Deutscher Amateur-Radio-Club e. V.

Jahresbericht 1975


Die Tätigkeit der Geschäftsstelle des Clubs im Jahr 1975 wurde in besonderem Maße von der Umstellung auf die Datenverarbeitung geprägt.

Durch die sehr gewissenhafte Korrektur der OV-Mitgliederlisten durch die überwiegende Zahl der Ortsverbände und durch umfangreiche Vorarbeiten der damit betrauten Mitarbeiter konnte der Versand der cq-DL mit Lieferung der Oktober-Ausgabe auf das Verfahren der Selbstbeanschriftung umgestellt werden. Mit den Vorbereitungen dafür wurde bereits im April 1975 begonnen und in einem erfolgreichen Probeversand in zwei ausgewählten Postleitgebieten konnten Erfahrungen für den Versand der Gesamtauflage gesammelt werden. Bereits in der Vorbereitungsphase konnten zahlreiche Daten in den EDV-Listen richtiggestellt werden. Die wesentlichen Korrekturen der EDV-Listen wurden jedoch mit dem Versand der Gesamtauflage der cq-DL über das Verfahren der Selbstbeanschriftung durchgeführt.

Neben den Neuzugängen und Kündigungen wurden insgesamt 21.677 Änderungen am Datenbestand vorgenommen (Adressenänderungen, Änderungen der Postleitzahlen, Streichungen, Änderungen der Zustellpostämter, Ergänzungen von Mitgliederdaten, Neuerteilungen und Änderungen von Rufzeichen). In 2936 Fällen wurde von den Mitgliedern bzw. von den Ortsverbänden ein DOK-Wechsel gemeldet.

Die Umstellung im Versandverfahren der Clubzeitschrift war wiederum notwendig, um für das Rechnungswesen des Clubs, insbesondere für die Beitragsbuchhaltung die Datenverarbeitung einzuführen. Auch in diesem Bereich wurden in 1975 wesentlichen Vorarbeiten geleistet, so z. B. die Erfassung der Daten für das Lastschriftverfahren der Mitgliedsbeiträge.

Im Jahr 1975 wurden in der Geschäftsstelle 3077 Beitrittserklärungen und 776 Abgänge bearbeitet.

Zum Jahresende 1975 gehörten dem DARC einschließlich des korporativ angeschlossenen VFDB 29.108 Mitglieder an. Gegenüber dem Vorjahr betrug der effektive Zuwachs 1050 Mitglieder = 4 %. Dabei ist zu berücksichtigen, daß in den vorausgegangenen Jahren Streichungen von Mitgliedern infolge Beitragsrückstand nicht korrekt erfaßt wurden.

Rund die Hälfte der Mitglieder (14.110) hatten eine Sende- und Empfangsgenehmigung für eine Amateurfunkstelle der Klassen A/B, ein Viertel (7090) eine der Klasse C und ein weiteres Viertel (7908) hatte keine Lizenz. 87,4 % der bundesdeutschen Lizenzinhaber der Klassen A, B und C waren bei Jahresende 1975 Mitglied im DARC (einschl. der zivilen Ausländer jedoch ohne die Lizenzinhaber der Gaststreitkräfte).

18 Ortsverbände wurden im Jahr 1975 neu gegründet. Die Zahl der Ortsverbände hat sich damit auf 524 erhöht. Die Zahl der Distrikte blieb mit 20 unverändert.

In fünf OV-Rundschreiben wurden insgesamt 64 Themen behandelt, die größtenteils Informationen zu Angelegenheiten der Organisation und inneren Verwaltung zum Inhalt hatten. Die Informationen über BCI/TVI, Befürwortung von Antennenanlagen und die dazugehörige Vertragsgestaltung fanden das besondere Interesse der Mitglieder.

In Zusammenarbeit mit dem Auslandsreferat und durch zahlreiche Einzelmeldungen von Mitgliedern sowie aus Ortsverbänden und Distrikten konnte der wöchentliche Deutschland-Rundspruch informativ gestaltet werden. Der Rundspruch wurde von über 50 Rundspruch-Stationen in allen Betriebsarten ausgestrahlt.

Die Geschäftsstelle verschickte monatlich an über 1200 Auslandsbezieher die Clubzeitschrift cq-DL.

Der Umsatz an DARC-Artikeln (Morsekurse, Anstecknadeln, QTH-Kennerkarten, usw.) bewegte sich mit DM 49.052,96 In dem vorgegebenen Rahmen. Über 1800 Einzelaufträge und Sammelbestellungen wurden im Jahr 1975 von der Geschäftsstelle zusammengestellt und zum Versand gebracht.

Eine Vielzahl schriftlicher und telefonischer Anfragen befaßte sich u. a. mit dem Erwerb der Mitgliedschaft im DARC, der Erteilung von Gastlizenzen in anderen Ländern, mit Veranstaltungen der Ortsverbände und der Bereitstellung von Informationsmaterial, Contesten und sonstigen Wettbewerben.

In Zusammenarbeit mit der OPD Düsseldorf wurden 1975 durch die Geschäftsstelle, Abt. International Affairs, insgesamt 364 Gastlizenzanträge (Vorjahr 288) bearbeitet. Oftmals konnten die Lizenzurkunden innerhalb weniger Tage beschafft werden. Gastlizenzen wurden für ausländische Besucher aus folgenden Ländern erteilt:

A4 = 1, EP = 1, F = 13, G = 43, HB = 27, I = 10, JA = 9, LA = 5, LU = 1, LX = 5, OE = 46, OH = 3, ON = 22, OZ = 19, PA = 69, SM = 35, SP = 1, TA = 1, TU = 1, VE = 2, VK = 1 VP = 1, W / K = 39, YO = 1, ZS = 1, 4S7 = 1, 5V7 = 1, 5Z4 = 1, 9G1 = 1, 9M2 = 1, 9X5 = 1.

Die Aufgaben im Bereich des Rechnungswesens konnten trotz Schwierigkeiten zufriedenstellend gelöst werden. Als Zwischenlösung wurden die Buchungsarbeiten in Zusammenarbeit mit dem Steuerberatungsbüro von OM Boymanns, DJ2NH, über die DATEV durchgeführt. Die Schwierigkeiten waren vor allem darin begründet, daß bei zahlreichen Überweisungen von Mitgliedsbeiträgen die Mitgliedsnummer festgestellt werden mußte, weil nur dadurch eine korrekte Verbuchung des Zahlungseingangs erfolgen konnte. Verbunden damit war eine Verzögerung bei der Auszahlung der OV-Anteile und das verspätete Anlaufen der Mahnaktion.

Die Bücherei des DARC/VFDB wurde 1975 wieder eingerichtet und eine kleine Ausstellung historischer Amateurfunkgeräte angeschlossen.

Mit Beginn des Jahres 1975 übernahm die Geschäftsstelle die Bearbeitung der QST-Bestellungen. Diese Aufgabe wurde bekanntlich über lange Jahre hinweg durch OM Hoyer, DJ1GE, wahrgenommen. Mit Abschluß des Jahres konnten annähernd 700 Bestellungen an die ARRL weitergeleitet werden.

Auch 1975 besuchten wiederum mehrere Ortsverbände und Einzelpersonen das AFZ. Dabei wurden etwa 450 Besucher gezählt.

