Deutscher Amateur-Radio-Club e. V.
Mitglied der International Amateur Radio Union
Inhalt
Versammlungsort: Kassel- Espenau, Hotel Schäferberg
Versammlungszeiten:
Samstag, den 06.11., von 14:0019:12 Uhr öffentliche Versammlung des Amateurrats
Sonntag, den 07.11., von 09:0313:26 Uhr öffentliche Versammlung des Amateurrats
Teilnehmer: siehe beigefügte Teilnehmerliste (Anlage 1 zum Protokoll)
Tagesordnung:
Tagesordnung Punkt 1: Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Philipp Lessig, DK3LP
Der 1. Vorsitzende Philipp Lessig, DK3LP begrüßt die Teilnehmer und Gäste der Herbstversammlung 1982 in Espenau.
Seit der letzten Hauptversammlung im Mai 1982 ist in Schleswig Holstein Ernst Steinkamp, DL6CT, als neuer Distriktsvorsitzender gewählt worden, den Philipp Lessig, DK3LP, der Versammlung vorstellt. Günter Matz, DJ8BN, DV Rheinland-Pfalz, wird vom Stellvertreter Werner Müller, DF1US, und Klaus Neumann, DL8FR, DV Saarland, von Rudi Schöneberger, DL8DF, vertreten. Weiter werden die Mitarbeiter im Funkverwaltungsreferat, der Leiter der Bandwacht Ralf-Dieter Kloth, DL4TA, der Beauftragte für Katastrophenhilfe Klaus Möllmann, DK1PD, der Auslandsreferent Hans Berg, DJ6TJ, und für PADC Horst Pölitz, DF7ZH, vorgestellt.
Aus gesundheitlichen Gründen kann Friedrich Edinger, DL5FAU, DV Hessen, entschuldigt an der Herbstversammlung nicht teilnehmen.
Tagesordnung Punkt 2: Ehrungen
Der 1. Vorsitzende bittet die Versammlungsteilnehmer um eine Schweigeminute im Gedenken an die verstorbenen Mitglieder des DARC, insbesondere für die Träger der Goldenen Ehrennadel Egon Koch, DL1HM; Gerd Schnabel, DJ7GS; Richard Marschall, DL1XY; Dr. Fritz Spillner, DJ2KY; Erich Prawatschke, DJ9MQ; Heinrich Rühsen, DL1RX; Arno Rettig, DL1ZT, und Willi Meyer-Stüve, DL1GA.
Für die geleisteten Verdienste als Mitarbeiter des Funkverwaltungsreferates und Leiter der Bandwacht verleiht der 1. Vorsitzende die Goldene Ehrennadel an Ralf-Dieter Kloth, DL4TA.
Tagesordnung Punkt 3: Wahl des Versammlungsleiters und Protokollführers
Die Versammlung wählt einstimmig Hans-Peter Günther, DL9XW, Referent für Funkbetrieb, zum Versammlungsleiter und Wilfried Spreen, DF6ZE, Bereichsleiter Geschäftsstelle, zum Protokollführer.
Tagesordnung Punkt 4: Eröffnung der Herbstversammlung des Amateurrats
Der Versammlungsleiter eröffnet die Versammlung. Er stellt fest, daß die Versammlung satzungsgemäß einberufen worden ist. Die Anwesenheit der AR-Mitglieder wird überprüft. Die Summe der gültigen Stimmen ergibt 73. Der Distrikt Hessen hat keinen Stellvertreter für den kurzfristig erkrankten DV Friedrich Edinger, DL5FAU, entsandt. Für Werner Müller, DF1US, Distrikt Rheinland-Pfalz und Rudi Schöneberger, DL8DF, Distrikt Saarland liegt jeweils eine schriftliche Beauftragung durch den DV vor. Die Versammlung ist beschlußfähig.
Tagesordnung Punkt 5: Genehmigung des Protokolls der Hauptversammlung des Amateurrats vom 15./16.05.1982
Werner Völsing, DJ7HM, DV Hamburg, wünscht eine Ergänzung des Protokolls dahingehend, daß der Antrag 14 b, nachdem der Vorstand zugesagt hatte, daß die vorgetragenen Wünsche in Zukunft berücksichtigt werden, von ihm zurückgezogen worden ist.
Da keine weiteren Einwände mehr erfolgen, wird der Antrag gestellt, der Amateurrat möge das Protokoll der Hauptversammlung des Amateurrats 1982 genehmigen.
Beschluß: 73 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen
Tagesordnung Punkt 6: Berichte
Der Bericht des Vorstandes ist als Anlage 2 dem Protokoll beigefügt.
Bericht des AR-Sprechers
Der AR-Sprecher Erwin Tiedemann, DJ9FY, legt dar, daß er von seinen Recht zu einem Bericht nur dann Gebrauch macht, wenn sehr wichtige Punkte anstehen. Das ist heute nicht der Fall.
Bericht des UKW-Referenten
Jochen Schilling, DJ1XK, berichtet, daß vom Distrikt Baden (A) intensive Kontakte mit Frankreich aufgenommen und gepflegt worden sind, um das Relais-Dilemma an der Grenze in den Griff zu bekommen. Nach erfolgreicher Zusammenarbeit sind zwei Relais im Distrikt Baden auf neue Kanäle verlegt worden. Somit ist für Frankreich ein Kanal frei geworden.
Die vielen noch anstehenden Probleme erfordern grundsätzlich ein koordiniertes Vorgehen.
Für EME- Betrieb gibt es z. B. keine Befürwortung einer Sondergenehmigung für über 750 W Ausgangsleistung. Für Funkbetrieb über 2,3 GHz, wo z. Z. nur mit kleiner Leistung gearbeitet werden darf, wird eine Befürwortung ebenso für die Lizenzklassen A und C erteilt, wenn ausschließlich EME-Betrieb getätigt wird. Contestvorteile sollen damit nicht geschaffen werden, und er bittet alle, diesen Vorschlag zu berücksichtigen und darauf zu achten, daß das koordinierte Vorgehen eingehalten wird. Eine überarbeitete Liste der Relaisfunkstellen in DL und Nachbarländern ist kürzlich verteilt worden. Er weist weiter daraufhin, daß in der statistischen Aufstellung auch Relaisfunkstellen mit einbezogen sind, die nur beantragt, aber nicht in Betrieb sind. Um die Kanäle ggf. anderweitig vergeben zu können, bittet er die Distriktsvorsitzenden, ihm diese Relaisfunkstellen mitzuteilen.
