DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 28/06 VOM 13.07.2006

Redaktion:  Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL


ÜBERSICHT:


Abschluss-QSO-Party zur Fußball-Weltmeisterschaft

Am letzten Wochenende der DARC-Funkaktivitäten im Zeichen der Fußballweltmeisterschaft 2006 werden alle DQ2ØØ6- und DR2ØØ6-Sonderstationen zu einer QSO-Party erreichbar sein. Diese besteht aus fünf Teilen von jeweils zwei Stunden. Speziell deutschen Funkamateuren soll hierdurch die Möglichkeit gegeben werden, letzte Lücken beim Arbeiten des WM-Diploms zu schließen, indem die Aktivität auf bestimmte, für Deutschland günstige Zeiten und Frequenzbereiche konzentriert wird. Die Aktivität ist wie folgt geplant: Samstag, 15.07. von 15:00–17:00 UTC auf 7050–7100 kHz in SSB; von 19:00–21:00 UTC auf 3510–3540 kHz in CW. Sonntag, 16.07. von 08:00–10:00 UTC auf 2 m und 70 cm; von 15:00–17:00 UTC auf 7010–7030 kHz in CW und schließlich von 19:00–21:00 UTC auf 3650–3750 kHz in SSB. Der Betrieb läuft in contestähnlicher Weise ab, mit dem Ziel möglichst viele Verbindungen in der knappen Zeit zu arbeiten. Auszutauschen sind Rufzeichen und Rapport. Auf UKW findet der Funkbetrieb auf den üblichen Anruffrequenzen sowie auf überregionalen Relais statt. Da mit recht hohem Andrang zu rechnen ist, wird um Rücksichtnahme auf schwächere Stationen gebeten. Falls eine Sonderstation schon gearbeitet wurde, diese bitte nicht nochmals anrufen, damit andere eine Chance haben.


DARC-Server erlitt Hardwareschaden

Am 05.07. erlitt einer der DARC-Server nach einem Stromausfall im Rechenzentrum unseres Providers einen Festplattenschaden. Das Referat IT-Services, welches die Server ehrenamtlich betreut, ist damit beschäftigt, den normalen Betriebszustand wieder herzustellen. Derzeit läuft nur eine Art Notbetrieb mit reduzierten Ressourcen. Aus diesem Grund kann der Deutschland-Rundspruch derzeit nicht an die vielen tausend Abonnenten per E-Mail verschickt werden, da dieser Vorgang zu viel Rechnerleistung benötigt. Die Haupt-Dienstleistungen DCD, Mail, Web, FTP, Forum stehen jedoch wieder zur Verfügung. Es kam zu keinen Datenverlusten. Durch die Umbauarbeiten sind in den nächsten Tagen noch kurzzeitige Betriebsstörungen des DARC-Internetangebotes zu erwarten. Den Rundspruch erhalten Sie in der Zwischenzeit alternativ auch unter www.darc.de/rundspruch sowie bereits ab Mittwoch im Packet-Radio-Netz in der Rubrik DARC.


Neuauflage der Allgemeinen Frequenzzuteilung für SRD-(LPD-)Funkgeräte

In ihrem Amtsblatt Nr. 13/2006 hat die Bundesnetzagentur eine neue Allgemeine Frequenzzuteilung für Short Range Devices, abgekürzt „SRD“ bzw. frühere Bezeichnung „LPD“, veröffentlicht. Zu den Kurzstreckenfunkgeräten zählen auch die LPD-Funkgeräte mit 10 mW Sendeleistung im 70-cm-Bereich. In der Neuzuteilung sind keine Änderungen enthalten. Die Frequenzzuteilung ist auf zehn Jahre befristet. Eine Ausnahme bildet u. a. der Frequenzbereich 433,050–434,790 MHz, welcher auf sieben Jahre, bis zum 31.12.2013, befristet ist. Die Allgemeinzuteilung ist unter www.bundesnetzagentur.de/media/archive/6709.pdf nachzulesen.

