Redaktion: DL1QK
BOCHUM
Das letzte Mal berichteten wir darüber, daß sich in diesem Jahr eine größere Zahl freiwilliger Mitarbeiter der EMC zur Auswertung des Weihnachtswettbewerbes zur Verfügung gestellt hätten, so daß sich die EMC in die Lage versetzt sieht, dem immer wieder geäußerten Wunsch zu entsprechen, CW und Fonie getrennt zu werten. Heute können wir berichten, daß der OV Schöneberg am 20.12. den ersten Berliner Telegrafie-Wettbewerb (BTW) veranstalten wird. Alle Telegrafie-Freunde ob in QRS oder QRK sind angesprochen und werden aufgefordert, diesen Tag, also den 20.12., zu notieren und besondere Beachtung zu schenken. Die Ausschreibungsbedingungen sind ab 01.12. von DL7IA zu erhalten. Dem Sieger winkt als 1. Preis die Goldene Taste.
DINSLAKEN
Wie ebenfalls schon das letzte Mal mitgeteilt wurde, veranstaltet der Distrikt Ruhrgebiet am Samstag, dem 28.11., seine Herbstversammlung. Tagungsort ist das Besprechungszimmer des Wartesaales I im Duisburger Hauptbahnhof. Der Beginn ist auf 15:00 Uhr festgesetzt.
KAUFBEUREN
US County Hunters können beim Post Office Department, Washington 25, das Directory of Post Offices (POD Publications Nr. 25) bestellen. Der Preis beträgt zur Zeit 2,25 US-$. Mit einer Preiserhöhung ist jedoch zu rechnen.
WOLFSBURG
Nach der bereits 1969 von der Clubversammlung des DARC erteilten Genehmigung wird das 2. Große Europa-Treffen des DARC im Jahre 1972 ebenfalls wieder in der Volkswagenstadt Wolfsburg durchgeführt. Schon jetzt sind hierfür die Vorbereitungen angelaufen, denn es wird natürlich schwer sein, die bereits in Wolfsburg 1963 und 1968 stattgefundenen Treffen zu überbieten.
Wie von der Tagungsleitung zu erfahren ist, wird der Termin für das Treffen wieder Pfingsten sein. Als genauer Termin wird die Zeit vom 19.22.05.1972 genannt. Die große Veranstaltung wird wieder mit einem Anfahrtswettbewerb der EMC, einem Sonder-DOK der Tagungsstation, vielen Vorträgen sowie einem großen HAM-Fest mit Nonstop-Varieté-Programm verbunden sein. Das Treffen wird in Gemeinschaftsarbeit des Distrikts Niedersachsen und des Ortsverbandes Wolfsburg durchgeführt.
KIEL
Bis zum 31.10., dem angekündigten Stichtag für die Möglichkeit einer 10jährigen Beitrags-Vorauszahlung, haben rund 280 Mitglieder eine Beitragsvorauszahlung in einer Gesamthöhe von rund 107.000, DM geleistet. Das Ergebnis ist enttäuschend, da die Clubleitung mit einem vierfach höheren Betrag gerechnet hat. An Spenden und Bausteinen ist bis zu dem angegebenen Termin ein Gesamtbetrag von 61.000, DM eingegangen.
GENF
Der Sekretär des IARC in Genf, Ted Robinson, F8RU, lädt alle nationalen renommierten DX-Gruppen ein, einen Contest oder auch eine Aktivitätswoche von der attraktiven Station 4U1ITU aus mit ihren fünf 1-kW-Stationen und Antennen für alle Bänder durchzuführen. Notübernachtung in den beiden Stationsräumen ist möglich. Bedingung ist eine einwandfreie Logführung und promptes Ausfüllen der QSL-Karten. Der Vorschlag, dafür Sonderrufzeichen wie 4U1DL, 4U1OK oder dergleichen zu beantragen, fand nicht Teds Billigung, da ja die Aktivität der Station 4U1ITU im ITU-Gebäude intensiviert werden soll.
BERLIN
Die einzige Station aus dem Sudan, ST2SA, ist nun auch in SSB QRV und konnte Anfang des Monats in Berlin mit S9 gearbeitet werden.