Hans-Christian Schütt, DL9XN, DV Württemberg, berichtet, daß es bei der Relais-Umstellung in Baden-Württemberg erhebliche Unruhen gegeben hat, hervorgerufen u. a. durch ein Schreiben von Jochen Schilling, DJ1XK, an OM Blickle, DC1SO in Göppingen, der auf das Rundschreiben des UKW-Referenten vom 24.06.1982 erst anläßlich der HAM RADIO 82 Einwände geltend machen konnte. Jochen Schilling hat auf der HAM RADIO den zufällig Anwesenden aus Göppingen in einem Diskussionsgespräch klar gemacht, daß die Relaisfunkstelle Göppingen nicht den Status eines DX-Relais für sich in Anspruch nehmen kann. Er sagte u. a., daß die Relaisfunkstellen des Amateurfunkdienstes in DL überprüft werden und der DARC aufgefordert werde, Mißstände zu beseitigen. Hans-Christian Schütt meint, daß diese Aussage mit der Doppelbelegung des Relais R7 nichts zu tun hat. Das Gebiet in dieser Gegend ist ein suspektes Erdbebengebiet, weshalb ein etwas weiter reichendes Relais seine Berechtigung hat. Briefe in dieser Form sollten mit dem DV abgesprochen werden, um Unruhen zu vermeiden.
Erwin Tiedemann, DJ9FY, DV Westfalen-Süd, berichtet, daß die niederländische PTT der Lizenzklasse, Präfix PD, weitere Frequenzen zugestanden hat und es in den angrenzenden Ländern weitere Störungen der Relaiseingabekanälen geben wird. Hans-Jürgen Pohl, DK3RI, DV Westfalen-Nord, führt dazu aus, daß sich auch die Funkamateure aus PA an die lARU-Empfehlung halten müssen und nur in dem dafür vorgesehenen Frequenzbereich Simplex-Kanäle benutzen dürfen.
Karl Rautland, DJ8BU, weiß zu berichten, daß es seinerzeit auf den 70-cm-Relais mit Frankreich erhebliche Probleme gegeben hat, weil die Ausgabefrequenzen der 70-cm-Relais in Frankreich mit der Eingabefrequenz der in Deutschland betriebenen Relais identisch war. Hier kann nur eine Einigung nach einem gemeinsamen Gespräch erfolgen.
Bericht des Diplomausschusses erfolgt später, da der Diplomausschuß noch am Abend tagen wird.
Bericht Funkverwaltungsfragen
Alfred Müller, DL1FL, berichtet, daß bei der Deutschen Bundespost eine Neuauflage des Kataloges Fragen und Antworten zur Amateurfunkprüfung in Vorbereitung ist, der zum Jahresende zur Verfügung stehen soll. In diesem Katalog sind als neuer Anhang 9 die Bandpläne der IARU-Region 1 mit der Kennzeichnung zur Information und Beachtung eingearbeitet worden, wodurch erstmalig die Selbstregulierung des Amateurfunkdienstes durch die IARU in ein amtliches Werk der Deutschen Bundespost Eingang gefunden hat. Er weist darauf hin, daß eine solche funktionierende Selbstregulierung Voraussetzung für eine Anerkennung als Funkdienst ist, und daß der Amateurfunkdienst auf der WARC Genf 1979 seine neuen Frequenzzuweisungen nicht zur Ausübung eines Hobbys, sondern in seiner Funktion als Funkdienst erhalten hat, weshalb man endlich von dieser Vorstellung eines Hobbys abrücken sollte.
Alfred Müller, DL1FL, bestätigt hierzu, daß das BPM eine Anfrage der niederländischen Fernmeldeverwaltung auf Anerkennung ihrer Lizenzen der Klasse D (PD) zur Erlangung einer deutschen C-Lizenz nach entsprechendere Stellungnahme des DARC abschlägig beschieden hat.
Bericht Redaktion cq-DL
Josef Kaiser, DK1QZ, berichtet, daß er in der Vergangenheit sehr viel Anregungen bekommen hat, die er in der cq-DL verwirklichen konnte. Bei Einsendungen von technischen Zeichnungen schlägt er vor, diese in einer druckfertigen Qualität anzuliefern, um zusätzliche Kosten für einen Zeichner einzusparen. Ab März 1983 werden die Berichte der voraussichtlichen Fernausbreitungen von dem bisherigen Bearbeiter Dr. Lange-Hesse nicht mehr zur Verfügung stehen. Verschiedene Institute wurden bereits angesprochen, aber keines ist in der Lage, die Informationen in der bis dato bekannten Version zur Verfügung zu stellen. Josef Kaiser bittet um Vorschläge, wer diese Berichte noch erstellen könnte.
Josef Kaiser führt weiter aus, daß die Kosten zu hoch sind für den Abdruck reproduktionsfähiger Platinenlayouts. Das Interesse, einzelne Platinen herzustellen, liege sicherlich nicht über 20 %, und er schlägt vor, den Vertrieb dem DARC Verlag anzubieten.
Für das Titelbild der cq-DL bittet Josef Kaiser auch noch um Einsendung vorhandener geeigneter Fotos. Von der Clubführung erwartet er auch Hinweise, welche Schwerpunkte die verschiedenen Veranstaltungen haben. In Zusammenarbeit mit den Referenten hat es bis dato kaum Probleme gegeben, und er weist darauf hin, daß in der cq-DL grundsätzlich Weiterführendes gebracht werden soll, aber das Einfache den Anfängern in den Ortsverbänden vermittelt werden müsse. Er ist um Ausgewogenheit der cq-DL bemüht, möchte jedoch nicht in die Primitivität abgleiten.
Philipp Lessig, DK3LP, bedankt sich für die Arbeit von Josef Kaiser, DK1QZ, und bemerkt, daß unsere cq-DL von Funkamateuren überall in der Welt gern gelesen wird.
Zum Thema Mikrocomputer bemerkt Johann Dietrich Elbers, DJ3XV, daß noch kein Bericht zur Verfügung steht und bei Berichten der einschlägigen Firmen immer mit Schleichwerbung gerechnet werden muß, um auf diese Art und Weise ins Geschäft zu kommen.
