DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 2/79 VOM 12.01.1979


WASHINGTON

Noch vor offizieller Veröffentlichung ihrer künftigen WARC-Position ließ die FCC Mitte Dezember 1978 Einzelheiten darüber verlauten. Für den Amateurfunkdienst am bedeutsamsten sind die Vorschläge für drei zusätzliche, je 100 kHz breite Kurzwellenbänder ab 10.100 kHz, 18.068 kHz und 25.110 kHz. Das 15-m-Band soll um 50 kHz bis 20.950 kHz herab erweitert und das 40-m-Band auf 6950–7250 kHz verschoben werden. Das 80-m-Band soll in der Region 2 von 3500–3900 kHz exklusiv werden, von 3900–4000 kHz weiterhin partagiert mit anderen Diensten bleiben. Nachdem die FCC den Bereich 1800–1860 kHz dem Rundfunkdienst zuschlagen will, soll nach ihrer Meinung ein Band von 1860–1900 kHz exklusiv weltweit dem Amateurfunkdienst zugewiesen werden, 1900–2000 kHz, zumindestens in den Regionen 2 und 3, partagiert mit anderen Funkdiensten. Obwohl Ham Radio Report an geplanten regionalen UKW-Zuweisungen allerhand auszusetzen hat, wird doch das Eintreten der FCC für die Erweiterung der Amateurfunkbereiche im Kurzwellenbereich gewürdigt, das für viele andere ITU-Länder richtunsweisend sein könnte.


WASHINGTON

Bei der AMSAT sind Hörberichte über vermutliche Satellitensignale auf 29.351 kHz eingegangen. Als Kennung soll 2 bis 3mal in der Minute „RA“ gegeben werden. Während sich ein Bericht auf eine Dopplerkurve stützt, deren Verlauf etwas hinter dem Durchgang von „RS2“ liegt, vermuten andere Berichterstatter eine zweite Aussendung von „RS2“. Die AMSAT-USA sucht daher Berichte und Aufnahmen von der „RA“-Bake, möglichst mit Vergleich der „RS2“-Bake auf 29.400 kHz. Weitergerechnete Referenzumläufe der RS-Satelliten sind Orbit 919 am 11.01 um 00:37 UT auf 356° W für RS1 und um 00:55 UT auf 2° W für RS2 bzw. Orbit 955 am 14.01. um 00:51 UT auf 4° W für RS1 und um 01:13 UT auf 90° W für RS2.


LINZ

Auf Einladung des Präsidenten des Österreichischen Versuchssenderverbandes ÖVSV, OM Helmut Hoschek, OE3HOW wird der 1. Vorsitzende des DARC, OM Philipp Lessig, DK3LP, am 20.01. nach Hörsching bei Linz fahren. An der Besprechung, in der auch eine Regelung über den Betrieb der beiden österreichischen Relais Krippenstein und Valluga im Sinne des IARU-Bandplanes getroffen werden soll, nehmen von der schweizer Seite der UKW Verkehrsleiter, OM Bernhard Zweifler, HB9RO, und die betroffenen österreichischen Landesleiter, die Relaisverantwortlichen und der UKW-Manager teil.


STRASSBURG

Die diesjährige Generalversammlung des REF – Réseau des Emetteurs Français – soll vom 26.–27.05. in Straßburg durchgeführt werden.


NEWINGTON

Die Entwicklungshilfe-Aktion des DARC-Ausbildungsteams in Sri Lanka wird in der QST Januar 1979 vom „International Services Officer“ der ARRL, Bruce Alan Johnson, WA6IDN, auf der ganzen Seite „International News“ gewürdigt. Hervorgehoben wird die Unterstützung der Regierungen von Sri Lanka und der Bundesrepublik Deutschland sowie die Hilfe der IARU, der JARL und in besonderem Maße durch den DARC. Nachdem sowohl die deutschen Ausbilder wie auch die einheimischen Schüler sich in der ihnen fremden Sprache Englisch verständigen mußten, erwartet die Regierung von Sri Lanka nun, daß die erfolgreichen Amateurfunk-Aspiranten ihre Kenntnisse denjenigen einheimischen Interessenten weitervermittelt, die dieser Sprache nicht hinreichend mächtig sind. Besonders wichtig ist es, daß die Regierung von Sri Lanka und ihre Fachressorts erkannt haben, welche wertvolle Hilfe der Amateurfunkdienst zur Deckung des Bedarfs an Elektronik-Experten leisten kann, und daß sie daraufhin auch bereit sind, die Interessen des Amateurfunkdienstes auf der WARC Genf 1979 mit zu unterstützen.


