Redaktion: K. Schellmann, DL1VT
KIEL
Der im letzten Rundspruch verlesene Aufruf des Verantwortlichen des Nürnberg-Relais, DK1FE, zu einer Unterschriftenaktion wurde als eine Maßnahme angesehen, welche die Verantwortlichen in ihrem Bemühen um eine Revision des Beschlusses von Scheveningen unterstützen soll. Wenn man dieser Aktion auch keine große Bedeutung beimessen konnte, so sollte sie unseres Erachtens allein durch Solidarität zu DK1FE nicht unbeachtet bleiben. Aus einer Stellungnahme des DV Schleswig-Holstein zum Thema Bandplan einen kurzen Auszug: Wie bekannt, hat die IARU-Konferenz 1972 in Scheveningen einen Bandplan für das 2-m-Band verabschiedet mit Kanalfrequenzen, bei denen eine Frequenzablage von nur 600 kHz vorgesehen ist. Einzelheiten hierzu können in der cq-DL von Juli 72 auf S. 422 nachgelesen werden. Gegen diesen Bandplan hat der DARC auf der besagten Konferenz einen Einspruch eingelegt, der aufschiebende Wirkung hat. Diese Situation bleibt nun bis zur nächsten IARU-Konferenz im Jahre 1975 bestehen. Es bleibt uns zu hoffen, daß bis 1975 die anderen Verbände die Schwierigkeiten einer so geringen Frequenzablage erkannt haben und ggf. eine Revision des IARU-Beschlusses in unserem Sinne erfolgt. Dazu hat auch der DARC den Vorsitzenden des VHF-Komitees der Region 1 um eine Tagung gebeten, auf der die Probleme nochmals diskutiert und einer Lösung nähergebracht werden sollten. Vielleicht gelingt es auch, bis dahin Wege zu finden, um Relaisfunkstellen mit 600 kHz mit einem für Amateure tragbaren Aufwand zu bauen. Hier liegt die Betonung natürlich auf dem für Amateure tragbaren Aufwand!
Leider findet sich in der cq-DL nur wenig, was dem OM als Informationsquelle über die Problematik dienen könnte. Außer der genannten Nummer 7/72 wäre da nur noch ein Aufsatz in der Dezember-Ausgabe, der jedoch mehr zum Anheizen der Gemüter und der Verärgerung unserer ausländischen Freunde als der Information dienlich ist. Der DV hat sich daher mit der Bitte an den UKW-Referenten gewandt, sich für entsprechende sachliche Informationen in der Clubzeitschrift zu verwenden.
BAUNATAL
Die Geschäftsstelle des DARC bittet darum, den Jahresbeitrag 1973 mit Ablauf des Monats Februar einzuzahlen. Er beträgt für Mitglieder bis 18 Jahre 20, DM und für Erwachsene über 18 Jahre 50, DM.
Es wird dringend gebeten, von Teilzahlungen abzusehen und den Betrag auf einmal zu überweisen. Die Einzahlung des Jahresbeitrages in einer Summe erleichtert den Damen in der Geschäftsstelle die Buchungsarbeit ganz entschieden und trägt in nicht unbeträchtlichem Maße dazu bei, die Buchungskosten zu senken. Helfen also auch Sie bitte mit, die unvermeidliche Verwaltungsarbeit zu rationalisieren, damit die Arbeitskapazität der Geschäftsstelle umsomehr für wichtigere Belange zur Verfügung steht. Allen Mitgliedern, die ihren Jahresbeitrag bereits überwiesen haben, sei dafür an dieser Stelle herzlich gedankt.
WOLFSBURG
Das traditionelle Norddeutsche UKW-Treffen, das im vergangenen Jahr wegen des DARC-Europa-Treffens ausgefallen war, wird in diesem Jahr wieder stattfinden und zwar am 05./06.05. in Ramlingen bei Hannover. Die Vorbereitung des Norddeutschen UKW-Treffens liegt in den bewährten Händen von OM Albert Leinemann, DL9AR, und somit ist sicher schon jetzt die Gewähr für ein gutes Gelingen gegeben.