Quelle: FM-Funkmagazin


Sri Lanka ändert Normalzeit

Sri Lanka hat seine Normalzeit – sie entspricht UTC +5,5 Stunden – wieder auf den Stand von vor 1996 zurückgesetzt. 1996 wurde sie zuerst um eine Stunde vorgestellt, unser Sommerzeit entsprechend und später um eine halbe Stunde zurück und damit auf sechs Stunden vor UTC. Jetzt wurde nochmals eine halbe Stunde zurückgestellt, um auf den Stand von 1996 zu kommen. Der von Tamilen kontrollierte Norden der Insel folgte keiner dieser Zeitumstellungen und damit hatte Sri Lanka für fast zehn Jahre zwei verschiedene Zeitzonen. Darüber informiert Hans Ehlers, DF5UG, vom DARC-Auslandsreferat.


Thomas von Grote als Distriktsvorsitzender bestätigt

Auf der Versammlung des Distriktes Niedersachsen (H) am 09.07. in Salzgitter wurde Thomas von Grote, DB6OE, als Distriktsvorsitzender im Amt bestätigt. Des Weiteren wählten die 44 stimmberechtigten Ortsverbandsvorsitzenden Oliver Häusler, DH8OH, zu seinem Stellvertreter. Verbindungsbeauftragter zur Bundesnetzagentur ist Michel Devezeau, DL2OBZ. Joachim Hotop, DF8OQ, wurde zum Kassierer gewählt.


26.000 Verbindungen im Log von DAØHQ

Die Mannschaft von DAØHQ hat in den 24 Stunden der IARU-HF-Worldchampionship etwa 26.000 QSOs von neun Standorten aus gefahren. Das ist ein neuer Rekord. Vielen Dank an alle DL-Anrufer, die dieses Ergebnis ermöglicht haben. Auch die Meldungen zur HQ-Sprintwettbewerb-Teilnahme und QSL-Anfragen via E-Mail sind deutlich gestiegen. Einsendungen dafür bitte an ..... senden. In einem halben Jahr wird herauskommen, ob das DAØHQ-Team den Weltmeistertitel verteidigen kann.


ARDF-Jugend-Europameisterschaft in Polen

Vom 12.–16.07. findet im polnischen Grudziadz die 7. IARU-Region-1-ARDF-Jugend-Meisterschaft statt. Für den DARC gehen diesmal Laura Dittrich, Vivian Fuhl, DE2VVF, Axel Böhringer und Maximilian Gütt an den Start. Die Teamleitung liegt bei Jörg Buchhold, DL6NBD.


Ergebnisse des 5. World Radiosport Team Championships

Die Ergebnisse der 5. World Radiosport Team Championships in Florianopolis/Brasilien vom 08. und 09.07. stehen fest. Auf dem ersten Platz positionierte sich das kanadische Team mit VE3EJ und VE7ZO mit 2.572.878 Punkten. Mit fast 428.000 Punkten weniger platzierte sich das deutsche Team Frank Grossmann, DL2CC, und Bernd Och, DL6FBL, mit 2.143.920 Punkten auf dem siebten Platz. Bei dem WRTC handelt es sich um eine Art Wettbewerb im Wettbewerb. 47 Zweimannteams aus aller Welt nehmen anonym mit gleichen Antennenanlagen und Sendeleistung am IARU-HF-World-Championship teil und kämpfen untereinander um vordere Plätze. Weitere Informationen zum WRTC 2006 sind in der CQ DL 7/06 auf Seite 508 zu finden.


Funkbetrieb auf den Bändern

LA15ØSKIB lautet das Sonderrufzeichen, mit dem das 150-jährige Jubiläum des Raddampfers Skibladner gefeiert wird. Der Dampfer wurde am 02.08.1856 in Dienst gestellt und befährt noch heute die Strecke Eidvoll-Lillehammer. Das Rufzeichen ist vom 01.07. bis 10.08. gültig und wird von Lokalgruppen des norwegischen Amateurfunkverbandes NRRL benutzt. QSL-Karten via Büro. Weitere Infos zum Schiff unter www.skibladner.no. Vange, BD7KLO, arbeitet von 40 m bis 10 m in SSB und RTTY von fünf IOTA-Gruppen bis Mitte August. Zunächst wird vom 15.–20.07. als BD7KLO/7 von der Insel Hainan (IOTA-Nummer AS-094) gearbeitet. Die QSL geht via Heimatrufzeichen. Vom 19.07.–09.08. verbringt Udo, DL9UB, seinen Urlaub auf Kreta (IOTA-Nummer EU-015). Er will täglich unter SV9/DL9UB auf 40 m, 20 m und 15 m in SSB und PSK31 arbeiten. QSL-Karten schickt man an sein Heimatrufzeichen.