Bericht des Jugend- und Ausbildungsreferates
Wolfgang Oepen, DL3OE berichtet, daß Anfang dieses Jahres die Broschüre Amateurfunk in der Schule erstellt worden ist. Weiterhin stehen Morseübungskassetten von Tempo 30 bis 130 zur Verfügung. Das Referat hat sich mit gutem Erfolg auf der HAM RADIO in Friedrichshafen, auf der UKW-Tagung in Weinheim und auf der INTERRADIO in Hannover dargestellt und großes Interesse bei den Besuchern gefunden. Die Distrikts-Jugendgruppen-Tagung in Göttingen war sehr gut besucht. Die Selbstbauaktivitäten sind wieder im Kommen. Viele Nachbarverbände haben Interesse gezeigt und fordern größere Mengen Selbstbausätze an. Bei steigendem Interesse kann der Versand von Selbstbausätzen von dem Referat nicht mehr durchgeführt werden.
Durch erhöhte Aktivitäten und zusätzliche Ausstellungen wurde das im vorigen Jahr um DM 10.000 gekürzte Budget um ca. DM 5000 überschritten.
Philipp Lessig, DK3LP, bedankt sich für die hervorragende Arbeit des Referates und wünscht ihm weiterhin viel Erfolg auf diesem Weg. Dr. Uwe Döbereiner, DJ8PI, schließt sich diesem Dank an und weist nochmals darauf hin, daß der Weggang von Wolfgang Oepen aus seinem Distrikt eine Lücke hinterlassen hat.
Eberhard Warnecke, DJ8OT, stellt den Antrag zur Geschäftsordnung, den Tagesordnungspunkt 13 Anträge zur Herbstversammlung vorzuziehen.
Beschluß: 59 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 14 Enthaltungen
Der Antrag ist angenommen.
Tagesordnung Punkt 13: Beratung und Beschlußfassung über die vorliegenden Anträge zur Herbstversammlung
Antrag 13 a: Antrag des Vorstandes
Philipp Lessig, DK3LP, erläutert den Antrag und bittet über den Antrag abzustimmen.
Begründung siehe Anlage 4.
Beschluß: 64 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen, 5 Enthaltungen
Damit ist der Antrag angenommen.
Antrag 13 b: Antrag des Distrikts Bayern-Ost (U)
Hans Reyzl, DL2ZA erläutert den Antrag.
Begründung: Siehe Anlage 5.
Bei der anschließenden Diskussion kommt zum Ausdruck, daß in Kürze weitere Bänder hinzukommen und diese für Wettbewerbe anerkannt werden sollten, um den Betrieb auf diesen Bändern zu forcieren. Selbstverständlich sollten Stationen im GHz-Bereich nicht über eine Meisterschaft entscheiden können. Ausschreibungsbedingungen der Clubmeisterschaft sollten zwar für einige Jahre festgeschrieben werden, aber müßten immer dem Bedürfnis der augenblicklichen Situation angepaßt werden. Als technisch-experimenteller Funkdienst sollten wir die Zulassung dieser Bänder nicht blockieren. Nach weiterer Diskussion wird vorgeschlagen, die im Antrag genannten Bänder stufenweise mit in die Wertung aufzunehmen. Ab 01.01.1984 die Bänder 2,3; 3,4; 5,7 GHz und ab 01.01.1985 10 und 24 GHz zusammengefaßt als je eine Wertungsgruppe.
Der Versammlungsleiter stellt den Antrag, über diesen geänderten Antrag abzustimmen.
Beschluß: 65 Ja-Stimmen, 8 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen.
Damit ist der Antrag angenommen.
Tagesordnungspunkt 13 c: Antrag des Distrikts Nordrhein (R)
Begründung siehe Anlage 6.
Eberhard Warnecke, DJ8OT, ergänzt seine Begründung zum o. g. Antrag, daß kein Grundsatzurteil herbeigeführt werden kann, da Streitigkeiten zwischen Vermieter und Mieter in den meisten Fällen vom Amtsgericht entschieden werden. Es sollte geprüft werden, ob der Artikel 3 des 3. Gesetzes Mietrechtvorschriften eine Ausnahme ist und ein Urteil eines übergeordneten Gerichts herbeigeführt werden kann. Dabei sollte der DARC Unterstützung gewähren. In der cq-DL vermißt er den Hinweis, daß der DARC-Justitiar nur für den DARC-Vorstand tätig ist. Die Mitglieder des DARC kennen diese Vereinbarung nicht und sind zu Recht verärgert, da deren Korrespondenz aus zeitlichen Gründen vom Justitiar nicht beantwortet werden kann.
Er bittet den DARC-Vorstand, den Justitiar zu beauftragen, eine juristische Aussage über die Tätigkeit der lizenzierten Funkamateure zu erarbeiten. Wenn die juristische Unterstützung unserer Mitglieder nicht verbessert wird, wird der Ruf nach Selbständigkeit der Distrikte immer größer werden. Die Satzung läßt eine Selbständigkeit nicht zu, so daß nur die Möglichkeit besteht, einen eigenen Verein im Distrikt zu gründen, was jedoch mit weiteren Schwierigkeiten verbunden ist und nicht angestrebt werden sollte.
Der Justitiar des DARC Boyke Dettmers, DJ4KD, führt dazu aus, daß der Antrag 13 c des Distrikts Nordrhein in der gestellten Form nicht durchführbar ist, da Grundsatzurteile in der begehrten Form und über das angesprochene Problem nach deutschem Recht nicht möglich sind, und darüber hinaus der DARC sich außerstande sieht, ein derartiges Grundsatzurteil im Recht auf Betreiben einer Amateurfunkstation durch einen lizenzierten Funkamateur zu erwirken. Hier ist zunächst zu bedenken, daß für das Erstreiten von Gerichtsurteilen das sogenannte Rechtsschutzbedürfnis gegeben sein muß, also zwischen den beiden Streitparteien ein wie auch immer geartetes Rechtsverhältnis bestehen muß. Hier erhebt sich die Frage, wen der DARC verklagen sollte, da der DARC weder mit irgendeiner Wohnungsbaugesellschaft noch einem Mieter, Pächter oder sonstigen Nutzungsberechtigten irgendeines Grundstückes irgendwelche Rechtsbeziehungen unterhält. Wen sollte der DARC verklagen? Darüber hinaus ist zu bemerken, daß mit Rücksicht auf den in der Regel bei derartigen Rechtsstreitigkeiten zugrunde gelegten Streitwert die Amtsgerichte in erster Instanz zuständig sind, und sich allenfalls die Möglichkeit der Berufung zum Landgericht für den betreffenden Funkamateur ergibt. Die so ergehenden Urteile binden aber nur die beiden beteiligten Prozeßparteien, sonst aber niemanden. Der Ruf nach sogenannten Grundsatzurteilen läßt erkennen, daß die Antragsteller aus den diesbezüglichen zahlreichen Fernsehsendungen amerikanischer Provenienz, in denen Gerichtsverhandlungen vorkommen, das anglo-amerikanische Recht der Präzedenzfälle kennen bzw. vor Augen haben. Das deutsche Recht ist hiervon grundverschieden. Jeder eventuelle Rechtsstreit eines Funkamateurs muß von diesem individuell ausgefochten werden und führt nur zu einer individuellen Gerichtsentscheidung, die nur zwischen ihm und seinem Prozeßgegner Rechtswirkung zeigt. Es ist nach den getroffenen Vereinbarungen nicht Aufgabe des Justitiars, die verschiedenen Prozesse und Streitigkeiten der nahezu 50.000 Mitglieder des DARC zu bearbeiten; hierzu ist ein einzelner Rechtsanwalt auch schon zeitlich außerstande, selbst wenn er sich ausschließlich und tagtäglich nur mit diesem Prozessen beschäftigen würde. Zudem sind bei den Landgerichten nur örtlich ansässige Rechtsanwälte zugelassen.
