Inhalt 1973Dieser Bericht über die Sitzung der Clubversammlung dient der Vorabinformation der Ortsverbände über die Ergebnisse und Beschlüsse der Versammlung. Das vollständige Protokoll folgt in Kürze.
1. Ergebnis der letzten Sitzung
Hierzu gab es eine Änderung des CV-Protokolls vom 04.06.1972, das den Ortsverbänden zusammen mit dem OV-Rundschreiben 6/1972 zugegangen ist. Auf Seite 6 dieses Protokolls wird unter Punkt 7) „Haushaltsvoranschlag für das Geschäftsjahr 1972“ im zweiten Absatz der erste Satz wie folgt neu gefaßt: Zur Erhöhung der OV-Anteile machte der DV Schwaben DJ1AM den Vorschlag, diese ab 01.01.1973 von DM 5,– um 25 % auf DM 6,25 pro vollzahlendem Mitglied und Jahr anzuheben, dann aber keinen pauschalen Zuschlag (bisher 5 %) mehr zu zahlen.
2. Jahresberichte des Clubvorstands
Diese sind in der Zwischenzeit allen Ortsverbänden in schriftlicher Form zugegangen, sie wurden von der Versammlung uneingeschränkt gebilligt.
3. Bericht der Rechnungsprüfer
Hierzu gab OM als Sprecher der Rechnungsprüfer der Versammlung einen kurzen Bericht und empfahl dem Amateurrat die Entlastung des Geschäftsführenden Vorstands. Damit wurde Punkt 5. der Tagesordnung vorgezogen. Die Entlastung wurde einstimmig ohne Enthaltungen erteilt. In diesem Zusammenhang wird auf den beigefügten Bericht des Schatzmeisters sowie die Jahresabrechnung für das Geschäftsjahr 1972 verwiesen, die hiermit allen Ortsverbänden zugehen.
4. Berichte der Ausschüsse
OM Liebe, DJ2QX, als federführendes Mitglied des Satzungsausschusses berichtete, daß die aus den Ortsverbänden sowie aus Mitgliederkreisen eingegangenen Vorschläge zur Satzungsänderung bei weitem nicht den Umfang angenommen haben, der angesichts der in der Vergangenheit um diesen Punkt entbrannten clubweiten Diskussion erwartet werden konnte. Er verwies im übrigen auf den Tagesordnungspunkt 10 unter dem er weitere Vorschläge im Hinblick auf die Neufassung der Satzung machten wollte.
Für den Haushaltsausschuß berichtete OM Hagedorn, DL1NN, daß ein Nachtragshaushalt nicht erforderlich war.
Im Namen des Personalausschusses berichtete OM Ludwig, DJ3JZ, über die Einstellung des neuen Geschäftsführer des DARC, der seinen Dienst bereits am 01.09.1972 antreten konnte. Er erwähnte, daß sich der Personalbestand der Geschäftsstelle und des QSL-Büros im Rahmen der Planung bewegt, und daß der Personalausschuß aus diesem Grund nicht tätig werden mußte. DJ3JZ verabschiedete sich bei dieser Gelegenheit von der Clubversammlung als federführendes Mitglied der Personalausschusses, da mit seinem Ausscheiden aus dem Amateurrat er gleichfalls dieses Ehrenamt aufgeben müsse.
Für den Diplom-Ausschuß erläuterte OM Blankenhorn, DJ1TC, die dem Ausschuß vorgelegten und von ihm begutachteten Diplome and Anträge. Da der Ausschuß jeweils nur zur Clubversammlung zusammentritt, kann über solche Anträge nicht vorher befunden werden. Insgesamt waren dem Ausschuß fünf Diplome vorgelegt worden, von denen ein Diplom jedoch die Bedingungen nicht erfüllte. Die Clubversammlung folgte im übrigen dem Vorschlag des Diplom-Ausschusses und stimmte der Genehmigung des UKW-Europa-Diploms, des Niedersachsen-Diploms, Diploms des OV Bamberg, Diploms der IBFD (Interessengemeinschaft blinder Funkamateure Deutschlands) einstimmig ohne Enthaltungen zu.
Für den Ehrennadel-Ausschuß berichtete OM Feilhauer, DL3JE, daß 27 Anträge auf Erteilung der Goldenen Ehrennadel des DARC gestellt worden waren. Davon wurden zwei jedoch so kurzfristig eingereicht, so daß eine Entscheidung nicht mehr herbeigeführt werden konnte.
Für den DVO-Ausschuß der sich jetzt Legislativ-Ausschuß nennt, weil der Begriff DVO in dieser Form nicht existiert, berichtete OM Müller, DL1FL über die Schaffung des Fragen- und Antworten-Katalogs zur Vorbereitung auf die Lizenzprüfung in Zusammenarbeit mit dem FTZ. Diese Broschüre wird Ende Juni 1973 aus der Bundesdruckerei kommen und dann durch den DARC vertrieben werden. Weiterhin erwähnte DL1FL die Schaffung der DARC-Bandwacht als Teil des IARU-Monitoringsystems.
