DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 7/77 VOM 18.02.1977


ESSLINGEN

Der OV Esslingen (P02) verleiht in Zusammenarbeit mit dem Städtischen Kultur- und Freizeitamt anläßlich der 1200-Jahr-Feier der Stadt das „Reichsstadt-Esslingen-Diplom“. Das Diplom kann den Bedingungen entsprechend von allen Funkamateuren der Weit erworben werden. Gewertet werden alle Funkverbindungen ab 01.01.–31.12.1977 ohne Betriebsarten- und Bandbeschränkungen mit dem Ortsverband Esslingen und dem Landkreis mit den Ortsverbänden P08 und P35. In einer der nächsten Ausgaben der cq-DL werden die einzelnen Bedingungen für den Erwerb des sehr ansprechend gestalteten Diploms veröffentlicht.


REGENSBURG

Das Rufzeichen DLØYL mit dem Sonder-DOK „YL“ wird neuerdings regelmäßig von Uschi Hegendörfer, DK5RU, verteilt. Die Station ist vornehmlich QRV donnerstags ab 19:00 Uhr auf 3,680 MHz, täglich von 15:00–18:00 Uhr zwischen 3,7 und 3,725 MHz. Aus Anlaß des YL-Treffens am 14./15.05. im Raum Limburg-Diez verteilt Helga Hirschberg, DJ6CM, das Rufzeichen DLØYL/p vom 01.–15.05.


FRIEDRICHSHAFEN

Im Rahmen der HAM RADIO ’77 vom 08.–10.07. werden wiederum mehrere Mobilwettbewerbe durchgeführt. Die genaue Ausschreibung mit den Wettbewerbsbedingungen und -zeiten werden noch bekanntgegeben.


BAUNATAL

Die Bandwacht des DARC übermittelte für Januar 1977 insgesamt 82 Beobachtungsmeldungen von 48 Bandeindringlingen im 40-m-Amateur-Exklusivband an den IARU-Region-1-Koordinator, G3PSM. Von diesen Meldungen entfallen auf: F1 = 53, A1 = 21, AØ = 3, P9 = 2, A3j = 1. Folgende Schwerpunkte sind zu erwähnen. Auf 7002 kHz ist insbesondere in den Morgenstunden A1-Betrieb vermutlich sowjetischer Militätstationen zu beobachten. Auf 7008 kHz arbeitet ein nicht identifizierter Fernschreiber. Auf 7011 kHz ist UHF3, fester Funkdienst Sowjetunion, täglich im Dauerbetrieb zu finden. Die Frequenzen 7020 und 7025 kHz werden öfters mit A3 und A3j-Betrieb vermutlich von Militärstationen belegt. Auf 7037 kHz ist nach wie vor CBI7 aktiv. Nicht identifizierte Fernschreiber arbeiten insbesondere auf 7052, 7060 und 7087 kHz. Den Schwerpunkt der Störungen bilden jedoch die Rundfunksender. So belegt Radio Peking nun zehn Frequenzen, Kairo drei, Tirana drei, Pakistan zwei. Radio Moskau belegt die Frequenz 7100 kHz. Hinzu kommen noch 30 Störsender. Diese Zustände sollten zu denken geben. An alle OM ergeht die Bitte, die Frequenzen zu belegen und die Arbeit der Bandwacht zu unterstützen. Die Bandwacht-Runde trifft sich jeden Sonntag um 11:30 Uhr auf 3740 kHz. Leitstation ist DLØIW. Störmeldungen werden entgegengenommen. Meldungen über 40-m-Eindringlinge sind an OM Willi Nietmann, DJ8CR, ....., zu richten.


BUDAPEST

Die AMSAT-DL macht darauf aufmerksam, daß nach Angaben des Leiters der OSCAR-Kommandostation HG5BME an der Universität Budapest, Dr. Gschwindt, wieder Rundspruchsendungen über die OSCAR-Satelliten geplant sind. Die nächsten Aussendungen in SSB sollen am sonst betriebsfreien Mittwoch, dem 23.02., erfolgen, und zwar über OSCAR 6 in den Umläufen 19.931 und 19.937 sowie über OSCAR 7 (Mode B) in den Umläufen 10.406 und 10.411. Die dann folgenden Rundspruchsendungen sind am 09. und 23.03. zu vergleichbaren Zeiten, d. h. jeweils in den Umläufen, die am dichtesten an Budapest vorbeiführen. Der Informationsdienst von AMSAT-DL bittet um Mitteilung über die Hörbarkeit der Rundsprüche.

Eine für den 26.01. über OSCAR 6 im Umlauf 19586 angekündigte Sendung konnte in Kiel nicht festgestellt werden.


DEN HAAG

Wie die VERON-Zeitschrift Electron Februar 1977 meldet, plant die holländische Fernmeldebehörde die Anwendung neuer Präfixe für Amateurfunkstellen. Die A- und B-Lizenzler sollen künftig den Präfix PA3 erhalten. C-Lizenzler PE1, während es für die Minimal-Lizenz der Klasse D bei PDØ bleibt. Bei einer Höherqualifikation sollen alte C-Lizenzler ihren Suffix behalten und den Präfix von PEØ in PA2 wechseln.