Pause von 16:2416:43 Uhr
Zum Vorschlag, einen Musterprozeß zu führen, erläutert der 1. Vorsitzende Philipp Lessig, DK3LP, daß ein derartiger Musterprozeß nicht geführt werden kann, weil es einen Prozeß in dieser Form im deutschen Recht nicht gibt. Er ergänzt, daß dies zwar in der englischen Rechtssprechung bekannt ist. Im deutschen Recht sind Richter an ein sogenanntes Grundsatzurteil nicht gebunden.
Helmut Liebich, DL1OY, erinnert an einen Antrag anläßlich der Hauptversammlung des Amateurrats vom 26./27.04.1980 und bittet darum, daß das seinerzeit beschlossene Referat die Arbeit aufnimmt und sich mit TVI/BCI-Problemen als Teil der Öffentlichkeitsarbeit befaßt.
Eberhard Warnecke, DJ8OT, zieht nach 80minütiger Diskussion den Antrag wegen Ergebnislosigkeit auf eine positive Entscheidung zurück.
Antrag 13 d: Antrag des Distrikts Bayern-Süd (C)
Begründung siehe Anlage 7.
Bernhard Sturma, DJ9MF erläutert den Antrag und ergänzt, daß es kaum möglich ist, gegen Bezahlung jemanden zu finden, der die gesammelten Geräte restauriert und aufarbeitet.
Der 1. Vorsitzende Philipp Lessig, DK3LP, ist für eine Unterstützung des Förderverein Amateurfunk-Museum e. V., möchte jedoch sicherstellen, daß nach Auflösung der Vereinigung die Geräte rechtlich in den DARC-Besitz übergehen. Karl Rautland, DJ8BU, stellt den Antrag zur Geschäftsordnung, über folgenden Antrag abzustimmen:
Der Amateurrat begrüßt die Ziele des Fördervereins Amateurfunk-Museum e. V. und wünscht eine Zusammenarbeit DARC Amateurfunk-Museum. Der Vorstand des DARC wird gebeten, Grundlagen und Einzelheiten zu vereinbaren.
Beschluß: 69 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen
Damit ist der Antrag angenommen.
Dr. Seyboth, DJ2MG, fehlt bei der Abstimmung.
Erwin Tiedemann, DJ9FY, berichtet als Sprecher des AR, daß Rolf Kadau, DJ7CH kürzlich einen informativen Vortrag über die EDV-Anlage im Amateurfunkzentrum gehalten habe. Er bittet die Versammlung, diesen Vortrag an dieser Stelle einschieben zu dürfen. Die Versammlung stimmt seinem Vorschlag zu.
Rolf Kadau, DJ7CH, berichtet in seinem etwa einstündigen Vortrag zu den Überlegungen, die seinerzeit bei der Wahl der EDV-Anlage im Amateurfunkzentrum insbesondere für die Installation von Datenbanken ausschlaggebend waren. Er zeigt weiterhin die Möglichkeiten auf, welche Programme vorgesehen sind und welche Arbeiten noch mit dem System ausgeführt werden können.
Der 1. Vorsitzende Philipp Lessig, DK3LP, bedankt sich für den ausführlichen informativen Vortrag.
Der Versammlungsleiter schließt um 19:12 Uhr die Sitzung.
Versammlungsbeginn am 07.11. um 09:03 Uhr
Es wird der Antrag zur Geschäftsordnung gestellt, den Tagesordnungspunkt 12, WCY World Communications Year 1983 Aktivitäten des Amateurfunkdienstes, vorzuziehen.
Beschluß: 55 Ja-Stimmen, 8 Nein-Stimmen, 10 Enthaltungen
Damit ist der Antrag angenommen.
Tagesordnungspunkt 12: WCY World Communications Year 1983 Aktivitäten des Amateurfunkdienstes
Zur Beteiligung am World Communications Year WCY 1983 hat die ITU im Auftrag der UNO alle Nutzer des Fernmeldewesens, darunter auch die Funkamateure aufgerufen (siehe cq-DL 10/82, Seite 510). So angesprochen, beabsichtigt der DARC sich mit einer Reihe von Aktionen zu beteiligen, deren Ausstrahlungen nach außen wie nach innen verdeutlichen sollen, daß sich die deutschen Funkamateure das Anliegen der ITU voll zu eigen gemacht haben. Wiewohl dies zur Zeit noch von äußeren Faktoren abhängig ist, ist bisher in Aussicht genommen:
Möglicherweise ergeben sich im Laufe des Jahres noch weitere DARC-Projekte, die in den Rahmen des WCY einzuordnen sind. Vorab sind die Ortsverbände des DARC aufgerufen, das Interesse ihrer jugendlichen Mitglieder auf den Foto-Wettbewerb Jugend im elektronischen Zeitalter hinzulenken, den die Deutsche Bundespost im Verein mit der ITU durchführt, für den aber der Einsendeschluß leider schon am 15.01.1983 liegt.
Alle Funkamateure sind zur Mitwirkung aufgerufen, damit die Darstellung der kooperativen Rolle des Amateurfunkdienstes im internationalen Fernmeldewesen im WCY ein voller Erfolg wird.
Die Mehrheit des AR stimmte dem Vorschlag von OM Müller zu.
Tagesordnung Punkt 7: Beratung und Beschlußfassung über einen Nachtrag zum Haushaltsplan 1982
Begründung siehe Anlage 3.
