FRANKEN-RUNDSPRUCH NR. 26/12 VOM 29.06.2012

Redaktion: Eckhard Kraus, DH1NEK (B11)


37. HAM RADIO: Technische Neuheiten in Kürze

„Was gibt es neues auf der HAM RADIO?“ Eine im Ortsverband oft gestellte Frage an die Heimkehrer von Europas größter Amateurfunkmesse HAM RADIO. Hier technische Neuheiten in Kürze:

Der Renner am Stand des DARC-Verlages war das neue CQ DL Spezial „QRP“. Kenwood präsentierte sein neues Oberklassenfunkgerät TS-990 mit zwei TFT- Displays, zwei unabhängigen Empfängern und 200-W-Endstufe. Yaesu stellte den KW-TRX FT-DX3000 vor. Auch hier findet man ein hochauflösendes TFT- Display vor, dazu neue DSP-Technik. Weiterhin zeigte man das Handfunkgerät FT1D, ein Digitalhandfunkgerät, kompatibel zu APCO-25. SSB Electronic präsentierte den SDR-Transceiver ZS-1, der ab dem Antenneneingang voll digital arbeitet und 15 W HF bietet. Weiterhin zu sehen die blueline ECO-750-Endstufe mit effizienten LDMOS-Transistoren für 145 MHz. FlexRadio zeigte den Flex-6500, ein SDR-Transceiverkonzept, das man z. B. im Schaltschrank als „Radioserver“ betreiben kann. Innerhalb der großen Arbeitsbandbreite lassen sich mehrere „virtuelle“ SDR-Transceiver bedienen. Icom zeigte ein Jog-Shuttle zur Bedienung einer Station im abgesetzten Betrieb. Weitere technische Neuheuten lesen Sie im ausführlichen Bericht über die HAM RADIO in der Augustausgabe der CQ DL.

Info: DARC-Webseite unter „Aktuelles“


Besucherrückgang auf der HAM RADIO in Friedrichshafen

Mit einem Besucherrückgang von rund neun Prozent endete am 24.06. die diesjährige Amateurfunkmesse HAM RADIO in Friedrichshafen. Nach Angaben der Messeleitung besuchten ca. 14.800 Funkinteressierte diese bedeutendste Amateurfunkmesse Europas – im Vorjahr waren es 16.300 Besucher. Die Zahl der Aussteller war dagegen in diesem Jahr um rund zehn Prozent auf 203 gestiegen (Vorjahr: 184). Einen Teilnehmerrückgang verzeichnete die „HAM-Rallye“, ein Wettbewerb, mit dem Jugendliche spielerisch an den Amateurfunk herangeführt werden sollen: An dieser Aktion nahmen 93 Jugendliche teil – im Vorjahr waren es 124. Ebenfalls rückläufig war die Teilnahme von Pädagogen an der Lehrerfortbildung: Während sich im Vorjahr noch 146 Lehrer dafür interessierten, wie man Amateurfunk in den Unterricht einbinden kann, waren es in diesem Jahr nur 94. Die Messeleitung führt dies auf die Prüfungsvorbereitungen in Baden-Württemberg zurück. An dem ersten internationalen Jugendtreffen im Rahmen der HAM RADIO nahmen 30 Jugendliche teil, u. a. aus Finnland, Italien und den Niederlanden. In Foren und Blogs äußerten sich Besucher der HAM RADIO überwiegend positiv über das Geräteangebot und das qualitativ hochwertige Rahmenprogramm.

Der offizielle Schlussbericht der Messeleitung ist unter http://tinyurl.com/hamradio2012-schlussbericht zu finden. Meinungen einiger Aussteller hat die Messeleitung unter http://tinyurl.com/hamradio2012 Ausstellerstimmen veröffentlicht. Die nächste HAM RADIO findet vom 28.–30.06.2013 wieder in Friedrichshafen statt.