Nachdem der Tagesordnungspunkt 5. bereits unter Punkt 3. mitbehandelt worden war, schritt der Amateurrat nunmehr zum Punkt
6. Neuwahl des Geschäftsführenden Vorstands
Der 1. Vorsitzende des DARC, OM Netzer, DL3YH, war gemäß Wahlordnung automatisch wiedergewählt.
Der Zweite Vorsitzende das DARC OM Kaiser, DK1QZ hatte dieses Amt seit dem 01.09.1972 lediglich kommissarisch verwaltet und es war deshalb ein Wahlgang erforderlich. Von den 19 wahlberechtigten Mitgliedern des Amateurrats wurden 18 Stimmen für DK1QZ bei einer Stimmenenthaltung abgegeben. OM Kaiser, DX1QZ, nahm das Amt des Zweiten Vorsitzenden unter der Beifall der Versammlung an.
Vor der Wahl zum Beisitzer im DARC zogen die OM Müller, DL1FL, und Winkler, DJ9CL, ihre Kandidatur zurück. Damit bewerben sich um das Amt noch die OM Liebe, DJ2QX, und Lehner, DJ5LA. Die Wahl hatte folgendes Ergebnis: Acht Stimmen DJ5LA und zehn Stimmen für DJ2QX sowie eine Stimmenenthaltung. OM Liebe, DJ2QX, nahm unter dem Beifall der Versammlung dieses Ehrenamt an.
DL3YH dankt dann noch OM Feilhauer, DJ3LE, für seine zwischenzeitliche Tätigkeit als Beisitzer und für die damit geleistete Arbeit.
7. Haushaltsvoranschlag 1973
Der vom Schatzmeister DJ3TZ vorgelegte Haushaltsvoranschlag für das Geschäftsjahr 1973 wurde mit geringfügigen Änderungen angenommen; eine ausführliche Aufstellung wird das Protokoll der Clubversammlung enthalten.
8. Clubzeitschrift
DK1QZ führt aus, daß die Auflage der cq-DL eine Höhe von über 25.000 Exemplaren erreicht hat. Die Umstellung auf das Postvertriebsverfahren ist im wesentlichen reibungslos erfolgt, kleinere Pannen konnten spätestens im Mai behoben werden. Es entstand eine lebhafte Diskussion um verschiedene Einzelfragen zu diesem Thema sowie zum Fragenkomplex der Clubzeitschrift insgesamt, auf die im Protokoll ausführlich Bezug genommen werden wird.
9. Internationale Funkausstellung 1973 in Berlin
Hierzu gab der DV Berlin, DL7JR, einen Bericht über den Stand der Vorbereitungsarbeiten und bat um finanzielle Unterstützung durch den Club. Diese wurde ihm mit DM 5000,– zugesagt. DL7JR überreichte DL3YH die ersten Ehrenkarten für den Besuch der Ausstellung.
Anschließend wird der Punkt
11. Neugründung eines Distrikts Niederbayern-Oberpfalz
vorgezogen. Hierzu erläuterte der DV Bayern-Nord, DJ2MG, die historischen Gegebenheiten in diesem Bundesland sowie die großen Entfernungen innerhalb der beiden Distrikte in Bayern, die einen regeren persönlichen Kontakt mit den Ortsverbänden erschweren. Anschließend unterrichtete OM Wismath, DJ3BV, die Versammlung über die eingeleiteten Schritte und die vorgesehenen Grenzen des neuen Distrikts, dessen Name noch nicht genau feststeht. Die Versammlung stimmte der Neugründung einstimmig ohne Enthaltungen zu, wobei DJ2MG mit der Vorbereitung der Gründungsversammlung beauftragt wurde.
12. Anträge und Verschiedenes
Bei der Behandlung der Anträge wurde nicht in chronologischer Reihenfolge verfahren. Um jedoch eine bessere Übersicht über die Ergebnisse zu bekommen, sollen die Anträge hier in der veröffentlichten Reihenfolge behandelt werden.
a) Ab 1974 werden Beitragsermäßigungen nur noch durch den zuständigen DV gewährt. Hierfür stehen den Distrikten begrenzte Fonds zur Verfügung, aus denen bedürftige Mitglieder bezuschußt werden können. Die Mitglieder müssen dann in jedem Fall den vollen Beitrag zahlen.
b) Zur Ausarbeitung der Ausschreibung wurde ein Ausschuß gegründet, der aus dem VFDB, DL1FL, DJ1ME und DJ1XK besteht.