Der 1. Vorsitzende Philipp Lessig, DK3LP, berichtet, daß der 2. Vorsitzende Wilhelm Losse, DK4ZO, ein Gespräch mit dem VFDB geführt hat und der VFDB-Beitragsanteil ab 01.01.1983 auf 55 % vom DARC-Beitrag angehoben wird. Er erläutert dazu, daß zwar 60 % ins Auge gefaßt worden seien, der VFDB aber auf eine eigene Mitgliederverwaltung zurückgreifen will, so daß ein Anteil von 55 % angemessen ist.
Bernhard Sturma, DJ9MF, federführendes Mitglied des Haushaltsausschusses, erläutert sodann den Nachtrag zum Haushaltsvoranschlag 1982. Er empfiehlt dem Amateurrat, dem Nachtragshaushalt zum Voranschlag zuzustimmen.
Beschluß: 64 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen, 5 Enthaltungen
Damit ist der Antrag angenommen.
Tagesordnung Punkt 8: Beratung und Beschlußfassung über den Haushaltsplan 1983
Bernhard Sturma, DJ9MF, erläutert, daß der Haushaltsausschuß den Haushaltsvoranschlag 1983 eingehend geprüft hat. Erwin Tiedemann, DJ9FY, erklärt, daß der Sitzung des Haushaltsausschusses auch mehrere Gespräche innerhalb des EDV-Ausschusses vorausgegangen sind. Auf der letzten Versammlung in diesem Hause ist beschlossen worden, eine EDV-Anlage zu kaufen. Die deshalb im Etat 1983 noch fehlende Summe müßte zusätzlich eingebaut werden. Nachdem jedoch die Verkaufsverhandlungen noch nicht zum Abschluß gebracht worden sind, kann über das Fabrikat, Größe und Ausstattung noch keine nähere Information gegeben werden. Erwin Tiedemann, DJ9FY, erklärt dazu, daß es für den EDV-Ausschuß keine leichte Aufgabe war, eine sachgerechte Entscheidung herbeizuführen. Er dankt in diesem Zusammenhang dem Geschäftsführer Karl Diebold, DJ1BM, für die ausgezeichnete Zusammenarbeit. Sobald der Verkaufsabschluß getätigt ist, wird der Amateurrat ausführlich informiert.
In der weiteren Diskussion schlägt Karlheinz Vennekohl, DK5OD, vor, Referate, die sich in der Öffentlichkeit darstellen, ein größeres Budget zur Verfügung zu stellen. Es solle auch eine Möglichkeit gefunden werden, dem UKW Referat die 2. UKW-Tagung wieder zu ermöglichen, dem der Amateurrat auch grundsätzlich zustimmt.
Der Geschäftsführer Karl Diebold, DJ1BM, führt aus, daß die Ausgabentitel der Referate vorher mit dem Vorstand abgestimmt worden sind.
Werner Völsing, DJ7HM stellt den Antrag zur Geschäftsordnung, jeden einzelnen Posten im Haushaltsvoranschlag einzeln durchzugehen und anschließend über den gesamten Haushaltsvoranschlag abzustimmen.
Beschluß: 0 Ja-Stimmen, 69 Nein-Stimmen, 4 Enthaltungen
Damit ist der Antrag abgelehnt.
Dr. Uwe Döbereiner, DJ8PI, stellt den Antrag zur Geschäftsordnung, über den gesamten Haushaltsvoranschlag in vorliegender Form abzustimmen.
Beschluß: 50 Ja-Stimmen, 19 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen
Der Antrag ist angenommen.
Werner Völsing, DJ7HM, war bei der Abstimmung nicht anwesend.
Der Versammlungsleiter stellt den Antrag, über den vorliegenden Haushaltsvoranschlag 1983 abzustimmen.
Beschluß: 64 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen, 5 Enthaltungen
Damit ist der Antrag angenommen.
Bericht des Diplomausschusses
1. Gründungs-Diplom DARC-OV Wülfrath, DOK R29
Das Diplom wird vorgelegt und nach geringfügigen Änderungen in der Ausschreibung anerkannt.
2. Deutschland-Diplome (DLD) DARC-UKW-Referat und Funkbetriebsreferat
Die beiden DARC-Referate, die das DLD bearbeiten, werden gebeten, die Ausschreibungen der Deutschland-Diplome zu ändern, daß sie den Anerkennungsvorschriften des Diplomausschusses von 1977 entsprechen.
3. Funkamateure helfen der Deutschen Krebshilfe DARC-OV Eschborn, DOK F43
Das Diplom wird nach geringfügigen Änderungen in der Ausschreibung (Stichtag und Gebühren) und im Diplom (Aktion und Deutsche und DARC im Siegel sollten entfallen) anerkannt.
4. Distrikt Nordsee-Diplom (DND, DARC-Distrikt Nordsee, I DOK)
Das Diplom als Wimpel (mit Landkarte des Distriktes) wird nach den vorgeschlagenen Änderungen in der Ausschreibung anerkannt. Weitere Anträge können noch nicht zur Anerkennung vorgeschlagen werden, da Details noch geklärt werden müssen.
Eberhard Warnecke, DJ8OT, stellt den Antrag: Der Amateurrat möge über die vorgetragenen Diplome inkl. Änderungen beschließen:
Beschluß: 69 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 4 Enthaltungen
Damit sind die vorgeschlagenen geänderten Diplome anerkannt.
Tagesordnung Punkt 9: Vorbereitung der IARU-Region-1-Konferenz April 1984 Bildung eines Arbeitsausschusses
Der 1. Vorsitzende Philipp Lessig, DK3LP, führt, dazu aus, daß rechtzeitig Vorschläge für die Tagesordnung der Konferenz gemacht werden sollten, damit die Konferenzteilnehmer sich ausreichend vorbereiten können. Die Teilnahme an der Konferenz erfordert von jedem Einzelnen ein besonderes Engagement. Vorschläge sollten bis zum 15.04.1983 der Geschäftsstelle mitgeteilt werden. Hans Berg, DJ6TJ, führt dazu aus, daß im Frühjahr 1983 die HF Working Group wieder zusammentreten wird und gewisse Fachthemen bereits vorab geklärt werden. Diese Fachthemen müssen für die Beratung auf dieser Tagung bereits bis Ende Dezember 1982 vorliegen.
Tagesordnung Punkt 10: Amateurfunkdienst Notfunkplanung
Philipp Lessig, DK3LP, erwähnt noch einmal, daß Klaus Möllmann, DK1PD, erst kürzlich seine Arbeit als Beauftragter des Katastrophenschutzes aufgenommen habe und der DARC seine Arbeit von allen Seiten unterstützen muß. Auf der kürzlich in Cefalu durchgeführten Konferenz hat es zu diesem Thema kaum etwas Neues, Positives für uns gegeben. Die Hauptarbeit muß derzeitig auf nationaler Ebene gemacht werden.
