BERLIN-RUNDSPRUCH VOM 10.05.1970

Redaktion: DL7KF

Die am vergangenen Wochenende stattgefundene DXpedition zur Avis-Insel war für die Teilnehmer sowie für die DXer in aller Welt ein voller Erfolg. Zeitweilig auf zwei Bändern gleichzeitig waren sie in Europa mit guten Signalen zu hören. Die Calls waren YVØAI, YVØLA und YVØPP. DL7HU konnte Avis-Island auf vier Bändern arbeiten. Auf dem 80-m-Band wurde YVØAI mit 4 und 3 gegen 05:00 GMT gehört. Leider hatten die OPs auf 80 m etwas spät angefangen, so daß die Signale leider schnell bis zur Unlesbarkeit verschwanden. Vielen DXern in aller Welt gaben unsere Freunde aus Venezuela mit Avis-Island ein neues Land.

Minami Torishima, unter dem früheren Namen Marcos-Island wohl besser bekannt, ist mit JD1AAH vertreten. Die Zeiten sind: Täglich zwischen 07:00 und 10:00 GMT auf 14.050 kHz in CW oder auf 14.250 kHz in SSB, samstags und sonntags von 07:00 GMT ab auf 21.315 kHz in SSB.

Die einzige Station von Chagos-Island ist VQ9CD auf 14 MHz gegen 17:00 GMT.

Tonga-Island ist mit VR5LT auf 14 MHz vertreten, beste Hörbarkeit ab 07:00 GMT über den kurzen Weg. Die QSLs gehen via VK6LT.

OM Schröer, DL7HZ, hat nach überstandenem Krankenhausaufenthalt am 01.05. seine Tätigkeit als stellvertretender DV übernommen.

Wir erinnern an das nächste Distrikts-Meeting, welches am Mittwoch, dem 13.05., stattfindet. Treffpunkt ist um 19:30 Uhr in den Kindl-Festsälen in Neukölln, Hermannstr. 217.

Hören Sie jetzt bitte die Bedingungen eines HG-UKW-Wettbewerbes, die uns freundlicherweise vom Radioclub der DDR zur Verfügung gestellt wurden:

CQ-Budapest-VHF-Contest 1970. Veranstalter: Radioamateur-Liga von Budapest (BRAL);
16. und 17.05.;
2 Perioden: 16.05. 00:00–24:00 GMT, 17.05. 00:00–24:00 GMT. In jeder Periode kann jede Station einmal gearbeitet werden.
Anruf: CQ Contest oder CQ BP.
Auszutauschen sind RS(T), QSO-Nummer, QRA-Kenner.
Ein Punkt pro km.
Kategorien: a) Ortsfeste Stationen, b) Portable Stationen, c) Hörer.

Urkunden erhalten die jeweils drei ersten Stationen jedes Landes und jeder Kategorie.
Logs bis 30.05. (Poststempel) absenden an: Budapesti Radioamateur Szövetseg, ......

73, gez. G. Damm, DM2AWD, DM-UKW-Manager

Und am Schluß des Berlin-Rundspruchs hier wieder die UKW-Meldung der Woche:

Zunächst erinnern wir letztmalig an den 2. Berliner 2-m-Mobilwettbewerb, der am Pfingstmontag, dem 18.05., vormittags stattfindet. Die Ausschreibungsbedingungen können bei DC7AS angefordert werden.

Für DCØQQ, der für einige Tage in unserer Stadt weilt, suchen wir dringend eine Gastgeber-Station möglichst im Südwestteil von Berlin, von der aus der DOK N13 verteilt werden soll. Bitte rufen Sie auch deswegen möglichst noch heute DC7AS an.

Die Beobachtungen der Rausch-Effekte auf dem 2-m-Band, die am Abend des 27.04. auftraten, sind in einem ausführlichen Bericht zusammengefaßt, den wir von DJ7JT und vier weiteren Stationen bekamen. Wegen des Umfangs dieses Materials können wir es nicht an dieser Stelle, sondern erst im kommenden Berlin-MB veröffentlichen.

Hauptthema der meisten Bandgespräche dieser Woche war zweifellos der VHF-/UHF-Wettbewerb, der am 02. und 03.05. stattfand. Wenn auch die Aktivität und die Ausbreitungsbedingungen wesentlich besser waren als beim März-Contest, so ließen doch einige OM durchblicken, daß sie trotzdem mit beidem nicht ganz zufrieden waren. Die von Berlin aus erreichten größten Reichweiten lagen bei etwas mehr als 500 km, während der lagemäßig begünstigte Südteil von DM noch etwa 150 km weiter heraus kam.

Für den Wettbewerb liegen dem UKW-Referat eine Fülle von Erfolgsmeldungen vor, für die wir uns herzlichen bedanken.

Einer Anregung von DC7BJ folgend haben wir einmal versucht, die Ergebnisse so zu ordnen, daß Stationen gleicher Leistungs-Klasse in zwei Gruppen zusammengefaßt werden. Dazu ergibt sich folgendes Bild:

Dieser ersten Gruppe leistungsfähiger und gut gelegener Stationen steht eine zweite Gruppe gegenüber, die wir einmal als typische C-Lizenz-Station bezeichnen wollen. Hier waren folgende Ergebnisse zu verzeichnen:

Die in der zweiten Gruppe genannten Gruppe genannten C-Lizenzler brachten es also im Durchschnitt zwar auf die halben QSO-Zahlen, konnten aber in keinem Fall auch nur die Hälfte der Punktzahlen ihrer QRO-Konkurrenz erreichen. Von einigen Contest-Teilnehmern wurde deshalb angeregt, besondere Wettbewerbssektionen, geordnet nach Leistungsklassen, einzuführen. Es bleibt dahingestellt, ob es gelingen wird, ein solches neues Auswertungsverfahren in die ziemlich starren, durch die IARU vorgegebenen Contest-Regeln einzufügen.

Ende des B-RS vom 10.05.1970

Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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