Zum Jahresende 1975 waren beim DARC fest angestellt:

Bereich Geschäftsstelle: Geschäftsführer; drei Ganztagskräfte, eine Halbtagskraft

Bereich Rechnungswesen: Leiter Rechnungswesen; eine Ganztagskraft, eine Halbtagskraft

Bereich QSL-Büro: Leiter QSL- Büro; eine Ganztagskraft, sieben Halbtagskräfte,

Zwei Putzfrauen halbtags


QSL-Vermittlung

Im Jahre 1975 betrug die Zahl der durch das QSL-Büro vermittelten Karten 4.106.360 Stück (1974 = 3.484.040). Damit wurde erstmalig die 4-Millionen-Grenze überschritten. Die Zunahme gegenüber 1974 betrug 622.320 Stück = 17,9 %. Aufeinandergelegt hätte der QSL-Karten-Stapel eine Höhe von ca. 1030 m oder die Karten an der Schmalseite aneinandergereiht eine Länge von ca. 575 km, was ungefähr einer Entfernung von Baunatal nach München entsprechen würde. Auf die Auslandsvermittlung entfielen 1.480.080 (1.248.160) Stück, Zunahme = 231.920 Stück oder 18,6 %. Über den QSL-Computer für das Inland wurden 2.626.280 (2.235.880) Karten vermittelt. Hier betrug die Zunahme 390.400 Stück = 17,5 %. Der tägliche Durchschnitt an zu vermittelnden Karten stieg 1975 damit von 13.200 (1974) auf ca. 15.500 Karten 1975 pro Werktag.

Die inzwischen mehr als 520 Ortsverbände einschließlich des VFDB als Gesamtheit wurden – wie 1974 – monatlich einmal beliefert. Ausgenommen war 1975 auch wie zuvor der Urlaubsmonat Juli. Das ergab ca. 5720 Einzelsendungen: Pakete, Päckchen, Doppelbriefe oder Briefe, die den Ortsverbänden 1975 zugingen.

Der Auslandsversand erfolgte für die meisten EU-Länder in 5-kg- bzw. 3-kg-Paketen in monatlichem Abstand. Abgesehen von einigen DX-Ländern, in denen kein QSL-Büro arbeitet, wurden auch die DX-Büros in ca. monatlichem Abstand, wenigstens jedoch in 2-monatlichem Abstand beliefert.

Die Anzahl der Neu- oder Umprogrammierungen stieg auf ca. 5500. Den neu in die QSL-Vermittlung aufgenommenen Mitgliedern sowie den Mitgliedern, bei denen sich der DOK geändert hat, wurde mit einer der nächsten QSL-Sendung eine Bestätigung zugestellt.

Zum personellen Stand: Zu den zwei Ganztagskräften, sieben Halbtagskräften, einer Aushilfe kamen im Oktober noch zwei Aushilfen, die ohne feste Anstellung stundenweise am QSL-Computer tätig sind, hinzu.

DL3ZI


DARC-Auslands-Referat

Vorbereitung und Abwicklung der IARU-Region-1-Konferenz Warschau und die Auswertung ihrer Ergebnisse beanspruchten einen großen Teil der Arbeitskraft des Auslands-Referats im Jahr 1975. Die zuvor eingegangenen Arbeits-Dokumente wurden Vorstand, Fachreferenten und Arbeitsgruppen zugeleitet und deren Antworten in Stellungnahmen und DARC-eigenen Vorlagen zur Konferenz ausgewertet. Zwölf solcher Vorlagen in englischer Sprache (unter Mithilfe von DL1XJ aufgestellt) wurden in je 120 Exemplaren gedruckt, nach Warschau mitgenommen und dort mit weiteren Unterlagen der AMSAT/DL zur Verteilung gebracht. Über die Konferenz selbst wurde in der cq-DL 1975 auf den Seiten 190, 250, 371, 440, 505 und 611 berichtet. Die Konferenzergebnisse wurden wieder den einzelnen Interessenten und vor allem der Fernmeldebehörde zur Kenntnis gebracht.

Anläßlich des Bodenseetreffens wurden Besprechungen mit den Vertretern der Amateurfunkverbände aus Luxemburg, Österreich und der Schweiz durchgeführt.

Während der TELECOM 75 im Oktober in Genf wurde Informationsdienst auf dem Amateurfunkstand geleistet. Unterstützung gaben dabei Funkamateure der DAFG, welche für den vom IARC beschafften und vom GERNARC eingerichteten Stand die Life-Demonstration gestellt und betreut hatten. Diese Ausstellung gab nicht nur Gelegenheit zu nützlichen Kontakten mit Funkamateuren, Ausstellern und Fachbesuchern aus aller Welt, sondern auch zu Demonstrationen fortschrittlichen Amateurfunkbetriebs für einschlägig interessierte deutsche Behörden-Vertreter. Die TELECOM 75 wurde in der cq-DL 75, Seite 577, 636, 703 und 732 behandelt, sowie im Januar-Heft 1976, Seite 14/15.

Auch 1975 wurden wieder ausländische Publikationen hinsichtlich des Geschehens im Amateurfunk anderer Länder ausgewertet und Berichte an den Vorstand und an die Fernmeldebehörde geliefert. Zahlreiche der Meldungen wurden auch in den Deutschland-Rundspruch und in die cq-DL übernommen.

Im Berichtsjahr wurde wiederum ein reger Meinungsaustausch mit Nachbar-Amateurverbänden, vor allem aber der IARU-Region 1 und dem IARU Headquarters geführt. Eine gute Unterstützung wurde dabei vom DX-Referat, besonders aber vom UKW-Referat geleistet.

Da diese Tätigkeiten das Freizeit-Kontingent bereits mehr als auslasten, wird nochmals gebeten, Anfragen wegen Lizenzierung im Ausland an die dafür zuständige Abteilung „International Affairs“ im Amateurfunkzentrum zu richten.

DL1FL


DARC-Legislativ-Ausschuß

Unter Anlehnung an die Empfehlung der IARU-Region-1-Konferenz in Warschau wurden zusammen mit dem UKW-Referat Vorschläge für Frequenz-Anforderungen an die WARC 1979 ausgearbeitet und mit Vertretern des BPM und FTZ im September 1975 im Amateurfunkzentrum diskutiert (siehe cq-DL Dezember 1975, Seite 755–758).

Anläßlich des Bodenseetreffens hatte es Gelegenheit gegeben, Lizenzfragen mit Vertretern der Fernmeldebehörden Luxemburgs, der Schweiz, sowie der Bundesrepublik vor zu besprechen. – Im Anschluß an beide Besprechungen wurden – unter Auswertung von Vorschlägen aus Mitgliederkreisen – dem BPM Maßnahmen zur Verbesserung der Lizenz-Struktur vorgeschlagen (siehe cq-DL Januar 1976, Seite 19/20), die allerdings erst auf weitere Sicht wirksam werden können.

Die Amateurfunk-Referate des BPM und des FTZ, aber auch verbandsinterne Stellen wurden mit Meldungen über bekanntgewordene einschlägige rechtliche Entwicklungen im Ausland versorgt (Lizenzwesen, EMC usw.).

DL1FL


DARC-DX-Referat

1. Diplome

Der DARC-DX-Diplombearbeiter DL3RK bearbeitete insgesamt 831 Diplomanträge. Diese betrafen die folgenden Diplome: 209 WAE, 232 EUDXD, sieben EUDXD- Plaketten, 63 Europa-Diplome, vier Olympia-Diplome und 270 Anträge zur Europa-Diplom-Honorroll. Weiterhin wurden 20 WAZ-, 16 CQ-DX-Award- und zehn WPX-Anträge geprüft und zur Diplomverleihung an das CQ-Magazin weitergeleitet. Die Zahl der beantragten WAE-Europa-Diplome blieb gegenüber dem Vorjahr ziemlich konstant, während die Zahl der Folgeanträge (Endorsements) für das EUDXD und die Europa-Diplom-Honorroll um fast 40 % anstieg. Neben der Diplombearbeitung wurden von DL3KR etwa 50 kg Logs für den WAEDC in Empfang genommen und an die Auswerter verteilt. Auch die Redaktion des DX-MB (siehe unten) lag weiterhin in der Hand von DL3RK.

Von den Diplombearbeitern DJ3VC und DJ6HC wurden 106 Anträge auf WAC-Diplome geprüft, davon jeweils ein Antrag auf ein WAC / SSTV, RTTY und 1,8 MHz. Weiterhin wurden Anträge für 31 RSGB, 29 DUF, 77 DDR und 73 UdSSR-Diplome geprüft. Der Versand dieser Diplome erfolgte ebenso wie der bei der QSL-Vermittlung in Baunatal eintreffenden DX-Diplome durch das DX-Referat.

