

Auch in diesem Jahr werden während der HAM RADIO am Sonntag, dem 24.06., zwei Amateurfunkpeilveranstaltungen durchgeführt. Bereits um 08:30 Uhr beginnt der 80-m- und um 12:00 Uhr der 2-m-Wettbewerb. Treffpunkt ist der Wanderparkplatz an der alten B467 zwischen Tettnang und Kreßborn. Die erfahrenen Veranstalter unter der Leitung des VFDB-Peilreferenten Alfons Schluchter, DJ3IG, würden sich über eine rege Beteiligung sehr freuen.

An allen drei Tagen findet während der Öffnungszeiten der Messe in der Halle 3 der große HAM-RADIO-Flohmarkt statt. Die HAM RADIO bietet auch in diesem Jahr wieder eine Reihe von Neuigkeiten für den Funkamateur. So wird u. a. das Packet-Radio-System vorgeführt. Die Vortragsveranstaltungen nehmen dieses Mal auf der HAM RADIO einen breiten Raum ein. Friedrichshafen ist also wieder eine Reise wert.


BAUNATAL

Wo tritt Kabel-TVI auf? Nach bisherigen postalischen Vorschriften ist eine Belegung der Sonderkanäle S4–S6 mit Fernsehprogrammen in den Kabelnetzen nicht zugelassen. Diese Kanäle liegen in dem nach VO Funk dem Amateurfunkdienst zugewiesenen Frequenzbereich 144–146 MHz. Wenn jetzt in Breitbandkabelnetzen die zur Weiterleitung in privaten Verteileranlagen bestimmten Programmen doch in den Sonderkanälen S4–S6 angeliefert werden, so verlautet dazu, dies sei als Teil eines Feldversuches anzusehen, um festzustellen, ob wirklich einseitige, oder sogar gegenseitige Beeinflussungen stattfinden.

In beiderseitigem Interesse muß der DARC hierbei Kooperationsbereitschaft zeigen. Die UKW-Referenten der betroffenen Distrikte und die OVVs der Gebiete, in denen BK-Netze in Betrieb genommen wurden, dürfen Störmeldungen nicht dem Zufall überlassen. Vielmehr muß das betroffene Gebiet systematisch mit geeigneten Mobilstationen abgefahren werden. Dabei sollen Störungen im 144-MHz-Amateurfunkband nach Art und Stärke registriert und in einem Lageplan eingetragen werden, der dem Funkstörungsmeßdienst zur Verfügung gestellt werden soll. Zusammen mit einer auf jedem Postamt erhältlichen Karte „Funkstörungsmeldung“, wie sie zur Einleitung eines amtlichen Vorganges erforderlich ist. An Stellen besonders hoher Störpegel liegt der Verdacht nahe, das auch umgekehrt störende Beeinflussungen durch ordnungsgemäß betriebene Amateurfunkstellen, evtl. nicht nur auf 144 MHz, auftreten können. Um diesen Verdacht sowohl zu erhärten als auch zu entkräften, sollte eine Zusammenarbeit mit dem Funkstörungsmeßdienst angeboten werden. Bei den bisherigen Kabel-Pilotprojekten Ludwigshafen und München sind die Funkstörungsmeßstellen in Koblenz bzw. München zuständig. Als besonders betroffen haben sich bisher die Frequenzen um den Farbträger bei 144,680 MHz und den Tonträger bei 145,750 MHz herausgestellt, wobei ggf. mit einem Offset von –50 kHz gerechnet werden muß. Bitte berichten Sie über Aktivitäten und Ergebnisse baldmöglichst schriftlich an die Geschäftsleitung des DARC unter dem Stichwort „CATVI“.


ERLENSEE

Der Referent für Bild und Schrift Klaus Zielski, DF7FB, möchte nochmals auf unbeabsichtigte Störungen der Aussendungen in RTTY, FAX, Hell oder SSTV durch CW- oder SSB-Stationen hinweisen. Er bittet alle OM die Frequenz freizulassen, wenn Signale mangels geeigneter Demodulationseinrichtungen nicht genau definiert werden können. Es sei auch daran erinnert, daß RTTY nicht immer 45,45 Baud hat und SSTV auch mit doppelter Zeilenzahl oder in Farbe übertragen werden kann. Ein Blick auf den Bandplan schafft meist Klarheit über die Frequenzen der jeweiligen Sonderbetriebsarten.


Ende des DL-RS Nr. 24/84 vom 15.06.1984

Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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