BOULDER
Der Niedergang des solaren Flux von einem Maximum von 214 am 08.08. stoppte bereits bei 136 am 21. Der Aufschwung verzögerte sich am 29. bei 180, was bereits die Spitzenwirkung der neu am östlichen Sonnenrand aufgetauchten aktiven Gebiete darstellen könnte, während die größeren alten bis zum 01.09. am westlichen Sonnenrand abwandern. Die geomagnetische Aktivität war seit dem letzten Flux-Maximum beträchtlich zurückgegangen, doch löste ein Sonnenausbruch am 27.08. erneute starke geomagnetische Unruhe am 29. aus, mit dem Einsetzen starker Dämpfung zum Wochenbeginn begleitet. Je weiter wir in den September kommen, desto mehr überwiegt aber der Einfluß des zunehmend günstigeren Sonnenstandes die Auswirkungen des solaren Flux, was sich besonders auf den Bändern 21 und 28 MHz auswirken wird. Es dürften aber noch mehrere Wochen vergehen, bis die Heaviside-F-Schicht genügend Reflektionsmöglichkeit für Frequenzen bis 50 MHz bieten könnte.
GENF
Über die Beteiligung am WCY, dem von der UNO proklamierten und der ITU zur Ausführung übertragenen World Communications Year, über das wir im Deutschland-Rundspruch vom 30.04. berichteten, liegen jetzt nähere Angaben vor. Danach haben bereits 57 Staaten eine Teilnahme zugesagt. Die Deutsche Bundespost hat für ihren Einsatz im WCY, der wesentlich in der Entwicklung des Fernmeldewesens in stadtfernen und ländlichen Gebieten Afrikas geplant ist, Ausgaben in Höhe von 1,3 Mio. DM eingesetzt. Wie das 2. WCY-Bulletin der ITU vom Juli 1982 mitteilt, haben auch zahlreiche Amateurfunkverbände den Aufruf von ITU-Generalsekretär Mili zum WCY beantwortet. Zusagen auf Beteiligung werden u. a. zitiert von den Amateurfunkverbänden aus Argentinien, Chile, Ecuador, Hongkong, Island, Nigeria, den Philippinen, Portugal und der UdSSR. In das WCY fallen ohnehin Ereignisse wie der Weltfernmeldetag 1983 am 17.05. und die 4. Weltfernmeldeausstellung der ITU in Genf vom 26.10.01.01.1983. Dazu wird sicher auch den deutschen Funkamateuren etwas einfallen.
BERGISCH-GLADBACH
14 Tage vor Abfahrt der DARC-Mannschaft zu den 2. Weltmeisterschaften im Amateurfunkpeilen in Gabrovo/Bulgarien teilte der bulgarische Amateurfunkverband, BFRA, mit, daß die Veranstaltung wegen zu geringer Anmeldungen europäischer Länder verschoben wird, d. h., nicht mehr in diesem Jahr stattfindet. Nach Mitteilung des IARU-Region-1-Sekretariats sollen nur acht Länder ihre Teilnahme angemeldet haben, das sind nur zwei Länder weniger als bei den 1. Weltmeisterschaften 1980 in Polen. Es ist bedauerlich, daß ein mit der Organisation von solch bedeutenden Amateurfunk-Veranstaltungen beauftragter Verband eine so weitreichende Entscheidung auf dieser Basis fällen kann und sehr schade um die von den Mannschaftsteilnehmern und dem DARC aufgewendete Zeit und Geldmittel.
BENTHEIM
Mit der offiziellen Eröffnung durch den Parlamentarischen Staatssekretär im Bundespostministerium Helmuth Becker begannen am Donnerstag, dem 26.08., die 14. DNAT, die Deutsch-Niederländischen Amateurfunker-Tage in Bad Bentheim. Zuvor entbot der 1. Vorsitzende Philipp Lessig, DK3LP, die Grüße des Vorstands des DARC und seiner 50.000 Mitglieder verbunden mit einem erfolgreichen Verlauf der DNAT.