Im Jahr 1975 ist eine Steigerung der durch das DX-Referat geprüften bzw. bearbeiteten Diplomanträge um fast 20 % festzustellen.

Um dazu beizutragen, die mit dem Körnerverlag laufenden Prozesse zu Ende zu bringen, stimmte das DX-Referat dem vom Geschäftsführenden Vorstand vorgelegten Vergleich zur Lösung der WAE-Frage zu.

2. Wettbewerbe

Wie immer konnten die über die Grenzen unseres Kontinents hinaus wirkenden Wettbewerbe Fieldday und WAE-DX-Contest durchgeführt werden. Trotz der sehr schlechten Ausbreitungsbedingungen während aller Teile des WAEDC konnte wiederum ein Anstieg der internationalen Aktivität in diesem Wettbewerb verzeichnet werden, der den Namen des austragenden DARC weltweit verbreitet. Der Logeingang im WAEDC stieg um etwa 10 % auf 1005 Logs aus 82 Ländern. An die Kontinentsieger der einzelnen Klassen wurden 25 WAEDC-Plaketten vergeben. Obwohl es sich um eine bedeutende internationale Aktivität des DARC handelt, war es nicht möglich, der Veröffentlichung der Ergebnisse des WAEDX 1975 in der cq-DL einen ansprechenden Rahmen zu geben. Der Versuch, die Ergebnisliste durch Fotos einiger Teilnehmer zu ergänzen, scheiterte am Widerstand der Schriftleitung. Erfolgreich verlief dagegen die volle Integration des WAEDC-RTTY, der 1975 erstmalig am zweiten Novemberwochenende stattfand. Zwar hat die Auswertung gezeigt, daß der erwartete Rückgang in der Zahl der eingesandten Logs nicht eingetreten ist (im April und November 63 bzw. 62 Logs), doch waren die außereuropäischen Stationen nur schwach im WAEDX-RTTY vertreten. Die Kommentare zeigen, daß aus der Erfahrung heraus noch gewisse Anpassungen zwischen den Regeln des RTTY-Teils und den CW- und Fonie-Teilen wünschenswert sind.

Der ausdrückliche Dank für die Auswertung der Logs aus den CW- und Fonie-Teilen des WAEDC gilt den Mitarbeitern, DJ1QQ, DJ2YA, DK1FW, DK3GI, DK5WC und DK7NX, die unter der Koordinierung des Contest-Sachbearbeiters DK2BI arbeiteten. Die Bearbeitung des WAEDC-RTTY erfolgte durch DJ8BT.

Auch die Fieldday-Wettbewerbe waren 1975 durch eine weitere Zunahme der Beteiligung gekennzeichnet. Für den Europa-Fieldday gingen beim neuen Bearbeiter DL8CM 184 Logs ein. Das entspricht einer Zunahme von 32 % gegenüber 1974. Für den Sommer-Fieldday lag der Eingang bei 143 Logs, entsprechend einer Zunahme von 13 %. Alle Teilnehmer hatten die Ausschreibungen beachtet, so daß kein Log aus der Wertung genommen werden mußte. Für die jeweils ersten drei Plätze jeder Klasse wurden Diplome verliehen und jede teilnehmende Station erhielt eine Erinnerungs-QSL.

3. DX- und Diplominformationen

Neben den von allen Mitarbeitern direkt beantworteten Anfragen, die auf Grund einer realistischen Schätzung etwa die Zahl 5000 erreicht (siehe auch Portoauslagen des DX-Referats), wurden weitere schriftliche DX-Informationen über die cq-DL und das DX-MB verbreitet. Durch Einfluß der Schriftleitung konnten die DX-Meldungen in der cq-DL nicht immer nach der Vorstellung des DX-Referates gestaltet werden. Das unter der Redaktion von DL3RK stehende DX-MB erschien wöchentlich in insgesamt 47 Ausgaben im Jahr 1975. Die Gesamtzahl der durch den Druck und Vertrieb von DL6DB versandten Exemplare betrug wiederum fast 20.000. 10 % aller DX-MBs wurden ins Ausland geliefert. Der Druck und Vertrieb des DX-MBs ging Ende des Jahres 1975 an DL1LD über.

Außer den aktuellen DX-Meldungen wurden im DX-MB u. a. auch folgende Meldungen gebracht: Diplomausschreibungen, neue Präfixe, QSL-Adressen, DXCC-Länderliste sowie aktuelle Änderungen im Länderstatus, Ausbreitungsvorhersagen, frühzeitige Veröffentlichung von Contest-Ergebnissen, betriebstechnische Hinweise, Liste der Bandeindringlinge auf Kurzwelle, Bandpläne und Mitteilungen von DX-Gruppen. In ähnlicher Weise setzten sich die Manuskripte des cq-DL-Sachbearbeiters im DX-Referat DJ1QQ zusammen. Alle Meldungen in DX-MB und cq-DL umfaßten sämtliche auf Kurzwelle üblichen Betriebsarten.

Im Rahmen der Diplomauskunft, die auf Grund einer Zusammenarbeit zwischen DIG und DX-Referat möglich ist, wurden durch DJ8OT 235 Anfragen betr. Diplomen allein an Nichtmitglieder der DIG beantwortet. Einige hundert Diplomantragsformulare wurden versandt. Mit dem DIG-Rundbrief wurden die Ergebnislisten des WAEDC verschickt. Eine spezielle QSL-Adressenauskunft war über DL6PI möglich.

4. RTTY-DX

Wie auch in den Vorjahren hat die Betriebstechnik RTTY weiter an Beliebtheit stark zugenommen. Sowohl auf den Kurzwellen- als auch den UKW-Bändern sind fast zu jeder Zeit Stationen aus DL zu schreiben. Diese Entwicklung ist nicht zuletzt der DAFG durch ihre Informationen über die Betriebsart RTTY zu verdanken. Durch den RTTY-Mitarbeiter im DX-Referat DJ8BT hat sich eine gute Zusammenarbeit mit der DAFG entwickelt.

Die Aktivität der Betriebsart SSTV konnten im letzten Jahr nicht gesteigert werden. Leider ist hier eine Stagnation bzw. sogar ein Rückgang des Interesses festzustellen. Es zeigt sich immer deutlicher, daß SSTV nur eine Ergänzung zu anderen Betriebsarten darstellt. Die Betriebsart Faksimile (FAX) hat dagegen im Jahr 1975 an Beliebtheit zugenommen.

Ein Teil der Arbeit des RTTY-Mitarbeiters DJ8BT bestand wie bisher im Informationsaustausch. Regelmäßig wurden die DX-Meldungen in der cq-DL, im DX-MB, die UKW-Rundschau und Rundspruchstationen mit aktuellen Informationen versorgt. Enge Kontakte wurden mit anderen Referaten des DARC, der DAFG sowie internationalen RTTY-Gruppen gepflegt.

Das sehr begehrte und schwer zu erreichende RTTY-Diplom EURD wurde zweimal verliehen.

Zur internationalen Fernmeldeausstellung TELECOM 75 in Genf wurde auf Initiative einiger OM aus dem Kreis der RTTY-Interessenten ein Team zusammengestellt, das den Amateurfunk-Ausstellungsstand auf der TELECOM-Messe mit Geräten versorgte. Während der Dauer der Ausstellung wurde Amateurfunkbetrieb von der Clubstation 4U2ITU demonstriert. Leider ist der Bericht über diese speziellen Aktivitäten, die nicht unwesentlich zur Vorbereitung der nächsten Funkverwaltungskonferenz beigetragen haben, bislang nicht in der cq-DL abgedruckt. Andere Berichte in cq-DL über TELECOM ’75 spiegelten nicht den vollständigen Sachverhalt wieder.