Die Frühjahrs-Clubversammlung des DARC wird am 19./20.05. in Wolfsburg im Holiday Inn Hotel durchgeführt werden. Für alle Teilnehmer wurden hinsichtlich der Übernachtung sehr günstige Sonderkonditionen festgelegt. Diese können auch Zuhörern gewährt werden, die in Wolfsburg übernachten möchten. Es ist in diesem Fall allerdings erforderlich, daß die Hotelbuchung nicht direkt, sonder über den Distrikt Niedersachsen erfolgt. Bei Bedarf wenden Sie sich bitte an den Distrikt Niedersachsen und lassen Sie sich eine Zimmerbestellkarte zusenden. Die uns gewährten Sonderkonditionen sehen wie folgt aus: Einzelzimmer DM 31,50 einschl. Frühstücksbar, Doppelzimmer DM 38,50 ohne Frühstück.
HAMELN
Am 28.04. feiert der OV Hameln sein 25jähriges Bestehen mit einem großen HAM-Fest und vielen Überraschungen. Gleichzeitig wollen sich hier auch zum ersten Male die OM treffen, denen es bisher gelungen ist, das vom Hameln gestiftete Weser River Award zu arbeiten.
AHLEN
Der Distriktsvorsitzende Westfalen-Nord OM Wagner, DJ1WO, hat den neuen Ortsverband Ahlen, DOK N34, aus der Taufe gehoben. Die für die Neugründung vorgeschriebene Mindestanzahl lizenzierter OM war anwesend. Zum Ortsverbandsvorsitzenden wurde OM Heinz Laufmüller, DJ1LM, gewählt.
GARMISCH-PARTENKIRCHEN
Eine Mitteilung von OM Fritz Kühne, DL6KS
Kürzlich hörte ich über das Zugspitz-Relais einen Notruf, den ein OM von der Autobahn an eine Feststation richtete, welche die Polizei verständigen wollte. Weil nicht alle Dienststellen unsere Möglichkeit kennen und erst langes Rückfragen zum Erfolg führt, rief ich noch zusätzlich meine Wache an, die auch sofort die Meldung weitergab. Wie wir bald hörten, verlief die Aktion erfolgreich. Was mich besonders beeindruckte: ich bat mehrfach, im normalen Amateurfunkverkehr um kurze Durchgänge und Umschaltpausen, weil ein Notruf liefe und alle Beteiligten gerne wissen wollten, ob unsere Bemühungen Erfolg hatten. Und siehe da, die Funkdisziplin war geradezu vorbildlich. Alle beschränkten sich auf Kurztexte und legten entsprechende Umschaltpausen ein. Fazit: Wenn man den OM knapp und präzise sagt, worum es geht, sind alle einsichtig. Notfunk und Amateurverkehr können sogar nebeneinander, also ineinander verschachtelt, durch den Relaisäther gehen.
KIEL
Vom 17.19.01. trafen sich im FTZ Darmstadt die Amateurfunk-Sachbearbeiter aller OPDen. Themen waren u. a. das Prüfungsfragenkompendium, das kurz vor der Drucklegung steht, sowie die Verwaltungsanweisung zur DVO, die anscheinend von der juristischen Abteilung des BPM noch seziert wird, und daher leider im authentischen Wortlaut noch nicht zur Verfügung stand. Wie verlautet, soll den OPDen daher vorab die Freigabe des 430-MHz-Relaisbetriebs und von SSTV-Betrieb schriftlich bekanntgegeben werden. Behandelt wurde u. a. auch das Problem der Verstöße gegen die DVO beim UKW-Relaisbetrieb. Die postalische Bearbeitung reziproker Lizenzausgabe verbleibt auch nach Vorklärung durch das AFuZ in Baunatal bei der OPD Düsseldorf. Herr Oberamtsrat Schulz-Schieder vom BPM schilderte die vielfachen Schwierigkeiten für deutsche Funkamateure beim Erwerb von Amateurlizenzen in anderen Ländern. Das Ziel einer Europa-Lizenz scheint noch in weiter Ferne zu schweben, umsomehr, wenn sich die Amateure selbst nicht zu einheitlichen Regelungen bereit finden können.
KONSTANZ
Wie alljährlich findet auch in diesem Jahr das traditionelle Bodensee-Treffen in der Zeit vom 14.15.07. statt. Weitere Einzelheiten werden zu gegebener Zeit bekanntgegeben.
Ende des Deutschland-RS 5/73 vom 04.02.1973
Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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