Info: Wolfgang Fricke am 25.06.2012 im Funkmagazin (www.funkmagazin.de)


Amateurfunk auf Mittelwelle – 630-m-Band für Inhaber der Zeugnisklasse A

Im Vorgriff auf die noch ausstehenden Anpassungen der Frequenzverordnung und der Anlage 1 der Amateurfunkverordnung (AFuV) hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie in seiner Eigenschaft als Verordnungsgeber entschieden, dass im Frequenzbereich 472–479 kHz Nutzungen im Amateurfunk ab sofort geduldet werden. Dies geht aus der im Amtsblatt 11/2012 der Bundesnetzagentur vom 13.06.2012 veröffentlichten Mitteilung 386/12 hervor. Dabei sind folgende Nutzungsbestimmungen einzuhalten:

  1. Die Nutzung des Frequenzbereichs 472–479 kHz darf nur durch Inhaber einer Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst der Klasse A erfolgen. Dabei dürfen keine Störungen bei Funkstellen eines anderen Funkdienstes verursacht werden, und es besteht kein Schutz vor Störungen durch Funkstellen anderer Funkdienste.
  2. Die effektive Strahlungsleistung darf 1 W ERP nicht überschreiten.
  3. Die maximal zulässige belegte Bandbreite einer Aussendung darf 800 Hz nicht überschreiten.
  4. Bei der Nutzung des Frequenzbereichs 472–479 kHz sind alle sonstigen Bestimmungen des AFuG und der AFuV einzuhalten und finden insofern Anwendung.

Es wird darauf hingewiesen, diese Regelung sensibel anzuwenden, Störungen zu vermeiden und die maximale Leistung nur dann auszuschöpfen, wenn es zur Aufrechterhaltung einer Funkverbindung oder für experimentelle Zwecke als zwingend notwendig erachtet wird. Dazu teilte uns Ulrich Müller, DK4VW, Leiter des HF/Technik-Referats des DARC e. V., ergänzend Folgendes mit: „Schon beim Abschlussgespräch der deutschen Delegation auf der WRC-12 in Genf hatte ich als Vertreter für den Amateurfunk in der deutschen Delegation die Anregung und den Wunsch ausgesprochen, doch den deutschen Funkamateuren, unabhängig vom üblichen, länger dauernden Prozess der nationalen Umsetzung der WRC-Ergebnisse, einen früheren Zugang zum neuen Band zu ermöglichen. Dies wiederholte ich bei der Nachbesprechung der WRC-Ergebnisse im März beim Treffen der Nationalen Gruppe in Bonn, verbunden mit dem Hinweis, dass dies, wenn es vor oder zur Zeit der HAM RADIO verkündet wird, dann die Wertschätzung des Amateurfunks durch das BMWi unterstreichen würde. Der Vorsitzende der Nationalen Gruppe ermunterte daraufhin die zuständigen Herren im BMWi, dies zu versuchen. Diese haben dann den Vorgang mit anderen einzuschaltenden Kreisen (Ministerien für Verkehr und Verteidigung) zügig abgestimmt. Allen in diesem Prozess Beteiligten, auch den Mitarbeitern in der BNetzA, die die Verfügung formuliert haben, ist dafür zu danken! Dadurch wurde es möglich, dass die Verkündung des Zugangs noch vor der HAM Radio in einem Amtsblatt der BNetzA erfolgen konnte“.

Info: Internetportal des FUNKAMATEUR (www.funkamateur.de) Ulrich Müller, DK4VW, Leiter des HF/Technik-Referats


Nächste Großraum-Fuchsjagd im Einzugsbereich des Zugspitz-Relais

Am Samstag, 30.06., findet die nächste Großraumfuchsjagd im Einzugsbereich des Zugspitz-Relais statt. Der Fuchs sendet in der Zeit von 13:30–16:30 Uhr auf den Frequenzen 145,550 MHz (MOE) und 433,050 MHz (MOI). Von 13:30–16:00 Uhr können die Peilwerte über Relais Zugspitze DBØZU auf 145,725 MHz an die Großraumfuchsjagd-Leitstation abgegeben werden. Auch Meldungen über Internet (www.grossraum-fuchsjagd.de) oder über Telefon an meine unten genannte Mobilnummer werden angenommen und sind sehr willkommen. In der Zeit von 16:00–16:30 Uhr werden keine Peilwerte mehr entgegengenommen. Der Fuchs sendet jedoch weiter, um mobile Fuchsjäger zum Fuchs zu leiten. Im Anschluss an die Sendezeit werden gegen 16:45 Uhr die ermittelten Daten in einer Zusammenfassung bekannt gegeben. Unter der Telefonnummer ..... können Mobilpeiler den ungefähren Fuchsstandort erfragen, um besser abschätzen zu können, ob eine Anfahrt zum Fuchs möglich ist. Es wäre schön, wenn sich wieder viele Interessenten beteiligen würden. Auch mit einer Meldung ohne Peilwert signalisiert Ihr das Interesse an der Fuchsjagd und gebt dem Fuchs Rückkopplung über seine Aussendung und Reichweite. Das ist uns sehr wichtig. Viel Spaß und Erfolg wünschen Euch Peter, DJ3YB; Martin, DF3MC; der Fuchs und das ganze Team.

