KÖLN-AACHEN-RUNDSPRUCH NR. 34/12 VOM 26.08.2012

Redaktion: Norbert Schiffer, DL2KSN


ÜBERSICHT:

Meldungen aus dem Distrikt und den Ortsverbänden

Nationale und internationale Meldungen


Neues von der IGFS e. V.

Seit wenigen Tagen läuft ein 2-m-Digital-Video-Repeater auf dem Ölberg. Möglich wurde dies durch die Freigabe zusätzlicher Relaisfrequenzen unterhalb von 145,600 MHz durch einen Beschluss auf der letzten Konferenz der IARU Region 1 im August 2011 in Sun City, Südafrika, und die danach vorgenommene Änderung des 2-m-Bandplanes. Anlässlich der HAM RADIO 2012 übergab der Relaisverantwortliche von DBØDBN, Jochen Berns, DL1YBL, am Sonderstand des DARC zum Thema Digitalfunk dem Vorsitzenden der IGFS, Heinz Mohr, DD9KA, einen Repeater zum Aufbau auf dem Ölberg.

Der Standort auf dem Ölberg verfügt somit über eine weitere digitale Relaisfunkstelle, neben den bereits installierten Umsetzern nach den Standards APCO25, D-STAR und DMR. Die Bundesnetzagentur hat für die neue Relaisfunkstelle die Frequenz 145,5875 MHz / 144,9875 MHz festgelegt.

ATV-Relais Drachenfels nach Reparatur wieder betriebsbereit

Am 03.07. wurde der ATV-Umsetzer auf dem Drachenfels wieder in Betrieb genommen. Peter, DC9KK, und Andreas, DL2KCL, bestiegen die Ruine und tauschten den 13-cm-Sender und die Basisbandaufbereitung des 10-GHz-Sendeteils aus. Die Panoramakamera, welche den Rhein in Richtung Süden zeigt, nicht zu verwechseln mit der Kamera, die den Baufortschritt zeigt, wurde nach einer Überprüfung mit einem beheizten Außengehäuse wettergeschützt installiert. Nach Inbetriebnahme des neuen Senders zeigte sich eine deutliche Abhängigkeit der Bildqualität vom Pegel des 13-cm-Signals, welches in den Vervierfacher eingespeist wird. Der Pegel wurde zunächst provisorisch mit vorhandenen Koaxialkabelstücken eingestellt. Übliche Dämpfungsglieder scheiden wegen der vorhandenen Fernspeisung des Vervierfaches leider aus. Die endgültige Einstellung des korrekten Pegels unter Berücksichtigung der Zuleitungsverluste wird in einem erneuten Einsatz vor Ort in Kürze durchgeführt.

Ein Blitzschaden hatte einige Bauteile der alten Senderkomponenten beschädigt und dadurch zu einer schlechten Bildqualität geführt. Der Fehler war zudem temperaturabhängig und ließ sich für eine Reparatur der Komponenten nicht reproduzieren. Außerdem kam es nach dem Blitzschlag zu unregelmäßigen, ebenfalls nicht reproduzierbaren Aussetzern der PLL-Stabilisierung der Sendefrequenz, die zu einer längeren Abschaltung führten. Der 13-cm-Sender und die Basisbandaufbereitung wurden bei dem Einsatz gegen neue Fertigmodule ausgetauscht. Die ganze Aktion hat neben dem persönlichen Einsatz von Peter, DC9KK, und Andreas, DL2KCL, einiges gekostet. Gerne nehmen wir zur Deckung der angefallenen Kosten Spenden entgegen. Wir bitten Spendenwillige um eine kurze Mail. Die Kontodaten der IGFS werden wir dann mitteilen.

Quelle: Mail der IGFS e. V.


Einladung zum EMV-Vortrag bei G29

Werte Funkfreunde,
OM Ulfried Ueberschar, DJ6AN, EMV-Referent des DARC, wird am 03.09., 19:30 Uhr, in Kerpen-Mödrath, Albert-Magnus-Str. 5 , im Schützenheim an der kath. Grundschule, einen Vortrag zum Thema „EMV-Selbsterklärung – Theorie und Praxis“ halten. Dazu möchte ich alle interssierten Funkfreunde herzlich einladen. Über eine rege Teilnahme würden sich unsere G29er freuen.

