Inhalt 1976 Rundspruch-ArchivWIEN
Das Kurzwellen-Panorama des Österreichischen Rundfunks (ORF) auf Kurzwelle kann an jedem Sonnabend von 13:30–14:00 UT in Europa auf 6155 und 9770 kHz empfangen werden. Die Redaktion – früher in den Händen von OE3LJ – wurde inzwischen von OE1WHC übernommen. Seine Anschrift: Wolf Harranth, Kurzwellen-Panorama, ORF/Auslandsdienst, ......
OSLO
Das 19. JOTA – Jamboree on the air – der internationalen Pfadfinderschaft wird am Wochenende 16./17.10. von 00:00–24:00 Uhr Ortszeit durchgeführt. Da es keinen Wettbewerbscharakter trägt, sondern ein „Happening“ darstellt, ist auch Betrieb schon ab Freitag-Abend möglich. Haupt-Pfadfinder-Frequenzen sind in CW 3590, 7030, 14.070, 21.140 und 28.190, sowie in Fonie 3740, 7090, 14.290, 21.360 und 28.990 kHz.
Die Weltpfadfinder-Konferenz 1975 hatte das laufende Jahr 1976 zum „Pfadfinder-Kommunikationsjahr“ bestimmt, um einen Austausch von Ideen und Informationen innerhalb der internationalen Pfadfinderschaft einzuleiten.
In Norwegen und in den Niederlanden ist während des JOTA Drittenverkehr der Teilnehmer mit und für Pfadfindergruppen zugelassen.
Vom 22.–24.10. findet in Abo ein Pfadfinder-Funkseminar unter Leitung von OH1PJ und OH2BHU statt.
MÜNCHEN
Unter „Nachrichten vom Amateurfunk“ veröffentlicht Heft 21 der Funkschau einen Leserbrief von Dr.-Ing. Blechert, DL9TJ, zu dem leidigen Thema „Hochhausabschattungen“, die in zahlreichen Veröffentlichungen immer wieder fälschlich als „Störungen“ bezeichnet werden. DL9TJ weist in dieser Zuschrift darauf hin, daß eine Aussicht auf anfechtungsfreie Gesetzesvorlagen nur besteht, wenn die Empfangsminderung auch wirklich sachgemäß als Folge einer „Behinderung der Wellenausbreitung“ deklariert ist. Er legt daher der Funkschau-Redaktion nahe – wie in letzter Zeit bereits geschehen – bei ihrer Berichterstattung in diesem Zusammenhang den beanstandeten Begriff „Störungen“ zu vermeiden.
DL9TJ ist Mitarbeiter des DARC im „Arbeitskreis Rundfunkempfangsantennen“ beim ZVEI und deutscher Sachbearbeiter der Arbeitsgruppe der IARU-Region 1 für EMC – Electromagnetic Compatibility – also Einstrahlfestigkeit.
WASHINGTON
Mit Verlängerung der Sonneneinstrahlzeit auf die Solarzellen von OSCAR 6 nach der mageren Ausbeute des Sommers auf der nördlichen Halbkugel wurden die Sonntagmorgen-Umläufe wieder in das Betriebsprogramm von OSCAR 6 aufgenommen, zumindest für die USA.
WASHINGTON
Dem früheren Leiter des Missionsenders HCJB in Quito wurde in einer Feierstunde in der Botschaft von Ecuador in Washington eine Lizenz auf Lebzeiten für dieses Rufzeichen erteilt. Clarence C. Moore, jetzt W9LZX, hatte während seiner Tätigkeit in Ecuador die Quad-Antenne entwickelt, weil die bisher verwendeten Yagi-Antennen in der dünnen Höhenluft der Anden unter ständigem Coronar-Sprühen litten, die niederohmige Quad dagegen nicht.
