DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 11/75 VOM 23.03.1975

Redaktion: DL1FL


BONN

Wie die Verwaltung des Deutschen Bundestages im Auftrag der Frau Bundestagspräsidentin mitteilt, wurde der DARC in die „Öffentliche Liste“ des Bundestages zur Registrierung von Verbänden und deren Vertreter aufgenommen. Aufgrund der Eintragung in diese „Lobby-Liste“ ist der DARC in der Lage, gegebenenfalls offiziell bei den Fraktionen des Bundestages vorstellig zu werden, die neben der Regierung allein für die Einbringung und Behandlung von Gesetzen zuständig sind.


KONSTANZ

Das UKW-Referat bringt die Sked-Zeiten für verschiedene Betriebsarten in Erinnerung. Es sind dies jeweils am Sonntag 10:00–12:00 Uhr ATV, Montag 21:00–24:00 Uhr SSB, Dienstag 21:00–24:00 Uhr CW, Mittwoch 20:30–24:00 Uhr 70 cm und Donnerstag ab 20:00 Uhr RTTY auf 144,600 MHz.


HAMBURG

Für den Distrikt Hamburg laden Uschi, DL1XU, und Ingeborg, DK3IL, alle lizenzierten YLs und XYLs (einschließlich ihrer OM) für Samstag, den 26.04., nach Hamburg-Harburg ein. Treffpunkt ist ab 10:00 Uhr das Restaurant Waldquelle in Hamburg-Meckelfeld, Am Höpen, Höpener Straße. Einweisung auf dem neuen Europa-Kanal, 145,00 und 145,15 MHz. Von 14:00-16:00 Uhr richtet der OV Harburg eine zählende 2-m-Fuchsjagd aus. Gelegenheit zu schönen Spaziergängen und Tanz mit musikalischer Unterstützung durch DC3HJ. Quartier kann bis zum 15.04. bei DK3IL bestellt werden, bei Ingeborg Lüthke, ......


KIEL

Ab 01.04. wird das (sonst wenig in Anspruch genommene) Technische Referat des Distrikts Schleswig-Holstein in „Beratungsstelle für RFI“ – Radio Frequency Interference – umbenannt. Diese zur Zeit wichtigste Tätigkeit des Distrikts-T-Ref wird den SH-OVen noch anhand von Formblättern für die praktische Anwendung eingehender bekanntgemacht. Nach Absprache und gegen Kostenbeitrag (km-Geld) soll auch praktische Mithilfe in ganz Schleswig-Holstein geboten werden.


LEEDS

Wie der Leiter des IARU-Region-1-Monitoring-System, Colin Thomas, G3PSM / GB2IW (wie Intruder Watch) mitteilt, wird die von ihm monatlich herausgegebene „Summary of Intruders“ jetzt auch vom IFRB – International Frequency Registration Board – der ITU in Genf in das dortige Auswerteverfahren und Störmeldelisten einbezogen. Dies stellt eine weitere – wenn zunächst auch nur stillschweigende – Anerkennung für den Amateurfunkdienst und für die Zuverlässigkeit des von ihm aufgebauten IARU-Monitoring-System dar.


LONDON

Aufgrund von Eingaben der RSGB Intruder Watch ist das britische Home Office bei den Fernmeldeverwaltungen von Pakistan, Nord-Vietnam und der UdSSR wegen störender Bandeindringlinge vorstellig geworden. Störungen durch Radio Budapest und Radio Italia waren schon zuvor auf diesem Wege abgestellt worden.


LONDON

Auch das britische Home Office hat inzwischen eingewilligt, daß die Logbuchführung im Mobilbetrieb beschränkt werden kann auf Fahrt-Beginn und -Ende nach Zeit und Orten und das benutzte Frequenzband. Als Beendigung einer Fahrt gilt ein Aufenthalt ab 15 Minuten.


BERLIN

Der AMSAT-DL-Informationsdienst hat die erste 11-seitige Ausgabe der Informationen für unsere Mitglieder (also die der AMSAT-DL) zum Versand gebracht. Weitere Ausgaben sollen in unregelmäßiger Folge jeweils bei Vorliegen neuer Informationen folgen. Nach Ihrer Mitgliedschaft wenden Sie sich bitte an Alexander Schöning, DC7AS, ....., der auch um Mitarbeit, Kritik und Anregungen für das neue Informationsblatt bittet. – Beigefügt war für Mitglieder der AMSAT-US der neueste AMSAT-Newsletter März 1975, u. a. mit den Daten der ersten Tages-Durchläufe der Amateur-Satelliten OSCAR 6 und 7 für alle Tage bis zum 25.06. d. J.