VY 73, Baldur Drobnica, OVV G29


Echolink

In diesen Tagen sind viele Funkamateure unterwegs. Neben der Kurzwelle bietet die Digitalfunktechnik die Möglichkeit des Kontaktes mit den Daheimgebliebenen. Eine weitere Möglichkeit stellt das Echolink dar. Fast von jedem Ort aus ist in Deutschland eine der über 240 permanent betriebsbereiten Echolink-Linkstationen mit einer einfachen Amateurfunkausrüstung zu erreichen. Die Linkstationen sind untereinander über das Internet verbunden. Erläuterungen zu Echolink findet Ihr im Internet unter dem Stichwort Echolink z. B. auf dem You Tube Portal. Eine Gesamtübersicht über die weltweit verfügbaren Echolinkzugänge ist auf der Internetseite www.echolink.org enthalten.

Die in unserer Region verfügbaren Linkstationen können einer Liste, die bei G09 erhältlich ist, entnommen werden. Sofern der Clubraum von G09 besetzt ist, ist der Echolinkzugang DLØAD-L mit der Nodenummer 286461 verfügbar. Der erforderliche Internetzugang wurde kürzlich durch Dirk, DO7DSW, entsprechend konfiguriert.

Quelle: Stefan Scharfenstein, DJ5KX, OVV


DL125HHZ, Betrieb aus dem Deutschen Museum in Bonn

Wie Dirk Schneider, DK8EV, berichtet wurden nach gut zwei Monaten Monaten Betrieb an der Sonderstation DL125HHZ im Deutschen Museum in Bonn bereits 1700 QSO getätigt.


40 Jahre Amateurfunkzentrum in Baunatal

Am Samstag, dem 22.09., feiert der DARC e. V. ab 10:00 Uhr das 40-jährige Bestehen des Amateurfunkzentrums in Baunatal. Vor zwei Jahren kamen über 2000 Funkamateure mit ihren Angehörigen und Freunden nach Nordhessen und erlebten in Baunatal einen Tag lang Amateurfunk pur.

Natürlich wird an diesem Tag für die Besucher die QSL-Abteilung und die Clubstation des DARC e. V. geöffnet sein und Sie haben Gelegenheit mit dem Team der DARC-Geschäftsstelle und den Mitarbeitern der DARC Verlag GmbH das Jubiläum zu feiern. Die Programmpunkte sind:

Großer Amateurfunkmarkt in Baunatal

Im Amateurfunkzentrum des Deutschen Amateur-Radio-Club, auf dem Freigelände vor dem Gebäude sowie entlang der Straße zwischen Lindenallee 4 und 6 haben Aussteller viel Platz ihre Produkte anzubieten und Fragen der Besucher zu beantworten. Viele Standplätze sind bereits vergeben. Aussteller und Flohmarktinteressenten wenden sich bitte an die DARC Verlag GmbH um einen Platz zu reservieren. Ideele Aussteller wenden sich an die DARC-Geschäftsstelle per E-Mail an darc@darc.de. Weitere Informationen zur Jubiläumsfeier des Amateurfunkzentrums werden auf www.darc.de veröffentlicht.

Reisegruppen, die mit einem Bus zum Amateurfunkzentrum kommen, werden gebeten sich vorher zwecks einer besseren Planung an die DARC-Geschäftsstelle zu wenden. Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Amateurfunkzentrum in Baunatal!