5. IGI und DX-Rundspruch

Der unter Obhut der Interessengemeinschaft Ionosphäre (IGI) stehende Bakensender DLØlGI läuft seit November 1975 volltransistorisiert mit 100 W auf 28,195 MHz. Die IGI unter DJ5DT veröffentlichte weiterhin im DX-MB die Linienvorhersagen für die Kurzwellenbänder 80–10 m. Diese auf neuesten Ausbreitungsuntersuchungen basierenden Vorhersagen werden monatlich veröffentlicht. Sie umfassen die Funklinien von DL nach KL7, W2, W6, OA, 5Z4, 9M2, VK2, JA und KH6. Der kurzfristige Funkwetterbericht wurde wie üblich jeden Dienstag und Donnerstag abend durch DL6YB auf 3750 kHz abgestrahlt. Zusätzlich erfolgte die Verlesung des Funkwetterberichts auch im Anschluß an den DX-Rundspruch, der jeden Freitag abend ab 19:00 Uhr auf 3750 kHz stattfindet. Der Betrieb des DX-Rundspruchs wurde im ersten Jahresteil unter Zusammenarbeit mit der SDXG durch DK3GI aufrecht erhalten. Ab Herbst 1975 übernahm DK3BJ den DX-Rundspruch, der nicht nur eine Verbreitung von aktuellen DX-Nachrichten, sondern auch einen Erfahrungsaustausch unter DX-Interessenten ermöglichen soll.

6. IARU

Neben der Koordinierung der im DX-Referat anfallenden Aufgaben widmete sich DJ3KR der 1975 abgehaltenen IARU-Region-1-Konferenz in Warschau sowie der Auswertung und Anwendungsvorbereitung der von dieser Konferenz verabschiedeten Empfehlungen. Die verbesserten internationalen Kontakte lassen eine Koordination der Fieldday-Regeln innerhalb der Region 1 erwarten. Contestfragen, die Unterstützung von AMSAT sowie die Vorbereitung der 1979 stattfindenden nächsten Funkverwaltungskonferenz (WARC) waren nur einige Punkte des mehr und mehr in den Vordergrund tretenden Katalogs der im Exekutivkomitee der IARU-Region 1 zu behandelnden Fragen, an deren Lösung DJ3KR als Exekutivkomiteemitglied mitarbeitet. Im Rahmen dieser Arbeit entstand u. a. eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Auslandsreferat.

Wie schon in den vorhergehenden Jahren wurde die Referatsarbeit durch DJ2YA als Vertreter des DX-Referenten unterstützt. Alle wesentlichen Entscheidungen wurden zwischen den betroffenen Mitarbeitern im Referat abgestimmt und die Grundlinie der Referatsarbeit in einer Referatsbesprechung festgelegt sowie mit dem Geschäftsführenden Vorstand abgesprochen.

DJ3KR


Justitiar

Die bearbeiteten Fälle von TVI, BCI und STI (Stereo-Interference) betrafen durchweg jüngere OM, die auf diesem Gebiet noch keine Erfahrungen hatten oder solche OM, die ihre Sendeleistung erhöhten. Bei den letzteren Fällen fehlt es leider häufig an dem notwendigen Verständnis dafür, daß es besser ist, mit 100 W QSOs machen zu können, als mit 500 W die Nachbarn zu verärgern, bis diese eine „Notgemeinschaft geschädigter Mieter“ bilden und sich beim Hauswirt beschweren. Das Ergebnis besteht dann nämlich häufig darin, daß die erteilte Antennengenehmigung widerrufen wird und, wenn die Antenne dann nicht entfernt wird, dem OM eine Klage auf Beseitigung der Antenne ins Haus flattert. Leider ist eine erteilte Antennengenehmigung kein Recht für ewige Zeiten, sondern sie kann „aus wichtigen Gründen“ widerrufen werden. Und wenn der Amateur bei anderen Mietern des Hauses Störungen macht und diese sich beim Hauswirt beschweren, dann kann der Hauswirt eine früher erteilte Antennengenehmigung widerrufen und die Beseitigung der Antenne verlangen. Obwohl dringend davon abgeraten wurde, haben dreimalkluge OM mehrfach in solchen Fällen Prozesse geführt. Das traurige Ergebnis besteht darin, daß es inzwischen mehrere negative Landgerichtsurteile gibt, durch die der Anspruch des Funkamateurs auf eine Antenne verneint worden ist! Mindestens eines dieser Urteile ist bereits in der juristischen Literatur erschienen, was nur ungünstige Auswirkungen auf künftige Auseinandersetzungen zwischen OM und ihrem Hauswirt haben kann.

Schwierigkeiten für die OM sind auch mehrfach dadurch entstanden, daß Antennenrotoren Geräusche machen oder durch die Antenne selbst Windgeräusche auftreten. Da solche Geräusch während der Zeit der Nachtruhe störend wirken können, fühlen sich andere Mieter dadurch belästigt. Die Gerichte neigen anscheinend dazu, der Mehrheit der anderen Mieter Recht zu geben im Vergleich zu dem einzelnen OM, dem der Betrieb einer solchen Antenne in zwei Fällen untersagt wurde.

Ferner wurde an Aufgaben des Satzungsausschusses und des Arbeitskreises Rundfunk-Empfangsantennen, in dem der DARC seit einiger Zeit Mitglied ist, teilgenommen.

Die vor zwei Jahren erwähnte Klage des Körner Verlages gegen den DARC auf Zahlung von DM 26.673,– ist inzwischen abgeschlossen. In diesem Betrag waren DM 13.632,– für Druckkosten des Dezember-Heftes 1971 des DL-QTC enthalten, die deswegen nicht bezahlt wurden, weil der DARC Gegenforderungen gegen Körner hatte. Der Prozeß wurde 1975 durch einen Vergleich beendet, nach welchem der DARC an Körner DM 10.750,– nebst Zinsen seit 1972 bezahlt hat, während umgekehrt Körner 1354 Exemplare Starthilfe im Werte von rund DM 6770,– an den DARC aushändigte. Statt der ursprünglich geforderten DM 26.673,– hat Körner also effektiv nur DM 4000,– erhalten. Dieses Ergebnis erscheint beachtlich, wenn man bedenkt, daß juristisch qualifizierte OM Anfang 1974 dem damaligen Vorstand Vorwürfe gemacht hatte, weil er nicht mit Körner einen Vergleich auf der Basis einer Zahlung von DM 18.000,– bis 20.000,– abgeschlossen hatte.

Außerdem schwebte noch die letzte, von Körner vor mehr als zwei Jahren erhobene Klage, durch die dem DARC die Verleihung der WAE-Diplome in der bisherigen Form untersagt werden sollte. Das Gericht machte nach einer Beweisaufnahme den Vergleichsvorschlag, nach welchem der DARC kein Diplom mit der Bezeichnung WAE mehr herausgibt und Körner dagegen dem DARC für dessen Aufwendungen für das Diplom im Laufe der letzten 25 Jahre DM 20.000,– bezahlt. Dieser Betrag sollte bis zum 31.12.1976 von Körner bezahlt werden und bis dahin durfte der DARC seine vorhandenen Diplom-Urkunden aufbrauchen. Außerdem mußte Körner bis zum 30.11.1975 eine Bankbürgschaft für die zu zahlende Summe stellen.

Dieser Vergleich wurde am 24.10.1975 rechtskräftig. Jedoch ließ Körner kurz vor dem 30.11.1975 mitteilen, daß er die Bankbürgschaft nicht stellen und den Vergleich anfechten werde. Für den Fall, daß Körner die Bankbürgschaft nicht fristgemäß stellte, wurde die Zahlung der DM 20.000,– durch Körner sofort fällig. Wegen der Weigerung Körners mußte der DARC den Gerichtsvollzieher schicken, um seine Ansprüche durchzusetzen. Dieser teilte dann jedoch in den ersten Januartagen 1976 mit, daß die Firma Körner’sche Druckerei und Verlagsanstalt, Inhaber Wolfram Körner, 7016 Gerlingen, am 31.12.1975 im Handelsregister gelöscht worden sei. Es gebe neuerdings aber eine „Körner GmbH“, deren Geschäftsführer Michael Körner sei. Der DARC wird klären, ob diese neue Firma eine Rechtsnachfolgerin der früheren Firma ist oder nicht.

