VORSTANDSINFO VOM 01.07.1999

Thema: DSI (Detailed Spectrum Investigation) – Phase III – Sitzung bei der RegTP in Mainz am 01.07.1999


Phase III der DSI ist im Grunde eine internationale öffentliche Anhörung, getragen vom ERO (Europäisches Funkbüro in Kopenhagen) zum Frequenzbedarf von Interessengruppen, die auch den Amateurfunkdienst einschließen. Solche Anhörungen gehen langfristigen Frequenzzuteilungen bzw. Nutzungszuweisungen voraus, welche die CEPT als gemeinsame europäische Vorschläge in die ITU, d. h. zur Entscheidung auf den WRC einbringt. Bei Phase III handelt um den Frequenzbereich 862–3400 MHz. Die Verfahren der darunterliegenden und darüberliegenden Frequenzen der Phasen II (darunter) und I (darüber) sind bereits abgeschlossen.

Die heutige Sitzung der nationalen Gruppe in Mainz ist die zweite Veranstaltung dieser Art. Sie diente der Sichtung der vom ERO zusammengetragenen und einer ersten Wertung unterzogenen Papiere und Stellungnahmen. Heinz-Günter Böttcher, DK2NH, Stabsleader Frequenzmanagement und IARU-Bandplan war für den DARC vertreten und hat sein Konzept mit dem RTA-Vorsitzenden abgestimmt. Das weitere Vorgehen erfolgt in enger Abstimmung mit dem RTA.

Für den Amateurfunkdienst lagen Vorschläge an das ERO, eingereicht von der IARU und dem DARC, vor. Die Vorschläge sind weitgehend bis auf geringfügige nationale Differenzierungen übereinstimmend. In der derzeit anstehenden zweiten Kommentierungsrunde wird der DARC seine Vorstellungen insbesondere im 1,2-GHz-Bereich auf der Grundlage der heutigen Diskussion fortentwickeln.

Aus der heutigen Veranstaltung hat sich der Eindruck bestätigt, daß der Druck in diesen Frequenzbereichen durch andere künftige Nutzungsabsichten nicht nachläßt. Zur langfristigen Sicherstellung des Amateurfunkbetriebes sind Abstimmungen mit potentiellen Interessenten und den Primärnutzern, insbesondere dem Militär, weiterhin notwendig. Der bisher beschrittene Weg des direkten Dialoges, getragen von persönlichem Vertrauen in die langjährigen Vertreter der Interessen des Amateurfunkdienstes sind unabdingbare Voraussetzungen für die Hoffnung, auch in Zukunft Zugang zu diesen Frequenzbereichen zu erhalten.

DK2NH hat auch am Rande dieser Veranstaltung Gespräche führen können, die der Fortentwicklung der Strategie für die Interessen des Amateurfunkdienstes dienlich sind.


Diese Vorstandsinformation wurde erstellt von Hans-Günter Böttcher und K. E. Vögele


VY 73 de Jochen Hindrichs, DL9KCX


Archiv-Bearbeitung: DC7XJ


Inhalt 1999 Rundspruch-Archiv