Quelle: www.darc.de


Morsespuren auf dem Mars

Am 06.08. August ist der Rover Curiosity erfolgreich auf dem Mars gelandet. Nach dem Landemanöver, mit dem das Fahrzeug wohlbehalten den Marsboden erreicht hat, steht eines ganz sicher fest: Das Fahrzeug wird nicht nur viele wertvolle Daten liefern, sondern auch eine markante Nachricht auf dem Marsboden hinterlassen. Curiosity gibt damit einen versteckten Hinweis auf die eigene Herkunft. Die Räder des Vehikels sind so gestaltet, dass bei jeder Umdrehung die Buchstaben „JPL“ im Morsecode in den sandigen Boden „geschrieben“ wird. Die Abkürzung steht für „Jet Propulsion Laboratory“ – dem Geburtsort des MARS-Rovers. Der Morsecode im Marsboden hat neben der Botschaft sogar einen wichtigen Grund. Mit den deutlichen Zeichen können die NASA-Forscher bestimmen ob die Räder einwandfrei funktionieren. Anhand der Reifenabdrücke kann die NASA bestimmen, ob die Räder die berechnete Wegstrecke tatsächlich zurückgelegt haben. „Wenn das nicht der Fall ist, ist das ein Hinweis darauf, dass das Fahrzeug steckengeblieben ist. Dann wird es stehenbleiben und mit der NASA Kontakt aufnehmen“, erläutert Richard Rainen vom JPL Rover Mechanical Engineering Team in einem Video.

Die Öffentlichkeit nimmt regen Anteil an der komplexen Mars-Mission. Das Fahrzeug ist im Vergleich zu den Vorgängern technisch noch ausgefeilter und die Forscher erhoffen sich mehr Informationen über den Roten Planeten. Besonders um die Frage zu beantworten, ob Leben auf dem Mars existiert.

Nach dem Start von Curiosity an Bord des Mars Science Laboratory von Cape Canaveral, waren die Funkamateure vom AMSAT-DL Team in Bochum die ersten, die Signale des MSL außerhalb des offiziellen DSN-Netzwerks der NASA empfangen hatten.

Curiosity verfügt auf dem Mars über insgesamt drei Antennen. Eine Antenne nutzt das Fahrzeug zur Kommunikation mit dem Orbiter „Mars Reconnaissance Orbiter“. Dieser dient sozusagen als Relais, das den Mars umkreist. Die anderen Antennen sind für die direkte Kommunikation zur Erde gedacht.

Quelle: Webseite des DARC


Funk-Kfz-Notrufsystem „eCall“ soll ab 2015 Pflicht werden

Das EU-Parlament macht Druck: Ab Anfang 2015 sollen neue Pkw verbindlich mit dem Funk-Notrufsystem „eCall“ ausgerüstet werden. Eine entsprechende Entschließung hat das Parlament am 03.07. in Straßburg verabschiedet. Vorausgegangen waren jahrelange, wenig erfolgreiche Bemühungen, „eCall“ auf freiwilliger Basis einzuführen. Im September 2011 legte die EU-Kommission schließlich eine Empfehlung vor, die eine Einführung von „eCall“ bis zum Jahre 2015 vorsah. Die Reaktion war verhalten - nur 18 Mitgliedstaaten reagierten bisher auf diese Empfehlung. Nun hat das EU-Parlament die Mitgliedstaaten und die Netzbetreiber erneut aufgefordert, dafür zu sorgen, dass die Empfehlung bis zum Jahre 2015 umgesetzt wird. Auch die EU-Kommission wurde aufgefordert, einen entsprechenden Vorschlag vorzulegen, um die Einführung von „eCall“ in den EU-Mitgliedsländernbis zum Jahre 2015 sicherzustellen.

„eCall“ ist ein Notrufsystem, das bei einem Unfall manuell oder durch Sensoren, z. B. die Sensoren des Airbags, aktiviert wird und eine Verbindung zur Notrufzentrale über die Notrufnummer 112 aufbaut. Dabei übermittelt das System automatisch die Position des Fahrzeugs sowie weitere Daten wie Unfallzeitpunkt, Fahrzeugidentifikation, Fahrtrichtung und Motorart an die Notrufzentrale. Außerdem wird eine Sprachverbindung aufgebaut.

Nach Auffassung des Europäischen Parlaments könnten durch die EU-weite Einführung von „eCall“ rund 2500 Leben gerettet und die Verletzungsfolgen um 10 bis 15 % gemindert werden. Bislang seien nur 0,4 % der Fahrzeuge in Europa mit eCall ausgestattet.

Der Gedanke eines Kfz-Notrufsystems ist nicht neu. Bereits im Jahre 1982 hatte die damalige „Bundesanstalt für Straßenwesen“ (BASt) ein sog. „Auto Notruf-System“ getestet. Die bundesweite Einführung dieses Systems scheiterte nicht zuletzt an den enormen Kosten: Weil es damals noch keine für die Notrufübermittlung geeigneten Mobilfunknetze gab, hätte für das Notruf-System eine eigene bundesweite Funkinfrastruktur aufgebaut werden müssen. Dies hätte Schätzungen zufolge rund eine Milliarde D-Mark gekostet.

