BOULDER
Mit einem ungewöhnlichen Anwachsen der Zahl der Sonnenflecken Ende Januar war der solare Flux am 01.02. noch einmal völlig unerwartet auf 301 angestiegen. Da zusätzlich neue Fleckengebiete aufgetaucht sind, dürfte der Rückgang, der am 07. bei 247 angelangt war, nur verzögert ausfallen. Die neuerliche Sonnenaktivität war von zahlreichen Ausbrüchen begleitet, von denen im Verlauf von acht Tagen fünf als sogenannte major flares eingestuft wurden und entsprechende geomagnetische Stürme auslösten. Diese hatten bis zum 06.02. auch schlechte DX-Bedingungen besonders auf Funkwegen in höheren Breiten zur Folge, doch wird zur Monatsmitte mit einer Besserung gerechnet. Im Februar und im März sind normalerweise häufige Einbrüche in der Übertragungsqualität zu erwarten, und dadurch werden besonders zum Frühjahr hin die hochfrequenten Bänder beeinträchtigt. Die Bedingungen im 50-MHz-Band haben hingegen einen unerwarteten neuen Aufschwung genommen, besonders auf Nord-Süd-Wegen. Das könnte sich in den kommenden Wochen noch fortsetzen. Auf den niedrigeren Bändern werden besonders transäquatoriale Funkwege offen sein, auch wenn Verbindungen in höheren Breiten schweren Dämpfungen und Fadings unterworfen sind. Solche Erscheinungen werden zwischen dem 20. und 23.02. und vom 26.02. bis zum 03.03. erwartet.
OSLO
Ein Aufruf zur weitmöglichen Benutzung des 28-MHz-Bandes wird von der Norwegischen Radio Relay Liga im Rundschreiben der HF-Working Group der IARU-Region 1 allen Mitgliedsverbänden vorgeschlagen. Dazu wird einmal auf die Gefährdung dieses Bandes durch Eindringlinge und jetzt sogar durch Planungen von Zuweisungen in Abweichung von der VO Funk hingewiesen, zum anderen auch auf die ausgezeichneten DX-Verkehrsmöglichkeiten auch für Stationen kleiner Leistungen, was jetzt allerdings für einige Jahre nachläßt. Dafür stehen dann große Frequenzsegmente für ungestörten lokalen und regionalen Amateurverkehr zur Verfügung, die bei Nichtbenutzung noch mehr CB-Funker anlocken könnten. Rücksicht muß aber dabei weiter auf die Bandunterteilung für CW von 28.00028.200 kHz genommen werden und auf das anschließende Band von 28.20028.300 kHz für die Baken des IBP -International Beacon Project-, die auch während des Sonnenfleckenminimums außergewöhnliche Ausbreitungsbedingungen deutlich machen können. Tabu ist natürlich auch das vom Amateurfunkdienst über Satelliten belegte Band von 29.30029.550 kHz. Aber zwischen diesen beiden Bereichen liegt ein Bandteil von einem vollen Megahertz, den es zu belegen gilt.
Außer Empfehlungen zur jetzt noch möglichen Ausnutzung für den DX-Verkehr, für lokale Verkehrsrunden und regionale Aktivitäts-Conteste könnte daran gedacht werden, in nationalen und internationalen Contesten die Punktzahlen für Verbindungen auf 28 MHz zu erhöhen. Weitere Anregungen könnten durch betriebliche und technische Artikel in den Verbandszeitschriften gegeben werden.
