DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 29/72 VOM 01.10.1972

Redaktion: DL1VT


KIEL

Von der AMSAT trifft die Nachricht ein, daß OSCAR 6 bereits am Mittwoch, dem 11.10., starten soll. Er soll das Frequenzband 145,95 MHz ±50 kHz nach 29,5 MHz ±50 kHz linear umsetzen und außerdem Baken- und Telemetriesignale sowie Bahndatenankündigungen auf 29,45 MHz und 435,10 MHz senden. Die ortsnächsten Überläufe von Süden sollen um die örtliche Mittagszeit, von Norden her gegen Mitternacht erfolgen. Lesen Sie dazu den Artikel „AMSAT-OSCAR C“ von DJ5DT auf S. 478 und 529 der cq-DL August und September.

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Die 10-m-Bake DLØIGI, deren Zeitautomatik in der vergangenen Woche 12 Minuten zu spät ging, ist ab Sonnabend, den 16.09., wieder richtig von der 15.–20. und von der 45.–50 Minute auf 28.200 kHz (wo sie dann mit 3B8MS einen Interferenzton liefert) und sonst natürlich auf ihrer Hausfrequenz 28.195 kHz zu hören. Dem Vernehmen nach hat kein Netzausfall, sondern ein Ausrasten der Synchronisierung vorgelegen. Inzwischen ist der neue Verantwortliche für DLØIGI, DJ1EI, in die Überprüfung und Justierung eingewiesen worden.

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Die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate an der Seeräuberküste am Persischen Golf hat den Internationalen Fernmeldevertrag von Montreux 1965 anerkannt und ist dadurch 143. Mitgliedsland der ITU geworden. Obwohl diese aufgewerteten Scheichtümer von den „Segnungen der Technik“, nämlich deren Öl-Bedarf leben, bleibt es unsicher, ob sie so technik-bewußt sind, daß sie in der ITU für den Amateurfunk eintreten.

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Zwei Mitarbeiter der Uni München, Dr. Ing. Flachenecker und Dr. Ing. Wiesinger berichten in der Funkschau 16/72 über den letzten Erkenntnisstand über Blitzeinschläge in Antennenanlagen. Einer Versicherungsstatistik aus dem bayerischen und pfälzer Raum ist zu entnehmen, daß die Zahl der jährlich gemeldeten Blitzschäden an Antennenanlagen von acht im Jahre 1956 auf 288 im Jahre 1969 gestiegen ist. Das sei nach Meinung der Verfasser allerdings weder auf größere Blitzhäufigkeit, noch höhere Teilnehmerdichte sondern auf die höhere Spannungsempfindlichkeit der in zunehmenden Maße eingesetzten transistorisierten Antennen-Verstärker und -Umsetzeranlagen zurückzuführen. Dabei wird moniert, daß selbst heute ein großer Teil der über den Dachfirst hinausragenden Antennen nicht mit einer Erdungsleitung versehen ist. Hierbei muß natürlich bei einem Blitzschlag der gesamte Blitzstrom über Antennen- und Netz-Zuleitung zur Erde abfließen, wobei vielfach Leitungen und Geräte-Innereien explosionsartig verdampfen, was darüber hinaus zu Brandschäden führen kann. Als sichere Schutzmaßnahme für die Geräte wird daher im Gewitterfall ihre Trennung von Antenne und Netz empfohlen.

Damit sind aber noch nicht die Antennenanlage und das daranhängende Haus geschützt. Als hierfür ausreichender Schutz wird nach VDE 0855 Teil 1/7.71 eine Erdungsleitung von 10 mm² Kupfer in Verbindung mit einem 3 m langen Staberder angesehen.


BAUNATAL

OM Walter Berger bittet um Veröffentlichung folgender Mitteilung:

Nach langjähriger Tätigkeit in Rwanda, wo ich unter dem Call 9X5BW lizenziert war, bin ich nunmehr nach DL zurückgekehrt. Das Rufzeichen 9X5BW ist seit Ende Juni 1972 nicht mehr in der Luft, so daß QSOs, die nach diesem Zeitpunkt geführt wurden, vielleicht von einem Schwarzsender getätigt worden sind. Ich kann hierfür nicht mehr mit einer QSL bestätigen. In diesem Zusammenhang möchte ich alle davon in Kenntnis setzen, daß das Bundespostministerium mir das Rufzeichen DK6KR zugeteilt hat.


ROMMELSBACH – Großraum-Mobilwettbewerb

Die Distrikte Württemberg, Schwaben und Bayern-Süd führen am Sonntag, dem 22.10., in der Zeit von 07:45–11:15 Uhr (zeitlich versetzt) gemeinsam drei Großraum-Mobilwettbewerbe durch. Wertung für die Mobilplakette ist bei allen Wettbewerben möglich. Bei diesen Wettbewerben können die Teilnehmer von einem beliebigen Ort innerhalb des Gültigkeitsbereiches ihrer Lizenz mitmachen. Es entfällt somit die sonst zum Teil sehr weite Anreise der Teilnehmer. OM der benachbarten Länder, welche Mitglieder eines an die IARU angeschlossenen Verbandes sind, können an diesem Wettbewerb ebenfalls teilnehmen.