FRANKFURT/Main
Um das Clubleben auf den Bändern zu beleben und gleichzeitig den Interessenten des Diploms Work all Frankfurt (WAF) bessere Möglichkeiten zum Erwerb dieses Diploms zu geben, beschloß der OV Frankfurt, drei Aktivitätstage im Dezember durchzuführen. Es wurde festgelegt:
06.12. Tätigkeit auf 40 und 80 m,
13.12. Tätigkeit auf 10, 15, und 20 m,
20.12. Tätigkeit auf 2 m.
Die Zeiten sind 06:00-24:00 Uhr; alle Betriebsarten sind zugelassen.
An den angegebenen Tagen werden weitestgehend alle Stationen des Ortsverbandes Frankfurt/Main QRV sein, so daß den am Work all Frankfurt Interessierten Gelegenheit zum Erarbeiten des Diploms gegeben sein wird.
GENF
Wie am vergangenen Sonntag schon angedeutet wurde, führt die Welt-Fernmelde-Union ITU (International Telecommunication Union) eine Unterorganisation der UNO, in der Zeit vom 17.27.06.1971 in Genf unter der Bezeichnung TELECOM 71 die erste Weltausstellung aller Gebiete des Fernmeldewesens durch einschließlich des Weltraumfunks. Anlaß zu dieser Ausstellung ist die 2. Weltkonferenz über die Probleme des Satellitenfunks, die vom 07.06.17.07.1971 im Genfer Ausstellungspalast stattfindet. Auf dieser Konferenz werden sich aus den 138 Mitgliedsstaaten der ITU etwa 1000 Delegierte mit den verwaltungsmäßigen und technischen Aufgabenbereichen des Weltraumfunks befassen. Darunter fällt u. a. die Neuaufteilung des internationalen UKW-Spektrums für die Aufgaben des Satellitenfunkdienstes, von Forschungs- und Fernmeldesatelliten, kosmischen Sonden für hydrografische, geologische und wetterdienstliche Untersuchungen bis zur direkten Einstrahlung künftiger Fernsehprogramme in Heimempfänger.
Entsprechend diesem weitgesteckten Rahmen soll die Weltausstellung TELECOM 71 einen Maßstab für die Entwicklung der Nachrichtentechnik der nächsten Dekade bieten. Hierzu kommt eine Sonderausstellung unter der Überschrift Jugend im Zeitalter der Elektronik. Zu diesem Thema ruft die ITU die Regierungen, Fernmeldeorganisationen, die Weltfernmeldeindustrie und die Massenmedien auf, mit Ideen, Anregungen, Wettbewerbspreisen usw. großzügig zum Gelingen dieses Sektors von TELECOM 71 beizutragen. Diese Schau bezweckt, das technische Interesse der Jugend schon im frühesten Alter zu wecken. Folgende Teilbereiche zeichnen sich ab:
Fernmeldewesen in einem Kinderdorf;
Fernmeldewesen in der Philatelie, und schließlich
Funkamateur von heute Fernmeldeingenieur von morgen.
Letzteres soll eine Gemeinschaftsschau der IARU in Verbindung mit der Funkamateur-Geräteindustrie werden.
KIEL
Einen IMHC, d. h. International Music-HAMs-Club für Funkamateure, die professionelle Musiker sind, haben OZ5LZ und K2PLT gegründet. Die dänische Zeitschrift OZ nennt neun dänische Musiker-Rufzeichen. In den Zeitschriften QST, 73 und CQ sollen weitere Interessenten geworben werden. Ein Diplom soll es natürlich auch geben für QSOs mit Musiker-Hams. Vielleicht wird uns auf diese Weise bald ein IARU-Marsch und eine DX-Hymne beschert!
BONN
Die 10. Ausgabe (1970) des Verzeichnisses der Ton- und Fernseh-Rundfunksender in der Bundesrepublik und in West-Berlin ist erschienen. Die Tabelle kann gegen eine Schutzgebühr von 3, DM bei der zuständigen Oberpostdirektion (in Berlin bei der Landespostdirektion) erworben werden, nicht jedoch beim Fernmeldetechnischen Zentralamt in Darmstadt.
