DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 10/83 VOM 11.03.1983


BOULDER

Seit Mitte des vergangenen Dezembers zeigen die Aufzeichnungen der Sonnenaktivität klar, daß wir uns bereits weit in den absteigenden Jahren des Sonnenfleckenzyklus 21 befinden. In diesem Zeitraum war der solare Flux nicht höher als 176 und im Februar sogar nur 167. Solarer Flux und Sonnenfleckenzahl ähneln jetzt den Werten von Anfang 1978, nur daß sie jetzt noch weiter absinken. Das bedeutet keineswegs das Ende des DX-Betriebs auf 21 MHz, 28 MHz und selbst 50 MHz, wo noch in letzter Zeit Nord/Süd-Öffnungen festgestellt wurden. Auch für die Kurzwellenbänder stehen noch manche guten Tage in Aussicht, besonders in den Frühjahrs- und Herbstmonaten. Seit Ende Februar pendelte der solare Flux im Bereich bei 140 Einheiten mit max. 148 am 01.03. mit sinkender Tendenz bis Mitte März. Nach schweren geomagnetischen Störungen am 02.03. mit Dämpfungseinbrüchen, Fadings und niedrigen Signalstärken und Beruhigung vom 07.–10.03. werden vom 11.–16. neue Störungen erwartet, die sich besonders wieder auf Funkwegen in höheren Breiten auswirken dürften.


VANCOUVER

Zu Ehren des Besuchs von Königin Elisabeth gestattet die kanadische Fernmeldebehörde DOC den Funkamateuren der Provinz British Columbia, während des Monats März den Präfix XØ7 zu benutzen. Außerdem erhielt eine Gruppe von Funkamateuren aus Vancouver die Genehmigung, die Ansprache der Königin am 09.03. um 22:30 UTC auf 3757, 7165 kHz, 14.140 kHz, 21.225 kHz und 28.400 kHz zu übertragen.


WASHINGTON

Die FCC hat mit „Docket 83-26“ der Öffentlichkeit ihre ersten Vorstellungen zur Schaffung eines neuen „Private Radio Communications Service“ vorgelegt, „um nachgewiesenes Bedürfnis für direkte, erschwingliche mobile Kommunikation zu befriedigen“. Danach würde dieser neue Funkdienst 133 Frequenzpaare in den Bereichen 898–902 MHz und 937–941 MHz belegen können. Hierfür sollen offenbar „Allgemeine Genehmigungen“ ausgesprochen werden, für Relaisfunkstellen wären allerdings separate Genehmigungen erforderlich. Auf den CB-Funk soll diese neue Planung keine Auswirkungen haben.


WASHINGTON

Mit der Veröffentlichung im Federal Register dem US-Bundesanzeiger, wurde den US-Funkamateuren am 22.02. das fehlerkorrigierende AMTOR-Funkfernschreibverfahren zum Betrieb auf den Kurzwellen-Amateurfunkbändern freigegeben.


NEWINGTON

Seit dem 01.03. wiederholt W1AW im Anschluß an seine Bulletin-Sendungen auf 14.095 kHz in RTTY und ASCII diese nocheinmal im AMTOR-Verfahren des Typs FEC. Die Funkfernschreib-Aussendungen von W1AW laufen täglich um 02:00, 05:00 und 23:00 UTC und werktags außerdem um 16:00 UTC u. a. auf 7095, 14.095 und 21.095 kHz. Unklar ist, welche Vorteile AMTOR bei einer Rundspruchsendung bieten soll, da eine Fehlerkorrektur durch automatisches Rückfragen nur im Linienverkehr durchführbar ist.


ANTARKTIS

Die Clubstation DPØAA ist zur Zeit nicht QRV, da der Operator DF3LK erkrankt ist.


COSTA BRAVA

Der diesjährige „Frühlingsfest Palafrugell – Costa Brava 1983“-Contest findet vom 02.04., 15:00 UTC, bis 03.04., 21:00 UTC, auf allen Amateurfunkfrequenzen statt. Nähere Auskunft erteilt Carlos, EA3CNY, der jeden Sonntag ab 10:00 UTC auf 14,311 MHz QRV ist.