Ausschreibungen erhalten Sie nach Einsendung von 1,– DM (in Form von Briefmarken) ab 01.10. bei OM Dipl. Ing. Eberhard Ludwig, DJ3JZ, ....., sowie bei OM Fritz Wurm, DJ2FK, ......


NÜRTINGEN

Seit Sonnabend, den 16.09., 16:00 Uhr, arbeitet das 2-m-Relais DBØWN „Westlicher Alprand“ im Versuchsbetrieb auf Kanal R5. Der Standort ist auf dem Ochsenwang 763 m über NN. Das Relais, das zur Zeit noch etwa 50 m unter seinem endgültigen Standort aufgebaut ist, arbeitet mit zwei vertikalen 2-Element-Dipolantennen, die nach Südwest (225°) ausgerichtet sind. Die Senderausgangsleistung beträgt 10 W, die Empfängerempfindlichkeit liegt bei 0,8 µV für 20 dB Geräuschabstand.

Das Relais wird durch Tonruf 1750 Hz von mindestens vier Sekunden Dauer angesprochen und ist dann trägergesteuert. Die Haltezeit besteht vier Sekunden. Steht 12 Sekunden nach dem Abfallen kein Träger an, so muß das Relais durch kurzes Drücken der Tonruftaste wieder geöffnet werden. Die Kennung „DBØWN EI38j“ wird beim Öffnen des Relais ausgestrahlt und alle drei Minuten wiederholt. Wird länger als 16 Sekunden vor Ende der 3-Minuten-Zeitspanne über Relais nicht mehr gearbeitet, fällt dieses nach Abstrahlung der Kennung in den Grundzustand zurück.

Sobald die Anlage nach Lösung einiger Stromversorgungsprobleme ihren endgültigen Standort beziehen kann, wird mit einem Anstieg der Empfangs- und Abstrahlwerte nach allen Richtungen um mindestens 40 dB gerechnet.


KRUMBACH

Der Ortsverband Krumbach (Schwaben), T05, veranstaltet am Sonntag, dem 22.10., ab 10:00 Uhr im Hotel Hirsch, Karl-Mantel-Str. 10, sein 2. Treffen der Fernsehamateure. Hierzu sind alle interessierten OM herzlich eingeladen. Selbstverständlich wird bei dem Treffen eine ATV-Station (evtl. mit Farbsignalen) im Betrieb vorgeführt. Für anfahrende Mobilstationen wird die Tagungsstation DLØKR auf den bekannten FM-Kanälen QRV sein. Anmeldungen sind zu richten an OM Toni Schmölz, DJ6ND, ....., oder an OM Dieter Stimmelmayr, DJ1YH, ......


WIEN – Ausschreibung für den 5. UKW-Wien-Contest 1972

Am Contest können alle lizenzierten Amateur-Stationen teilnehmen. Zeit und Dauer des Contestes sind 2 Etappen zu je 12 Stunden. 1. Etappe 13.10., 18:00 GMT bis 14.10., 06:00 GMT. 2. Etappe 14.10., 18:00 GMT bis 15.10., 06:00 GMT. Frequenzen: 144 MHz, 432 MHz und höher. Sendearten: A1, A2, A3, A3j, F3 (144,00–144,15 MHz nur A1).

Mit jeder Station kann in jeder Etappe eine anrechenbare Verbindung getätigt werden. Die auszutauschenden Contestnummern bestehen aus dem RS(T) und der laufenden Nummer beginnend mit 001, durchgehend für beide Etappen und dem QTH-Kenner. Die Logs sind bis zum 05.11. an folgende Adresse zu senden: ÖVSV-UKW-Conteste, ...... Referat UKW-Conteste Peter Roth, OE1PRA.

OM Schilling, DJ1XK, Litzelstetten, hat sich bereiterklärt, an eventuelle Interessenten gegen Freiumschlag eine Kopie der Gesamtausschreibung zu übersenden.


BERLIN

Ab sofort wird der DL-Rundspruch auf 70 cm von DC7CA/A abgestrahlt. Die Abstrahlzeit ist jetzt 18:30 Uhr. Sie erfolgt in SSB auf 432,200 MHz. OM Peter Mohr, der neue Sprecher auf dieser Frequenz, ist an Bestätigungen sowie Hörberichten sehr interessiert. Seine Anschrift lautet: Peter Mohr, DC7CA/A, ......


Ende des Deutschland-RS 29/72 vom 01.10.1972

Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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Inhalt 1972 Rundspruch-Archiv