In einer Podiumsdiskussion am Freitag, dem 27.08., unter der Moderation des Distriktsvorsitzenden Westfalen-Süd Erwin Tiedemann, DJ9FY, wurde das Thema der Common Amateur Radio Licence, abgekürzt CARL, behandelt. In der Diskussion über diese sog. Europa-Lizenz unter Teilnahme des Staatssekretärs Helmuth Becker und weiteren Vertretern der Deutschen Bundespost sowie den Vorsitzenden des DARC und der beiden holländischen Verbände wurden die Probleme aufgezeigt, aber auch die Möglichkeiten der gegenseitigen Anerkennung der Lizenzprüfungen deutlich gemacht.
Im Anschluß daran eröffnete der Finanzminister des Landes Niedersachsen Dr. Burkhard Ritz das erste Amateurfunkmuseum der Bundesrepublik als besondere Abteilung des Kreismuseums der Grafschaft Bentheim. Die Ausstellung umfaßt eine Reihe nostalgischer Geräte und Zubehör, die Auskunft über die Anfänge und Entwicklung des Amateurfunks geben.
Der Bürgermeister der Stadt Bentheim Dietrich Somberg, verlieh am Abend in einem festlichen Rahmen erstmals die von der Stadt gestiftete Goldene Antenne an Karlheinz Steigmann, DL2BE. Mit dieser Auszeichnung verbindet sich die Anerkennung für eine hervorragende humanitäre Tat eines Funkamateurs.
Die DNAT hat auch in diesem Jahr wieder ein breites Interesse in der Öffentlichkeit gefunden. Presse sowie Rundfunk und Fernsehen haben über die Aktivitäten der Funkamateure ausführlich berichtet.
DARMSTADT
Von 5822 Meldungen über störende Beeinflussungen im Ton- und Fernseh-Rundfunkgeräten durch Funkanlagen im Jahr 1981 entfielen 68 % auf den CB-Funk, 19 % auf den Amateurfunk, 11 % auf den Europiep und 2 % auf sonstige Funkanlagen. Gegenüber 1980 war ein allgemeiner Rückgang solcher Störmeldungen um 36 % zu verzeichnen, beim Amateurfunk leider nur um 15 %.
BAUNATAL
Falls Sie es bisher noch nicht getan haben, trennen Sie jetzt aus der cq-DL Mai 1982 die den gelben Seiten vorgeheftete rote Notfunk-Information heraus. Berichtigen Sie bitte unter den angegebenen Telefon-Nummern die Vorwahl-Nummer der SOS-Flugrettung in 0711 anstatt 0771. Nehmen Sie das Blatt bitte zur OV-Versammlung mit und weisen Sie auch diejenigen Funkfreunde darauf hin, die keine Zeit hatten, diesen Rundspruch zu hören, und ergänzen Sie möglichst gemeinsam die regional verschiedenen sonstigen Angaben.
BAUNATAL
Neuer Auslands-Referent des DARC ist Hans Berg, DJ6TJ, ...... Er war bisher bereits Vertreter des DARC in der HF-Working Group der IARU-Region 1. Er löst Dr. Jürgen Röttger ab, der für die nächsten Jahre als Vize-Direktor der Wissenschaftlichen Gesellschaft EISCAT in Lulea tätig sein wird. Als Beauftragten des DARC für die Förderung des Amateurfunks in Entwicklungsländern ist Horst Pölitz, DF7ZH, vom 1. Vorsitzenden berufen worden. Seine Aufgabe besteht darin, die vorhandenen internationalen Kontakte weiter auszubauen und geeignete Maßnahmen zur Förderung des Amateurfunks in den Entwicklungsländern vorzubereiten und durchzuführen. DF7ZH übernimmt damit die Tätigkeit des verstorbenen Gerd Schnabel, DJ7GS, der sich dieser Aufgabe mit großem Engagement gewidmet hatte.
Zum Sachbearbeiter für das Kastastrophenschutzwesen hat der 1. Vorsitzende des DARC mit Wirkung vom 04.08. Klaus Möllmann, DK1PD, berufen. Zu seiner Aufgabe gehört, die Aktivitäten auf diesem Gebiet zu koordinieren und in Zusammenarbeit mit den Beauftragten in den Distrikten und den dafür zuständigen öffentlichen Institutionen weiter auszubauen. Seine Anschrift: ..... DK1PD ist im DL-NET unter DKØTU montags um 20:00 Uhr auf 3555 kHz erreichbar.
Ende des DL-RS Nr. 32/82 vom 02.09.1982
Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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