Quelle: funkmagazin.de, redaktionell bearbeitet


Änderungsantrag der Funkamateure zur EMV-Direktive erfolgreich verabschiedet

Der Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz, IMCO, des Europäischen Parlaments hat vor wenigen Tagen über die Neufassung der „Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die elektromagnetische Verträglichkeit“, die EMV-Direktive, abgestimmt.

Die Abgeordneten des Parlaments haben dabei mit großer Mehrheit einen Änderungsantrag, der auf Initiative des DARC und des Political Relations Committee, PRC, der IARU eingebracht worden war, angenommen.

Bereits Ende des vergangenen Jahres, nachdem der Entwurf zur Neufassung bekannt wurde, hat sich der DARC auf verschiedenen politischen Ebenen engagiert, damit keine für Funkamateure nachteiligen Formulierungen in der neuen EMV-Direktive enthalten sind. Konkret ging es um die im Entwurf enthaltene Änderung der Definition einer „elektromagnetischen Störung“ gegenüber der in Kraft befindlichen Gesetzgebung.

Im ungünstigen Fall hätte die Verabschiedung des Entwurfs mit dieser Neu-Definition dazu führen können, dass das ausgesendete Nutzsignal einer Amateurfunkstelle als Störgröße hätte behandelt werden können. Der DARC hat zusätzlich zur Intervention auf Bundesebene auch die Abgeordneten im Europäischen Parlament überzeugen können, dass die vorliegende Fassung eine unzutreffende Definition elektromagnetischer Störungen enthält. Dabei wurde stets betont, dass die Neufassung der EMV-Direktive insgesamt als positiv zu bewerten ist, insbesondere weil mit ihr die Wertigkeit des CE-Zeichens gestärkt wird und so die Quote der zu Unrecht auf dem Europäischen Markt befindlichen nicht konformen Betriebsmittel reduziert werden könnte. Aus Sicht des Amateurfunks war es allerdings von elementarer Bedeutung, dass es bei der alten Definition bleibt, nach der eine elektromagnetische Störung ausschließlich durch ein unerwünschtes Signal, ein elektromagnetisches Rauschen oder eine Veränderung des Ausbreitungsmediums hervorgerufen werden kann. Ein legales Nutzsignal jedoch bleibt erwünscht und wird nicht zur Störgröße.

Quelle: www.darc.de


DPØ7 Seefunk sendet in Kürze wieder auf Kurzwelle

Nach mehr als 12 Jahren Sendepause bekommt Deutschland nach der Schließung von Norddeich Radio in 1998 wieder eine Küstenfunkstelle auf Kurzwelle für den Sprechfunkbetrieb. Damit schließen DPØ7 Seefunk und die ESD GmbH - UB Funk & Datensysteme, als Errichter und technischer Dienstleister, an die nunmehr über hundertundfünfjährige Tradition des deutschen Küstenfunks an und werden noch in dieser Saison mit dem Testbetrieb im 12- und 13-MHz-Bereich beginnen. Zugeteilt wurden die ehemaligen Rufzeichen DAJ und DAH sowie die ehemaligen Frequenzen / Kanäle von Norddeich Radio. Standort der Küstenfunkstelle ist jetzt Stade bei Hamburg). Sie hat den Rufnamen „Hamburg Radio“ und wird von der DPØ7 Seefunkzentrale in Hamburg ferngesteuert. Versorgungsgebiete sind Mittelmeer, Schwarzes Meer und Atlantik im Bereich Spanien, Portugal, Frankreich, Ärmelkanal, Azoren, Madeira und Kanaren.

Norddeich Radio wurde 1907 als kaiserliche Großfunkstelle errichtet und bis zum Ablauf des Jahres 1998 durch die Deutsche Telekom betreut. Seither werden die deutschen Küstenfunkstellen von Privatunternehmen betrieben.

Quelle: Auszug aus der Pressemeldung von DP07.de


Ende des Köln-Aachen-RS 34/12 vom 26.08.2012

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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