c) Der Antrag wurde nach Erörtern des Für und Wider abgelehnt, da er nach Ansicht der Versammlung das Selbstkontrahieren begünstigt.
d) Der Antrag wurde abgelehnt, da nach Meinung der Versammlung eine Aufsichtsfunktion des Amateurrats insoweit besteht, als dieser das Protokoll der Sitzung genehmigen muß.
e) Der Geschäftsführende Vorstand gab die Versicherung, daß dieser Punkt nicht vergessen wird.
f) Der Antrag mußte abgelehnt werden, weil eine solche Veröffentlichung die Möglichkeiten im Rahmen der Clubzeitschrift bei weitem sprengen würde.
g) Der Antrag wurde zur Prüfung der Möglichkeiten an den Geschäftsführenden Vorstand verwiesen. Es wurde die Möglichkeit erörtert evtl. den Rundspruch an einem Wochentag von Baunatal aus zu senden.
h) Der Antrag wurde nach ausgiebiger Diskussion abgelehnt.
i) Der Antrag wurde vom Antragsteller zurückgezogen.
j) Der Antrag wurde zur weiteren Verfolgung und Beratung an die EMC verwiesen.
k-q) Diese Anträge wurden auf Vorschlag des UKW-Referenten DJ1XK zusammengefaßt. Zu diesem Fragenkomplex erläuterte DJ1XK die Entwicklung und die Beschlüsse von Scheveningen. Danach ist seitens des DARC nicht vorgesehen, die Umstellung vor der nächsten IARU- oder VHF-Manager-Konferenz der Region I zu forcieren. Der OVV Nürnberg-Fürth, OM Borig, DC8FT, erläuterte im Anschluß daran das Ergebnis der Unterschriftenaktion, die auf der Versammlung begrüßt wurde. DL3YH dankte dafür seitens des Geschäftsführenden Vorstands OM Borig und seinen Mitarbeitern für die geleistete Arbeit. Dem Wunsch der zahllosen UKW-Relais-Benutzer auf Umstellung der Relais auf den 600-kHz-Abstand erst nach 1975 sei durch die Erklärung des UKW-Referenten vollauf Rechnung getragen.
Im übrigen stimmte die Clubversammlung dem Antrag l) als dem umfassendsten Antrag zu diesem Komplex einstimmig bei zwei Enthaltungen zu.
r) Der Antrag wurde nach gründlicher Diskussion mit einer Stimmenenthaltung angenommen.
s) Der Antrag wurde nach reiflicher Erwägung der Vor- und Nachteile durch die Versammlung mit Bedauern abgelehnt.
t) Der Antrag wurde durch die Versammlung abgelehnt.
u) Der Antrag wurde durch Mehrheitsbeschluß an den Satzungsausschuß verwiesen.
v) Nach längerer Diskussion wurde ein Dreier-Gremium (DJ8EG, DK5EX und DL1KD) berufen, das die anfallenden Arbeitsmengen in der Geschäftsstelle sichten und die Arbeitsabläufe erfassen soll.
w) DL3JE erklärte sich für den Ehrennadel-Ausschuß bereit, die in Berlin lagernden Richtlinien auf ihre heutige Anwendbarkeit zu prüfen.
x) Dieser verspätet eingegangene Antrag wurde einstimmig zugelassen und bei zwei Enthaltungen im übrigen einstimmig angenommen. Die Erklärung findet sich im Protokoll.
y) Dieser Antrag fällt in den Komplex der Anträge k) bis q) und war damit gegenstandslos.
z) Dieser verspätet eingegangene Antrag wurde auf die nächste Clubversammlung vertagt.
13. Allgemeine Aussprache
Der Diskussionspunkt A war inzwischen durch die Erklärung des UKW-Referenten DJ1XK zum Antragskomplex k) bis q) gegenstandslos geworden und bedurfte deshalb keiner weiteren Erörterung.
Der Diskussionspunkt B wurde erörtert. Als Ergebnis der Debatte beauftragte der Amateurrat den Geschäftsführenden Vorstand, die Entwicklung im Auge zu behalten und zu gegebener Zeit diesbezüglich Vorschläge zu unterbreiten. Es wurde die Ansicht vertreten, daß unser Verband mit gegenwärtig 23.000 Mitgliedern noch etwas zu klein sei, um einen hauptamtlichen Technischen Referenten einzustellen.
Zum Diskussionspunkt C wurden verschiedene Vorschläge unterbreitet (DM 2000,– als Beitrag auf Lebenszeit war einer davon), ohne daß jedoch eine Entscheidung gefällt worden wäre.
Die Clubversammlung beschloß, die Herbstsitzung der Clubversammlung am 27./28.10.1973 auf Einladung des DV Bayern-Nord in Würzburg abzuhalten.
Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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