DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 7/84 VOM 17.02.1984


BOULDER

Zum 2. Mal innerhalb von zwei Wochen zeigte die Sonne einen eindrucksvollen Anstieg ihrer Aktivität. Nach einem Höhepunkt von 180 am 29.01. und Tiefstwert von 115 am 06.02. war der solare Flux am 10. und 11. bereits wieder auf 147 gestiegen. Beide Maxima rührten von einem Streifen aktiver Gebiete her, der sich fast über die gesamte sichtbare Sonnenoberfläche zog, und wie er sich seit Ende 1982 nicht gezeigt hat. Da zudem die geomagnetische Unruhe niedrig blieb, ergaben sich recht gute Ausbreitungsbedingungen mit Ausnahme kurzer Intervalle um den 04. und 11.02., selbst auf 21 und 28 MHz waren in südlichen Richtungen DX-Verbindungen möglich.

Der Abwärtstrend des solaren Flux hatte am 13.02. 132 erreicht und dürfte sich noch fortsetzen, aber um den 18. herum müßten die Sonnengebiete wieder auftauchen, die das Maximum von Ende Januar bewirkt hatten. Dann wird sich zeigen, ob Sie erneut Kraft genug für neue Höchstwerte haben. Nach dem Abklingen eines geomagnetischen Sturms, der am 12.02. einsetzte, werden ab etwa 19.–24. gute Bedingungen erwartet, gestörte Verhältnisse am 23. und vom 25.–28.


SIDNEY

Die Gewinner des WCY-RTTY-Contests im Juni 1983 erhielten die vom ITU-Generalsekretär Richard Butler gestifteten Preise während der Convention der Australischen Radio And Electronic Engeneers in Sidney Anfang September 1983 ausgehändigt. In der Einzel-Operator-Kategorie war das F. Cappellini, I5FZI, und in der Multioperator-Kategorie M. E. Hunter, VE3UR. Dies meldet das ITU Telecommunication Journal 1984.


LAKE BLUFF

413.852 Rufzeichen lizenzierter Funkamateure aus aller Welt mit Ausnahme der USA sind im Band „Foreign Listings“ des Radio Amateur Callbook 1984 enthalten. Dabei wurden gegenüber 1983 gut 37.000 neue Rufzeichen neu aufgenommen, das sind 9 % mehr. Leider scheint nicht immer sichergestellt, das erloschene Rufzeichen auch im Callbook getilgt werden.

Aus Japan, das der IARU 532.000 lizenzierte Stationen gemeldet hat, sind allerdings nur knapp 30.000 Lizenzen nach westlichem Standard aufgeführt. Das größte nationale Kontingent findet man in den „United States Listings“ mit knapp 427.000 Stationen. Das zweitgrößte stellt die Bundesrepublik Deutschland mit 50.753, das sind 12 % des Inhalts der „Foreign Listings“, oder 6 % beider „Call-Bücher“. Die Zahl der im Callbook aufgeführten Y2-Rufzeichen ist von 1038 im Vorjahr auf 1432 in der diesjährigen Ausgabe angestiegen.


BRUNEI

Das Sultanat Brunei wurde am 01.01.1984 unabhängig. Aus diesem Anlaß will die BARTS – Brunei Amateur Radio Transmitting Society – vom 24.–26.02. von 00:00–24:00 UTC die Sonderstationen VS5IA, VS5IB und VS5IC auf allen herkömmlichen Kurzwellen-Bändern in CW und SSB betreiben. Für Kontakte mit einer dieser und einer weiteren VS5-Station und 2,– US$ ist das Brunei Independence Award erhältlich bei VS5-BARTS, ......


HAMELN

Das nächste Treffen der niedersächsischen YLs findet am 01.04. in Hameln statt. Die Stadt Hameln feiert zu diesem Zeitpunkt ihr 700jähriges Bestehen.