DL1UU


Fuchsjagdreferat

Die Fuchsjäger erhielten 1975 ein selbständiges Referat. Diese, für uns wichtige Entscheidung, wurde auf der Clubversammlung in Weschnitz getroffen. Zwar ändert das nichts an der Durchführung unserer Wettbewerbe, für die haben wir uns und werden wir uns in gleicher Weise einsetzen, ob mit oder ohne Selbständigkeit. Wichtig ist vielmehr, daß wir unsere Anliegen in Vorstandssitzungen direkt vortragen können und somit effektiver werden können. Der uns zur Verfügung stehende Etat kann nach unserem Ermessen verwaltet werden. Wir sind nicht mehr gehalten. Einzelposten zu beantragen, um Sonderveranstaltungen oder technische Neuerungen durchführen zu können. Im Rahmen des Etats können wir nun selbständig planen.

Leider waren wir durch alte Schulden 1974 noch belastet. Das war einmal die neue Steuerungsanlage mit den eingebauten Kennungsgebern für die fünf Füchse und zum anderen neue Karteikarten, um die ständig steigende Anzahl der Wettbewerbs-Teilnehmer und Diplom-Interessenten erfassen zu können.

Aufgrund sparsamster Haushaltsführung verblieb aber noch ein Betrag für Sender der neuen 80-m-Fuchs-Generation.

Zu den alten Schulden muß noch erwähnt werden, daß der Distrikt Nordrhein die Kosten für die Steuerungsanlagen vorgestreckt hatte, um die seinerzeit angespannte Kassenlage unseres Clubs nicht zu belasten. Aber einmal will auch der gutwilligste Gläubiger sein Geld zurück bekommen.

1976 werden wir etwas mehr Spielraum im Etat haben. Jedoch müssen wir schon jetzt berücksichtigen, daß eine Europa-Meisterschaft bevorsteht. Hierzu sind Einzelheiten zwar noch nicht bekannt, jedoch soll auf jeden Fall eine Rücklage geschaffen werden, um die Teilnehmer unseres Clubs finanziell unterstützen zu können.

Nun zum Wettbewerbsbetrieb: Insgesamt wurden im vergangenen Jahre 20 Wettbewerbe durchgeführt und gewertet. Leider mußte der Wettbewerb des Distriktes Niedersachsen am 24.08.1975 kurzfristig wegen der Waldbrand-Katastrophe abgesagt werden. Erstmalig waren mit offiziellen Wettbewerben die Distrikte Köln-Aachen und Rheinland-Pfalz vertreten. Beide Veranstaltungen können als sehr gelungen bezeichnet werden und Anlaß zu weiteren Wettbewerben sein. Die größte Beteiligung wurde aus dem Distrikt Hainburg gemeldet. Dort gingen bei einem Wettbewerb 42 Teilnehmer an den Start.

Höhepunkt der Saison war zweifellos die Deutsche Fuchsjagdmeisterschaft. Der Ortsverband Fürth aus dem Distrikt Franken hatte die Ausrichtung übernommen. Ausrüstung und Geräte wurde vom Referat beigestellt. Trotz Sparhaushalt und den geringen zur Verfügung stehenden Mitteln, wurden die Organisatoren den gestellten Aufgaben vortrefflich gerecht. Mit 28 Teilnehmern war die Beteiligung des Wettbewerbs auf 2 m stärker als auf dem 80-m-Band. Die teilnehmenden Gäste aus der Schweiz konnten sich ausgezeichnet plazieren. Lösten sich sonst in der Spitzengruppe die Familien Bauer und Rackwitz ab, wobei nur noch auf das „Junior“ oder „Senior“ zu achten war, so konnten doch in diesem Jahr auch andere Namen in der Spitzengruppe verzeichnet werden. Daran ist erkennbar, daß die Basis breiter geworden ist. Das ist eine durchaus erfreuliche Entwicklung. Die Beteiligung auf den Wettbewerbsbändern war unterschiedlich. Es gab Distrikte, die nur auf dem 2-m-Band Wettbewerbe durchführten und auch solche, die beide Möglichkeiten nutzten, aber das 80-m-Band von den Teilnehmern deutlich bevorzugt wurde. Das war regional so unterschiedlich, daß hieraus kein Trend abgelesen werden kann. Wünschenswert wäre auf jeden Fall, beide Bänder im Wettbewerb zu nutzen.

Vom Referat sollen daher in nächster Zeit einige Vorschläge zum Bau von 80- und 2-m-Fuchs-Sendern veröffentlicht werden, damit Organisatoren es leichter haben, das jeweils „unterbelegte“ Band zu beleben. Geplant ist, Platinen und Bestückungsanweisungen im Referat auf Abruf bereitzuhalten. Natürlich gegen Kostenrechnung.

Geplant ist auch ein Fuchsjagd-Seminar und zwar in der Jugendherberge Ratingen, Bezirk Düsseldorf. Hinweise hierzu werden in der cq-DL erscheinen.

Die Deutsche Fuchsjagdmeisterschaft 1976 und ein Sonderwettbewerb „Bodenseetreffen“ finden anläßlich des Treffens HAM RADIO ’76 in Friedrichshafen statt. Auch hierzu beachte man die Hinweise in der cq-DL.

Allen Helfern und Organisatoren sei an dieser Stelle gedankt für die Mitarbeit im vergangenen Jahr, ohne deren Unterstützung, sei es im Stillen oder in der Öffentlichkeit, kein Ergebnis zustande gekommen wäre.

DL1PE


Referat für Funkbetrieb

Allgemein

Mit Ablauf des Monats Mai 1975 hat der altbewährte EMC-Referent Ull Schwenger, DL6JG, die Leitung des Referats abgegeben. Der Vorstand des DARC beauftragt daraufhin Hans-Peter Günther, DL9XW, mit der kommissarischen Leitung. Die Übernahme erfolgte reibungslos am 12.06.1975. Dank der Bereitschaft aller ehrenamtlichen Mitarbeiter konnte die Arbeit im Referat nahtlos weitergehen.

Im September 1975 wurde in der DARC-Vorstandssitzung in Baunatal beschlossen, die Bezeichnung „EMC“ ohne großes Aufsehen fallen zu lassen, weil einmal diese Buchstabengruppe heute nicht mehr die Referatsarbeit kennzeichnet und zum anderen die Buchstaben „EMC“ z. B. in der IARU-Region 1 mit gänzlich anderer Bedeutung auftaucht. Das Referat erhielt die Bezeichnung „DARC-Referat für Funkbetrieb“.

Auf der gleichen Vorstandssitzung wurde die Bandwacht als Sachgebiet in das Referat für Funkbetrieb eingegliedert.

Die vom Referat für Funkbetrieb veranstalteten Wettbewerbe PIK-AS-TEST und WEIHNACHTS-WETTBEWERB waren auch 1975 ein voller Erfolg und trugen zur Bandbelebung bei. Die Aufträge der Clubversammlung:

a) die Bedingungen für die DARC-Clubmeisterschaft neu zu fassen und
b) ein 10-m-DLD zu schaffen sind realisiert. Die Neuerungen werden mithelfen, die Bänder zu beleben und bisher ungenutzte Frequenzbereiche zu besetzen.

Sachgebiet DLD

Die Nachfrage nach den DLDs ist im Jahre 1975 leicht angestiegen. Vermutlich hängt die Mehrausgabe an Diplomen mit der Wiedereröffnung der DOK-Börse auf 80 und 40 m durch DJ2HN zusammen.