BOULDER/Colorado

Seit dem 01.12.1978 hat die Normalfrequenzstation des US-NBS -National Bureau of Standards- WWV in Boulder/Colorado die längere Zeit hindurch aus Einsparungsgründen eingestellten Aussendungen auf 20 MHz wieder aufgenommen. Anlaß dazu gaben offenbar die im Sonnenfleckenmaximum verbesserten Ausbreitungsbedingungen auf hohen Frequenzen, während die Übertragung auf niedrigeren Frequenzen zunehmend durch erhöhte Dämpfung beeinträchtigt wird. In Deutschland war WWV seit der Übersiedlung aus dem Staat Maryland nach Colorado wegen des ungünstigeren polarnahen Ausbreitungsweges, aber noch mehr wegen der Überlagerungen durch Normalfrequenzsender aus Rußland und England kaum auswertbar zu empfangen. Auf höheren Frequenzen besteht dagegen Aussicht, daß europäische Sender nicht so störend in Erscheinung treten. Von besonderem Wert für alle Interessenten der Ausbreitungsphänomene sind die Aussendungen von WWV zu jeder 18. Minute der Stunde mit Angabe der „k“-Indizes der geomagnetischen Aktivität, die ebenso wie der „solare Flux“ ein Maß für den Gang der DX-Bedingungen darstellen. Wie von der ARRL verlautet, würde eine internationale Resonanz sehr nützlich für eine künftige Fortsetzung dieses Dienstes sein. Anerkennungsschreiben über diese, in Europa zumeist täglich stundenweise zu empfangenden Aussendungen sollten gerichtet werden an die Time and Frequency Services Section, National Bureau of Standards, ......


BOULDER

Nach der bisherigen Rekordhöhe von 237 am 12.12. und einem Einbruch auf 137 am 22. stieg der solare Flux am 31.12. erneut auf 203 und hielt sich dort zwei Tage. Vergleichsweise hatte er sich ein Jahr zuvor in der gleichen Periode zwischen 92 und 134 bewegt. Die weiteren Aussichten für Anfang Januar waren, zum Zeitpunkt der Herausgabe am 03.01., für den Anfang Januar etwa gleichbleibend und danach über die Monatsmitte für zehn Tage niedrigere Werte. Bei nicht allzuhoher geomagnetischer Aktivität dürften die Bedingungen weiterhin gut bleiben, wenn auch wegen des niedrigen Sonnenstandes und der noch kurzen täglichen Helligkeit von eingeschränkter Dauer und geographischer Ausdehnung auf der nördlichen Erdhalbkugel. Hier sind merkliche Verbesserungen zum Anfang Februar zu erwarten. Ebenfalls wird für die nächsten Monate noch mit höheren Spitzenwerten der geomagnetischen Aktivität gerechnet. Diese können optimale DX-Bedingungen auf 21 und 28 MHz zur Wirkung haben und möglicherweise sogar weltweite Ausbreitungsbedingungen auf 50 MHz.


BAUNATAL

In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres wurden insgesamt 151 Anträge auf das AFZ-Diplom gestellt. Durch die Veröffentlichung der DIG-Diplomausschreibungen fanden sich Interessenten aus fast allen europäischen Ländern.