Klaus Möllmann, DK1PD, bemerkt, daß die wesentlichen Arbeiten auf OV- und Distriktsebene zu leisten sind. Dort sind die lokalen Probleme bekannt und auch die Ansprechpartner der Katastrophenschutzbeauftragten. Er sieht seine Aufgabe insbesondere darin, diese Dinge zu sammeln und allen zugänglich zu machen, damit eventuelle Fehler, die irgendwo gemacht worden sind, sich wo anders nicht wiederholen. Aus den meisten Distrikten hat er ausreichende Informationen erhalten und bittet die noch fehlenden Distrikte, ihm die Ansprechpartner in den Distrikten zu melden. Auch negative Ergebnisse möchte er wissen, um diese anderen zugänglich zu machen. Er denkt auch daran, das Amateurfunkzentrum in Baunatal für eine Leitfunkstelle vorzusehen. Wenn es zeitlich zu vereinbaren ist, müßten Funkamateure auch an Übungen von Katastrophenschutz-Verbänden auf deren Einladung teilnehmen. In einer Broschüre möchte er die wesentlichsten Dinge zusammenfassen und diese allen Verantwortlichen zur Verfügung stellen.
Das Weiterleiten wichtiger Meldungen und die Koordination mit anderen Funkdiensten erfordert von Zeit zu Zeit eine Übung. Neue Vorgehensweisen sollten auch mit OM Kleimeier, DJ2DB, abgestimmt werden.
Abschließend ergänzt Philipp Lessig, DK3LP, daß für das Amateurfunkzentrum ein Notstromaggregat angeschafft werden soll, um in der ersten Stunde helfen zu können, bis erfahrungsgemäß die anderen Funkdienste den Funkbetrieb aufgenommen haben.
Tagesordnung Punkt 11: Förderungsmaßnahmen Amateurfunkdienst Dritte Welt 1983
Der 1. Vorsitzende Philipp Lessig, DK3LP, führt dazu aus, daß er einer Arbeitsgruppe der IARU angehört, deren Arbeit er jedoch aus zeitlichen Gründen nicht allein wahrnehmen kann. Sein Vertreter in diesem Gremium ist Horst Pölitz, DF7ZH. Er informiert die Versammlung bei dieser Gelegenheit, daß er in einem Telegramm gemeinsam mit dem Präsidenten des italienischen Amateurfunkverbandes den Papst gebeten hat, Maximilian Kolbe zum Patron der Funkamateure der ganzen Welt zu bestimmen. Er legte dem Amateurrat ein Antwortschreiben des Vatikans vor, in dem eine wohlwollende Bearbeitung des Antrages zugesichert wird.
Horst Pölitz, DF7ZH, bedankt sich für die Berufung als Beauftragter für die Tätigkeit im Rahmen der PADC und führt aus, daß es nicht leicht sein wird, das Amt eines sehr aktiven leider inzwischen verstorbenen Vorgängers zu übernehmen. An dieser Stelle sei Gerd Schnabel, DJ7GS, nochmals nachträglich Dank gesagt. Für März/April 1983 ist ein Lehrgang in Arusha/Tansania am dortigen Technischen Colleg für 30 Personen geplant mit anschließender Lizenzprüfung, welche vom Ministerium abgenommen werden soll. Gleichzeitig soll ein Amateurfunkverband in Tansania gegründet werden.
Weitere Unterstützungsmaßnahmen laufen in Liberia, Nigeria, Malawi, Simbabwe, Iran, Ghana, Kenia, Sierra Leone, Indonesien, Sudan, Jordanien und Tonga-Inseln. Er sieht seine Aufgabe darin, Kontakte zu den Förderländern herzustellen und aufrechtzuerhalten.
Tagesordnung Punkt 14: Hauptversammlung und Herbstversammlung des Amateurrats 1983
Die nächste Hauptversammlung findet am 28./29.05.1983 im Raum Dortmund statt.
Als Termin für die Herbstversammlung 1983 wird der 05./06.11. im Raum Kassel vorgeschlagen.
Beschluß: 66 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen, 4 Enthaltungen
Der Termin und Tagungsort für die Herbstversammlung 1983 ist somit festgelegt.
Tagesordnung Punkt 15: Allgemeine Aussprache
a) Heinz Joachim Schilling, DJ1XK erinnert an die nächste UKW-Tagung am 12./13.03.1983.
b) Hans-Christian Schütt, DL9XN, erinnert daran, daß der Vorstand der Bitte um eine schriftliche Antwort zum Antrag und Amateurratsbeschluß (12 c) vom 26./27.04.1980 bisher nicht in zufriedenstellender Weise nachgekommen ist. Das Schreiben von DK4ZO vom 17.05.1982 stellt keine befriedigende Antwort zu dem Antrag und zu der in dem AR-Sitzungsprotokoll vom 02.06.1982 Seite 18, 1. Absatz protokollierten Bitte dar.
Philipp Lessig, DK3LP, führt dazu aus, daß seinerzeit lange darüber gesprochen worden ist, ein Referat für TVI/BCI einzuführen. Seines Erachtens gibt eine derartige Bezeichnung für ein Referat nach außen ein negatives Bild ab, so daß vorgesehen war, BCI/TVI-Fragen in ein Rechtsreferat mit einzubinden. Die Planungen sehen vor, beide Aufgabengebiete, also BCI/TVI und Rechtsfragen ggf. in einem PR-Referat zusammenzufassen.
c) Dr. Dietrich Seyboth, DJ2MG, bittet darum, die Mitgliederlisten per 01.01. des laufenden Jahres auszudrucken mit den Neueintritten per 01.01. und den ausgetretenen Mitgliedern des vorausgegangenen Jahres, die mit AT gekennzeichnet werden.
Wolfgang Breyer, DF3BB, verläßt um 13:12 Uhr die Versammlung.
d) Heinz Joachim Schilling, DJ1XK, wünscht, daß die Relaisstörer stärker verfolgt werden.
e) Hans-Jürgen Pohl, DK3RI, fragt, ob bezüglich der Euro-Lizenz neue Erkenntnisse vorliegen. Erwin Tiedemann, DJ9FY, antwortet darauf, daß auch bei dem Podiumsgespräch in Bentheim mit dem Staatssekretär Becker sowie dem Abteilungsleiter im BPM, Dr. Spindler und anderen Teilnehmern keine neuen Erkenntnisse gewonnen werden konnten.
f) Hans Reyzl, DL2ZA, fragt an, wann ein OV-Wechsel vollzogen ist und in welcher Form sich der Wahlleiter über das Stimmrecht dieser Mitglieder informieren muß.