Im einzelnen sind im Jahre 1975 verliehen worden:

DLD 1000 = Zwölf Stück, Sticker 900 (Gold) = 19 Stück, Sticker 800 (Silber) = 24 Stück, Sticker 700 (Rot) = 30 Stück, Sticker 600 (Grün) = 43 Stück, DLD 500 = 59 Stück, DLD 400 = 46 Stück, DLD 300 = 66 Stück, DLD 200 / 80 m = 123, DLD 100 / 80 m = 153 Stück, DLD 200 / 40 m = 62 Stück, DLD 100 / 40 m = 79 Stück.

Die Auswertung der über 71.000 QSL-Karten für die vorstehenden Diplome durch die ehrenamtlichen Mitarbeiter sei einmal herausgestellt. Sie haben ihre kostbare Freizeit uneigennützig in den Dienst des DARC gestellt. Für diese Bereitschaft sei ihnen an dieser Stelle besonders gedankt.

Sachgebiet Mobilfunk

Im Jahre 1975 konnten bei den 47 durchgeführten und für die Fahrzeugplakette gewerteten Mobilveranstaltungen 282 neue Mobilstationen festgestellt werden. Von den 1965 Teilnehmern nahmen 261 auf dem 80-m-Band, 1545 auf dem 2-m-Band und bereits 23 auf 70 cm teil. An den Wettbewerben beteiligten sich auch 36 ausländische Stationen.

Die zahlenmäßig größte Teilnahme war bei den Deutsch-Niederländischen Amateurfunker-Tagen DNAT 1975 in Bentheim festzustellen. Die dortigen Veranstaltungen scheinen zu einem „Mekka der Mobilfunker“ zu werden. Alle vier Hauptwettbewerbe hatten mehr als 100 Teilnehmer aufzuweisen.

Von den 215 Mobilmeistern nahmen 74 an den Mobilveranstaltungen teil; 41 kamen in die Wertung des Wettbewerbs um den Meister der Mobilmeister. Das Ergebnis 1975: 1. DK6EI - Z0? mit 53 Punkten; 2. DL8DF - Q01 mit 31 Punkten; 3. DK4EE - L01 mit 29 Punkten.

Im Jahre 1975 konnten durch das Sachgebiet verliehen werden: 26 Goldkränze zur Fahrzeugplakette (Mobilmeister), 22 Silberkränze zur Fahrzeugplakette und 44 Fahrzeugplaketten.

Sachgebiet Bandwacht

Die Bandwacht des DARC als Teil des IARU-Monitorring-Systems hat zur Zeit etwa 40 aktive Mitarbeiter. Die Gesamtzahl der Einzelbeobachtungen seit Juni 1975 betrug im Durchschnitt etwa 500 je Monat. Die Beobachtungen werden überprüft, erforderlichenfalls zusammengefaßt und frequenzmäßig geordnet an den IARU-Region-1-Koordinator eingesandt. Dieser erstellt die Gesamtliste die „Summaries of Intruders“. Die Summaries enthielten in den letzten monatlichen Ausgaben jeweils bis zu etwa 900 Bandeindringlinge auf den KW-Bändern. Das ist eine erschreckend große Zahl.

Um Beobachtungsmaterial zur Weiterleitung an die zuständigen Stellen zu sammeln, ist deswegen eine Mitarbeit bei der Bandwacht von großer Wichtigkeit. Es bleibt zu hoffen, daß durch einen entsprechenden Antrag des BPM auf der Funkverwaltungskonferenz 1979 unsere inzwischen angemeldeten berechtigten Forderungen und Wünsche vertreten und auch berücksichtigt werden.

Den Mitarbeitern ist zu danken für ihre uneigennützige Tätigkeit. Helfen sie doch mit, den „nur-QSO-fahrenden“ Funkamateuren die Voraussetzung dafür – möglichst QRM-freie Bänder – zu erhalten.

DL9XW


Technisches Referat

Die Koordination des Technischen Referats wurde etwa zu Beginn des zweiten Quartals 1975 übernommen. Vorher wurden bereits in Heft 2/75 eine Anzahl Mitarbeiter für bestimmte Spezialgebiete vorgestellt.

Zu diesem Zeitpunkt waren bereits sehr eingehende Laboruntersuchungen von Transceivern des Marktangebotes im Gange, die zunächst zu den Testberichten über 2-m-Universaltransceiver führten (cq-DL April und Mai 1975).

Wegen der hohen Priorität von TVI und BCI wurde die Aktivität zunächst auf Messungen an Filtern, Trennübertragern, Tiefpässe, Sperrfilter und Hochpaßfilter konzentriert. An einigen Transceivern wurden Feldstärkemessungen und Substitutionsmessungen etwa in der Weise durchgeführt wie auch die Bundespost mißt. Veröffentlichungen in cq-DL galten sowohl verschiedenen Filtern wie auch der Koppeldämpfung von Amateurantennen auf Fernsehantennen. Einige dieser Unterlagen wurden für eine Lose-Blatt-Sammlung mitverwertet.

Sehr ausführliche und aufwendige Messungen wurden in der zweiten Jahreshälfte an praktisch allen marktgängigen VHF- und UHF-Antennen im Freigelände durchgeführt. Meßergebnisse wurden auf UKW-Tagungen vorgestellt und werden in Kürze mit zahlreichen Diagrammen in cq-DL erscheinen. Gleichfalls in der zweiten Jahreshälfte wurde das Testprogramm wieder aufgenommen. Inzwischen sind von zahlreichen Kurzwellengeräten und VHF-Transceivern Meßresultate gesammelt vorhanden. Auch diese werden in den kommenden Heften der cq-DL publiziert.

Zur Erfassung des Großsignalverhaltens von Kurzwellenempfängern (z. Z. das wichtigste Problem) ist ein neues Meßverfahren mit einem gleichförmigen Impulsspektrum und einem Bandsperrfilter ausgearbeitet und erprobt worden. Mit diesem Verfahren werden auch Mängel entdeckt, die bei der Zwei-Sender-Methode nicht in Erscheinung treten.

Naturgemäß wird die Belastung durch briefliche Anfragen – die zum Teil auch auf Messungen hinauslaufen oder auf Literaturrecherchen – mit der Zeit größer, so daß an eine Verteilung an die Mitarbeiter gedacht werden muß, sofern dies nicht schon von Baunatal aus erfolgt.

Am 22.11. fand in der Schulungsstätte der Bundespost in Kleinheubach bei Miltenberg ein Treffen der Mitarbeiter des Technischen Referats statt, in dem die vorzugsweise anzugehenden Probleme erörtert wurden.

DL1BU


UKW-Referat

Sachgebiet UKW-Conteste

Das UKW-Referat Abt. Contestbetrieb führte im Jahre 1975 acht Wettbewerbe durch und wertete sie aus. Hier sei erwähnt, daß zum ersten Mal der Sommerfieldday stattfand, parallel zum BBT. Über Deutschland-Rundspruch, cq-DL und vervielfältigten Ergebnislisten wurden Einsendende und Interessierte informiert. Die Einsendungszahlen setzen sich nach Bändern getrennt wie folgt zusammen:

Einsendungen 1975 1974  Veränderungen
2 m 627 530  +97; +18,3 %
70 cm 131 87  +44; +50,6 %
23 cm 55 38  +17; +44,8 %
12 cm 22 +14 +175,0 %
9 cm 3
Summe 838 663  +175; +26,4 %

Die gefahrenen QSOs teilen sich wie folgt auf:

QSOs 1975 1974 Veränderungen
2 m 115.291 81.783 +33.508; +41,0 %
70 cm 5489 2553

+2936: +114,0 %

23 cm 341 209

+132; +63,1 %

12 cm 70 17

+53; +311,1 %

9 cm 6 0

+100 %

Summe 121.197 84.562 +36.635; +43,4 %

Zu Beginn des Jahres Übernahme DK6EI die Auswertung der Wettbewerbe mit dem März-Contest. Die Zahl der kontrollierten QSOs beträgt etwa 15.000. Leider mußten auch einige Stationen disqualifiziert werden. Die verstärkte Aktivität, auch was die Einsendungszahlen angeht, ist vermutlich der gerechteren Sektionsunterteilung und der Einführung des Contest-Pokals zuzuschreiben. Der Zeitaufwand der Auswertung mit allen seinen Nebenarbeiten beträgt etwa 50 h/Contest. Der eingesandte DIN-A4-Papierstapel an Logs mißt 160 cm. Ohne Logeinsendungen gingen weiterhin 140 Briefe und Anfragen ein, und etwa 160 Antworten und Zusendungen wurden verschickt.