BONN

Das Bundeskabinett hat am 20.12.1978 ein vom Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen und vom Bundesministerium für Forschung und Technologie gemeinsam erarbeitetes „Programm zur Förderung von Forschung und Entwicklung im Bereich der Technischen Kommunikation“ verabschiedet. Die Technische Kommunikation gewinnt für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung moderner Industrienationen zunehmend an Bedeutung. Daher soll durch gezielte Forschungs- und Entwicklungsarbeiten die fernmeldetechnischen Infrastruktur weiterentwickelt und den raschen technologischen Veränderungen angepaßt werden. Der technologische Fortschritt in der Mikroelektronik und Optischen Nachrichtentechnik eröffnet grundlegend neue Möglichkeiten für technische Systeme und Anwendungen, die gleichzeitig in den betroffenen Industriezweigen zu einem tiefgreifenden Strukturwandel führen können. Darüber hinaus soll das Programm Impulse zum verstärkten Einsatz neuer Kommunikations- und Informationstechniken geben und damit vor allem öffentliche Dienstleistungen effektiver, bürgernäher und durchschaubarer machen. Darüber hinaus soll das Programm die internationale Wettbewerbsfähigkeit der kommunikationstechnischen Industrie sichern. Die Kosten dieses Programms in Höhe von rund 525 Millionen DM für die Jahre 1978–1982 sollen vom BPM und BMFT gemeinsam getragen werden.


NORTHCLIFF/Südafrika

In folgenden Ländern Südafrikas besteht die Möglichkeit, Gastlizenzen zu erhalten: Bophutatswana H5I, Botswana A2C, Rhodesien ZE, Swaziland 3D6, Transkei S8A und Kenia 5Z4. Die Gastlizenzen sind zum Teil gebührenfrei. Interessenten können sich direkt an R. J. W. Peter Strauss, ....., in Südafrika wenden. OM Peter Strauss, ZR6MI, kennt die Sachbearbeiter persönlich und wird bei der Beantragung behilflich sein.


PERTH

Aus Anlaß der 150-Jahr-Feier des australischen Bundesstaates Westaustralien hat das WIA – Wireless Institute of Australia – einen Gedenk-Contest ausgeschrieben. Während des ganzen Jahres 1979 sollen bis zum 31.12. so viele VK6-Stationen wie möglich gearbeitet werden. An jedem Tag des Jahres kann jede VK6-Station auf jedem Band und in jeder Betriebsart neu gewertet werden.


BAUNATAL

Die Geschäftsstelle des DARC hat in diesen Tagen an die Mitglieder die Beitragsrechnung für das Jahr 1979 versandt. Dieser Rechnung ist ein Prospekt beigefügt, in dem sich einige Druckfehler eingeschlichen haben. Neben dem Begriff OSCAR, der natürlich mit „C“ – wie Charlie – geschrieben wird, ist es vor allem die Jahreszahl, die im Text zu der Broschüre Es stand in der cq-DL genannt wird. Die Broschüre enthält selbstverständlich nur ein Gesamtverzeichnis der seit 1972 erschienenen Artikel in der cq-DL und nicht – wie irrtümlich angegeben – seit 1872. Selbst wenn dies möglich wäre, so wäre es sicher des Guten zuviel. Die Geschäftsstelle bittet um Ihr Verständnis.


BERLIN-SPANDAU

In der Nacht vom 26. zum 27.12.1978 drangen unbekannte Täter gewaltsam durch ein Kellerfenster in das Jugendfreizeitheim Haveleck ein. Nach Zerstören mehrerer Türen und Türschlösser wurden aus dem Clubräumen gestohlen: 1 UKW-Transceiver Sommerkamp FT 221 R, Nr. 6 G 080 462 Baujahr 1976 mit Mike und Netzkabel und ein KW-Transceiver NEC 110 E Nr. 59 690 Baujahr 1978 mit Mike und Netz- und Batteriekabel im Gesamtwert von ca. 5000,– DM. Vor dem Ankauf dieser Geräte wird gewarnt. Der Schaden wurde von der Polizei unter der Nr. 21/8810/78 aufgenommen. Evtl. Hinweise bitte an: ......


ISSELBURG

Das Rufzeichen DB5JA von OM Helmut Beltermann wird seit einiger Zeit mißbraucht. Der Pirat nennt sich Waldemar und gibt als QTH Gronau mit dem DOK N41 an.


Ende des DL-RS Nr. 2/79 vom 12.01.1979

Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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