BAUNATAL
Wiederholte Nachfragen geben zu einer Warnung Anlaß: Auch wenn gelegentlich Funkamateure anderer Länder in den neuen WARC-Bändern oder im gesamten 1,8-MHz-Bereich in Telefonie zu hören sein sollten, für deutsche Funkamateure ist das untersagt. Bis zu einer offiziellen Freigabe durch die ITU, die eventuell 1989 erfolgen könnte, ist dem Amateurfunkdienst bisher nur in einzelnen Ländern der Betrieb in diesen Bändern auf sekundärer Basis also unter Beachtung des Vorrechts der primären Benutzer zugelassen. Um dies zu gewährleisten wurde vom Bundespostministerium nur ein Betrieb in Morsetelegrafie A1A und mit kleiner Leistung gestattet. Eine Beschwerde der primären Benutzer dieser Bänder könnte für alle Funkamateure unangenehme Folgen haben. Es sei auch noch einmal daran erinnert, daß der Bereich 18351850 kHz in der Bundesrepublik Deutschland gesperrt ist. Bitte teilen Sie dies auch anderen Funkamateuren mit, die nicht so viel Zeit haben, die cq-DL in allen Einzelheiten zu lesen.
BAUNATAL
Von den 46.158 lizenzierten Funkamateuren in der Bundesrepublik Deutschland sind 84 % Mitglied im DARC. Diese 38.743 Lizenzierten teilen sich in 14.825 der Klasse C und in 23.918 der Klasse B und A auf. Interessant ist dabei die Feststellung, daß nur knapp 75 % aller Funkamateure der Klasse C, jedoch 92 % der Inhaber von Kurzwellen-Lizenzen Clubmitglieder sind.
BAUNATAL
Die Sektionen Carbonia, Cagliari und Quartu S.E. des italienischen Amateurfunkverbandes, ARI, laden vom 07.14.03. zu einem Contest auf UKW- und Kurzwellenbändern ein. Durch Vorführungen soll in den Schulen das Interesse für den Amateurfunk geweckt und das geschichtliche und kulturelle Erbe Sardiniens bekannt gemacht werden. Außerdem sollen Funkamateure zu mehr Verbindungen in Telegrafie ermutigt werden. Teilnehmen können Single Operator. Zugelassen ist Multibandbetrieb in CW und SSB.
Als erster Preis ist eine dreitägige bezahlte Reise nach Sardinien Mitte Mai 1982 ausgeschrieben. Contestbedingungen können gegen einen Freiumschlag angefordert werden von Helmut Manzel, IMØUXZ, ......
BAUNATAL
Kritische Leser der neu ausgefertigten DV-AFuG werden in der Frequenzauflistung der Technischen Merkmale für die Klasse B die Angabe 12401200 MHz richtig als schlichten Druckfehler eingestuft haben, um so leichter, als dieser Bereich für die Klassen A und C richtig mit 12401300 MHz ausgedruckt ist. Ihnen wird es auch nicht entgangen sein, daß auch dieser Bereich gegenüber der vorigen Ausgabe der DV-AFuG um 10 MHz erweitert worden ist.
BAUNATAL
Die Ausgabe 1 der neuen vom Jugend- und Ausbildungsreferat des DARC in Zusammenarbeit mit dem Distrikt Niedersachsen konzipierten Schrift DE-QTC ist jetzt erschienen und kann bestellt werden. Das Heft 1 stellt die Selbstbaugeräte vor, die vom Jugend- und Ausbildungsreferat des DARC entwickelt wurden, und zwar die Platinen JR 1 (Morsegenerator), JR 2 (Clapp-Oszillator), JR 4 und JR 5 (Netzteil und NF-Verstärker), CW-Sender JR 09 und JR 06, den asymmetrischen Direktmischer mit Pufferstufe. Das Heft enthält weiter eine Menge von Informationen über Jugendarbeit in den Ortsverbänden. Printvorlagen für JR 01 bis JR 05 sind ebenfalls enthalten. Außerdem bekommen Sie das komplette neueste Niedersachsen-MB als integrierten Bestandteil des DE-QTC.
Abonnement für jeweils drei Hefte durch Überweisung von DM 10, auf das Konto ...... Bei Einzelbezug sind DM 4,50 zu überweisen. Auslieferung an neue Besteller solange der Vorrat reicht.
Ende des DL-RS Nr. 6/82 vom 12.02.1982
Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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