DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 34/73 VOM 11.11.1973

Redaktion: DJ1BQ


KIEL

Die geplante Umstellung auf 2-m-Relais-Kanäle im 25-kHz-Raster entsprechend den neuen IARU-Region-1-Bandplänen bedingt den Einbau neuer ZF-Filter für alle Besitzer älterer Geräte, die nicht nur ihren Hausumsetzer empfangen wollen. Planen Sie daher rechtzeitig vor, besonders wenn Sie viel mobil unterwegs sind. Das UKW-Referat ist zwar bestrebt, durch Absprachen mit den Relaisstellen-Verantwortlichen örtlich benachbarten Relais möglichst weit auseinanderliegende Frequenzen zuzuweisen; beim Mobilverkehr in gebirgigen Gegenden fallen aber oft weit entfernte frequenzbenachbarte Relaissender mit großer Intensität ein.


BAUNATAL

Bei der Auslieferung der Clubzeitschrift cq-DL hat es im Monat November leider nicht unerhebliche Verzögerungen gegeben, die indessen nicht auf das Konto der Druckerei oder des DARC gehen. Schuld an der verspäteten Zustellung trägt auch diesmal leider wieder die Personalknappheit bei der Postzeitungsstelle der Deutschen Bundespost in Darmstadt, die die rechtzeitig angelieferten Pakete nicht sofort an die Absatzpostämter weiterleiten konnte. Da es sich bei der cq-DL um eine Monatszeitschrift handelt, müssen solche Sendungen bei der Weiterleitung hinter täglich oder wöchentlich erscheinenden Publikationen zurückstehen Dies ist auch verständlich, weil Tageszeitungen beispielsweise einen Tag nach dem Erscheinungsdatum nicht mehr abzusetzen wären, wogegen Monatsblätter schon eher eine kleine Verspätung hinnehmen können.


BAUNATAL

Das Rufzeichen von OM Dr. B. Gohrbandt, DL3MS, wird von Piraten in den Städten Bochum und Ulm mißbraucht. DL3MS teilte uns mit, daß er seit über vier Jahren nicht mehr QRV ist. Hinweise, die zur Ermittlung der Piraten führen, erbittet er an seine Anschrift, die wie folgt lautet: Dr. B. Gohrbandt, DL3MS, ......

+++

Und gleich noch ein offensichtlicher Rufzeichenmißbrauch: DK5BW meldet, daß sein Call von einem Piraten „mitbenutzt“ wird, der seinem schändlichen Tun hauptsächlich in SSB auf den DX-Bändern nachgeht. Für Hinweise zur Ermittlung des Schwarzsenders ist OM Heinz Ihnken, DK5BW, ....., sehr dankbar.


DORSTEN

Das UKW-Referat, Abt. Contestbetrieb, des DARC gibt die Gewinner des UHF-SHF-Region-1-Contest vom 06./07.10.1973 bekannt, und zwar die deutsche Wertung. Sektion 3: 70-cm-Feststationen - 30 Einsendungen; 1. Platz DC8EEA mit 21.084 Punkten, gefolgt von DKØFB mit 15.702 Punkten und DL3SPA mit 14.604 Punkten. Sektion 4: 70-cm-Portablestationen - 17 Einsendungen; 1. Platz DJ6MB/p mit 14.828 Punkten, auf den 2. und 3. Platz kamen DKØBN/p mit 13.497 Punkten und DLØWZ mit 11.525 Punkten. Sektion 5: 23-cm-Feststationen - Sieben Einsendungen; Sieger wurde DKØFB mit 1527 Punkten. Sektion 6: 23-cm-Portablestationen - Fünf Einsendungen; den 1. Platz belegte DJ3SC/p mit 1582 Punkten. Sektion 7: 13-cm-Feststationen - Zwei Einsendungen; den 1. Platz belegte DL3NQ mit 55 Punkten. Sektion 8: 13-cm-Portablestationen - Drei Einsendungen; mit 100 Punkten belegte DJ2HF/p den 1. Platz.


HAGEN

„Help yourself“, unter diesem Titel berichtet die Funkschau Heft 22/1973 über Erfolge der DARC-Bandwacht und des IARU Monitoring System gegen besonders üble Störer gerade im – aufgrund des Sonnenfleckenminimums einzig für DX-Verkehr einigermaßen zuverlässig nutzbaren 14-MHz-Amateurband. Aufgrund offizieller Protest sind die Mehrfach-Frequenzumtastsysteme der Linie RCC 4/Moskau - CLA 30/Havanna, sowie TCX/Ankara eingestellt und auch das illegale arabische Funknetz zum Auswandern aus dem Amateurband veranlaßt worden. Zur Verbesserung der Eigenhilfe sucht die Bandwacht des DARC aber dringend weitere regelmäßige Beobachter.


KIEL

Anläßlich des 50jährigen Jubiläums des deutschen Rundfunks am 29.10. ehrte die Stadt Rendsburg ihren Ehrenbürger, den „Vater des deutschen Rundfunks“ durch die Einweihung einer Gedenktafel. Bredow, der in Rendsburg aufgewachsen ist und dort auch seine letzte Ruhestätte gefunden hat, hat sich zeitlebens für eine weitgehende Nutzung des Funkwesens eingesetzt, das in seiner Anfangszeit hauptsächlich als Seefunk verstanden wurde. Nach seiner Berufung als Ministerialdirektor ins Reichspostministerium der jungen deutschen Republik im Jahre 1919 setzte er gegen viele Widerstände den Aufbau des deutschen Rundfunks durch. 1947 beteiligte sich der profilierte Funkfachmann am 1. Nachkriegstreffen der deutschen Funkamateure in Stuttgart und gab dort den Ratschlag zu unverzüglichem Kontakt mit der seinerzeitigen HVPF – Hauptverwaltung für das Post- und Fernmeldewesen – in Frankfurt, an dem zwei Tage später der Berichterstatter DL1FL Seitens des DARC/Britische Zone teilnahm.