MÜNCHEN
In der Nr. 21 der FUNKSCHAU behandelt der französische Wissenschaftler Eugène Aistera die Frage Wer hat die drahtlose Telegrafie erfunden?. In interessanter Weise werden die Arbeiten von Heinrich Hertz, Alexander Popow, Edouard Branly und Guglielmo Marconi angeführt und die genauen zeitlichen Relationen gebracht. Der Verfasser kommt zu dem Ergebnis, daß die Erfindung der drahtlosen Telegrafie ein Werk ist, das wir der Zusammenarbeit zwischen Gelehrten verschiedener Länder zu verdanken haben. Gewiß, Alexander Popow ist der erste gewesen, der die drahtlose Übertragung von Signalen verwirklicht hat. Aber hat zu diesem Zweck die Erkenntnisse und Arbeiten von Faraday, Maxwell, Hertz, Branly und Ruhmkorff benutzt. Ergebnis: Die Verwirklichung des Radios bietet ein schönes Beispiel internationaler wissenschaftlicher Zusammenarbeit.
MÜNCHEN
In der gleichen Nr. 21 der Funkschau wird ein Kurzwellenempfänger in außergewöhnlicher Technik vorgestellt. Es handelt sich um den Empfänger RA-1218 der Firma Racal. Statt der herkömmlichen Skalenscheibe finden wir eine 7stellige digitale Frequenzangabe mittels Ziffernröhren. Der Empfänger ist volltransistorisiert, verfügt über integrierte Silizium-Schaltungen und eine Reihe von vielseitigen Einstellmöglichkeiten für den Benutzer. Besonders die Frequenzauflösung und deren Langzeitstabilität sind sehr hochgetrieben. Der Empfangsbereich geht von 1 bis 30 MHz, die Auflösung der Anzeige dabei bis ±10 Hz. Die Betriebsarten sind A1, A2, DSB und SSB. Auch sonst erfährt der Leser Eigenschaften, die sein Herz höher schlagen lassen. Über den Preis erfährt er jedoch nichts.
DARMSTADT
Wie aus dem Fernmeldetechnischen Zentralamt mitgeteilt wird, vermehrt die Steigerung der Sendeleistungen im europäischen Lang- und Mittelwellenbereich auch die Gefahr ionosphärischer Kreuzmodulation. Man versteht darunter die gegenseitige Beeinflussung elektromagnetischer Wellen infolge der Nichtlinearität des ionosphärischen Plasmas. Beim Empfang eines Senders wird also die Modulation eines anderen mit übernommen, ohne daß diese Erscheinung ihren Ursprung etwa im Empfangsapparat hat. Die populäre Bezeichnung Luxemburg-Effekt rührt daher, daß man 1933/34 solche Modulationsübernahmen zum ersten Mal im Zusammenhang mit dem Einschalten des Langwellen-Senders Luxemburg beobachtet hatte. Nachdem nun in Europa 1000-kW-Sender keine Seltenheit mehr sind, nimmt die Gefahr des Luxemburg-Effektes beträtlich zu. Er wird jedoch nicht immer erkannt, weil im Mittelwellenbereich Gleich- und Mehrkanalstörungen überwiegen.
BOCHUM
Eine freudige Nachricht für alle, die noch den Lötkolben schwingen. Die Firma Lötring hat eine Lötpistole herausgebracht, die nach Herstellerangabe praktisch nicht verzundert. Die Lötspitze hat einen Durchmesser von 5 mm bei einer Leistung von 30 40 W und 7 mm bei einer Leistung von 50 80 W.
GÖTTINGEN
An diesem Wochenende tagt in Göttingen die Herbst-Clubversammlung des DARC. Entgegen einem Beschluß der CV in Kassel sind der Geschäftsführende Vorstand und der Sprecher des Amateurrats zu der Überzeugung gelangt, daß doch die Teilnahme aller Fachreferenten und maßgeblichen Mitarbeiter an der Herbstsitzung erforderlich ist. Eine reichhaltige Tagesordnung gilt es zu erledigen. Die Errichtung des Amateurfunk-Zentrums in Baunatal wird sicherlich der wichtigste Tagungsordnungspunkt sein. An weiteren Tagungsordnungspunkten sollen genannt werden: Nachtragshaushalt für das laufende Geschäftsjahr, Satzungs- und Versicherungsfragen und einige Anträge aus den Distrikten und Ortsverbänden.
Ende des Deutschland-RS 35/70 vom 15.11.1970
Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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