Für Besucher-Lizenzen sollen keine PA9-Rufzeichen mehr ausgegeben werden sondern das Heimatrufzeichen mit angehängtem /PA verwendet werden bzw. /PE für C-Lizenzler.


MÜNCHEN

In Frequenzlisten gut hörbarer Kurzwellen-Rundfunksender der Funkschau und ihrer Schwester-Zeitschrift ELO sollen künftig Eindringlinge in das 40-m-Amateur-Exklusivband nicht aufgenommen werden, wie Funkschau-Chefredakteur Prof. Karl Tetzner, DL1UH, bestätigt.


HAVIXBECK

Ein Jubiläum besonderer Art kann am 22.02. in Havixbeck bei Münster begangen werden. Vor 25 Jahren, nämlich am 22.02.1952 (ein Jahr früher, bevor der erste deutsche Fernsehsender in Betrieb kam) konnte der Rundfunkmechaniker Reinhold Holtstiege (heute DC8QQ) aus Havixbeck mit Hilfe einer technischen Mannschaft als erster in Westdeutschland vor einer Gruppe von 25 Personen im Longinusturm auf den Baumbergen zwei Stunden einwandfreien Fernsehempfang vom holländischen Fernsehversuchssender Loobik vorführen. Monatelange schwierige Vorbereitungen brachten diesen Erfolg, der damals einer Sensation gleichzusetzen war, die man heute kaum nachvollziehen kann. Auch im Bereich des Amateurfunks ist Reinhold stets aktiv. So beschäftigt er sich intensiv mit ATV.


BAUNATAL

Die Bandwacht des DARC meldet: Der seit langer Zeit in unregelmäßigen Abständen hauptsächlich auf 7037 kHz aktive A1-Eindringling CBI7 wurde am 12.12.1976 nunmehr auf 7034 kHz beobachtet. Der Eindringling ist meist in den frühen Morgenstunden zu hören. Wird die Frequenz mit Amateursignalen belegt reagiert CBI7 mit Dauerpunkten. Es wird gebeten, die genannten Frequenzen zu beobachten und zu aktivieren. Beobachtungen sind an den zuständigen Bandwacht-Auswerter DJ8CR zu richten.


VENEDIG / TRIENT

Leider wurde im vergangenen Rundspruch die Kontonummer für die Überweisung der Gebühr für das Diplom „Rettet Venedig“ falsch angegeben. Die richtige Kontenbezeichnung lautet: Postscheck-Konto ..... in Trient z. Hd. Herrn Notar Mott. Bei der Übersendung des Logauszuges sollte auch unbedingt der DOK angegeben werden, damit der Distrikt mit den meisten Einsendungen mühelos ermittelt werden kann.


KASSEL

Von der Clubstation DLØJK wird seit vergangenen Dienstag wieder ein Morsekursus auf 80 m bei 3730 kHz ab 19:00 Uhr abgestrahlt. Die Wiederholung der Lektion erfolgt jeweils freitags ab 19:00 Uhr. Ein entsprechender Hinweis ist außerdem in der cq-DL zu finden.


WOLFSBURG

Der Tagungsbeitrag für das DARC-EUROPA-TREFFEN 1977 beträgt DM 7,–. Beachten Sie bitte die Einzelheiten über Programm etc. in der März-Ausgabe der cq-DL. Sie können Ihren Tagungsbeitrag aber auch jetzt schon überweisen und zwar auf das Konto ..... beim Postscheckamt Hannover, für Konto ..... bei der Kreissparkasse Wolfsburg-Klieversberg. Alle Einzahler erhalten dann Anfang Mai Tagungsplakette und Festschrift übermittelt.


OTTAWA

Das kanadische Forschungs-Institut „Bell-Northern Research“ veröffentlicht Untersuchungen über „EMI“ – Electromagnetic Interference – auf Nachrichten- und elektronische Geräte durch Rundfunk- und Fernsehsender, sowie andere Sende- und Industrieanlagen. Dabei werden auch die unterschiedlichen gesetzlichen Vorschriften über zulässige Einwirkungen auf den menschlichen Körper angesprochen, für die in den USA ein Wert von 61 V/m, in der UdSSR aber nur von maximal 5 V/m festgelegt ist. Als Ausblick auf die künftige Entwicklung wird nicht nur die Festlegung von Störstrahlungsgrenzwerten angesehen, sondern mit Befriedigung die Tendenz zur gesetzlichen Regelung der Einstrahlungsfestigkeit registriert wie sie jetzt in einem Gesetzentwurf der USA vorgesehen ist.


Ende des Deutschland-RS 7/77 vom 18.02.1977

Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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Inhalt 1977 Rundspruch-Archiv