KÖLN-AACHEN-RUNDSPRUCH NR. 4/03 VOM 26.01.2003

Redaktion: Dr. Herbert Hüster, DL1ZBP – Redakteur der Woche: Rainer Dahnke, DL1ZBP


ÜBERSICHT:


Magnetisches Feld der Erde nimmt ab

Das Magnetfeld der Erde hat in den letzten 20 Jahren im globalen Mittel um 1,7 % abgenommen, und im Rückblick auf die letzten 200 Jahre waren es immerhin noch 10 %. Darüber hinaus hat eine Polarexpedition festgestellt, dass der magnetische Nordpol seine Drift erheblich beschleunigt hat und mit einer Geschwindigkeit von 40 km pro Jahr auf Europa und Sibirien zusteuert. Vorsichtige Schätzungen der Wissenschaftler deuten auf eine Umpolung des Erdmagnetfeldes in etwa 2000 Jahren hin. Ein solcher Wechsel der Richtung des Magnetfeldes ist schon seit langem überfällig. Ein Rückblick in die Erdgeschichte lässt eine Umpolung etwa alle 500.000 Jahre erwarten. Die letzte Feldumkehr liegt nunmehr schon 780.000 Jahre zurück. Die Natur hat in der Vergangenheit die Abschwächung des Magnetfeldes, ohne Schaden zu nehmen, überstanden. Zumindest haben bisherige Fossilien-Untersuchungen keine Hinweise gegeben.

Dramatischer könnte die Wirkung eines schwächelnden Magnetfeldes für die Kommunikations- und Computertechnik sein, wenn die von der Sonne angefachten Magnetstürme ungehindert auf die Elektronik in Satelliten, Flugzeugen und am Boden einwirken können. Schon jetzt werden Satellitensysteme durch den Beschuss elektrisch geladener Teilchen in ihrer Funktionsfähigkeit zeitweise eingeschränkt. Sogar das tieffliegende Ortungssystem GPS ist davon betroffen. Landvermesser, die auf exakte Daten angewiesen sind, gehen bei Magnetstürmen erst gar nicht ins Gelände.

In den nächsten Dekaden wird der abnehmende magnetische Schutzschild die Amateurfunkverbindungen auf Kurzwelle vielleicht noch nicht spürbar beeinflussen. Ein schwächeres Erdmagnetfeld hat eine verringerte Reflexionsfähigkeit der F-Schicht und eine stärkere Absorptionsfähigkeit der D-Schicht zur Folge. Das bedeutet, der Abstand zwischen der unteren und oberen nutzbaren Frequenz – auch LUF und MUF genannt – wird sich verringern und die Erreichbarkeit bestimmter Regionen der Erde wird schwieriger werde. Der in Mitteleuropa auf der Lauer liegende DX-Jäger könnte in einer solchen Situation durch den Anblick eines nächtlichen Aurora am Nordhimmel entschädigt werden.

Herbert, DL1ZBP
nach einem Artikel aus Bild der Wissenschaft 9/2002


Musterlagepläne für Anzeige nach BEMFV verfügbar

Für DARC-Mitglieder sind im Servicebereich unter http://service.darc.de/technik/emvu Musterlagepläne für die Anzeige nach BEMFV hinterlegt. Mitglieder ohne Internetanschluss erhalten auf Wunsch diese bei der DARC-Geschäftsstelle in Baunatal. Die verschiedenen Fallbeispiele sollen eine korrekte Erstellung der Lagepläne erleichtern.

Vielerorts wurden eingereichte Lagepläne von Außenstellen der RegTP beanstandet und an Funkamateure zurückgesandt. Oftmals fehlten der eingezeichnete kontrollierbare Bereich, die Sicherheitsabstände und der Ergänzungsbereich. Der Lageplan muss stets vollständige Bemassungen enthalten. EMV-Ansprechpartner auf Distrikts- und OV-Ebene sind aufgerufen, den Funkamateuren vor Ort verstärkt zu helfen.

Aus DL-RS 03/03


Ablegefrist für Morseprüfung verlängert

Die Befristung der Wahlmöglichkeit zum Ablegen der Morseprüfung mit Tempo 60 wird bis zum 31.12.2003 verlängert. Die Veröffentlichung in einer entsprechenden Amtsblattverfügung wird noch erfolgen.

Quelle: www.darc.de


Amateurfunkkontakt französischer Schüler mit der ISS

Am 08.01. sprachen etwa 30 französische Schüler in Brest über Amateurfunk mit Don Pettit, KD5MDT, dem Wissenschaftsoffizier auf der internationalen Raumstation ISS. Sie wollten von KD5MDT unter anderem wissen, wie die ISS-Crew Weihnachten im All verbracht hat und wie das tägliche Leben auf der Raumstation abläuft. Pettit ist zusammen mit Ken Bowersox, KD5JBP, und Nikolai Budarin, RV3FB, als die sechste ISS-Besatzung bis März im All.

Infos: www.ariss-eu.org

Quelle: www.darc.de


Hochgeschwindigkeits-Multimedia-Anwendung für den Amateurfunk

Eine Arbeitsgruppe des amerikanischen Amateurfunkverbandes ARRL hat das weit verbreitete Internetprotokoll IEEE 802.11b für Amateurfunkzwecke angepasst. Die verwendete Hardware nutzt die Spread-Spectrum-Technik und arbeitet im 2,4-GHz-Band, da hierfür schon geeignete Geräte verfügbar sind.

Die Entwickler des ARRL Protokolls erwarten eine deutliche Stärkung des Amateurfunks, besonders in den Bereichen Notfunk und Zusammenarbeit mit den öffentlichen Einrichtungen. Über die Notfunkkommunikation hinausgehende Anwendungen können ebenfalls realisiert werden. Wie beim drahtgebundenen Internet sind Punkt zu Punkt- und Punkt zu Multipunkt-Verbindungen möglich.

Die Technik wurde in Feldversuchen in Michigan und Texas erprobt. Die ARRL erwartet, dass mit der Bereitstellung dieses Protokolls technisch interessierte Internet- und Wireless LAN-Nutzer den Weg zum Amateurfunk finden.

Weitere Informationen können auf der Internetseite www.arrl.org/hsmm abgerufen werden.

Aus den ARRL-Nachrichten vom 17.01.2003


Meldungen aus den Ortsverbänden

Amateurfunklehrgang beim OV Köln-Deutz, G24

Beim OV Köln-Deutz findet ab Mittwoch, den 29.01., 18:00 Uhr, wieder ein Vorbereitungslehrgang statt. Ort der ersten Zusammenkunft ist die Ausbildungswerkstatt der DEUTZ AG in Köln Mülheim, Danzier Straße, Tor 18. Bitte dort über Rufanlage beim Pförtner melden.

Kursusinhalt: Vorbereitung auf die Klasse 2 bzw. Klasse 1.

Bis zum ersten Treffen am 29.01. ab 18:00 Uhr in Mülheim.
VY 73 ES 55 Dieter, DF3KJ

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Mitgliederversammlung des OV Bad Honnef, G09

Die Mitgliederversammlung 2003 findet am 11.03. statt. Die Einladungen sind in der Zwischenzeit fertig und werden in Kürze versandt. Zum Wahlleiter wurde OM Gerd Becker, DK1KBB, ....., Tel.: ....., durch den OV-Vorstand benannt. Die Rechnungsprüfung führen die Funkfreunde Theo Verwaaijen, DJØTF, und Thomas Sterk, DH1TS, durch.

VY 73, Stefan Scharfenstein, DJ5KX


Ende des Köln-Aachen-RS 4/03 vom 26.01.2003

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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