TOKYO
An den Feiern zum 50jährigen Bestehen der JARL vom 22.–24.09. nahmen auch ein Sohn des japanischen Kaisers mit Frau und zahlreiche hochgestellte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens teil. Die IARU war durch ihren Präsidenten Dick Baldwin, W1RU, vertreten, die RSGB durch ihren Präsidenten Dr. John Allaway, G3FKM. Die Grüße des DARC wurden durch OM Boymanns, DJ2NH, und OM Nootz, DL6CG, überbracht, die sich gerade auf einer Fernostreise befanden.
Die anschließende Zweite All-Japan Hamvention am Fuße des Fujiyamas wurde von mehreren Tausend japanischen Funkamateuren besucht. Auf dem Gipfel des Fujiyamas hatte die JAMSAT einen OSCAR-Umsetzer aufgebaut, der zahlreichen Japanern zu ersten Erfahrungen im Relaisfunkverkehr verhalf. Die Tagungsstation 8J2HAM war auf allen Bändern von 1,8–1296 MHz in Betrieb.
OSLO
Zusätzlich zum Kostenbeitrag der IARU-Region 1 zur regionalen Amateurfunk-Konferenz in Botswana (siehe cq-DL 9/76, Seite 338) hat die Norwegische Radio Relais Liga (NRRL) eine Spende von rund 500,– DM beigesteuert in der Erkenntnis, daß die Amateurfunkbänder auf der WARC 1979 durch die Stimmen der afrikanischen Länder verlorengehen – oder erhalten werden – können.
NEWINGTON
Nach der Ankündigung, daß die Ausbreitungs-Vorhersagen über die Normalfrequenz-Station WWV eingestellt würden, plante die ARRL bereits entsprechende Aussendungen über ihre Leitstation W1AW. Angesichts der Überlagerung von WWV durch west- und osteuropäische Zeitzeichensender hätte das sicher für die europäischen Funkamateure einen Gewinn bedeutet. Die Kosten für die Anmietung des Programms und der Fernschreibverbindung wären allerdings beträchtlich gewesen. Inzwischen soll der Finanzverwalter des „instituts für Fernmeldewissenschaften“ doch in seiner Rückentasche noch Geld gefunden haben, um diesen Dienst weiterführen zu können, offensichtlich auch mit Rücksicht auf einen Prestigeverlust im Ausland. Zudem sollen sich die Kosten letztlich doch auf einen geringen Bruchteil des Gesamtetats des Instituts belaufen. So berichtet Dave Sumner, K1ZND, bei seinem Besuch im Amateurfunkzentrum des DARC am 26.09. Er sprach aber von Erwägungen, die „propagation forecasts“ von der 14. auf die 18. Minute jeder Stunde zu verlegen.
Bei der ARRL erwägt man, das Ausstrahlungsschema der Rundspruchsendungen über W1AW zu verändern, um den Westen der USA besser versorgen zu können. Hoffentlich kommt durch andere Sendezeiten und -Frequenzen auch für Europa dabei eine Verbesserung heraus.
BIDDINGSHUIZEN/Holland
Am 13.11. organisiert die VERON wieder den jährlichen „Dag voor de Amateur“ im Flevoho in Biddingshuizen zwischen Zwolle und Amersfoort.
REUTLINGEN
Der Distrikt Württemberg veranstaltet am 13.11. in der Zeit von 14:30–16:30 Uhr einen Großraum-Mobilwettbewerb mit Wertung für die Mobilplakette. Ausschreibungen erhalten Sie nach Einsendung von einer Gebühr von 1,– DM bei A. Klein, ...... Ein adressiertes, frankiertes Rückantwortcouvert ist mit einzusenden.
NEWINGTON
Die QST Oktober berichtet unter der Rubrik „International News“ über das diesjährige „erfolgreiche“ Bodenseetreffen in Friedrichshafen und über die Einführung der dreisprachigen Lizenzurkunde durch die Deutsche Bundespost.
Ende des Deutschland-RS 34/76 vom 17.10.1976
Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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