DJ6XV

Sachgebiet Diplome

Im Juli 1975 hat OM Albert Leinemann, DL9AR, das Sachgebiet UKW-Diplome an seinen Nachfolger abgegeben. Ein herzlicher Dank gebührt ihm für die bis dahin geleistete Arbeit. An dieser Stelle sei auch den 20 Auswertern gedankt, die in vorbildlicher Weise die QSLs der OM prüfen.

Im vergangenen Jahr 1975 wurden durch den Sachbearbeiter für UKW-Diplome 640 Diplome ausgegeben. Eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr ist zu erkennen: UKW-EU-D Klasse 1 = 5 (-), Klasse 2 = 7 (-), Klasse 3 = 21 (+6), UKW- DLD- Trophy = 6 (-), Goldene Leistungsnadel = 27 (+9), Silberne Leistungsnadel = 24 (–4), Bronzene Leistungsnadel = 81 (+37), DLD 200 - 133 (+18), DLD 150 = 96 (+8), DLD 100 = 234 (+66), DLD 50 = 6 (nur ausländische OM).

Im abgelaufenen Jahr 1975 wurde erstmals an sechs OM die UKW-DLD- Trophy verliehen. Es zeigt sich also, daß durch Aktivität und Ausdauer solche Auszeichnungen erreicht werden können. Es ist sehr erfreulich, daß das UKW-DLD und das UKW-EU-D auch im Auslandland Anklang finden. Es ist für 1976 die Herausgabe eines UKW-DLD-500 (Diplom) und der Sticker für 600, 700, 800 und 900 Punkte vorgesehen. Zum DLD 500 bleibt die Ausgabe der Goldenen Leistungsnadel.

DK5OD

Sachgebiet UKW-Amateurfunkbeobachtungen (UKW-AFB)

Bei DC7AS als „Sachbearbeiter UKW-Amateurfunkbeobachtungen (UKW-AFB)“ trafen im Jahr 1975 insgesamt 214 Berichte aus dem In- und Ausland ein, die Informationen über besondere Ereignisse auf den Bändern oberhalb 144 MHz enthielten.

Gegenüber dem Vorjahr (1974: 408 Berichte) bedeutet dies zwar zahlenmäßig eine Verminderung des Berichtseingangs auf die Hälfte. Da aber immer mehr Berichterstatter dazu übergehen, zusammenfassend über völlig verschiedene Ereignisse zu schreiben, gibt die rein quantitative Betrachtung keine endgültigen Aussagen über die wirklichen Verhältnisse. Vom Informations-Volumen her gesehen dürfte der Berichtseingang deshalb als gleichbleibend zu bezeichnen sein.

Dies zeigt sich schon daran, daß trotz der Umstellung der Clubzeitschrift auf das internationale Magazinformat Berichte über größere Ereignisse (wie beispielsweise die ausgezeichneten Tropo-Bedingungen im Oktober 1975) nicht innerhalb eines Heftes geschlossen behandelt werden können (vergl. cq-DL, Heft 1 bis 3/1976).

Die im Vorjahr begonnene Zusammenarbeit mit dem „IARU-Region-1-Sporadic-E-Koordinator“, OM Serge Canivenc, F8SH, wurde auch 1975 erfolgreich fortgesetzt. Das große Interesse, das bei den deutschen UKW-Amateuren für die Beobachtung von Sporadic-E-Ereignissen auf 2 m geweckt wurde, läßt sich auch daran erkennen, daß mehr als 10 % der eingegangenen Berichte dieses Spezialgebiet betrafen.

Erfreulich ist es auch festzustellen, daß immer mehr OM sich zu Stamm-Berichterstattern aus verschiedenen Interessengebieten entwickelt haben. Zu erwähnen sind in dieser Beziehung die Berichte von DK6EI (Überreichweiten bei Contesten), DL3SK (Aurora und OSCAR), DJ2RE (OSCAR).

Das vor einigen Jahren von DC7AS aufgezogene Aurora-Warnnetz wurde gegen Ende des Jahres aufgelöst, weil inzwischen das von DL7QY gegründete europäische Aurora-Warnnetz mit ausgezeichneter Wirksamkeit zu arbeiten begonnen hatte.

Als Mitglied der DARC-Delegation auf der IARU-Region-1-Konferenz in Warschau im April 1975 hat DC7AS auch die Interessen von AMSAT vertreten und konnte erreichen, daß der Jahresbeitrag der Region zur Förderung von AMSAT-USA auf sFr 7000,– erhöht wurde.

In seiner Eigenschaft als Bearbeiter des AMSAT-DL-Informationsdienstes hat DC7AS auch für das UKW-Treffen in Weinheim einen kleinen Informationsstand aufgebaut, auf dem das Modell des Amateurfunksatelliten AMSAT-OSCAR 7 und einige Großfotos gezeigt wurden. Die gleichen Objekte wurden zuvor auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin gezeigt. Auf diese und andere Aktivitäten kann auch die Steigerung der Mitgliederzahl von AMSAT-DL auf das Vierfache innerhalb eines Jahres zurückgeführt werden.

DC7AS

UKW-Referent

Die Arbeit des UKW-Referenten wurde durch einige wichtige Termine bestimmt. Da ist zunächst die Arbeitstagung der Distrikts-UKW-Referenten im AFZ im März zu nennen, wo neben anderen Fragen die Stellung des DARC bei der IARU-Region-1-Konferenz in Warschau besprochen wurde. Die Region-1-Konferenz selber wurde bereits ausführlich in einem Bericht der DARC-Delegation dargelegt, so daß sich ein ausführliches Eingehen darauf erübrigt. Es soll nur darauf hingewiesen werden, daß die erzielten Ergebnisse durchaus den Vorstellungen des DARC entsprachen.

Als Mitglied des Legislativ-Ausschusses nahm der UKW-Referent an Gesprächen mit den Vertretern verschiedener Lizenzbehörden anläßlich des Bodenseetreffens teil. Die dort angegangenen Themen wurden bei einer Zusammenkunft mit den Herren unserer Lizenzbehörde im AFZ Baunatal im September eingehend erläutert und mündeten in entsprechenden Anträgen an unsere Lizenzbehörde.

Die vom OV Weinheim ausgerichtete UKW-Tagung war wieder ein voller Erfolg, die Vorträge zeigten ein hohes Niveau und wurden allgemein gelobt.

Ferner nahm der UKW-Referent an der HV der Deutschen Amateur-Fernschreib-Gruppe und der UHF-Gruppe der USKA teil.

Bereits vor Jahren war beschlossen worden, die Umstellung der deutschen FM-Relais auf die IARU-Kanäle bis Mitte 1975 durchzuführen. Es gab eine Menge Schwierigkeiten, zum Teil weigerten sich die Verantwortlichen, ihr Relais umzustellen, bzw. es wurden die mit der Umstellung verbundenen Probleme nicht erkannt und deshalb zu spät mit den Vorbereitungen begonnen. In einigen wenigen begründeten Fällen wurde einer Fristverlängerung zugestimmt.