Der Justitiar des DARC Boyke Dettmers, DJ4KD, wird diese Angelegenheit prüfen und zu gegebener Zeit Stellung dazu nehmen.
Der 1. Vorsitzende bedankt sich für die intensive und geduldige Mitarbeit in diesem Gremium und wünscht allen eine gute Heimfahrt.
Der Versammlungsleiter schließt um 13:26 Uhr die Sitzung.
Baunatal, 25.11.1982
Hans-Peter Günther, DL9XW, Versammlungsleiter - Wilfried Spreen, DF6ZE, Protokollführer
Teilnehmerliste
Vorstand:
Philipp Lessig, DK3LP, 1. Vorsitzender
Wilhelm Losse, DK4ZO, 2. Vorsitzender
Dieter Gohr, DK6OD, 3. Vorsitzender
Amateurrat:
Karl Rautland, DJ8BU, DV Baden
Hans Reyzl, DL2ZA, DV Bayern-Ost
Bernhard Sturma, DJ9MF, DV Bayern-Süd
Johannes Eckert, DL7CE, DV Berlin
Dr. Dietrich Seyboth, DJ2MG, DV Franken
Werner Völsing, DJ7HM, DV Hamburg
Dr. Uwe Döbereiner, DJ8PI, DV Köln-Aachen
Karlheinz Vennekohl, DK5OD, DV Niedersachsen
Eberhard Warnecke, DJ8OT, DV Nordrhein
Wolfgang Breyer, DF3BB, DV Nordsee
Werner Müller, DF1US, stellv. DV Rheinland-Pfalz
Hellmut Liebich, DL1OY, DV Ruhrgebiet
Rudi Schöneberger, DL8DF, stellv. DV Saar
Ernst Steinkamp, DL6CT, DV Schleswig-Holstein
Ludwig Weigele, DJ7DW, DV Schwaben
Hans-Jürgen Pohl, DK3RI, DV Westfalen-Nord
Erwin Tiedemann, DJ9FY, DV Westfalen-Süd
Hans-Christian Schütt, DL9XN, DV Württemberg
Karl-Heinz Vogt, DL6YH, 1. Vorsitzender VFDB
Referenten:
Hans Berg, DJ6TJ, Auslandsreferent
Klaus Zielski, DF7FB, BuS-Referent
Hans-Peter Günther, DL9XW, Funkbetriebsreferent
Alfred Müller, DL1FL, Ref. f. Funkverwaltungsfragen
Wolfgang Oepen, DL3OE, Jugend- u. Ausbildungsref.
Heinz J. Schilling, DJ1XK, UKW-Referent
Mitarbeiter:
Boyke Dettmers, DJ4KD, Justitiar
Josef Kaiser, DK1QZ, Redaktion cq-DL
Prof. Dr. Jodi Elbers, DJ3XV, Redaktion cq-DL
Karl Diebold, DJ1BM, Geschäftsführer
Hellmut Vorländer, DJ8EG, Haushaltsausschuß
Ralph-Dieter Kloth, DL4TA, Bandwacht
Klaus Moellmann, DK1PD, Katastrophenschutz-Beauftr.
Horst Pölitz, DF7ZH, PADC-Beauftragter
Wilfried Spreen, DF6ZE, Bereichsleiter GS
Vorstandsbericht
Auch zu dieser Herbstversammlung des AR legt der Vorstand einen Kurzbericht vor, der aktuell informieren soll.
Der immer noch anhängende Prozeß vor dem Finanzgericht Kassel, für den eine Terminbestimmung in den nächsten Tagen erwartet wird, sollte längst über die Gemeinnützigkeit des DARC entscheiden. Die guten, von OM Bauer, DF6MX, und OM Gödde, DK5DD, erarbeiteten Begründungen für die Gemeinnützigkeit des Clubs wurden durch die zunehmende Finanznot des Bundes, der für die Gemeinnützigkeit bereits auf 5 Milliarden DM Einnahme verzichtet, sehr entwertet. Die Zeit war nicht für, sondern gegen uns. Das Ergebnis des Prozesses bleibt abzuwarten, das mindeste müßte die Genehmigung sein, unsere Klage beim Bundesfinanzhof in München einzureichen. Bis dann der Prozeß in München abläuft, müßten die Verträge über die Katastrophenhilfe des DARC mit allen Landesregierungen abgeschlossen sein und so als überzeugendes Argument für die Gemeinnützigkeit in unsere Begründung eingefügt werden. Ich muß hinzufügen, daß Rechtsanwalt Bauer nach wie vor ein gutes Ergebnis des Prozesses vor dem Kasseler Finanzgericht erwartet, über Gespräche mit dem Hessischen Finanzministerium habe ich heute in der internen Sitzung den Amateurrat informiert.
Von der Verlag GmbH gibt es zu berichten, daß sie in die angemieteten Räume in der Nähe des AFZ umgezogen ist. Nach dem Umzug begann die Vorarbeit zur Übernahme des bisher von der Steinhaus GmbH durchgeführten Anzeigengeschäftes der cq-DL durch den DARC Verlag. Die dazu notwendig gewordene Anmietung eines modernen Extended-Composers, die der Beirat beschlossen hatte, ist erfolgt und die ersten Erfahrungen werden damit zur Zeit gesammelt. Mit der Übernahme des Anzeigengeschäftes am 01.03.1983 wird nicht nur eine Kostenminderung und damit ein Mehrgewinn für das Anzeigengeschäft der cq-DL erreicht, sondern auch eine sorgfältige Überwachung der Anzeigen und kostensparende Druckvorbereitung möglich.
Die Übernahme der Herstellung der cq-DL durch den Verlag ist eine finanzielle Überlegung, die eine weitere Kostensenkung wahrscheinlich macht. Der Vorstand wird entsprechende Vorschläge erarbeiten und sie zu gegebener Zeit dem Amateurrat bzw. dem Beirat der Verlag GmbH zur Beratung vorlegen.
Hier noch einige Zahlen zur Entwicklung des Clubs:
Die Mitgliederzahl betrug am 31.10.1982: 49.026; das bedeutet eine Zunahme gegenüber der Zahl per 31.12.1981 von 1298. Das geringe Wachstum wird auch durch die Zunahme der Lizenzen begründet, die am 01.07.1982 bei knapp über 1000 gelegen hat.
