Inhalt 1980 Rundspruch-ArchivBOULDER
Anfang Oktober vergangenen Jahres begann die Sonnenaktivität seit 20 Jahren nicht registrierte Höchstwerte zu erreichen mit einem Gipfel am 10.11. von 383 sfu, solar flux units. Diese Periode endete anscheinend am 17.02. dieses Jahres mit anhaltendem Unterschreiten der markanten Grenze von 200 sfu. Seither ist der solare Flux weiter bis auf 140 am 12.03. gefallen. Obwohl am folgenden Tag ein solarer Sturm einsetzte, sind die Aussichten auf eine Rückkehr zu hoher Sonnenaktivität gering. Dank ebenfalls geringer geomagnetischer Aktivität blieben die DX-Bedingungen in der ersten Märzhälfte überwiegend gut. Allgemein wird damit gerechnet, daß in den nächsten beiden Jahren der jahreszeitliche Einfluß des Sonnenstandes auf die Ionosphäre gegenüber den Auswirkungen der Sonnenfleckentätigkeit überwiegt. Für den kommenden Herbst bestehen sogar noch Aussichten auf Wiederkehr der 50-MHz-Ost/West-Verkehrsmöglichkeit, während in den nächsten vier Wochen nur mit transäquatorialen 50-MHz-Verbindungen zu rechnen ist. Die besten DX-Bedingungen des Monats werden für den 20., 24. und vom 29.–31.03. erwartet.
OTTAWA
Das kanadische DOC, Department of Communications, kündigte am 28.02. Änderungen in den kanadischen Amateurfunkbestimmungen an. In rascher Aktion wurde bereits jetzt der Frequenzbereich 420–430 MHz für den Amateurfunkverkehr gesperrt, wie es die neue VO Funk dort für den 01.01.1982 vorsah. Der Bereich 430–450 MHz bleibt auf sekundärer Basis erhalten. Ein neues Amateurband von 902–928 MHz wird in Kanada nur für die Betriebsarten A3 und F3 freigegeben. Weiter werden Erleichterungen bezüglich der Vorschriften für Frequenzmeßeinrichtungen, für Portabel- und Mobilbetrieb, auch hinsichtlich der Logbuchführung, angekündigt. Der Frequenzbereich 7050–7100 kHz soll für A3-Betrieb freigegeben werden, nach sechs Monaten auch 1800–2000 kHz. Die Änderungen sollen in der Regierungs-Gazette vom 12.03.1980 im Wortlaut veröffentlicht werden.
LONDON
König Hussein, JY1, benutzte während seines England-Besuches Ende Januar dieses Jahres sein englisches Rufzeichen G5ATM.
BOMBAY
In den JARL-News Februar 1980 berichtet Saad Ali, VU2ST, über den Notfunkverkehr indischer Funkamateure anläßlich der Hochwasserkatastrophe nach dem Bruch des Macchu-Staudamms Nr. 2.
BAUNATAL
Auf persönlichen Wunsch hat Hans-Jürgen Schalk, DJ8BT, das Referat Bild- und Schriftübertragung im DARC verlassen. Als dessen Nachfolger wurde vom Vorstand am 18.03. Rene Füllmann, DL2XP, bestellt, der als Sachbearbeiter für RTTY diesem Referat bereits angehörte.
BADEN-BADEN
Am 22.03. feiert Dr. Ing. Fritz Schott, DL6IR, seinen 80. Geburtstag. Bereits 1914 befaßte er sich mit der Funkerei und erhielt zehn Jahre später eine der ersten Deutschen Empfangsgenehmigungen, DE0041. In den 20er und 30er Jahren war er unter dem Rufzeichen K4BB auch sendemäßig in der Luft. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Dr. Schott wieder dabei, wobei sich seine Leidenschaft auf die höheren Frequenzen bis hin zu 10 GHz verlegte. Wir wünschen unserem Oldtimer, der über 50 Jahre dem DASD und DARC angehört, alles Gute und für die Zukunft weitere erfolgreiche Aktivitäten.
BONN
Ihr 30jähriges Jubiläum kann die Deutsche Bundespost in ihrer jetzigen Struktur feiern. Am 01.04.1950 übernahm das Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen die Leitung des Post- und Fernmeldewesens der damaligen amerikanischen, britischen und französischen Besatzungszone. Die deutschen Funkamateure dieser Gebiete hatten allerdings schon vorher seit 1947 mit dem Vorgänger „Hauptverwaltung für das Post- und Fernmeldewesen“ in Frankfurt/Main verhandelt, was bekanntlich zur Verkündung des Gesetzes über den Amateurfunk vom 14.03.1949 führte.
BONN
Mit der Verfügung 937/1979 vom 05.11.1979 wurde im Amtsblatt des Bundesministeriums für das Post- und Fernmeldewesen 153 vom 06.12.1979 eine Änderung der Verordnung über den Erwerb der Befähigungszeugnisse für Seefunker vom 23.11.1977 bekanntgegeben. Damit wird für die vereinfachten Bedürfnisse der küstennahen Berufs- und Sportschiffahrt und des „Rheinfunkdienstes“ ein „Beschränkt gültiges Sprechfunkzeugnis“ eingeführt. Weiter wird Inhabern eines „Sprechfunkscheines für den Internationalen Rheinfunkdienst“, die zwei Jahre lang den Sprechfunkverkehr an Bord wahrgenommen haben, die Möglichkeit eingeräumt, innerhalb von vier Jahren durch eine vereinfachte Prüfung ein solches „Beschränkt gültiges Sprechfunkzeugnis“ zu erwerben.
MAINZ
Am 25.02. wurde aus einer Fernseh- und Funkwerkstatt in Mainz-Laubehheim ein Trio 2300 mit der Seriennummer 920 480 gestohlen. Hinweise über den Verbleib des Gerätes bitte an Engelbert Auth, DDØPF, ......
BAUNATAL
Die Rundspruchredaktion weist darauf hin, daß die Sendezeiten des Deutschland-Rundspruchs, wie sie in der cq-DL 2/80, auf den Seiten 109–111, angegeben sind, von MEZ in „Ortszeit“ zu korrigieren sind. Damit wird der am 06.04. beginnenden Sommerzeit Rechnung getragen. Das bedeutet, daß die Sendezeiten nur gegenüber der Universalzeit, der UTC um eine Stunde vorverlegt werden.
COLOMBO/Sri Lanka
Nachdem das Vorauskommando unter Erich Prager, DJ3JW, bereits am 11.03. nach Colombo abgeflogen ist, werden die anderen Ausbilder am 22.03. ab Hannover bzw. Frankfurt abfliegen.
Für den Amateurfunklehrgang in Colombo haben sich jetzt auch zwei Teilnehmer aus Dacca/Bangladesh sowie je ein Teilnehmer aus Bombay und Hyderabad/Indien fest angemeldet. Diese vier OM werden an dem Parallel-Lehrgang „Train the Trainers“ teilnehmen, der die Teilnehmer in die Lage versetzen soll, anschließend Lehrgänge nach dem bewährten DARC-Muster in ihren Heimatländern durchzuführen. Die Radio Society of Sri Lanka hat jetzt mitgeteilt, daß sich unter den Teilnehmern in Colombo auch eine Anzahl von Oberschülerinnen befindet, die für den Lehrgang von ihrer Schule freigestellt wurden.
Die Deutsche Welle berichtet in ihrer Sendung „DX-News“ am 22.03. mit Richtstrahlern nach Fernost ausführlich über das DARC-Ausbildungsprojekt in Sri Lanka.
Ende des DL-RS Nr. 12/80 vom 21.03.1980
Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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