GENF

Fragen des See- und des Flugfunkdienstes, die einer weiteren Verbesserung der Sicherheit im See- und im Luftverkehr dienen, stehen im Mittelpunkt der Weltweiten Verwaltungskonferenz für bewegliche Funkdienste, die Montag, den 07.03., im Rahmen der Internationalen Fernmeldeunion in Genf eröffnet wurde. Neue Regelungen in der Vollzugsordnung für den Funkdienst sollen die Anforderungen der Internationalen Seeschiffahrts-Organisation, der IMO, für ein „weitweites Seenot- und Sicherheitsfunksystem der Zukunft“ erfüllen. Delegationen aus 90 Ländern nehmen an der Konferenz teil, die bis zum 18.03. dauert. Die deutsche Delegation besteht aus Vertretern der Deutschen Bundespost, des Auswärtigen Amtes, der Bundesministerien für Verkehr und der Verteidigung sowie des Verbandes deutscher Reeder und wird von Ministerialrat Dr. Spindler vom BPM geleitet mit Postdirektor Klaus Olms vom FTZ als Stellvertreter.


HANNOVER

Der Deutschland-Rundspruch und Distrikts-Rundspruch von DLØDN werden sonntags auf 80 m um 10:00 Uhr auf 3690 kHz abgestrahlt, damit auch Funkamateure mit der Lizenzklasse A den Rundspruch bestätigen können.


ESSEN

Auf der Ausstellung „Camping ’83“ wird anläßlich einer Sonderschau „Touristik 2000“ vom 19.–27.03. die Sonderstation DF2OOO auf dem Messegelände in Essen QRV sein. Publikumsnah sollen den Besuchern Beispiele für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung aufgezeigt werden. DJ1XP, DL7CW und DJ8SW werden auf allen Bändern in SSB und CW QRV sein. Ausstellungsbesucher können über Außenlautsprecher die QSO mithören und CW-Zeichen auf einem Datensichtgerät verfolgen.


BONN

Der Band 2 der deutschen Übersetzung der VO Funk – Vollzugsordnung für den Funkdienst der ITU mit den Teilen „Anhänge, Entschließungen und Empfehlungen“ ist Ende Februar dieses Jahres ausgeliefert worden. Er kann auf allen Postämtern der Bundesrepublik bestellt und zum Preis von 132,– DM bezogen werden. Der im Juli letzten Jahres erschienene erste deutschsprachige Band der VO Funk Genf 1982 mit den Artikeln 1 bis 69 kostet 84,– DM.


BAUNATAL

Die französische Amateurfunkzeitschrift Radio REF wirbt u. a. mit dem Titelbild Februar 1983 für das französische Amateurfunk-Satelliten-Projekt ARSENE – Ariane Radio-Amateur Satellite Enseignement Espace –. Ein Start in die Umlaufbahn mit 36.000 km Apogäum und 20.000 km Perigäum wäre in 1985 möglich. Die ARSENE soll einen Umsetzer von 435 MHz auf 145 MHz Mode B und einen von 435 MHz auf 2245 MHz Mode F mit sich führen. Die Lebensdauer ist auf fünf Jahre veranschlagt.


BAUNATAL

Einige Mitglieder des DARC haben sich beschwert, daß deren Gastlizenzanträge im Ausland nicht bearbeitet worden sind. Die Geschäftsstelle hat sich mit den zuständigen ausländischen Behörden in Verbindung gesetzt und in Erfahrung gebracht, daß in allen Fällen der Antrag nicht vollständig ausgefüllt wurde oder der Geldeingang nicht festgestellt werden konnte. Um unseren Mitgliedern Ärger zu ersparen, möchten wir Sie bitten, Ihre Gastlizenzanträge rechtzeitig vollständig ausgefüllt mit den erforderlichen Unterlagen und Einzahlungsbelegen per Einschreiben an die angegebene Gastlizenzbehörde zum Versand zu bringen.


Ende des DL-RS Nr. 10/83 vom 11.03.1983

Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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