DARC
München 27
Postbox 99

1) Alle OPDen sind inzwischen schriftlich durch die HVPF angewiesen, die Lizenzprüfungen abzunehmen. Es hat sich herausgestellt, daß je nach der Einstellung des Sachbearbeiters bei den OPDen verschiedene Verfahren angewendet werden. Es wird also auf die persönlichen Verhandlungen zwischen dem DARC-Verbindungsmann und dem OPD-Referenten ankommen, wie die Prüfungen abgehalten werden. An verschiedenen Orten laufen die Prüfungen; in Frankfurt, Kassel und Stuttgart sind die ersten Prüfungen bereits abgeschlossen und von insgesamt 120 Anwärtern bestanden worden. Sowohl in Frankfurt als auch in Stuttgart waren die Prüfer des DARC maßgeblich an der Durchführung beteiligt.

2) Unterlagen über das bei der Prüfung verlangte Wissen werden zur Zeit durch die GS des DARC/BZ, die sich dankenswerterweise dafür zur Verfügung gestellt hatte, vervielfältigt und dürften in kurzer Zeit den DM zugehen.

3) Berichte über abgehaltene Prüfungen, Erfahrungen mit den Prüfungsunterlagen etc. bitte unter dem Stichwort „Lizenzprüfung“ an das Sekretariat geben.

4) Ob für die Französische Zone und Berlin die Prüfungen in der selben Weise durchgeführt werden können, steht noch nicht fest. Verhandlungen werden durchgeführt. Es ist zu beachten, daß alle Fernmeldegebiet betroffenen _____ der HVPF vorerst nur in der Bizone Gültigkeit haben können. Mit _____ müssen in jedem Fall besondere Abmachungen getroffen werden.

5) Zur Lizenzfrage ist zu sagen, daß offiziell außer der _____ den Zonenbefehlshaber bei den deutschen Behörden (HVPF) noch _____ eingelaufen sind. Die Verbindung mit OPR Pressler funktioniert _____ gut, dagegen steht fest, daß die Lizenzierung nach Vorliegen _____ Ermächtigung bei der Post durch unvermeidliche bürokratische _____ umgehend durchgeführt werden kann. Die Aussichten, sofort _____ Ermächtigung Genehmigungen für eine oder sogar mehrere Club ____ Rundsprüche etc. zu erhalten, sind dagegen sehr günstig. Fest steht _____ die Deutsche Post wie bisher die Lizenzen ausgeben wird und _____ .

6) Der Vorschlag des DARC für ein neues Lizenzgesetz ist durch die _____ Punkten geändert worden und an die BICOM weitergegangen. Die Änderungen _____ Sekretariat durch eine persönliche Mitteilung bekannt. Eine Veröffentlichung des Vorschlages ist leider noch nicht möglich, da es sich um Akten handelt, die sich noch auf dem Behördendienstweg befinden und nicht veröffentlicht werden dürfen. Im Interesse einer engen und guten Verbindung zwischen Sekretariat und HVPF muß diesem Wunsch unbedingt Rechnung getragen werden, was wohl allseitig auf Verständnis stoßen dürfte. – Der Vorschlag muß im Übrigen noch rückübersetzt werden, kann aber nach Freigabe sofort durch S-Rund bekanntgegeben werden.

7) Nach einer Anweisung der IARU können die offiziellen QSL-Büros der Verbände keine DE- und SWL-Karten vermitteln. Bisher wurde bei uns eine Ausnahme gemacht, da keine Lizenzen vorhanden waren. Mit der Lizenzerteilung werden wir uns der allgemeinen Regelung anschließen müssen. Zumindest für eine Übergangszeit wird eine entsprechende Regelung für Hörkarten angestrebt. Endgültige Mitteilung ergeht noch.

8) Mit der Lizenzerteilung wird auch die Frage nach einem repräsentativen Contest des DARC (entsprechend dem früheren DJDC) wieder akut. Vorschläge und Anregungen bitte direkt an OM Gerhard Merz, ....., richten.

9) CQ-Versand ab Oktober nicht mehr durch die Post, sondern unter Streifband. Beitrag ist an die einzelnen Clubs zu zahlen. Genaue Regelungen erfolgen intern und werden durch die Club-MBs bekannt gegeben.

10) In der August-CQ erscheint Vorschlag für Telegrafie-Telefonie-Bandteilung, ausführliche Mitteilung zur Lizenzfrage im September.

11) Wir haben solange auf die Lizenzierung warten müssen, daß es uns nun nicht mehr auf einige Tage oder Wochen ankommen sollte. Wie schon oft, haben sich die Sensationsnachrichten der Presse als zwar sehr schnell aber nicht unbedingt richtig herausgestellt. Das Sekretariat hat die Aufgabe, in erster Linie richtig und genau zu arbeiten. Es kann sich nicht auf Pressemeldungen verlassen. Auch die Verhandlungen mit der HVPF über die Durchführung der Lizenzausgabe und alle damit zusammenhängenden Fragen müssen in unserem eigenen Interesse mit Ruhe und Überlegung zum Vorteil aller Amateure geführt werden. Hieran muß der Amateurrat beteiligt werden. Es hat keinen Sinn, nun die Nerven zu verlieren und Blitzmaßnahmen zu erzwingen, die wir vielleicht in einem halben Jahr bereuen würden. Letzten Endes geht es hier um Gesetze, die nicht nach unserem Belieben umgestoßen oder geändert werden können.

73 gez. Haberl

Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

Inhalt 1948

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