Info: Martin Rothe, DF3MC


Schaltsekunde am 01.07.2012 – Anpassung der UTC an Zeitnormale

Am Sonntag, 01.07., wird um 01:59:59 MESZ eine Schaltsekunde eingefügt, um die auf Atomuhren basierenden Zeitnormale wieder mit der Weltzeit (UTC) zu synchronisieren. Wer zu dieser Uhrzeit wach ist, kann auf einer digitalen DCF77-synchronisierten Uhr zunächst die ungewöhnliche Zeitangabe 01:59:60 Uhr ablesen, der die Angabe 02:00:00 Uhr folgt. DCF77-synchronisierte Uhren mit Zeigern bleiben einfach 1 s stehen. Vom Zeitzeichensender DCF77 in Mainflingen nahe Frankfurt/Main wird die Schaltsekunde durch das Setzen des Bits A2 angekündigt. Dadurch soll verhindert werden, dass die Schaltsekunde als Übertragungsfehler interpretiert und eventuell ignoriert wird.

Info: Internetportal des FUNKAMATEUR (www.funkamateur.de)


Fieldday des OV Neustadt/Aisch (B16)

Der OV Neustadt/Aisch veranstaltet seinen diesjährigen Jubiläums-Fieldday (35 Jahre OV Neustadt a.d. Aisch) vom 06.–08.07. wieder auf dem Gelände der Clubstation DFØPH in Poppenhof. Poppenhof liegt ca. 5 km südwestlich von Herzogenaurach zwischen Puschendorf und Zweifelsheim. Weitere Informationen und Anfahrtsbeschreibung unter „Aktuelles“ auf unserer OV-Homepage www.darc-b16.de. Es sind etliche Aktivitäten geplant, u. a. Fuchsjagden, ein 10-m-Mobilwettbewerb am Sonntag und es darf an der Clubstation DFØPH gefunkt werden bis die Drähte glühen, Stresstest für unsere neue KW-PA, HI.

Vom 01.07.–31.10. vergeben wir mit der Clubstaion den Sonder-DOK „35B16“.

Die Auschreibungsunterlagen für den 10-m-Mobilwettbewerb befinden sich auf unserer Homepage zum Download. Gäste und Funkfreunde sind wie immer herzlich willkommen. Getränke gibt es zu HAM-freundlichen Preisen. Kühlschrank und ein Grill mit Grillkohle sind zur freien Nutzung vorhanden. Grillgut, Geschirr und Besteck bitte selbst mitbringen. Einweisung erfolgt im Nahbereich auf unserer OV-Frequenz 145,250 MHz. Der OV Neustadt/Aisch (B16) freut sich auf Euren Besuch.

Info: Christian Löwe, DB5CL (OVV B16)


775 Jahre Stadt Miltenberg – Jung und lebendig mit dem OV Miltenberg (B24)

Am Wochenende, 07./08.07. beteiligt sich der OV Miltenberg an der Festveranstaltung zum 775. Stadtjubiläum der Stadt Miltenberg mit Amateurfunkpräsentationen. An beiden Tagen zeigen die Miltenberger Funkamateure mit Unterstützung aus den Nachbar-OVen, Amateurfunk von der klassischen und der modernen Seite. Besonders der Notfunk wird an den beiden Tagen hervorgehoben. Die Mitglieder des OV Miltenberg freuen sich, Funkamateure und Interessierte am Stand an den Mainwiesen neben dem Zwillingsbogen begrüßen zu können. Einweisung erfolgt durch DFØMI mit S-DOK „775MIL“ über Relais Miltenberg DBØMI auf 439,175 MHz.

Info: Mathias Klug, DH4FAJ (OVV B24)


Bürgerfest in Feucht

Wie jedes Jahr beteiligt sich der OV Schwarzachtal (B30) auch in 2012 wieder mit einem Infostand am Bürgerfest in Feucht. Es findet dieses Jahr am Samstag, 07.07., statt. Der Aufbau erfolgt ab 10:00 Uhr. Wir freuen uns auf den Besuch zahlreicher OV-Mitglieder und Gäste.

