DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 1/76 VOM 11.01.1976


GENF

Amateur-Beobachtungen über Sporadische-E-Schicht-Ausbreitungen im Jahre 1975 werden im Dezember-Heft des Telecommunication Journal der ITU beschrieben. Die von R. A. Ham von der RSGB während des ganzen vergangenen Jahres täglich um 08:00, 12:30 und 18:00 UT durchgeführten Aufzeichnungen erstrecken sich hauptsächlich auf den Bereich 39 bis 80 MHz. Besondere Beobachtungen wurden angestellt, wenn ein auf den englischen Fernseh-Kanal R1 (49,75 MHz) eingestellter Empfänger Anzeichen von Überreichweiten erkennen ließ. 1975 traten besonders in den ersten vier Monaten Mai bis August an 38 Tagen ausgeprägte sporadische E-Erscheinungen auf, verglichen mit 37 Tagen in 1974, aber fast der doppelten Zahl, nämlich 71 Tagen im Jahre 1973.

Besonders hervorragende E-Erscheinungen waren am 21.05. und am 20.08. zu verzeichnen.

Im 28-MHz-Band waren sporadische E-Schichten im Jahr 1975 sogar an 42 Tagen wirksam, wobei besonders die Bakensender des IBP (International Beacon Project) DLØIGI (28,195 MHz) und 5B4CY (28,180 MHz) empfangsmäßig ausgewertet wurden.


BOCHUM

Neue Forschungsaufträge werden das Institut für Weltraumforschung von Prof. Kaminski, DJ5YH, an der Sternwarte Bochum für 1976 beschäftigen, nachdem die bisherigen Aufgaben Mitte 1975 ausgelaufen waren. Vom Bundesinnenministerium wurden für 500.000 DM Umweltschutz-Untersuchungen über die Luftverschmutzung in Auftrag gegeben und das Entwicklungsministerium will Auswertungen von Satellitenfotos auf unerschlossene Wasservorkommen in Afrika bestellen.

Trotz prinzipieller Bewilligungen durch den Bundestag waren vom Bundesministerium für Forschung und Technologie bisher keine Aufgaben für das Institut gefunden worden.


BONN

Die beiden letzten Werte der Briefmarken-Dauerserie „Industrie und Technik“ gelangen am 17.02. zur Ausgabe. Während die 20-Pfg.-Marke mit ihrem Leuchtturm-Bild auf der Erde bleibt, und ihr Fernmelde-Motiv an gute alte Zeiten erinnert, weist die 50-Pfg.-Marke mit dem Motiv „Radio-Teleskop“ in astronomische Weiten.


BAGHDAD

SP5HH baut im Irak im Regierungsauftrag ein Kurzwellen-Funknetz für Geodäsie-Zwecke auf und bemüht sich seit längerer Zeit – bisher jedoch vergeblich – um eine Amateurfunkgenehmigung als YI5HH. Den Behörden fehlt nach deren Angaben eine Möglichkeit zur Kontrolle.


BERLIN

DKØDR, die Amateurfunkstelle im Deutschen Rundfunkmuseum, steht lizenzierten Funkamateuren dienstags bis freitags von 16:00–18:00 Uhr zur Benutzung zur Verfügung. Nach der Neugestaltung des Museums ist aufgrund des gestiegenen Interesses die Öffnungszeit erweitert worden. Das Deutsche Rundfunkmuseum kann jetzt montags bis sonnabends von 10:00–18:00 Uhr und sonntags von 10:00–16:00 Uhr besucht werden.

Wer vorläufig nicht nach Berlin kommt, der kann sich durch einen Katalog mit über 300 Blättern DIN-A4 in Großfotos über den Werdegang von historischen Geräten bis zur Kunstkopf-Technik informieren. Dieses Werk ist für DM 40,– beim Deutschen Rundfunkmuseum, ....., erhältlich.


WASHINGTON

Die Amateurfunkbevölkerung der USA ist wieder im Anstieg. Nach der letzten Zählung der FCC vom Oktober 1975 ist sie im letzten Jahr um mehr als 5000 auf nahezu 260.000 angewachsen.


NEWINGTON

Für den 14.01. ist ein Treffen von Vertretern des ARRL-Vorstandes mit zwei wichtigen Repräsentanten der FCC, dem Leiter des Büros für Sicherheits- und Sonderfunkdienste, Charley Higginbotham, W3CAH, und dem Leiter der Amateurfunk- und Citizenband-Abteilung, John Johnston, W3BNS, anberaumt worden. Die Arbeitsgruppe aller Funkdienste sollen der FCC bis zum 02.02. ihre Vorschläge für die WARC 1979 unterbreiten. Interessant sind Ausarbeitungen der Amateurfunk-Frequenzplanungsgruppe für Zusätzliche Zuweisungen im Bereich 160–299 kHz (in Europa Langwellen-Rundfunk und Seefunkdienste) und im technologisch erst in der Erschließung befindlichen Bereich 890–942 MHz, der im Bereich der CEPT für militärische Zwecke reserviert werden soll.


TORONTO

Auf der Grundlage des Artikels 41 § 2 (2) der VO Funk ist die Regierung von Kanada im Herbst 1975 mit denen von Guatemala und Uruguay übereingekommen, den Drittenverkehr im Amateurfunk zwischen diesen Ländern zuzulassen.


RICHMOND / Virginia

Unter der Bezeichnung VA-VIBA gibt auch der Richmond Amateur Radio Club ein Diplom zur 200-Jahrfeier der USA heraus. Das Diplom kann nur von lizenzierten Amateuren erworben werden. Die genauen Bedingungen werden in der cq-DL 2/1976 veröffentlicht.


VELBERT

Auskunft über das Fuchsjagd-Seminar 1976, das in der Zeit vom 04.–07.06., also über Pfingsten, in der Jugendherberge Ratingen stattfindet, erteilt der Fuchsjagd-Referent des DARC, OM Karl Taddey, DL1PE, ......


Ende des Deutschland-RS 1/76 vom 11.01.1976

Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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Inhalt 1976 Rundspruch-Archiv