Inhalt 1983 Rundspruch-ArchivPRAG
Die derzeitig niedrige Sonnenaktivität ist der Hauptgrund für die verhältnismäßig schlechten Ausbreitungsbedingungen auf den höheren Kurzwellenbändern. Der solare Flux war auch vom 30.11.–05.12. zwischen 90 und 95 geblieben. Eine grundlegende Verbesserung ist in den nächsten Monaten nicht zu erwarten. Trotzdem können kurzzeitig einige Tage anhaltend gute Bedingungen zustandekommen. Solche könnten zum Beispiel am 13. und ausgeprägter um den 19.12. herum auftreten und eine Sonnenrotation später im Januar. Leider können für die Weihnachtstage keine guten Ausbreitungsverhältnisse in Aussicht gestellt werden. Bitte senden Sie Ihren neu erworbenen Transceiver nicht gleich wieder zurück, denn an den letzten drei bis vier Tagen des Jahres wird eine Besserung der Ausbreitungsbedingungen auf den Kurzwellenbändern erwartet.
TOKIO
Obwohl der Betrieb von UKW-Relaisfunkstellen in Japan erst Anfang 1983 zugelassen wurde, sind bereits 200 davon im 430-MHz-Band und 50 im 1,2-GHz-Band in Betrieb. Eine Verdoppelung wird in beiden Bändern in Kürze erwartet. Wie JARL-Präsident Shozo Hara, JA1AN, bei einem Besuch im RSGB-Headquarters weiter berichtete, soll im März 1986 ein japanischer Amateurfunksatellit durch eine japanische Firma unter Förderung durch die JARL gestartet werden. Geplant ist Betrieb auf 145 MHz Uplink und 435 MHz Downlink. In Japan gibt es derzeit 560.000 Funkamateure; davon besitzen allerdings nur 52.000, also knapp 10 % eine Voll-Lizenz.
IRVING/Texas
Aus Anlaß der Bekanntgabe einer Studien-Stiftung für bewährte junge Funkamateure durch US-Senator Barry Goldwater, K7UGA, erhielt dieser am 09.11. in Washington aus der Hand von QCWA-Präsident Stuart Meyer, W2GHK, die „QCWA Hall of Fame Award“, die symbolische Aufnahme in die „Ehrenhalle“ der Quarter Century Wireless Association. Zugegen waren Vertreter der US-Fernmeldebehörde FCC, der ARRL, der QCWA und prominente Funkamateure aus dem Gebiet der Hauptstadt Washington. Zuvor schon hatte im September 1983 Jean Wolff, LX1JW, in Denver diese Auszeichnung für seine 60jährige, überaus aktive Amateurfunktätigkeit erhalten. Im QCWA Hotline Report November 1983 wird die Bestürzung über das Ableben des langjährigen Organisators des jetzt über 200 Mitglieder starken deutschen QCWA Chapters Hans Schleifenbaum, DL1YA, zum Ausdruck gebracht.
WIEN
Auf die Meldung im Rundspruch 40/83 vom 04.11. teilte der ÖVSV der DARC Geschäftsstelle mit, daß die Frequenzbereiche 438,050–438,550 MHz nur den nationalen österreichischen Notfunkverkehr beinhaltet, wobei dieser Notfunkverkehr jedoch ausschließlich durch lizenzierte Funkamateure abgewickelt werden darf.
GENF
Die ITU führt vom 10.01.–10.02.1984 in Genf die erste Sitzungsperiode einer WARC, Welt-Funkverwaltungskonferenz, für die Planung der Frequenzbänder für den Kurzwellen-Rundfunk durch. Die IARU-Region 1 wird dazu ihren Sekretär Eric Godsmark, G5CO, und Wojciech Nietyksza, SP5FM, als Beobachter entsenden. Am 19.01. beabsichtigt die IARU, einen Empfang für die Konferenzteilnehmer zu geben.
KIEL
Das Handbuch für den UKW-Sprechfunk des Autors Günther Müller von der Küstenfunkstelle Kiel-Radio ist jetzt vorn Verlag des Deutschen Seglerverbandes – DSV – neu herausgebracht worden. In dieser 2. Auflage, die auch einen Anhang mit Prüfungsfragen enthält, wurde der neueste Stand der gesetzlichen Bestimmungen, der Verkehrsabwicklung und der Gebührenabrechnung berücksichtigt.
