DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 36/72 VOM 19.11.1972

Redaktion: DL1VT


WÜRZBURG

Der Deutsche Campingclub e. V. München (DCC) hat eine Interessengemeinschaft der Amateurfunker im DCC gegründet.

Rufzeichen: DKØCC; Verantwortlich: DK4NL, Fritz Bloßfeld, .....; Fester Standort: Würzburg, DOK B18.

Der Funkbetrieb erfolgt gegebenenfalls auch portabel und mobil!

Interessenten erfahren Näheres in den monatlichen Camp.-Zeitschriften des DCC München oder direkt über den Verantwortlichen OP. Versuchssendungen laufen ab 03.12.1972 wie folgt: sonntags: 08:30–09:30 Uhr CW 3510 kHz ±QRM; 10:30–12:00 Uhr Fonie 3710 kHz ±QRM; mittwochs: 15:00–17:00 Uhr Fonie 3710 kHz ±QRM; 17:00–18:00 Uhr CW 3510 kHz ±QRM.

Es ist beabsichtigt, die Uhrzeiten und Frequenzen später entsprechend der Rundenteilnehmer-Wünsche zu ändern.


WOLFSBURG – Auszüge aus dem Protokoll der Distriktstagung in Wolfsburg

OM Heß berichtete über den Lehrgang in Bündheim, der wieder ein voller Erfolg gewesen ist. Ein weiterer Lehrgang wird im Sommer 1973 stattfinden. Hierbei wurde auch erwähnt, daß die vom Distrikt Niedersachsen herausgegebenen Bündheim-Hefte fast in vollem Umfang dem neuen Fragenkatalog der Bundespost entsprechen, so daß es ratsam ist, jeglichen Unterricht auf OV-Ebene auf der Basis dieser Hefte aufzubauen. Die Hefte sind zu den bekannten Bedingungen vom Distrikt zu erwerben.

Nachdem durch den Distrikt Niedersachsen das auf der letzten Tagung beschlossene Niedersachsen-Diplom als farbiger Entwurf vorgelegt worden war, entfachte sich an der Frage des Gültigkeitszeitpunkts eine lebhafte Diskussion. Nach eingehender Erörterung aller Punkte wurde beschlossen, das Diplom sofort zur Genehmigung an den Diplomausschuß weiterzuleiten und dann die Ausschreibungsbedingungen im Januar 1973 im cq-DL zu veröffentlichen. Damit könnte das Diplom dann ab 01.01.1973 gearbeitet werden. Läßt sich dieser Termin nicht einhalten, müßte über die Frage des Einsatztermins nochmals gesprochen werden. Bei 18 Ja-Stimmen bei 10 Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen wurde auch festgelegt, daß Verbindungen über Relais gewertet werden.

Zu dem Antrag eines früheren Lizenzierungs-Alters durch die Bundespost, führte OM Liebig, DL6NB, aus, daß bereits seit Juli 1966 eine Verfügung des FTZ bestände, Jugendlichen ab vollendetem 16. Lebensjahr zur Prüfung zuzulassen und auch die Lizenz bei guten Leistungen auszugeben. Auf die Frage, warum es oft nicht möglich sei, vor dem vollendeten 16. Lebensjahr an der Prüfung teilzunehmen und dann die Lizenz nach Erreichung der Altersgrenze zu erhalten, sagte DL6NB, daß dies eine Ermessensfrage der jeweiligen OPD sei. In Braunschweig würde es durchaus möglich sein, auch schon vor der Vollendung des 16. Lebensjahres an der Lizenzprüfung teilzunehmen, vorausgesetzt, daß dieser Termin in nicht zu ferner Zukunft erreicht würde.

Der Antrag von ca. 15 OM aus dem Raum Mellendorf/Bissendorf zur Gründung eines neuen OVs mit dem Namen OV Wedemark wurde von der Versammlung genehmigt. Der OV gilt ab 11.11.1972 als gegründet, erhält den Namen OV Wedemark und den DOK H37. Die offizielle Gründungsversammlung wird Anfang Dezember stattfinden.