Aktuelle Conteste

16.07.: RSGB Low Power Contest
29./30.07.: RSGB IOTA Contest und SWL IOTA Contest

Die Ausschreibungen finden Sie in der CQ DL in der 7/06 auf Seite 512 und auf der Webseite www.darcdxhf.de unter Conteste.


Funkwetterbericht (12.07. de DL1VDL)

Rückblick vom 05.–11.07.:
Das letzte Contestwochenende mit der IARU-Meisterschaft stand offenbar im Terminkalender der Sonne. Es war unglaublich, welch exotische DX-Verbindungen nachts auf allen oberen Kurzwellenbändern möglich waren. Auf 10 m und 15 m waren alle Kontinente erreichbar, ebenso gut ging es innerhalb Europas mittels Short-skip-Ausbreitung. Auf 6 m gelangen einzelne QSOs mit Japan, Nordamerika und der Karibik. Der 90-Tage-Mittelwert des solaren Fluxes betrug 81, die Tageswerte lagen etwas darunter. Am 06.07. ereigneten sich ein M-Flare, am Folgetag zwei C-Flares. Die bei dem koronalen Masseauswurf während des M-Flares ausgestoßene Teilchenwolke erreichte die Erde erst am 09..07. abends. Zwischen 21:00 UTC und 24:00 UTC registrierten die Magnetometer eine plötzliche Impulsstörung von 48 Nanotesla. Diese Intensität war zu gering für einen geomagnetischen Sturm.

Vorhersage bis zum 18. Juli:
Wir erwarten sehr ruhige solare Bedingungen. Das Erdmagnetfeld wird zeitweise gestört sein, da wir uns im Einflussbereich weiterer koronaler Löcher befinden. Relativ beständige DX-Bedingungen finden wir auf den mittleren Bändern, 30 m, 20 m und 17 m. 10 m ist weiterhin short-skip-tauglich, ebenso lohnt sich die ständige Beobachtung von 6 m.

Funkwetter kurz erklärt: Sudden Impuls
Ein geomagnetischer Sturm ist nur ein Teil einer Ereigniskette, die in der Sonnenatmosphäre beginnt. Der Sturm selbst wird durch die Wechselwirkung des Sonnenwindes und der Magnetosphäre der Erde ausgelöst. In der Anfangsphase wird die Magnetosphäre zusammengedrückt und damit ihr „Volumen“ verkleinert, was eine Erhöhung der Magnetflussdichte bedeutet. In der eigentlichen Sturmphase dringen dann schnelle Teilchen in das Ringstromsystem der Erde ein, das sich über dem geomagnetischen Äquator befindet. Die dadurch ausgelösten Effekte nehmen wir als geomagnetische Störungen wahr. Dazu zählen Schwund, Signaldämpfung und Ausfälle ganzer Funklinien. In einer letzten Phase beruhigt sich dann das Erdmagnetfeld. Ein Indikator für den plötzlichen Beginn eines Magnetsturms ist die kurzzeitige und plötzlich hereinbrechende Magnetfeldstörung, „Sudden Impuls“ oder kurz SI genannt, die mit Zeitunterschieden von nur wenigen Minuten im weltweiten Observatoriennetz registriert wird.

Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 19:32; Melbourne/Ostaustralien 21:34; Perth/Westaustralien 23:16; Singapur/Republik Singapur 23:04; Tokio/Japan 19:33; Honolulu/Hawaii 15:56; Anchorage/Alaska 12:40; Johannesburg/Südafrika 04:55; San Francisco/Kalifornien 12:57; Stanley/Falklandinseln: 12:00; Berlin/Deutschland 02:56.
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 00:27; San Francisco/Kalifornien: 03:33; Sao Paulo/Brasilien 20:35; Stanley/Falklandinseln 20:05; Honolulu/Hawaii 05:16; Anchorage/Alaska 07:22; Johannesburg/Südafrika 15:31; Auckland/Neuseeland 05:20; Berlin/Deutschland 19:26.


Ende des Deutschland-RS 28/06 vom 13.07.2006

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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