DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 6/73 VOM 11.02.1973

Redaktion: K. Schellmann, DL1VT


GÖTTINGEN

Zum letzten Mal erfolgt an dieser Stelle ein Beitrag zu dem 2-m-Relaisstellenproblem. Aus einem Brief des OVV von Nürnberg-Fürth und DK1FE (Relaisbetreuer) an OM Müller, DL1FL, einige Auszüge:

„Gestatten Sie uns, daß wir Ihnen die Beweggründe unserer Unterschriftenaktion darlegen, da Sie anscheinend falsch unterrichtet sind.

  1. Durch die Umstellung des Kanalabstandes würde das einzige in der IARU-Reg. 1 bestehende und bestens funktionierende 2-m-Relaisstellennetz gewaltsam zerstört werden.
  2. Ein Grundgedanke des großen Frequenzabstandes mit zunächst 1,7 und später 1,6 MHz war eine möglichst einfache und mit Amateurmitteln realisierbare Entkopplung zwischen Sender und Empfänger. Gleichzeitig wurde damit Bandanfang und -ende des 2-m-Bandes markiert und indirekt verteidigt. Daß diese Konzeption richtig und technisch durchdacht war, beweist die rapide Zunahme der 2-m-Relaisstellen in DL auf mittlerweile sieben Kanälen und der Zustimmung der Deutschen Bundespost. (Anstieg innerhalb drei Jahren auf 80 Relais).“

Es folgen dann Ausführungen zu den Einwendungen von DL1FL. Hieraus soll nur ein Punkt hervorgehoben werden:

„Das Ergebnis von Scheveningen ist uns wohl bekannt. Mit dieser Unterschriftenaktion verfolgen wir den Zweck unseren DARC bei allen Verhandlungen über dieses Problem den Rücken zu stärken. Soviel wir wissen, tritt innerhalb der nächsten sechs Monate die ‚working group‘ der IARU zusammen. Mit Sicherheit wird dort bereits dieses Thema erörtert und nicht erst 1975.“


BAUNATAL

Für eine interessante Tätigkeit im Amateurfunkzentrum des DARC in Baunatal suchen wir einen jüngeren Sachbearbeiter, möglichst lizenziert, der bereit ist, viel Freizeit zu opfern, zur Erledigung der Korrespondenz in der Geschäftsstelle und für ähnliche Aufgaben. Gewünscht werden Einsatzfreudigkeit, gute Schreibmaschinenpraxis, flüssiger Stil und evtl. Fremdsprachenkenntnisse (jedoch nicht Bedingung). Eintrittstermin schnellstmöglich. Wir bieten angenehmes Betriebsklima, moderne Arbeitsbedingungen, einen netten Kollegenkreis und gute Bezahlung in Anlehnung an den BAT. Bewerbungen mit allen Unterlagen an die Geschäftsstelle des DARC, ....., erbeten.


DORSTEN

Das UKW-Referat des DARC gibt die Gewinner des VHF/UHF-Winterwettbewerbs vom 01.01.–07.01.1973 bekannt.

Sektion 1: 2 m

  1. DC6FF/p mit 82.598 Punkten
  2. DCØXM mit 65.614 Punkten
  3. DL3CCA mit 59.635 Punkten

Sektion 2: 70 cm

  1. DCØDA mit 10.992 Punkten
  2. DCØDE mit 9371 Punkten
  3. DK2NN mit 3978 Punkten

Insgesamt ergaben sich 20 Einsendungen.


MÜNCHEN

23-cm-Verbindungen beim VHF/UHF-Wettbewerb 03./04.03.73

Die UHF-SHF-EME-Station DL8AQA in Einsbach bei München ist am Sonntag, den 04.03. während der Contestzeit auf 23 cm für normale Verbindungen QRV. (Keine EME-Verbindungen). Standort: 25 km nordwestlich München, QTH-Kenner FI57f. Höhe 535 m über NN. Antenne: Horizontal und vertikal drehbarer 3-m-Parabolspiegel auf einem 14 m hohen Stahlmast, Gewinn ca. 28 dB. Sender: ca. 100 W HF auf 1296 MHz, QRG 1296,01 MHz.

Absprachen für Verbindungen können am Contesttage (nur Sonntag) auf 70 cm: QRG 432,085 oder 432,175 MHz oder unter Telefon ..... getroffen werden.