In der Rufzeichen-Datenbank für die QSL-Sortiermaschine werden rund 48.000 Rufzeichen verwaltet. Inaktive Rufzeichen sind etwa 6000 registriert, also Rufzeichen, die noch weitergeführt werden, obwohl die betreffenden Mitglieder bereits höhere Lizenzen erworben haben. 1200 Hör-Kennzeichen sind in die Datenbank aufgenommen worden. 1307 Clubstationen sind registriert.
Zahlen zur finanziellen Entwicklung im laufenden Haushaltsjahr:
Die Beiträge sind mit DM 3.142.298 um DM 41.700 gegenüber dem Plan zurückgeblieben. Sie liegen aber um DM 5000 höher, als in der Vorausschätzung im Nachtragshaushalt angegeben ist.
Annähernd 70 % der Beitragszahlungen erfolgen mit Hilfe der Klarschriftlesung, d. h., die Mitglieder verwenden die mit Rechnung bzw. der Mahnung verschickten Zahlbelege. 25 % der Beitragszahlungen werden mit Lastschrift eingezogen, so daß über 90 % der Beiträge problemlos bearbeitet und verbucht werden können. An offenen Posten verbleiben zu diesem Zeitpunkt 1,9 % der Beitragssollstellung, das sind rund 800 Stück mit einem Betrag von DM 58.700.
An Altforderungen, also aus 1981, stehen noch DM 31.400 offen, für die entsprechende Mahnbescheide laufen. Von der ursprünglichen Zahl von Mahnbescheiden von knapp 400 mit DM 44.460 an Forderungen wurden 126 bezahlt, so daß noch 274 mit dem vorgenannten Betrag von DM 31.400 offen sind.
Die 1. Mahnung für die Mitgliedsbeiträge des laufenden Jahres wurde mit 4528 und einem Betrag von DM 330.078 versandt. Die 2. Mahnung erfolgte am 28.05.82 mit 2192 Stück und einem Betrag von DM 152.037. Am 15.10.82 wurde eine 3. Mahnung verschickt mit 805 Stück und einem Betrag von DM 59.648.
Tagesordnung Punkt Nr. 7 - Antrag
Text des Antrages: Antrag des Vorstands
Der Vorstand stellt den Antrag, einen Nachtrag zum Haushaltsvoranschlag 1982 in Höhe von DM 11.484,00 zu genehmigen.
Die Summe des Nachtrags ergibt sich aus den Gegenüberstellungen der einzelnen Haushaltstitel gemäß Anlage 1, Blatt 1 bis 3 zu diesem Antrag.
Die Mehraufwendungen aus dem obigen Nachtrag können durch den Überschuß gemäß Anlage 1, Blatt 4 gedeckt werden.
Anlage 1 = Nachtrag zum Haushaltsvoranschlag 1982 mit Erläuterungen und Überschußrechnung (Blatt 1 bis 6)
Anlage 2 = Gegenüberstellung Soll / Ist - Haushaltsvoranschlag 1982 (Stand 30.08.82)
.....
Tagesordnung Punkt Nr. 8 - Antrag
Text des Antrages: Antrag des Vorstands
Der Vorstand stellt den Antrag, der Amateurrat möge den vorliegenden Haushaltsvoranschlag für das Geschäftsjahr 1983 in Höhe von DM 3.706.000 genehmigen.
Die einzelnen Positionen und Titel des Haushaltsvoranschlags sind auf den folgenden 12 Seiten dargestellt und erläutert.
.....
Tagesordnung Punkt Nr. 13 - Antrag a
Text des Antrages: Antrag des Vorstandes
Der Vorstand stellt den Antrag, der Amateurrat möge beschließen, für die Benutzung von privaten Kraftfahrzeugen für Fahrten im Rahmen der Reisekostenordnung vom 01.05.1978 die km-Pauschale von DM 0,36 auf DM 0,42 zu erhöhen. Die Erhöhung soll mit Datum vom 01.01.1983 wirksam werden, spätestens jedoch nach der steuerlichen Anerkennung.
Begründung:
Die Aufwendungen für ein Kraftfahrzeug, insbesondere aber die Betriebskosten, sind in den
letzten Jahren stark gestiegen. Die vorgeschlagene Erhöhung soll in etwa einen Ausgleich
für diese erhöhten Aufwendungen schaffen.
Tagesordnung Punkt Nr. 13 - Antrag b
Text des Antrages: Antrag des Distrikts Bayern-Ost (U) (Ortsverband Straubing, U14)
Der Ortsverband Straubing stellt hiermit den formlosen Antrag, daß bei der DARC-Clubmeisterschaft künftig auch die Bänder 2,3; 3,4; 5,7; 10 und 24 GHz mit in die Wertung angenommen werden.
Begründung:
Gerade hier im Distrikt Bayern-Ost haben wir recht aktive Stationen, und das Interesse
für diese Bänder steigt weiter. Es ist für die Stationen, die auf diesen Bändern QRV
sind, auch ein zusätzlicher Ansporn, die Clubmeisterschaft, mitzumachen. Außerdem ist es
auch wieder ein Beitrag zur Bandbelebung.
Der Ortsverband Straubing würde sich freuen, wenn der Antrag angenommen wird.
Tagesordnung Punkt Nr. 13 - Antrag c
Text des Antrages: Antrag des Distriktes Nordrhein (R)
Der Amateurrat möge beschließen, daß der DARC-Vorstand einem Juristen den Auftrag erteilt, ein Grundsatzurteil im Recht auf Betreiben einer Amateurfunkstation durch einen lizenzierten Funkamateur zu erwirken, wenn die Amateurfunkstation den technischen Vorschriften der Deutschen Bundespost entspricht.
Begründung:
Tagesordnung Punkt Nr. 13 - Antrag d
Text des Antrages: Antrag des Distrikts Bayern-Süd (C)
Der AR möge beschließen, daß der DARC mit dem Förderverein Amateurfunk-Museum e. V. zusammenarbeitet und diesen anerkennt.
Begründung:
Im Förderverein Amateurfunk-Museum e. V. haben sich Funkamateure des DARC
zusammengetan, historische Gegenstände aus dem Interessengebiet des Amateurfunks zu
sammeln, instandzusetzen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und damit der
Nachwelt zu erhalten.
Eingescannt: DK3QW
Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
Inhalt 1982 | Rundspruch-Archiv |