Info: Bernd Ditze, DL3NAN (OVV B30)


Fieldday des OV Höchstadt/Aisch (B27)

Am Sonntag, 29.07., findet der Fieldday des OV Höchstadt/Aisch am Schützenhaus in Lonnerstadt statt. Wir sind ab 10:00 Uhr vor Ort. Einweisung erfolgt auf unserer OV-Frequenz 145,500 MHz. Der Fieldday ist unter dem Motto „Funk, Familie und Grillen“ angesagt. Es werden verschiedene digitale Betriebsarten vorgestellt und Bastelaktionen für Kinder abgeboten. Für das leibliche Wohl ist mit Grillware ebenfalls gesorgt. Wir freuen uns auf Eueren Besuch.

Info: Reinhold Wittmann, DF3NW (OVV B27)


„Kurzwellenempfang heute“ – ein neues Fachbuch von Nils Schiffhauer

Der bekannte Fachautor und Funkamateur Nils Schiffhauer (DK8OK) hat ein neues Fachbuch mit dem Titel „Kurzwellenempfang heute“ herausgebracht. Das Buch befasst sich mit sog. „Software-definierten Radios“, kurz: SDRs. Dabei handelt es sich um Funkempfänger bzw. Transceiver, bei denen die Signalverarbeitung nicht mehr auf herkömmlichem Wege, sondern durch Software – meist mit Hilfe eines PCs – realisiert wird. Auf mehr als 200 Seiten beschreibt der Autor die Grundlagen und Einsatzmöglichkeiten solcher SDRs. Das Buch wendet sich - der Verlagsankündigung zufolge - „an den Kurzwellenhörer ebenso wie an den Funkamateur und eignet sich für Einsteiger, Fortgeschrittene und alte Hasen gleichermaßen“.

Nils Schiffhauer dürfte Kurzwellenhörern und Funkamateuren wohlbekannt sein. In den Jahren 1977 bis 2003 schrieb für die damalige Zeitschrift funk mehr als 800 Fachartikel, die sich insbesondere durch ihren leicht verständlichen und praxisbezogenen Stil auszeichneten. Bestseller waren seine „Weltempfänger Testbücher“, die in den Jahren 1985 bis 2001 in zehn Ausgaben erschienen. Schon früh erkannte Nils Schiffhauer die technischen Möglichkeiten, die in der Verbindung von Kurzwellenempfang und Computer liegen. Im Jahre 1999 brachte er ein Fachbuch über den PC-gesteuerten Kurzwellenempfänger „ICOM-PCR 1000“ heraus und war damit seiner Zeit weit voraus. Im Jahre 2001 folgte das Buch „Amateurfunk mit PC und Soundcard“. Nils Schiffhauer beschrieb darin u. a. eindrucksvoll die Vorteile digitaler Datenübertragungsverfahren wie z. B. PSK31, die zum Teil eine wesentlich höhere Effizienz als die bis dahin von Funkamateuren favorisierte Morsetelegrafie aufweisen. Seine Ansichten stießen unter konservativen, meist vereinsgebundenen Funkamateuren oft auf erbitterten Widerstand. Neben persönlichen Animositäten führte dies dazu, dass Nils Schiffhauer im Jahre 1993 aus dem deutschen Amateurfunkverband DARC ausgeschlossen wurde. Seine Kolumne „QRP-Tagebuch“ in der Zeitschrift funk wurde – offenbar auf Druck konservativer Vereinsfunker – im März 2003 eingestellt. Nils Schiffhauer hatte darin eindrucksvoll dargestellt, wie sich auch mit geringer Sendeleistung weltweite Funkverbindungen realisieren lassen. Nils Schiffhauer berichtet regelmäßig in den Zeitschriften Funk Telegramm und Radio Kurier über neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Empfängertechnik. Daneben publiziert er auch in anderen „fachfremden“ Medien wie z. B. der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) und versucht auf diesem Wege, Kurzwellenempfang und Amateurfunk einem breiten Publikum näherzubringen. Außerdem hat er zahlreiche Videos zu den Themen SDR und Kurzwellenempfang ins Internet-Portal YouTube eingestellt.

Das neue Buch Kurzwellenempfang heute ist im Verlag für Technik und Handwerk (vth) erschienen und zum Preis von 26,80 € im Buchhandel oder direkt beim Verlag erhältlich. Die ISBN-Nr. lautet 978-3-88180-872-9.