WELLINGTON
Ab Januar 1984 werden neuseeländische Rufzeichen folgendermaßen eingesetzt: ZL1 bis ZL4 wie bisher, ZL5 Antarktis-Basen, ZL6 Intruder Watch und Emergency-Stationen, ZL7 Chatorn-Insel, ZL8 Kermadee-Insel, ZL9 Auckland und Compell-Inseln und ZLØ Besucher-Lizenzen. Für die Tokalu-Insel gilt dann ZK3 anstelle von bisher ZM7.
HAMBURG
Im Rahmen der Sendung „Mittagskurier“ im Hörfunkprogramm von NDR 2 führte Wolfgang Rathgeber, DK5KF, ein interessantes Reportagegespräch über den Amateurfunkbetrieb von Dr. Owen Garriott, W5LFL, aus der Raumfähre. Er konnte auch einige voraussichtliche Hörbarkeitszeiten ankündigen sowie eine theoretische Sichtbarkeit über Hamburg am 03.12. während eines Überflugs nach Südost zwischen 16:30 und 16:37 Uhr.
BAUNATAL
Wie aus einem Rundschreiben der ARAS, Association des Radio Amateur du Senegal, zu entnehmen ist, wurde den Funkamateuren in Senegal von der OPT, Office des Postes et Telecommunications, die Frequenzen 1800–1850 kHz, 10.100–10.150 kHz, 18.068–18.168 kHz, 24.890–24.990 kHz und 50.000–54.000 kHz freigegeben. Aus Anlaß des WCY darf für die Monate November und Dezember 1983 der Spezialkenner 6V verwendet werden. Ab 01.01.1984 werden im Rufzeichen die Landesregionen vermerkt, wo die Station gemeldet ist, danach ist, 6W1 Cap Vert mit Dakar, 6W2 Casamance und 6W4 Fleuve. Die Suffixe der bestehenden Rufzeichen bleiben erhalten.
KIEL
An seinem 14. Geburtstag legte Andreas Maierhofer, DL5LAA, seine Amateurfunkprüfung vor der OPD in Kiel ab. Die DARC-Geschäftsstelle wünscht dem jungen OM alles Gute und viel Freude am Amateurfunk.
STUTTGART
Auf der Intendantentagung der ARD in Stuttgart wurden u. a. zum 01.01.1984 Moderatorenstellen für die Nachrichtensendung Tagesthemen neu besetzt. Elke Herrmann, DC1VU, vom Saarländischen Rundfunk wird diese Sendung im neuen Jahr moderieren. Die Saarländerin hat sich bereits in der cq-DL 12/75 vorgestellt und berichtet, wie sie zum Amateurfunk gekommen ist. Elke Herrmann ist Mitglied im Ortsverband Südsaar, Q11.
BAUNATAL
Zahlreiche Funkamateure hatten Gelegenheit, Funkverbindung mit Owen Garriott, W5LFL, in der Weltraumfähre Columbia aufzunehmen. Viele Tageszeitungen haben über diese Möglichkeit berichtet. Die DARC-Geschäftsstelle bittet um Zusendung dieser Artikel.
BAUNATAL-RENGERSHAUSEN
Zum 03./04.12. hatte der DARC-Vorstand zu einer Arbeitstagung nach Baunatal-Rengershausen eingeladen, um die Zusammenarbeit der Funkamateure mit den Hilfsorganisationen in Katastrophenfällen zu erörtern. Der 2. Vorsitzende des DARC Karl Taddey, DL1PE, war als Koordinator zugegen. Er konnte den Katastrophenschutzbeauftragten des DARC Klaus Möllmann, DK1PD, und die von den Distrikten nominierten Mitarbeiter begrüßen. Während der Tagung fand ein konstruktiver Erfahrungsaustausch statt und viele Mißverständnisse konnten ausgeräumt werden.
Ende des DL-RS Nr. 45/83 vom 09.12.1983
Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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