DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 39/01 VOM 25.10.2001

Redaktion: Jürgen Sapara, DH9JS, vom Amateurfunkmagazin CQ DL


ÜBERSICHT:


44. Jamboree-On-The-Air mit Leitstation DFØAFZ in Baunatal

Während die Leitstation des JOTA am Samstag, dem 20.10. im Amateurfunkzentrum Baunatal unter DFØAFZ QRV war, hatten der Stamm „Die Adler“ Illingen der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg und die Funkamateure des DARC OV Illingen, Q13, das Pfadfinderlager in der Nähe von Marpingen aufgebaut.

Eine besondere Aktivität war der Sked der teilnehmenden deutschen Pfadfinderstationen, die sich am Samstag um 17:00 Uhr auf der Frequenz 3,690 MHz zu einer Runde trafen. Die Leitstation in Baunatal wurde von Lars Bernhardt, DH1LB, betreut. Außerdem war Klaus D. Sperling, DC4NA, vom Bund Deutscher Pfadfinder in Baunatal dabei.

Das diesjährige JOTA ging vom 20.10., 00:01 Uhr Ortszeit bis 21.10., 23:59 Uhr Ortszeit; somit begann das JOTA samstags in Australien, um am Sonntagabend in Amerika zu enden. Das JOTA gibt es seit 1958. Mehr unter www.ov-q13.de.


Keplerdaten für PCSat jetzt in Ordnung

Beim Start neuer Satelliten dauert es in der Regel ein paar Wochen, bis die gemessenen Keplerdaten der freigesetzten Objekte, wie Satelliten und Reste der letzten Raketenstufe, richtig zugeordnet werden können. Dies war auch jetzt bei PCSat und den anderen Satelliten wieder der Fall. NORAD, das North American Air Defence Command, hat nun aufgrund der Rückmeldungen von Funkamateuren die Katalognummer von PCSat mit 26931 beibehalten, jedoch die gemessenen Datensätze entsprechend angepasst. Die Keplerelemente ab dem Epochentag 291 mit dieser Katalognummer ergeben nun korrekte Hörbarkeitszeiten.


Neues Relaiskonzept in Hamburg genehmigt

Ein für Deutschland bisher wohl einmaliges Relaiskonzept wurde von der RegTP genehmigt. Das Kurzwellen-FM-Relais DFØHHH auf 29,690 MHz in Rosengarten bei Hamburg darf nun mit dem 70-cm-Relais DFØHHH auf 438,700 MHz gekoppelt werden. Damit wird es erstmals möglich, auf einem 70-cm-Relais nicht nur dem Funkbetrieb auf dem Kurzwellenrelais zuzuhören, sondern selbst aktiv daran teilzunehmen. Die Übertragung von 70 cm zur Kurzwelle ist laut Genehmigung vorerst nur Inhabern der Genehmigungsklasse 1 erlaubt.

Zur Übertragung auf Kurzwelle muss auf 70 cm ein 77-Hz-Subaudio-Ton, also CTCSS-Ton, mit übertragen werden. An der Relaissteuerung arbeitet Bernhard, DL6XB, zurzeit noch und hofft, den Betrieb noch in diesem Jahr aufnehmen zu können. Zeitweilig läuft bereits Probebetrieb.

Weitere Informationen können auf der Homepage www.df0hhh.de abgerufen werden.


ZL nun auch auf 136 kHz

Wie Walter Staubach, DJ2LF, nach einer Meldung im britischen Mail-Reflektor berichtet, darf in Neuseeland nun auch auf 136 kHz Amateurfunkbetrieb gemacht werden. Den bisherigen Bereich um 180 kHz behalten die Neuseeländer weiterhin.


Überregionaler 80-m-Mobilwettbewerb

Am Sonntag, dem 04.11., veranstaltet der DARC-Distrikt Berlin einen überregionalen Großraum-Mobilwettbewerb auf 80 m. Der Standort ist frei wählbar. Anmeldung bei: Helmut Kindlein, DL7AMG, ...... Nachzulesen ist die Terminankündigung auch im Oktober-Heft der CQ DL auf Seite 757 unter der Rubrik „Mobilwettbewerbe“.


Funkwetterbericht (24.10. de DL1VDL)

Rückblick auf die Solardaten der Woche vom 17.–23.10.
Die Werte des Flux F betrugen in der Reihenfolge der Wochentage: 217, 229, 248, 245, 224, 233, 226; der 90-Tage-Mittelwert beträgt 192. Die Sonnenfleckenrelativzahl R hatte die Werte 171, 182, 219, 230, 239, 207 und 231. Die Werte für den planetarischen Index Ap lauten: 4, 4, 8, 10, 40, 66, 15.

Nachdem der gesamte Monat September ein Postmaximum im 23. Sonnenfleckenzyklus mit Fluxwerten über 200 präsentierte, erleben wir seit dem 16.10. eine ähnlich verlaufende aktive Phase mit sehr hohen Fluxwerten und intensiven Flares. Zwischen dem 03. und 15.10. gab es aufgrund der Sonnenrotation so etwas wie eine Erholphase, weil sich die sehr aktiven Sonnenfleckengruppen auf der uns abgewandten Seite der Sonne befanden. Die mit intensiven Flares einhergehenden Plasma-Ausbrüche, wie zuletzt am 19.10., wechselwirken natürlich mehr oder weniger stark mit unserem irdischen Magnetfeld. Beispiele dafür sind kräftiges Flutterfading, wie wir es seit dem 21.10. häufig erleben, auch Radioaurora am 21./22.10. sind Folgeerscheinungen. Durch die intensive Radiostrahlung der Sonne ist die Ionosphäre insgesamt in sehr guter Verfassung, was sich auch während des WAG-Contests auf den Bändern widerspiegelte.

Vorhersage bis 31.10.:
Bis zum 25.10. müssen wir ab und zu starke geomagnetische Störungen hinnehmen. Es lohnt es sich aber, in den Dämmerstunden auf den unteren Kurzwellenbändern auf der Lauer zu liegen, weil vor und nach den Magnetstörungen mit lauten DX-Signalen gerechnet werden kann. Die Ausbreitungsbedingungen auf den anderen Bändern bleiben bei diesen hohen Fluxwerten gut bis sehr gut, wobei oft starkes Flutterfading auf den transpolaren Linien wahrscheinlich ist.

Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Neuseeland 17:27; Ostaustralien 19:08; Westaustralien 21:32; Japan 21:09; Hawaii 16:32; Alaska 17:17; Südafrika 03:36; Kalifornien 14:20;
Sonnenuntergang: USA-Ostküste 22:00; USA-Westküste 01:09; Brasilien 21:33; Falklandinseln 22:39; Hawaii 03:57; Alaska 02:12; Südafrika 16:24; Neuseeland 06:49.


Ende des Deutschland-RS 39/01 vom 25.10.2001

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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