BAD KREUZNACH

Rheinland-Pfalz-Diplom
Aus Anlaß des 20jährigen Bestehens des Distriktes Rheinland-Pfalz im DARC wurde zum 01.01.1970 das Rheinland-Pfalz-Diplom geschaffen, welches Mitte des Jahres 1971 auf UKW erweitert wurde. Das Diplom ist nicht gerade leicht zu arbeiten, zumal auf Kurzwelle jeder K-DOK nur einmal pro Band gewertet wird. Hierbei sind z. B. für deutsche OM nur 40 und 80 m zugelassen. Auf UKW wurde eine Mindestzahl der zu arbeitenden DOKs aus Rheinland-Pfalz festgelegt. Durch diese nicht leicht zu erfüllenden Forderungen wird gleichzeitig die Belebung und damit die Erhaltung unserer Bänder gefördert. Bis zum Jahresende 1972 wurden für Kurzwelle 25, für UKW sechs Diplome ausgegeben. Nachfolgend bringen wir die Namen einiger Diplominhaber. Wir danken für Ihre Mitarbeit und gratulieren gleichzeitig.

Kurzwelle: 1. SWL Werner Theis; 2. DK4PA, Hans W. König; 3. EL1B, Hans H. Fürste; 4. DL3CO, Marlene Schmitt; 5. DEM14829, Hans Seinitz; 6. DK3HU, Werner Kabuth.

UKW: 1. DK5PD, Lothar Hübinger; 2. DL8YX, Toni Schäfer; 3. DL-38687, Werner Theis; 4. DJ9IP, Manfred Wenk; 5. PAØBN, Jan Lourens; 6. DC1FT, Ludwig Demmer.


KONSTANZ

Das UKW-Referat bittet die Verantwortlichen der Relaisfunkstellen, die angeforderte Karte mit eingezeichnetem Versorgungsbereich ihrer Relais, soweit noch nicht geschehen, zu erstellen und dem UKW-Referat schnellstens zukommen zu lassen.


KONSTANZ

Amateur-Funk-Beobachtungen
Der Sachbearbeiter UKW-AFB OM Alfred Schlendermann, DL9GS, hat Anfang Januar 1973 gebeten, ihn als offiziellen Mitarbeiter des UKW-Referats zu entlasten, da er leider nicht mehr die notwendige Zeit aufbringen kann, das Sachgebiet AFB ordnungsgemäß zu führen. So sehr wir dies bedauern, so müssen wir doch Alfreds Entscheidung respektieren. Wir wünschen Dir, lieber Alfred weiterhin viel Freude an unserem gemeinsamen Hobby und danken Dir für die geleistete Arbeit.

Erfreulicherweise hat sich OM Alexander Schöning, DC7AS, in Berlin bereiterklärt, in Zukunft als Sachbearbeiter UKW/AFB zu fungieren. Er ist vielen DXern bereits als der rührige Herausgeber der DUBUS Informationen für Funkamateure bekannt. Bitte unterstützen Sie, liebe Hörer, DC7AS, bei seiner für uns alle interessanten Arbeit. Gerade beim Sachgebiet „Amateur-Funk-Beobachtungen“ ist die Mitwirkung aller wichtig.


BAUNATAL

Zum Leitartikel „Amateurfunk und Frauen“ in Heft 2/73 der cq-DL ist der nachträgliche Hinweis angebracht, daß es sich beim „elektronischen Babysitter“ natürlich nur um einen verfrühten April-Scherz handelt. Tatsächlich darf Klein-Baby nicht als Mitbenutzer an Muttis Station in die Luft gehen, denn bei uns gibt es Lizenzen frühestens ab dem 16. Lebensjahr – und da ist Baby wohl schon aus dem Gröbsten heraus. Insofern sei also diese moderne Methode des Baby-Sittings nicht zur Nachahmung empfohlen, sie könnte leicht die Lizenz kosten.

Der langjährige Schatzmeister des DARC, OM Kurt Pehrs, DJ3TZ, scheidet aus gesundheitlichen Gründen zum 30.06.1973 aus den Diensten des DARC aus. OM Pehrs, der seit 1967 Haushalt und Finanzwesen des Clubs leitet, hatte als Einziger der hauptamtlichen Mitarbeiter seine Tätigkeit auch nach der Verlegung des Geschäftsstellenbetriebes in das AFuZ beibehalten. Seinem tatkräftigen und selbstlosen Einsatz ist es zu verdanken, daß die mit dem Umzug nach Baunatal verbundenen Schwierigkeiten und Probleme gemeistert werden konnten. Um so bedauerlicher ist es, daß die schon seit längerem angegriffene Gesundheit unseres Schatzmeisters einer Fortsetzung seiner aktiven hauptamtlichen Tätigkeit für den Club unmöglich macht. Eine Entscheidung über die Nachfolge im Amt des Schatzmeisters war bei Redaktionsschluß noch nicht getroffen worden.


Ende des Deutschland-RS 6/73 vom 11.02.1973

Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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Inhalt 1973 Rundspruch-Archiv