WASHINGTON

Aufgrund vermehrter Sonneneinstrahlung laufen die Batterien von OSCAR 6 z. Zt. Gefahr, überladen zu werden. Während es bei den festgelegten abendlichen Benutzungszeiten während der „aufsteigenden Bahnäste“ am Montag, Donnerstag und Sonnabend bleibt, kann der Satellit in der nächsten Zeit an jedem Morgen während der „absteigenden Bahnäste“ benutzt werden. Richtige Schaltung der Betriebszustände wird nach bevorstehender Inbetriebnahme der Kommando-Station an der Universität Surrey sichergestellt. Es soll aber noch eine Reserve-Kommandostation für Europa eingerichtet werden, für welchen Zweck PAØWLB angeschrieben worden ist. – Um allen Benutzern des Satelliten gleiche Chancen einzuräumen und Überlastungen zu vermeiden darf aber weiterhin nur die gerade zum Betrieb ausreichende Sendeleistung angewendet werden.


TABY / SCHWEDEN

Über „Die künftige Sekretariatsarbeit in der IARU-Region 1“ hat Per Kinman, SM5ZD, ihr früherer Exekutiv-Komitee-Chairman und nach dem Tod seines Nachfolgers PAØDD wieder Komitee-Mitglied, das Dokument WA 35 für die Warschauer IARU-Konferenz herausgebracht. Darin führt er aus, daß seitens des Exekutiv-Komitees in den vergangenen Jahren je durchschnittlich 1750 Arbeitsstunden zu leisten waren, wovon allein auf den Sekretär G2BVN 1000 Stunden entfielen. Das sind drei Stunden täglich an jedem Tag des Jahres! Darin sind aber noch nicht Reisen, Komitee-Sitzungen, Tagungen und ITU-Konferenzen eingeschlossen. Dazu kommt die fast ebenso zeitaufwendige Tätigkeit einer ebenfalls ehrenamtlichen Mitarbeiterin, Miss Audrey Jefcoate.

Miete für die erforderlichen zwei Arbeitsräume waren bisher nicht zu zahlen und ein Fotokopiergerät stand kostenlos zur Verfügung. Darin sind seit Jahresbeginn leider eine Änderung eingetreten.

Unmittelbar nach Beendigung der Abschlußarbeiten für die Warschauer Konferenz (Ergebnis-Protokolle usw.) müssen intensive Vorbereitungen für die Welt-Funkverwaltungskonferenz (WARC) Genf 1979 beginnen, und es ist leicht einzusehen, daß – neben Fortführung der bisherigen Sekretariats-Tätigkeit – hierbei noch wesentlich mehr Arbeit anfällt. Damit ergibt sich die zwingende Notwendigkeit, zu den bisher rein ehrenamtlichen Mitarbeitern eine Art General-Manager der IARU-Region 1 für die Vorbereitungen zur WARC 1979 – zumindest in Halbtags-Beschäftigung – einzustellen.

Überschlägige Schätzungen ergeben dafür ein Jahres-Budget von 42.000 SFr, wogegen sich etwa 5000 SFr an bisherigen Kosten (Reisen usw.) evtl. einsparen lassen. Um die zusätzlichen Ausgaben decken zu können, wird es notwendig sein, den Jahresbeitrag der Mitgliedsverbände an die IARU-Region 1 von 0,60 auf 0,75 SFr pro Lizenz zu steigern. Das ist übrigens gerade der Betrag, der bereits 1966 von der Region-1-Konferenz in Opatija beschlossen, 1969 aber dank sparsamer Wirtschaftsführung auf 0,60 SFr gesenkt werden konnte.

Wenn man bedenkt, was von einer sorgfältigen Vorbereitung für die WARC Genf 1979 abhängen kann, so sollte diese Erhöhung auch niemandem leid tun!

Unabhängig davon gebührt dem Sekretär G2BVN und dem gesamten Exekutiv-Komitee unser aller Dank für die bisher geleistete Arbeit und für alle die, welche noch zu tun ist!