GENF

An der am 10.01. begonnenen WARC für den Kurzwellen-Rundfunk nahmen etwa 615 Delegierte aus 90 Ländern teil, darunter erkennbar gut 40 Funkamateure. Die Versammlung wählte den schwedischen Delegierten J. K. Björnsö zum Chairman, und ihre beiden Komitees für Technische und für Planungs-Kriterien teilten sich in je zwei Arbeitsgruppen auf. Angesichts des Dilemmas, daß zu viele und immer neue Ansprüche auf zu wenig verfügbare Frequenzen gerichtet waren, hatten sie viel zu tun, die divergierenden Lösungsvorstellungen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Die Empfehlung für den 2., für 1986 vorgesehenen Teil der WARC geht dahin, den Kurzwellenrundfunk innerhalb der nächsten 20 Jahre auf SSB-Betrieb umzustellen. Die Konferenz hatte um zwei Tage auf den 12.02. verlängert werden müssen. Vom IARU-Beobachterteam aus W1RU, SP5FM und G5CO verlautete, daß sich für den Amateurfunkdienst offenbar keine weiteren Erkenntnisse ergeben haben.

Berichte über die Situation des KW-Rundfunks und die WARC will die BBC am 19.02. um 14:30 UTC senden mit Wiederholung am 20. um 23:00 UTC und einem 2. Teil am 24.02. um 23:30 UTC stets auf 5975 kHz, aber z. T. auch auf 648 kHz, 6180 kHz oder 9140 kHz.


KOBLENZ

Ab sofort hat Dr. Roland Milker, DL2OM, ....., die Bearbeitung der Topliste in der UKW-Rundschau übernommen.


DORTMUND

Die HOBBY-TRONIC ’84 wird vom 23.–26.02. in der Westfalenhalle in Dortmund durchgeführt. Fast 150 Aussteller zeigen auf der 7. Dortmunder Ausstellung für Micro-Computer, Funk- und Hobby-Elektronik auch Amateurfunkgeräte, Antennen und Zubehör.


HANNOVER

Auf der Ausstellung „Auto, Boot und Freizeit – ABF“ auf dem Messegelände in Hannover wird der OV Hannover, H13, vom 25.02.–04.03. den Amateurfunk repräsentieren. Mit dem Sonder-DOK „ARS“ wird Funkbetrieb auf allen KW-Bändern, 2 m und 70 cm in den Betriebsarten Fonie, CW und RTTY gemacht. Kontakte werden mit einer Sonder-QSL-Karte bestätigt.


BONN: ZUSATZPRÜFUNGSTEILE WERDEN ANERKANNT

Mit Anweisung vom 02.02.1984 hat das Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen das Verfahren zur Abwicklung des Prüfungsteils „Hören und Geben von Morsezeichen“ dem der anderen Prüfungsteile angepaßt. In der Anlage 1 der Verwaltungsanweisung zur DV-AFuG entfällt der Abschnitt 5.7, der festlegte, daß Zusatzprüfungen im Teil Technik nicht fortzusetzen sind, wenn die Morseprüfung nicht bestanden wurde. Erfüllte Zusatzprüfungsteile der Fächer Morsen und Technik können vielmehr getrennt für eine Wiederholungsprüfung anerkannt und entsprechend in die Lizenzurkunde der Klasse C bzw. Klasse A eingetragen werden. Soweit Prüfungsunterlagen noch vorhanden sind, können bei nichtbestandenem Prüfungsteil Technik nachgewiesene Morsekenntnisse nachträglich anerkannt werden. Künftig sollen hierfür infragekommende Prüfungsunterlagen auch über die bisher geltende Frist von einem Jahr hinaus aufbewahrt werden. Die Verwaltungsanweisung soll nach dem Inkrafttreten einer bis spätestens 31.05.1985 geplanten 3. Verordnung zu Änderung der DV-AFuG entsprechend berichtigt werden.


Ende des DL-RS Nr. 7/84 vom 17.02.1984

Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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