Für die Erschließung des 23-cm-Bandes wurde bei der UKW-Arbeitstagung ein Bandplan über die vollen 50 MHz erstellt, der von der Region 1 übernommen wurde. Für die darin vorgesehenen Relaisfunkstellen wurden erste Anträge an die zuständigen OPDen weitergeleitet. Ferner wurden ATV-Relais beantragt. Diese Anträge werden zur Zeit beim FTZ geprüft, eine positive Antwort ist zu erhoffen.

Seite Ende 1974 wurden insgesamt 47 Satz Konstruktions-Unterlagen für die „AMSAT-DL-Filterweiche“ für Relaisfunkstellen an Interessenten gegen Kostenerstattung verschickt. An dieser Stelle sei nochmals DJ5KQ und DJ4ZC für die hervorragende Arbeit gedankt.

Nachdem die Umstell-Aktion der FM-Relaisfunkstellen beendet ist, bietet sich jetzt folgendes Bild: 81 2-m-Relais sind in Betrieb, weitere sieben Relais sind zur Zeit außer Betrieb. 35 70-cm-Relais dürften in Betrieb sein, weitere zwölf sind lizenziert, aber noch nicht in Betrieb, für vier Relais läuft das Antragsverfahren. Für zwölf Relais liegen Anfragen vor.

Der im Oktober 1974 zuerst durchgeführte FM-Contest wurde auch 1975 durchgeführt, wobei leichte Änderungen bei den zulässigen Frequenzen und eine Einschränkung in der Zeit erfolgte. Für die insgesamt sechs Wettbewerbe gingen 143 Logs ein, in Anbetracht der recht erheblichen Teilnehmerzahl ein geringer Wert. Deshalb wird der FM-Contest ab 1976 nur noch dreimal pro Jahr durchgeführt werden.

Der UKW-Referent nahm 1975 wiederum an 15 DARC- und Auslandsveranstaltungen teil, 1421 eingehende und 1775 ausgehende Postsendungen mußten bearbeitet werden, also 8,75 Postsendungen pro Tag im Durchschnitt des ganzen Jahres!

DJ1XK


Clubzeitschrift cq-DL

Die Clubzeitschrift cq-DL erhöhte 1975 ihre Auflage pro Monat von 28.500 (Januar 1975) bis 30.000 (ab September 1975). Um die Versandkosten zu reduzieren, wurde ein neues Versandverfahren eingeführt. Nachdem zunächst versuchsweise ab August 1975 die Selbstbeanschriftung für einige Postzustellgebiete erfolgreich ablief, wurde dieses Verfahren ab Oktober 1975 auf die gesamte Auslieferung ausgedehnt. Innerhalb von zwei Jahren wurden durch Rationalisierungsmaßnahmen beim cq-DL-Versand in Anpassung an die sich verändernden postalischen und technischen Möglichkeiten ca. DM 180.000,– eingespart. Das 1975 eingeführte Versandverfahren reduzierte nicht nur beträchtlich die Versandkosten, sondern bewirkte außerdem durch die einlaufenden Korrekturen eine schnellere und sichere Überprüfung der EDV-Mitgliederdaten.

Der bisherige Aufbau der Clubzeitschrift, die Gliederung in einen technischen und in einen nachrichtlichen Teil, wurde beibehalten. Eine Rückschau läßt das Bemühen erkennen, entsprechend der Diskussionen im Club in beiden Teilen verstärkt aktuell zu bleiben. Damit wurde die Tendenz von 1974 fortgesetzt. So zeigten z. B. der Jahrgang 1973 im Titel „Entstörung“ noch vier Artikel, 1974 bereits neun und 1975 14 Artikel. Der Titel „Antennen“ erfuhr ebenfalls eine zahlenmäßige Erweiterung. Im nachrichtlichen Teil wurde das Bemühen fortgesetzt, aktuelle Nachrichten des In- und Auslands von konkreter und gleichzeitig allgemeiner Bedeutung zu bringen. Die Rubrik „Leser schreiben“ gab die Möglichkeit, Themen auch in konträrer Betrachtungsweise anzugehen. Viele Leserbriefe bestätigen die Richtigkeit des eingeschlagenen Weges, über die sachliche Darlegung zu einer anerkannten Zeitschrift zu gelangen und damit ein Aushängeschild für den DARC zu sein. Die Zahl der ausländischen Bezieher stieg weiterhin an.

Auch der Handel erkannte die Möglichkeiten erfolgreicher Anzeigen durch die cq-DL. Waren es 1974 noch 300 Anzeigenseiten, so stieg die Zahl 1975 auf 382. Das Dezemberheft 1975 hatte mit 47 Anzeigenseiten (einschließlich drei Umschlagseiten) die bisher höchste Zahl seit Bestehen der Clubzeitschrift. Der seit August 1975 für die Mitglieder und für die ausländischen Bezieher eingeführte Nulltarif schlug sich kaum in der Erhöhung der Seitenzahl nieder, da bisher schon die Kleinanzeigen fast den gleichen Umfang einnahmen. Der Wegfall der Kostensteilung bedeutete gleichzeitig eine Reduzierung der Verwaltungsarbeiten.

Die Ende 1975 beschlossene Umstellung der cq-DL auf das rentablere und gestalterisch besser geeignete internationale Magazinformat läßt u. a. ein größeres Anzeigenaufkommen und geringe Druckkosten für 1976 erwarten, da mit dem größeren Anzeigenaufkommen erhöhte Rückvergütungen auf der Basis der neuen Abmachungen eintreten.

DK1QZ


Diplom-Ausschuß

Der Diplom-Ausschuß tagte im Jahre 1975 zweimal, jeweils bei den Clubversammlungen in Fürth i. O. (Mai 1975) und Baunatal (November 1975). Es wurden dabei insgesamt vierzehn verschiedene Diplom-Anträge behandelt. Hiervon wurden drei, darunter das neugeschaffene DLD-10-Meter, auf Empfehlung des Ausschusses von der CV gebilligt; außerdem fanden zwei weitere Anträge mit zeitlicher Begrenzung die Zustimmung der CV. Bei den restlichen anderen Anträgen konnte sich der Ausschuß aus den verschiedensten Gründen nicht zu einer Befürwortung entschließen. Zusätzlich wurde eine Reihe von Anfragen schriftlich erledigt und auch telefonische Anfragen über Einzelheiten bezüglich Ausgestaltung und Bedingungen konnten jeweils ausführlich beantwortet werden.

Ganz allgemein darf noch bemerkt werden, daß es nicht Sache des Ausschusses ist, angebotene Ideen zu verwirklichen oder Ausschreibungsbedingungen zu erarbeiten, wie überhaupt die Gestaltung Sache des Stifters ist. Der Ausschuß begutachtet und schlägt zur Anerkennung vor, würde sich aber freuen, nur ausreichend durchdachte und ausgereifte Anträge zu bekommen, um unnötigen Schriftverkehr zu vermeiden. Auch wäre bei Rückfragen Portoersatz erwünscht.

DJ1TC


Ehrennadel-Ausschuß

Wie vorgesehen, wurden vom Ausschuß die aus dem Jahre 1953 stammenden Richtlinien für die Verleihung der Goldenen Ehrennadel des DARC vollständig neu bearbeitet. Diese Neufassung wurde am 11.05.1975 auf der CV in Weschnitz genehmigt und am gleichen Tage in Kraft gesetzt. Die neuen Verleihungsrichtlinien wurden den Vorstandsmitgliedern, den DVen und den OVVen als Arbeitspapier ausgehändigt.

Innerhalb des Jahres wurden vom Ehrennadelausschuß 36 Anträge bearbeitet und zu folgenden Terminen genehmigt:

13.04.1975 = zwei Anträge, 11.05.1975 = 18 Anträge, 01.10.1975 = ein Antrag, 09.11.1975 = 15 Anträge.

Der Ehrennadelausschuß bittet nochmals alle Antragsteller, die Verleihungsrichtlinien genau zu beachten, da hierdurch viel Doppelarbeit vermieden und Zeit gespart wird.

DL3JE


Eingescannt: DK3QW
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ


Inhalt 1976 Rundspruch-Archiv