Info: Wolfgang Fricke am 23.06.2012 im Funkmagazin (www.funkmagazin.de)


Sendeanlage Berlin-Britz QRT: Deutschlandfunk verabschiedet sich von der Kurzwelle

Eher „auf französisch“ hat sich der Deutschlandfunk dieser Tage von der Kurzwelle verabschiedet: Im April ging eine Vorstufe im Sender kaputt, und nun sei man zur Erkenntnis gekommen, dass sich die Reparatur des historischen Senders nicht mehr lohne, so die Auskunft des Senders in einer Meldung bei Radioszene. Zugegeben, der Tag, an dem die Anlage nicht mehr reparabel ist, wurde schon seit zehn Jahren erwartet. Auf Lang- und Mittelwelle wird ebenso wie auf UKW und DAB+ sowie im Internet weiter gesendet und der Empfang im Ausland gehöre ja – im Gegensatz beispielsweise zur Deutschen Welle, die aber auch ihre Kurzwellenaktivitäten reduziert hat – nicht zum Auftrag des Deutschlandfunks, so der Sender. Damit reiht der DLF sich zu den anderen deutschen Stationen ein, die die Kurzwelle als Übertragungsmedium abgehakt haben.

Info: Wolf-Dieter Roth, DL2MCD. Gefunden im Internetportal des FUNKAMATEUR (www.funkamateur.de)


25-jähriges Jubiläum der MF-CSD-Crew

An Bord des Museumsfrachters MS Cap San Diego sind seit dem 25.06.1987, also seit nunmehr 25 Jahren, Funker der Marine-Funker-Runde (kurz MF-Runde), alle größtenteils ehemalige Marine- und Handelsmarinefunker, tätig. Die Cap San Diego wurde 1961/62 bei der Deutschen Werft AG in Hamburg für die „Hamburg Süd“ gebaut und im März 1962 als eines von sechs baugleichen Schiffen der Cap San Klasse in Dienst gestellt. Die Stückgut-Schnellfrachter mit ihrem eleganten Erscheinungsbild wurden auch als „Weiße Schwäne des Südatlantiks“ bezeichnet. Seit 1987 liegt die Cap San Diego als Museumsschiff an der Überseebrücke Hamburg und kann täglich von 10:00–18:00 Uhr besichtigt werden. Sie feierte letztes Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum und macht noch jedes Jahr mehrere Ausfahrten (siehe Homepage der Cap San Diego). Das Schiff läuft 19 Knoten.

Der Funkraum der Cap San Diego wird als Clubstation mit dem Rufzeichen DLØMFH benutzt, das bestimmt schon von vielen von Euch gearbeitet wurde. Es wird auch ein spezielles „MF-Cap San Diego-Diplom“ herausgegeben, bei dem u. a. Stationen aus Ländern auf dem Wege der Cap San Diego nach Südamerika gearbeitet werden müssen. Die Funkamateure, heute 24 Mitglieder, kommen aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen. Sie halten die originalgetreue Funkstation in Schuss und warten die alten Geräte. An jedem Samstag und Sonntag sowie an Feiertagen während der Museumsöffnungszeiten von 10:00–18:00 Uhr sind ein bis zwei Funkamateure anzutreffen, die der Öffentlichkeit u. a. das Morsealphabet zeigen und den interessierten Besuchern die Geschichte und Funktion der einzelnen Geräte erklären. Es sind noch alle originalgetreuen Geräte vorhanden, wie z. B. die zwei Regenbogen-Empfänger (Siemens E-566), ein Schiffshauptsender (Telefunken S-519), der Kurzwellensender S-526 und der Notsender S-227/2 (beide von Telefunken), das Telegrafiefunk-Alarmzeichen-Tastgerät AT-512 (Hersteller: DEBEG), ein Grenzwellensender S-509 und – ebenfalls von Lorenz – das Autoalarmgerät Lo672.

Da die Cap San Diego vom 22.06.–02.07. eine Fahrt von Hamburg nach Bremen und zurück unternimmt (sie ist während der Zeit natürlich QRV), feiern wir das MF-Jubiläum am 25.07. an Bord des „Weißen Schwans“. Ein Besuch des Schiffes, der Funkkabine und auch der Webseiten (s. u.) der Marinefunker und des Schiffes lohnen sich auch nach 25 Jahren immer wieder.

Info: Maren Geldmacher, DE9MHJ, www.marinefunker.de, www.capsandiego.de


Ende des Franken-RS 26/12 vom 29.06.2012

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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