BOULDER/Colorado

Das Nationale Normenbüro der USA, Abteilung Zeit- und Normalfrequenz-Sendungen, möchte zur Kostensenkung eventuell entbehrliche Dienstleistungen reduzieren. Mittels eines u. a. in der QST März abgedruckten Fragebogens will es sich über die Inanspruchnahme von WWV / Colorado und WWVH / Hawaï informieren. Das betrifft die Nutzung und Beurteilung der Wichtigkeit der Aussendung auf sechs verschiedenen Betriebsfrequenzen zwischen 2,5 und 25 MHz, wie auch der Sonderdienstleistungen, wie Verwendung als Frequenz-Normal, Zeitzeichen und -Ansage, Ausbreitungs-Vorhersagen, Geo-Alerts, Wetter usw. – Seit der Übersiedlung von der US-Ostküste in den Mittelwesten der USA ist WWV hier nur noch schwächlich zu empfangen und meist überdeckt von anderen Zeitzeichensendern. Das ist um so bedauerlicher, als WWV neuerdings (ohne besondere Ankündigung) erweiterte Informationen über die zu erwartenden Ausbreitungsbedingungen nach der 14. Minute jeder Stunde sendet. Auch Hörbarkeit und Störungen der WWV / WWVH-Sendungen sind in dem Fragebogen erfaßt, dessen Herausgabe dadurch ausgelöst wurde, daß nach der Ankündigung einer Reduzierung der Sendeleistung von WWVH zahlreiche Proteste aus dem pazifischen Raum eingegangen waren.


TOKIO

Der Präsident der JARL, Shozo Hara, JA1AN, teilt mit Schreiben vom 20.02. mit, daß mit Wirkung ab 01.01.1975 den japanischen Funkamateuren zusätzlich der Bereich 3793–3801 kHz freigegeben wurde. (Bisher war dort nur 3500–3535 kHz für CW und 3535–3575 kHz für Fonie zugewiesen.) Die Bewilligung ihres langjährigen Antrags wertet die JARL als eine dem Amateurfunkdienst geneigte Haltung der japanischen Fernmeldebehörde und hofft, daß diese auch bei der WARC Genf 1979 entsprechend für die Funkamateure eintritt. Die JARL möchte die neue Möglichkeit dazu genutzt wissen, die Zusammenarbeit mit den Amateurfunkfreunden in aller Welt zu verstärken.


MONTREAL

Beim kürzlichen Besuch von König Hussein, JY1, in Kanada konnte die Staubschicht über der Verordnung zum Verbot des Amateurfunks zwischen den beiden amateurfunk-freundlichen Ländern Kanada und Jordanien entfernt und das Verbot als gegenstandslos beseitigt werden.


LONDON

Nach der überschlägigen Abrechnung für das erste halbe Jahr ihres Geschäftsjahres 1974/75 rechnet die RSGB mit einem Verlust von 6900 £ (rund 40.000 DM). Dies wird erhöhten Druck- und Papierkosten, Gehaltssteigerungen und gewissen Schwierigkeiten in der Einziehung der Mitgliedsbeiträge zugeschrieben.


NEWINGTON

Herstellungs- und Versandkosten der ARRL-Zeitschrift QST lagen 1974 im Vergleich zum Vorjahr um 33 % höher, weshalb ja auch die Beiträge für 1975 angehoben wurden. Allein im 3. Quartal 1974 waren daraus 45.000 $ höhere Kosten angefallen.


DARMSTADT

Als JY9GR ist DJ9GR, Heimat-DOK F03, besonders auf 14 MHz in SSB tätig. Die QST März zeigt ihn an seiner Station in Jordanien.


BONN

Für die neue Briefmarken-Serie der Deutschen Bundespost sind u. a. mehrere Fernmelde-Motive vorgesehen, so für den Wert von 5 Pfg. der Nachrichten-Versuchssatellit Symphonie, 40 Pfg.: das Weltraum-Labor Spacelab, 50 Pfg.: die Erdefunkstelle Raisting und 500 Pfg.: das Radio-Teleskop Effelsberg. – Die Post der DDR brachte in einer am 18.03. erschienenen Gedenkserie einen 35-Pfg.-Wert zum Geburtstag von André-Marie Ampère heraus.


KIEL

Traditionsgemäß finden an besonderen Feiertagen keine Rundspruchsendungen des DARC statt. So auch nicht am Sonntag, den 30.03. Wir wünschen daher schon jetzt allen XYLs, YLs und OM angenehme Osterfeiertage.


Ende des Deutschland-RS 11/75 vom 23.03.1975

Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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Inhalt 1975 Rundspruch-Archiv