BOULDER
Der solare Flux sank am 12.03. auf 191 und damit seit dem 22.02. erstmalig unter 200. Damit wurde eine sechs Wochen lange Periode beendet, in der der solare Flux jeweils höher lag als an dem entsprechenden Tag der vorhergehenden Sonnenrotation, ein im ganzen Sonnenflecken-Zyklus 21 einmaliger Rekord. Der solare Flux war auch schon am nächsten Tag, dem 13.03. wieder auf 204 und am 15. auf 212 angelangt
Mit dem jetzt günstiger werdenden Sonnenstand wird die MUF, die maximum usable frequency, durch hohe Pegel der Sonnenaktivität auch stärker in die Höhe getrieben, als während der kürzeren Tageslichtzeiten. Die hochfrequenten Bänder werden sich daher eher öffnen und später schließen als zuvor in diesem Jahr. Mit dem fälligen vorübergehenden Absinken des solaren Flux in der Mitte des Monats März dürfte eine Periode niedriger geomagnetischer Aktivität und damit überdurchschnittliche Ausbreitungsbedingungen einsetzen.
In dieser Jahreszeit neigt die MUF dazu, in niedrigeren Breiten und auf transäquatorialen Wegen ihren Höchstwert zu erreichen. Die Ausbreitungsbedingungen auf dem langen Weg werden für 21 MHz und für 28 MHz günstiger. Das 50-MHz-Band hat kürzlich auch wieder Aktivität gezeigt, und Aussicht für weitere ist vor Ende März vorhanden, besonders zur Mitte später örtlicher Morgenstunden. In südlichen Gegenden sollte auf abendliches 7-MHz-DX geachtet werden.
GENF
4U6ITU wird aus Anlaß des Weltfernmeldetages am 17.05. während des ganzen Monats Mai das Rufzeichen der IARC-Headquarters-Station 4U1ITU sein. Die QSL-Karte von 4U6ITU zeigt das Emblem des diesjährigen Weltfernmeldetages mit dem Motto Telecommunication and Health, wie es in der cq-DL Januar 81 auf Seite 50 abgebildet ist.
TOKYO
Wie aus den JARL-News Januar 1981 und aus Anfragen der JARL hervorgeht, wird ein Entwurf zur Behandlung im japanischen Parlament vorbereitet, um das dortige Funkgesetz so zu ändern, daß ausländische Funkamateure in Japan lizenziert werden können. Weiter wird berichtet, daß die japanische Fernmeldeverwaltung den Antrag der JARL auf Zulassung von Relaisfunkstellen im 144-MHz-Band und im 430-MHz-Band aufgeschlossen entgegengenommen haben.
TOKYO
Der spanische König Don Juan Carlos, EAØJC, und die Königin Sofia hatten sich am 29.11.1980 in einem Tokyoer Fachgeschäft Amateurfunk- und Unterhaltungselektronik vorführen lassen. Wie die JARL-News im Dezember dazu meldet, waren alle Anwesenden von dem Besuch sehr beeindruckt.
GENF
Die Republik Zimbabwe ist durch ihren am 10.02.1981 registrierten Beitritt zum Internationalen Fernmeldevertrag, Malaga/Torremolinos von 1973, 155. Mitglied der ITU geworden.
WIEN
Besucher-Lizenzen in Österreich sind teurer geworden. Die Gebühr für den Antrag beträgt jetzt 100 öS, rund 14, DM, die für die Prüfung einer beizufügenden Kopie der Heimat-Urkunde 25 öS. Für die drei österreichischen Leistungsklassen von 25 W, 50 W und 100 W Verlustleistung sind pro begonnenem Monat je 10,, 20, bzw. 30, öS zu zahlen. Mit der Sendebewilligung erhält der Antragsteller einen Erlagsschein, mit dem die Gebühr auf einem österreichischen Postamt einzuzahlen ist. Erst dadurch erhält die Besucher-Lizenz ihre Gültigkeit.
BERN
Zwischen der Schweiz und Irland wurde ein Gegenrechtsabkommen abgeschlossen, wie das Generaldirektorat der Schweizer PTT der USKA mitgeteilt hat. Dabei werden schweizerische Radiokonzessionen D1 oder D2 für eine irische Class A, Experimenters Licence anerkannt, die Schweizer Klassen D3 oder D4 für eine irische UKW-Klasse B. Das gilt gleichermaßen für Dauer- wie für kurzfristige Aufenthalte in Irland. Deutsche Funkamateure erhalten Unterlagen zur Beantragung einer Gastlizenz von der Geschäftsstelle des DARC in Baunatal.
BONN
Die Fernmeldeverwaltung der Bahamas und der Bundesrepublik Deutschland sind übereingekommen, die von ihnen ausgegebenen Amateurfunkgenehmigungen gegenseitig anzuerkennen. Wie das BPM bekanntgab, ist diese Vereinbarung am 20.01.1981 bei einem Besuch des Leiters der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Nassau, der Hauptstadt des Commonwealth of the Bahamas, getroffen worden. Anträge auf eine dortige Amateursendegenehmigung sind mit den üblichen Unterlagen zu richten an ......
DARMSTADT
Clubrufzeichen mit dreistelligem Suffix können bis auf weiteres nur noch für kurzzeitige Genehmigungen, wie für Ausstellungen usw. zugewiesen werden, die EDV-mäßig nicht erfaßt werden und somit nicht in der Rufzeichenliste erscheinen, hat das FTZ bekanntgegeben.
Nunmehr sind die EDV-technischen Gründe entfallen, die bedingt hatten, bei der Ausgabe normaler Rufzeichen mit dreistelligen Suffixen zunächst die Endbuchstaben A, C und X auslassen.
FRANKFURT
Die Aussendung des Deutschland-Rundspruchs als Faksimile durch DJ8BT fällt am 2., 3. und 4. Wochenende im April aus. Mit Beginn der Sommerzeit wird der DL-Rundspruch ab Mai zu folgenden Zeiten abgestrahlt:
Samstags, 17:00 UTC, auf 3605 kHz und 438,625 MHz über DBØSQ, sonntags, 09:00 UTC, auf 14.105 kHz.
Die Sendungen können ab Mai auch im APT-Betrieb, was automatic-picture-transmission bedeutet, aufgenommen werden.
BAUNATAL
Das Rufzeichen von OM Rudolf Köhler, DL3DU, ....., wird seit etwa zwei Jahren mißbraucht. Es wurden zwei Piraten gehört, von denen einer sich Helmut nennt und als Standort Bremen angibt, der andere sich Heinz nennt und Plettenberg in Westfalen als QTH angibt. Die Verbindungen finden hauptsächlich in CW statt.
Ende des DL-RS Nr. 12/81 vom 20.03.1981
Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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