KIEL

Zum 20. Jahrestag der GST überraschte das DDR-Ministerium für Post- und Fernmeldewesen die Philatelisten mit fünf Sonderbriefmarken mit wehrsportlichen Motiven. Der 25-Pfennig-Wert zeigt eine Amateurfunkstation mit Kopfhörer, Morsetaste und einem Morsestreifen mit den Buchstaben ‚GST‘. Nach Angaben der GST-Zeitschrift Funkamateur symbolisiert diese Darstellung „die Nachrichtenausbildung und den Nachrichtensport der GST als Teil der wehrsportlichen Tätigkeit der Jugend“.

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In der CSSR ist der Linearumsetzer OKØA täglich zwischen 15:00 und 22:00 Uhr mit 10 W HF in vier Dipolen in 1600 m Höhe über NN in Betrieb. Eingangsfrequenz ist 144,200 MHz, Ausgangsfrequenz 145,7 MHz, jeweils ±6 kHz. Wegen der geringen Übertragungsbandbreite ist der Umsetzer hauptsächlich für A1 und A3A geeignet.

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Angesichts der spärlichen Belegung des 2-m-CW-Bandes schlägt die UKW-DX-Gruppe des OV Darmstadt (mit DJ2RE und DJ5DT) in den UKW-Berichten vor, Rufe speziell für fünf Minuten ab jeder vollen Stunde auf der Frequenz 144,050 MHz durchzuführen. Wenn dieser Plan allgemeine Zustimmung findet, sollen die Amateurverbände der Nachbarländer eingeladen werden, sich dieser Regelung anzuschließen.

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W1AW wiederholt in seinen täglichen OSCAR-Bulletins, daß die Anstrahlleistung für OSCAR 6 unbedingt auf 100 W ERP zu beschränken sei. Die Ausgangsleistung des Systems beträgt etwa 1,3 W, in die sich alle wiederausgestrahlten Signale teilen müssen. Es sollte nur die vorgeschriebene Höchstleistung angewendet werden, um den Satelliten zum Ansprechen zu bringen. Wenn Sie sich nicht selbst auf 29,45–29,55 MHz zurückkommen hören, ist Ihnen dieses nicht gelungen.


GOSLAR

Die 3. Ausgabe des Steinberg-Briefes war gleich nach dem Erscheinen restlos vergriffen, so daß sogar bereits vorbestellte Exemplare nicht mehr ausgeliefert werden konnten. Da der Preis von 1,– DM für das Heft nicht mal die Kosten ganz deckt, konnte eine Extra-Benachrichtigung nicht vorgenommen werden. DJ4JI, der Herausgeber, hat zusammen mit DC1AK bereits schon im Sommer mit dem Nachdruck der 3. Ausgabe begonnen. Aus QRL-Gründen haben sich die Arbeiten etwas verzögert. Man wird jedoch versuchen, die Druckarbeiten noch in diesem Monat zu beenden, so daß mit der Auslieferung des Nachdruckes dann umgehend begonnen werden kann.

DJ4JI bittet alle OM, die bereits bezahlt haben, aber die 3. Ausgabe aus den genannten Gründen nicht erhalten haben, um eine kurze Nachricht. Es genügt eine Postkarte als Drucksache, auf der das Postscheckkonto-Einzahlungsdatum steht. Bei Steinberg-Relais möchte man somit eine Gegenkontrolle haben, damit keine unnötigen Kosten entstehen. Die Nachricht kann auch im Bestätigungsverkehr beim sonntäglichen Relais-Rundspruch um 12:00 Uhr über das Steinberg-Relais abgesetzt werden.


GRAFSCHAFT BENTHEIM

Der Zeltplatz der DNAT (Deutsch-Niederländische Amateurfunker Tage) wird zur Zeit um weitere 1000 m² vergrößert. Anfang des nächsten Jahres wird diese Fläche einschl. der durch die Bauarbeiten benutzten Flächen, eingesät werden. Es stehen dann 5000 m² Rasenfläche zur Verfügung.

Die Tagungsleitung der DNAT bittet daher die Urlauber, die auf dem Zeltplatz ihren Urlaub 1973 verbringen wollen, bis einschl. Mai 1973 den Platz nicht zu benutzen.


Ende des Deutschland-RS 36/72 vom 19.11.1972

Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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Inhalt 1972 Rundspruch-Archiv