Die DBP hat zum 50. Jahrestag des deutschen Rundfunks eine 30-Pfennig-Sonderbriefmarke mit dem Motiv eines antiken Röhrenempfängers und eines Trichterlautsprechers herausgegeben.


KIEL

OSCAR 6, der am 15.10. auf eine einjährige Betriebszeit zurückblicken konnte, erlebt am 18.11. seinen 5000. Umlauf. In der Nacht vom Sonntag auf den Montag ab 22:23 GMT würde dieser Jubiläums-Umlauf hier allerdings selbst bei eingeschaltetem 2-m/10-m-Umsetzer nicht zu hören sein, da der Äquatordurchlauf mit 38° zu weit westlich für den Empfang in Deutschland liegt. Die Vorherbestimmung der Durchgänge von OSCAR 6 kann rechnerisch mit 114,99455 Minuten Umlaufzeit und 28,7487° westlichem Versatz pro Umlauf auf 1/10.000 Minuten pro Umlauf genau durchgeführt werden, d. h. nach Verlauf von drei Monaten beträgt die Abweichung von der Vorhersage erst maximal 7 Sekunden. Ernsthafte Interessenten können sich computer-berechnete Vorhersagen für OSCAR 6 bei Rudi Staritz, DL3CS, bestellen.


WILLEMSTADT/Curacao

Einen Aktivitätsmonat veranstaltet die VERONA, der Amateurfunkverband der Niederländischen Antillen, im Dezember 1973. Dabei verwenden die VERONA-Mitglieder den Präfix PJ1 anstelle des sonst üblichen PJ2. Wer im Dezember 1973 drei PJ1-Stationen arbeitet, bekommt dafür nicht nur Sonder-QSLs, sondern auch das „Curagao Certificate“ völlig kostenlos ohne Zahlung der sonst üblichen Gebühr von 1,– US-$ oder 10 IRCS. Anträge per Luftpost bis spätestens 01.02.1974 an VERONA, ......


SYDNEY

Australische Funkamateure benutzen in der Zeit vom 01.10.–31.12.1973 anstelle des Landeskenners VK den Sonderpräfix AX in ihren Rufzeichen. Diese Regelung gilt für den gesamten australischen Kontinent einschließlich der zugehörigen Inseln, jedoch nicht für Neu-Guinea. Anlaß zur Benutzung des Sonderpräfixes ist der Besuch der britischen Königin Elisabeth II. in Australien.


KIEL

Ein gelungenes RTTY-Happening haben DJ8BT, DJ9LS, DL2XP und DC1ZI an der IARC-Station 4U1ITU anläßlich der 13. RTTY-WW-DX-Sweepstakes am 13./14.10. durchgeführt. Von Ted Tobinson, F8RU, dem Vizepräsidenten des IARC im ITU-Gebäude in Genf herzlich empfangen, mußten sie zunächst Coax- und Steuerkabel an der gerade vom 5. in den 3. Stock verlegten Station verlängern. An der mitgebrachten Station von DJ8BT wurden dann in 189 QSOs 30 Länder bei 63 Multiplikatorpunkten in RTTY erreicht. Dank der Unterstützung durch den IARC, den VFDB und der DAFG und des Einsatzes der RTTY-Betriebsgruppe konnte dieses RTTY-Happening als kontaktfördernder großer Erfolg gewertet werden.


BENTHEIM

Der erste Jugendlehrgang des Distrikts Nordsee wird in Bentheim in der Zeit vom 04.08.–23.08.1974 durchgeführt werden. Interessenten setzen sich bittet rechtzeitig mit OM Erich Wagner, DL1LD, ....., in Verbindung.


BERLIN

Die Gesellschaft für Lehrtechnik hat gemeinsam mit der Nixdorf AG das Medienpaket „Halbleiterelektronik“ entwickelt, ein geschlossener Ausbildungskurs mit 20 Unterrichtseinheiten. Zu dem Paket gehören Sachaussagen, Lehrzielbeschreibung, Vorkenntnisbeschreibung, Lernerfolgstest und das Arbeitsmaterial für die Adressaten. Einsatzgebiete sind die betriebliche Aus- und Weiterbildung. Zielgruppen sind Elektriker und Elektroniker, die Grundlagen oder vertiefte Kenntnisse der Halbleiterelektronik benötigen, sowie Ingenieure, Techniker und Studierende. Anschrift: GFL KG Gesellschaft für Lehrtechnik mbH & Co., ......


FRANKFURT/MAIN

Folgende RTTY-Standardisierung wurde auf der Hauptversammlung der DAFG – Deutsche Amateur-Fernschreib-Gruppe – im Oktober d. J. empfohlen: a) 45-Baud-Betrieb auch auf UKW solange, wie auf Kurzwelle in Verwendung (75 Baud nur für zusätzliche KW-Rundsprüche), b) Shift für UKW 850 Hz, in F1 für DX, F2 für Nahverkehr, c) bei F2 nur Töne 1275 und 2125 Hz (für abweichende Geräte will die DAFG Umrüstanweisung herausgeben), d) Mark-Signal (Trennstrom) grundsätzlich auf höherer Frequenz (bei F2 2125 Hz), e) Betriebsfrequenzen 144,6 und 432,6 MHz für DX, 145,3 und 433,3 MHz für Nahverkehr entsprechend der IARU-Region-1-Bandplanung.


Ende des Deutschland-RS 34/73 vom 11.11.1973

Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

..._._


Inhalt 1973 Rundspruch-Archiv