BOULDER
Der Mittelwert des solaren Flux für März war 119, der niedrigste seit August 1978. Zwischen dem 29.03. und 04.04. bewegte er sich zwischen 99 und 102, wenigstens nicht so tief wie im Februar, als er auf 91 abgesunken war. Obwohl mit dem Einsetzen des Minimums nach dem Sonnenfleckenzyklus 21 die Zeiten geringer Sonnenaktivität häufiger und länger werden, wird es auch in den kommenden vier Jahren Zeiten mit Sonnenaktivitäten geben. Von deren Rückgang werden am meisten die Bänder 21 MHz und 28 MHz betroffen und speziell die Funkwege in höheren geographischen Breiten, zum Beispiel nach Nordamerika und Japan. Verbindungen nach Südafrika und Südamerika werden aber auch noch bei niedrigen Sonnenfleckenzahlen möglich sein. In der letzten Märzwoche lag deren Durchschnittswert bei 52. Abgesehen von geringeren Öffnungszeiten werden die Bänder unter 15 MHz in den kommenden Jahren das Haupt-DX-Potential tragen. Abgesehen von Anzeichen einer leichten Besserung der meist schlechten österlichen Bedingungen war eine Prognose für die kommende Woche aus dem zuletzt irregulären Verlauf des solaren Fluxes nicht herzuleiten, zumal auch die optische Beobachtung der Sonne durch starke Bewölkung behindert war.
PIEKSAEMAEKI
Der finnische Amateurfunkverband lädt zu einem HAM-Fest am 21. und 24.07. in Pieksämäki ein. Für mitreisende Familienangehörige sind in der schönen Stadt eine Vielzahl Aktivitäten geplant. Übernachtungsmöglichkeiten zu einem Sonderpreis im Hotel sind möglich. Weitere Auskunft vor dem 20.05. erteilt Pekka Wahlmann, OH4QN, ......
OSLO
Dem World Communications Year 1983 gilt eine Ausstellung NORCOM 83 in Oslo vom 03.07.05. dieses Jahres. Als einzige private Organisation hat dafür die norwegische Fernmeldeverwaltung Teledirektoratet auf ihrem Ausstellungsareal dem Amateurfunkverband NRRL einen eigenen Stand zur Verfügung gestellt. Die Bemühungen gehen dahin, dort eine Clubstation LA1WCY zu betreiben.
WARSCHAU
Wie angekündigt, führte der polnische Amateurfunkverband PZK am 02./03.04. den jährlich üblichen SP-DX-Contest durch. Dazu hatten eine große Zahl polnischer Funkamateure ihre Genehmigungen und Anlagen zurückerhalten. Eifrige ausländische Contester lagen bei QSO-Zahlen zwischen 300 und 400. Wie viele der früher rund 6300 polnischen Funkamateure wieder zugelassen wurden, läßt sich daraus natürlich nicht schließen. Beabsichtigt war sicher ein Zeichen beginnender Normalisierung auch im Amateurfunk. Ein Zeichen unserer Anteilnahme könnte dabei zu weiteren Fortschritten führen. Teilnehmer am SP-Contest finden die Ausschreibung und Einsendeanschrift in der cq-DL 4/83, Seite 199. Logblatt-Muster sind gegen Freiumschlag bei der Geschäftsstelle erhältlich.
WIEN
Auf der Jahreshauptversammlung des VIARC, Vienna International Amateur Radio Club, am 02.02., wurde Dr. H. Eisenlohr, OE3OLW, für zwei Jahre erneut zum Club-Präsidenten gewählt, S. Hammond, WA7QFS, zum Stellvertreter und J. Barton, OE3JBU zum Sekretär und Schatzmeister des 14 Mitglieder starken Clubs. An der Clubstation 4U1VIC wurden 1982 in den vier Monaten ihres Betriebs rund 4000 QS0s abgewickelt. Obwohl 4U1VIC den gleichen internationalen Status wie 4U1ITU in Genf und 4U1UN in New York besitzt und auch im Radio Amateur Callbook entsprechend geführt wird, wurde sie von der ARRL nicht als DXCC-Land anerkannt, da die Bewertungskriterien in der Zwischenzeit geändert worden waren.
KASSEL
Anläßlich des 86. Deutschen Ärztetages in Kassel treffen sich die lizenzierten Ärzte der NAV-Äskulap-Gesprächsrunde am Montag, dem 09.05., um 18:30 Uhr im Domus Hotel zum persönlichen Kennenlernen. Diese Runde wurde im September 1976 ins Leben gerufen und ist jeden Sonntag zwischen 11:00 und 14:00 Uhr auf 80 m QRV. Nähere Auskünfte erteilt DJ1HY, ......
USLAR
Das Rufzeichen DL5AR von Marga wird seit geraumer Zeit in CW von einem Piraten, der sich Harald nennt, mißbraucht. DL5AR ist dagegen vorwiegend in SSB QRV.
SIEBENGEBIRGE
Anläßlich der 800-Jahr-Feier der Heiligsprechung des Erzbischofs Arno, des Gründers der Benediktiner-Abtei St. Michael in Siegburg, ist die Clubstation DLØHAS des OV St. Augustin, G25, am 23.04. mit dem Sonder-DOK SEK auf allen Bändern QRV.
BAUNATAL
Aus In- und Ausland wird beim DARC zunehmend darüber geklagt, daß Telefonisten in den Kurzwellen-Telegrafiebändern unbekümmert ihre Runden fahren. Nach den schwindenden Verkehrsmöglichkeiten im 28-MHz-Band wird besonders im reinen Telegrafie-Bereich 21.10021.150 kHz der Verkehr ausländischer, aber auch inländischer deutschsprachiger Telefoniestationen beanstandet. Auf die oberen Teile der Telegrafiebänder ist in anderen Ländern vielfach der Betrieb von Anfängern beschränkt, die sich aber mit ihren schwachen Leistungen bei Störungen nicht durchsetzen können. Dabei sind die Telefoniebänder auf 14 MHz und 21 MHz doppelt so breit wie die reinen Telegrafiebänder. Die geltenden Bandpläne beruhen auf demokratischen Entscheidungen in der IARU und sind ein ganz wichtiges Mittel der Selbstregulierung im Amateurfunkdienst. Ohne die Anerkennung dieser Selbstregulierung hätte der Amateurfunkdienst auf der WARC Genf 1979 nie seine Erfolge erzielt. Laßt uns diese Erfolge nicht aufs Spiel setzen! Ohnehin sollte der Amateurfunkdienst durch Rücksichtnahme auf die berechtigten Interessen anderer gekennzeichnet sein. Achtet also die Bandbereiche der IARU, besonders auch bei 21.150 kHz als unterer Grenze des Telefoniebereiches! Vielen Dank!
BAUNATAL
In der cq-DL 4/83 Seite 179 wurde durch einen Druckfehler ein falscher Wettbewerbstermin bekanntgegeben. Der Sommer-BBT ab 10 GHz findet bereits am 29.05. statt und nicht erst im September.
Ende des DL-RS Nr. 14/83 vom 08.04.1983
Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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Inhalt 1983 | Rundspruch-Archiv |